Natürlich bin ich noch da, aber ich habe eben nebenbei auch noch drei Jobs, deshalb kann ich nicht ununterbrochen am PC sein.
SORRY!
Mein Sohn ist 16 Jahre alt. Ärgerlich für mich ist, dass er SEINEN Nebenjob geschmissen hat, und aufgrund dessen hat diese Firma mir gleich mit fristlos gekündigt. Naja, hat nichts mit dem Taschengeld zu tun, aber ...
Mein Familienhelfer findet meinen Vorschlag, 10€ die Woche, für erheblich zu wenig, Handyrechnung ist aus dem Ruder geraten, das Amt zahlt im Moment so schlecht (Klagen laufen), dass ich nur an das Amt (!) zur Zeit 100€ pro Monat abstottern muß. Durch schlechte Zahlungsmoral des Amtes Kontopfändung, Schaden über 200€.
Eigentlich wirtschafte ich von mir und meinen beiden Kindern alles in einen Topf, komme über die Runden. Doch, ganz ehrlich, das Taschengeld wird mir einfach zu viel! Gern würde ich beiden etwas geben (Familienhelfer meint, mit 13 Jahren nicht unbedingt, aber mein Sohn mit 16 Jahren unbedingt), die Schulden meinerseits soll ich nicht bei meinen Kindern anrechnen. Doch schon der Posten Stromnachzahlung (mit Warmwasser für ein Jahr lang) steht im Monat mit 115€ zu buche - Klagen laufen, aber ich muß eben warten.
Das Amt sagte mir mit Nachdruck, mein Feuerholz, Briketts werden nicht übernommen, aber den Heizstrom soll ich reduzieren (liegt schrftl. vor)!
Im Moment fühle ich mich einfach allein gelassen. Jede Seite will Geld - der Unterricht, eine Unt.std. kostete wegen Aufwand 5,50€ für jeden Schüler, wird immer teurer. Lehrbücher bekommen meine Kinder von der Schule nicht mehr gestellt (ausgeliehen), Lehrer machen sich im Unterricht über Hartz IV lustig (Wenn ihr weiter so langsam arbeitet, können wir ja gleich zum Amt gehen und Hartz IV beantragen. etc.) Meine 13jährige will schon deshalb nicht mehr in die Schule. Familienhelfer will für beide Seiten positiv erscheinen, aber das geht halt nicht.
Tja, Taschengeld, wie viel habt ihr übrig? Was darf ich ihm davon abziehen? Handyrechnung (die wir - ich - abgeschlossen haben mit der Vereinbarung Nebenjob machen), sein Friseurbesuch pro Monat 25€? es macht mir einfach Angst, das Geld "so zu verschleudern" - sorry.
Ich weiß wie dir zu Mute ist, ich kenne das selber, wenn einem finanziell alles über den Kopf zu wachsen scheint. Ich würde zunächst einmal den Handyvertrag kündigen, da dein Sprößling ja seinen Nebenjob geschmissen hat. Wenn er mit dem Handy rumalbern will, soll er sich ´ne Prepaidkarte kaufen. Hat er kein Geld dafür, dann macht er einen Nebenjob oder guckt in die Röhre.
Wenn du ihm allerdings Taschengeld in Höhe von 10,-/Woche zahlst, weil dein Portemonai nicht mehr hergibt, und der Familienhelfer meint, der Junge braucht mehr Geld und Zigaretten (was für eine hirnrissige Idee von einem "Fachmann!), dann soll er sie sponsern. Und wenn der Bengel einmal monatlich zum Friseur will, dann muss er entweder vom Taschengeld was zusteuern, oder jobben. Anderenfalls die Haare selbst scheren oder lang wachsen lassen.
Meine Tochter ist 17 und bekommt derzeit 40,- im Monat. Die 15jährige kriegt 30,-. Der 20jährige erhält 130,- von mir, muss sich allerdings Kleidung, Sozialkarte, Friseur und Schulbedarf selbst bezahlen. (Vom Büchergeld sind meine Kids in Hamburg befreit).
Wenn du aus welchen Gründen auch immer, kein höheres Taschengeld zahlen kannst, oder überhaupt keines, dann ist das so. Darüber braucht man nicht zu debattieren. Ich habe mit meinen Kindern darüber gesprochen, und da ich meine Rente und das Alg sehr traditionell noch als Bargeld mit mir rumschleppe, habe ich ihnen vorgezeigt, wieviel Gesamteinkommen wir haben. Und dann Geldschein für Geldschein vom Stapel genommen, um aufzuzeigen, welche Rechnungen damit beglichen werden müssen. Dann welche Rücklagen monatlich wichtig sind. Dann das Taschengeld, und am Ende den kümmerlichen Rest gezeigt, von dem wir alle leben müssen. Das haben alle verstanden, und Taschengelddebatten gibt es seitdem nicht mehr. Die Kinder wissen, wie knapp das Geld ist, und wie ich jeden Monat herumjongliere, damit immer alles da ist. Und ich schätze, genau das machen hier auch alle anderen Eltern. Niemand von uns kann sich finanziell zur Decke strecken, wenn er gleichzeitig monitär mit dem Rücken zu Wand steht. Ich würde mal zum Jugendamt gehen, und fragen, ob es da nicht einen bodenständigeren Familienhelfer für dich gibt, statt dieser Flachzange.
Mit den paar Groschen sorgen wir jeden Monat für gefüllte Mägen, bedeckte Körper und Schulbildung. Und das allein, ist bereits eine reife Leistung.
Lehrer machen sich im Unterricht über Hartz IV lustig (Wenn ihr weiter so langsam arbeitet, können wir ja gleich zum Amt gehen und Hartz IV beantragen. etc.)
:icon_kotz:Kenne ich. In der ehemaligen Förderschule meiner Tochter, haben die "Sonderpädagogen!" über Hartz auf RTL-BLÖD-Niveau den Jugendlichen erzählt, "dass jeder Arbeit findet, wenn er nur will. Und dass alle Hartzer faul wären. Die haben bloß keinen Bock, und saufen den ganzen Tag vor der Glotze." Meine Tochter war empört, und erwiderte, dass das nicht stimme. Ihre Eltern würden nicht trinken, und ich hätte nicht mal einen Fernseher. Das wurde unwirsch mit einer Handbewegung abgetan.
Ich habe mich beschwert. Sinnlos. Absolut sinnlos. Das wurde so nie gesagt, hätte nie einer gemeint, außerdem wolle man nur motivieren. :icon_kotz: Am liebsten hätte ich den beiden "Sonderpädagoginnen" in RTL-BLÖD-Manier eine runtergehauen. Einfach nur, weil sie mir so dreist ins Gesicht logen, und nicht mal das Rückrat hatten, zu ihren menschenverachtenden Äußerungen zu stehen.
LG
