Mich würde mal die Meinung von
@RobbiRob interessieren. In Sachen Hartz 4 meint er ja immer wieder, dass "der Steuerzahler nicht bereit ist, noch mehr zu zahlen."
Da kann ich Dir copy and paste anbieten bei der Frage bzw. Antwort:
Ist ja auch nicht wirklich was neues. Die Finaz#mter sind unterbesetzt, ich möchte gar nicht wissen, wieviel Steuerbetrügereien deshalb nicht festgestellt werden.
Ein grundsätzliches Problem der „normalen Steuerbeamten“ ist aber auch menschlich begründet:
Bei meiner letzten Steuererklärung, die ich grundsätzlich selber erstelle, habe ich
wie von Walter Borjans damals stolz verkündet, keine Belege mehr geliefert.
Am Ende kam es, wie es kommen musste, sämtliche Belege- die nicht schon elektronisch sowieso schon vorliegen- musste ich nachliefern.
Natürlich mit Fristsetzung von 1 Woche. Sollte ich das nicht liefern, werden die Kosten nicht anerkannt.
Mein Bruder hat beim selben Finanzamt, allerdings mit Steuerberater, die Erklärung eingereicht. Auch ohne Zusenden der Belege, laut Auskunft Steuerberater.
Das ging glatt durch.
Es mag ein Einzelfall sein, aufgrund der Namens- und Ortsgleichheit war es aber dieselbe Sachbearbeiterin.
Was will ich damit sagen:
Der sprichwörtliche kleine Sachbearbeiter hat keine Lust und Kraft sich mit Steueranwälten auseinandersetzen, es fehlt imho auch an Rückhalt der Vorgesetzten.
Bezogen auf solch große Nummern, wie hier beschrieben, bedarf es da schon einer eigenen TaskForce.
Das Thema ist ja auch immer meine Meinung, wenn ich höre „Reiche mehr besteuern“.
Der normale Arbeitnehmer hat keine Ausweichchance, der Selbständige hat da ganz andere Möglichkeiten, am Ende eben auch den Umzug.
Es trifft doch ganz besonders die Beschäftigten, die so am Rande der BBG liegen und volle Sozialbeiträge gepaart mit relativ schon hohen Steuern bezahlen müssen.
Das sind doch gerade die gut verdienenden Ingenieure, Meister, Techniker, qualifizierte Facharbeiter mit Überstunden etc.
Der Niedriglohnsektor zahlt doch gar keine oder kaum Steuern, je nach Familienstand.
Die Mitte ist der Zahlmeister, der am Ende keine Lust mehr hat, weil er eben gefangen im Hamsterrad dem nicht ausweichen kann.
Ich habe das zuletzt bei vielen meiner Kolleginnen und Kollegen wahrgenommen.
Rette sich wer kann, war die Devise.
Ich habe es auch umgesetzt!
Auch wenn ich die Rente nicht durchbekommen hätte, das kam erst danach, als ich schon in Freistellung war.
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