Martin Behrsing
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Leidenschaftlich rufen die Unterzeichner der „Kölner Botschaft“ zum Kampf gegen sexuelle Gewalt, Kriminalität und Fremdenhass auf: „Wir alle wollen uns in Köln sicher, frei und offenen Blicks bewegen.“
Wir lieben Köln. Wir lieben die Vielfalt unserer Stadt, die Lebenslust, das immer etwas Chaotische, nicht ganz so Reglementierte, niemals Stubenreine, aber auch die Gastfreundschaft und Offenheit für Lebensformen, Kulturen und Sprachen, die erst seltsam anmuten und kurz darauf bereits zum Alltag gehören. Wir lieben die Kraft unserer Stadt, aus Zuwanderern innerhalb kürzester Zeit begeisterte Kölner zu machen. Zugleich spüren wir, dass Köln eine uralte Stadt ist, an einem großen Fluss, der jeden Tag auf die gleiche Weise an uns vorüberzieht, und das gibt uns vielleicht die Gelassenheit, nicht bei jeder schlechten Nachricht gleich eine Katastrophe zu befürchten und selbst beim Abstieg unseres Fußballvereins an die Qualifikation für die Champions League zu denken. Et hätt noch immer jot jejange, ist tatsächlich unser Lebensgefühl.
Mag sein, dass unser brennender Lokalpatriotismus merkwürdig anmutet, denn von außen betrachtet – im Stillen geben wir es zu –, ist das ehemals so prachtvolle Köln seit seiner Zerstörung in den Jahren von 1942 bis 1945 keine Schönheit mehr, nein. Aber die Hässlichkeit, die der Krieg und leider auch unsere eigene Nachlässigkeit in unseren Straßen und auf unseren Plätzen hinterlassen haben, oder eine Katastrophe wie der Einsturz des Historischen Archivs, der unseren Langmut dann doch erschüttert, tun unserer Liebe keinen Abbruch, im Gegenteil: Diese sichtbare Verwundbarkeit und Unvollkommenheit der Stadt vertieft unsere Liebe noch. Denn wir merken, wir müssen uns kümmern, damit es unserem Köln weiterhin jot jeiht.
weiterlesen: https://www.ksta.de/koeln/koelner-b...silvester-uebergriffen,15187530,33575052.html
Wir lieben Köln. Wir lieben die Vielfalt unserer Stadt, die Lebenslust, das immer etwas Chaotische, nicht ganz so Reglementierte, niemals Stubenreine, aber auch die Gastfreundschaft und Offenheit für Lebensformen, Kulturen und Sprachen, die erst seltsam anmuten und kurz darauf bereits zum Alltag gehören. Wir lieben die Kraft unserer Stadt, aus Zuwanderern innerhalb kürzester Zeit begeisterte Kölner zu machen. Zugleich spüren wir, dass Köln eine uralte Stadt ist, an einem großen Fluss, der jeden Tag auf die gleiche Weise an uns vorüberzieht, und das gibt uns vielleicht die Gelassenheit, nicht bei jeder schlechten Nachricht gleich eine Katastrophe zu befürchten und selbst beim Abstieg unseres Fußballvereins an die Qualifikation für die Champions League zu denken. Et hätt noch immer jot jejange, ist tatsächlich unser Lebensgefühl.
Mag sein, dass unser brennender Lokalpatriotismus merkwürdig anmutet, denn von außen betrachtet – im Stillen geben wir es zu –, ist das ehemals so prachtvolle Köln seit seiner Zerstörung in den Jahren von 1942 bis 1945 keine Schönheit mehr, nein. Aber die Hässlichkeit, die der Krieg und leider auch unsere eigene Nachlässigkeit in unseren Straßen und auf unseren Plätzen hinterlassen haben, oder eine Katastrophe wie der Einsturz des Historischen Archivs, der unseren Langmut dann doch erschüttert, tun unserer Liebe keinen Abbruch, im Gegenteil: Diese sichtbare Verwundbarkeit und Unvollkommenheit der Stadt vertieft unsere Liebe noch. Denn wir merken, wir müssen uns kümmern, damit es unserem Köln weiterhin jot jeiht.
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