Ich bin mitte 20, wohnhaft in Niedersachsen. Ich habe mich letzte woche beim Job Center vorgestellt, da ich aus gesundheitlichen Gründen meinen bisher ausgeübten Beruf aufgeben musste und die Selbständigkeit aufgegeben habe. Ich habe ALGII beantragt und zum ersten Mal in meinem Leben mit einem JC oder einer AFA zu tun.
Ich habe bis jetzt noch keine Leistungen erhalten. Ich habe eine sehr dicke Krankenakte, welche ich immer ordentlich und aktualisiert verwahre. Dort sind sowohl psychische, als auch körperliche Krankheiten und Behinderungen vermerkt. Ich bin Autistin und wühle mich oftmals mit solchen Dingen überfordert und auch einfach alleingelassen. VDK hatte kurzfristig keine Zeit für mich und der regionale Datenschutzbeauftrage war ebenfalls nur für eine Terminvereinbarung zu erreichen. Deshalb frage ich jetzt hier nach Erfahrungen.
Ich wurde nach der Beantragung zu einer Vetretung meines Sachbearbeiters geschickt. Dort hat man mich 45 Minuten mit Termin warten gelassen, bevor ich mit meinem Beistand (meiner Mutter) reingebeten wurde. Das Erscheinen mit Beistand wurde gleich blöd kommentiert. Das ärgerte mich zwar, doch liess ich mir nichts anmerken und blieb freundlich. Ich wurde sofort gefragt, ob ich gesundheitliche Probleme hätte. Ich bestätigte dieses mit einem ja, vorrauf ich einen Gesundheitsfragebogen ausgedruckt bekam und mir mitgeteilt wurde, dass mein Sachbearbeiter mich anschreiben würde, zwecks Termin. So geschah es gestern auch. Mein Termin ist am kommenden Montag. In dem Gesundheitsfragebogen ist notiert, dass das Ausfüllen und Abgeben freiwillig sei und seiner Mitwirkungspflicht auch anders nachgekommen werden könne. Es ist ebenfalls notiert, dass der Sachbearbeiter kein Recht auf Einsicht in die Unterlagen hat, es sei denn, es wäre vom Leistungsbezieher deutlich gewünscht. Für mich war das so weit erst mal sehr gut verständlich. Ich möchte diesen Fragebogen ausfüllen und auch meine Krankenakte einreichen. Von der Schweigepflicht entbinde ich niemanden. Bei mir muss erst noch durch den ärztlichen Dienst geklärt werden, ob ich überhaupt erwerbsfähig bin. Ich möchte meine Unterlagen persönlich beim ÄD abgeben oder per Einschreiben versenden und absolut nicht beim SB lassen.
Meine Mutter hat eine Bekannte in einer anderen Abteilung (welche absolut nichts mit der Vermittlungsstelle oder sonstigen zu tun hat), welche anbot, mir beim Ausfüllen des ALGII Antrags zu helfen. Ich hatte zuvor meine Autismustherapeutin gefragt, aber die sah sich dafür nicht zuständig. Meine Mutter war ebenfalls überfordert und so willigten wir ein. Nun sagt sie aber zu mir gerade, sie hätte schon gehört (von meiner Mutter?), dass ich Probleme mit meinen Gesundheitsfragebogen hätte. Dieses fand ich komisch und verneinte ich einfach. Daraufhin fing sie an zu erzählen, ich müsse den Fragebogen bei meinem Sachbearbeiter am Montag vorlegen, Zitat. Damit er ihn lesen und meine Leistungsfähigkeit beurteilen und mich vermitteln kann, Zitat. Sonst könnte er so oder so vor die ganze Sache ein P setzen, Zitat. Ich nehme das mal als Drohung einer Leistungsstreichung auf? Ich blieb wiedermals freundlich und erwiderte, ich werde meine Unterlagen beim ÄD selber einreichen und nicht dem SB vorlegen. Auf einmal meinte sie, ich könnte die Unterlagen sonst ja in einem verschlossenen Umschlag abgeben, Zitat. Aber sie meinte doch erst, der SB müsse meine Akte lesen, um mich vermitteln zu können? Als ich sie darauf hinwies, meine Erwerbsfähigkeit müsste doch erst noch geklärt werden, und dies könne nur vom ÄD erledigt werden, kam nichts.
Wenn das eine SB wäre, würde ich mir meinen Teil denken und diese Vorgehensweise sofort melden. Aber eigentlich hat diese Frau absolut nichts davon, mich anzulügen. Sie kann sich hierdurch keinen Vorteil erschaffen, da sie nicht mal in der Abteilung arbeitet. Es gibt hier denke ich auch nichts zu melden, da diese Dame weder für mich zuständig ist, noch wir uns "offiziell" überhaupt kennen. Ich möchte jetzt auch keine Bekannte meiner Mutter in die Pfanne hauen, die es vielleicht nur gut meinte... Das mag ich momentan noch nicht beurteilen, so wütend wie ich bin. Ich finde in dieser kurzen Zeit auch keinen anderen Beistand mehr und werde deshalb alleine hin müssen, oder mit meiner jetzt stark erbosten Mutter. Diese ist wegen meinem Bestehen auf mein Recht böse und nicht weil ich angelogen oder vielleicht sogar bedroht worden bin. Ihre Meinung ist, dass ich was vom JC will und deshalb Folge zu leisten habe und das hier nichts als ein Konfrontationskurs ist, den ich fahren würde. Sie hat jetzt übrigens selber einen ALG I Antrag gestellt und auch da half die Bekannte, ihn auzufüllen.
Ich fühle mich unglaublich unter Druck gesetzt und möchte jetzt besser vorbereitet sein.
Meine Fragen:
- Wie soll ich mich verhalten und was für Schritte kann ich einleiten, sollte der SB auf Einsicht in meinen Gesundheitsfragebogen an den Ärztlichen Dienst und meine Krankenakte, oder die Abgabe meiner eingetüteten Unterlagen an ihn bestehen? Was, sollte er sich weigern, mir die Adresse des ÄD zu geben? Es ist vielleicht ein bisschen unfair gegenüber ihm, von so etwas auszugehen, aber ich fühle mich jetzt alarmiert. Gibt es einen Paragrafen, auf den ich mich beruhen kann? Bringt es etwas, sofort den Vorgesetzten einzuschalten? Auch wenn er mir "nur" falsche Informationen bzgl. meiner Rechte und Pflichten gibt, mir aber letzendlich die Adresse aushändigt?
- Habe ich da vielleicht etwas bzgl. Mitwirkungspflicht missverstanden, da ich aus der Selbständigkeit ausgetreten bin und nicht Angestellte war? Oder habe ich immer noch das gleiche Recht?
- Sollte mir eine EGV angedreht (oder angedroht) werden, diese schriftlich anfordern, zu Hause verwahren und nicht beantworten, bis eine VA per Post kommt, dann gegen diese VA Wiederspruch erheben. Richtig?
- Personalausweis muss ich gegebenenfalls vorzeigen, muss ich aber nicht kopieren lassen. Richtig?
- Kontoauszüge der letzten drei Monate muss ich definitiv vorzeigen, aber nicht dort lassen oder kopieren lassen. Richtig? Wenn ich mich recht entsinne, ich habe jetzt nicht das Schreiben vor mir, sechs Monate Geschäftskonto (Leistungsabteilung) und drei Monate Privatkonto (SB).
- Diesbezüglich. An wen eine Summe von mir aus gegangen ist, darf geschwärzt werden, aber die dazugehörigen Ziffern nicht. Alle Zahlungseingänge und deren Überweiser müssen sichtbar sein. Richtig?
- Muss ich meine Zeugnisse vorlegen? Sollte ich?
- Muss ich meinen Lebenslauf vorlegen? Sollte ich?
- Ich weiss nicht, ob Folgendes Schikane ist, oder so in Ordnung. Mein Termin beim SB ist eine halbe Stunde vor meinem Termin in der Leistungsabteilung. Ich weiss nicht, ob ersterer Rechtzeitig erledigt wird, oder mir vielleicht sogar Konsequenzen drohen, sollte ich ihn aus Verspätung seitens des SB oder das potentielle Streitthema nicht wie geplant beenden können, und abbrechen müssen, um noch rechtzeitig in der Leistungsabteilung vorstellig zu werden.
Es tut mir leid, sollte das hier in den falschen Bereich gepostet worden sein. Ich werde mich noch demnächst ordentlich hier vorstellen. Ich habe die letzten 1 1/2 Wochen über sehr viel in diesem Forum gelesen und bin erstaunt von dem Wissen und Mut der Mitglieder.
Liebe Grüsse und herzlichen Dank. Ich wünsche schon mal ein schönes Wochenende an euch alle.
Ich habe bis jetzt noch keine Leistungen erhalten. Ich habe eine sehr dicke Krankenakte, welche ich immer ordentlich und aktualisiert verwahre. Dort sind sowohl psychische, als auch körperliche Krankheiten und Behinderungen vermerkt. Ich bin Autistin und wühle mich oftmals mit solchen Dingen überfordert und auch einfach alleingelassen. VDK hatte kurzfristig keine Zeit für mich und der regionale Datenschutzbeauftrage war ebenfalls nur für eine Terminvereinbarung zu erreichen. Deshalb frage ich jetzt hier nach Erfahrungen.
Ich wurde nach der Beantragung zu einer Vetretung meines Sachbearbeiters geschickt. Dort hat man mich 45 Minuten mit Termin warten gelassen, bevor ich mit meinem Beistand (meiner Mutter) reingebeten wurde. Das Erscheinen mit Beistand wurde gleich blöd kommentiert. Das ärgerte mich zwar, doch liess ich mir nichts anmerken und blieb freundlich. Ich wurde sofort gefragt, ob ich gesundheitliche Probleme hätte. Ich bestätigte dieses mit einem ja, vorrauf ich einen Gesundheitsfragebogen ausgedruckt bekam und mir mitgeteilt wurde, dass mein Sachbearbeiter mich anschreiben würde, zwecks Termin. So geschah es gestern auch. Mein Termin ist am kommenden Montag. In dem Gesundheitsfragebogen ist notiert, dass das Ausfüllen und Abgeben freiwillig sei und seiner Mitwirkungspflicht auch anders nachgekommen werden könne. Es ist ebenfalls notiert, dass der Sachbearbeiter kein Recht auf Einsicht in die Unterlagen hat, es sei denn, es wäre vom Leistungsbezieher deutlich gewünscht. Für mich war das so weit erst mal sehr gut verständlich. Ich möchte diesen Fragebogen ausfüllen und auch meine Krankenakte einreichen. Von der Schweigepflicht entbinde ich niemanden. Bei mir muss erst noch durch den ärztlichen Dienst geklärt werden, ob ich überhaupt erwerbsfähig bin. Ich möchte meine Unterlagen persönlich beim ÄD abgeben oder per Einschreiben versenden und absolut nicht beim SB lassen.
Meine Mutter hat eine Bekannte in einer anderen Abteilung (welche absolut nichts mit der Vermittlungsstelle oder sonstigen zu tun hat), welche anbot, mir beim Ausfüllen des ALGII Antrags zu helfen. Ich hatte zuvor meine Autismustherapeutin gefragt, aber die sah sich dafür nicht zuständig. Meine Mutter war ebenfalls überfordert und so willigten wir ein. Nun sagt sie aber zu mir gerade, sie hätte schon gehört (von meiner Mutter?), dass ich Probleme mit meinen Gesundheitsfragebogen hätte. Dieses fand ich komisch und verneinte ich einfach. Daraufhin fing sie an zu erzählen, ich müsse den Fragebogen bei meinem Sachbearbeiter am Montag vorlegen, Zitat. Damit er ihn lesen und meine Leistungsfähigkeit beurteilen und mich vermitteln kann, Zitat. Sonst könnte er so oder so vor die ganze Sache ein P setzen, Zitat. Ich nehme das mal als Drohung einer Leistungsstreichung auf? Ich blieb wiedermals freundlich und erwiderte, ich werde meine Unterlagen beim ÄD selber einreichen und nicht dem SB vorlegen. Auf einmal meinte sie, ich könnte die Unterlagen sonst ja in einem verschlossenen Umschlag abgeben, Zitat. Aber sie meinte doch erst, der SB müsse meine Akte lesen, um mich vermitteln zu können? Als ich sie darauf hinwies, meine Erwerbsfähigkeit müsste doch erst noch geklärt werden, und dies könne nur vom ÄD erledigt werden, kam nichts.
Wenn das eine SB wäre, würde ich mir meinen Teil denken und diese Vorgehensweise sofort melden. Aber eigentlich hat diese Frau absolut nichts davon, mich anzulügen. Sie kann sich hierdurch keinen Vorteil erschaffen, da sie nicht mal in der Abteilung arbeitet. Es gibt hier denke ich auch nichts zu melden, da diese Dame weder für mich zuständig ist, noch wir uns "offiziell" überhaupt kennen. Ich möchte jetzt auch keine Bekannte meiner Mutter in die Pfanne hauen, die es vielleicht nur gut meinte... Das mag ich momentan noch nicht beurteilen, so wütend wie ich bin. Ich finde in dieser kurzen Zeit auch keinen anderen Beistand mehr und werde deshalb alleine hin müssen, oder mit meiner jetzt stark erbosten Mutter. Diese ist wegen meinem Bestehen auf mein Recht böse und nicht weil ich angelogen oder vielleicht sogar bedroht worden bin. Ihre Meinung ist, dass ich was vom JC will und deshalb Folge zu leisten habe und das hier nichts als ein Konfrontationskurs ist, den ich fahren würde. Sie hat jetzt übrigens selber einen ALG I Antrag gestellt und auch da half die Bekannte, ihn auzufüllen.
Ich fühle mich unglaublich unter Druck gesetzt und möchte jetzt besser vorbereitet sein.
Meine Fragen:
- Wie soll ich mich verhalten und was für Schritte kann ich einleiten, sollte der SB auf Einsicht in meinen Gesundheitsfragebogen an den Ärztlichen Dienst und meine Krankenakte, oder die Abgabe meiner eingetüteten Unterlagen an ihn bestehen? Was, sollte er sich weigern, mir die Adresse des ÄD zu geben? Es ist vielleicht ein bisschen unfair gegenüber ihm, von so etwas auszugehen, aber ich fühle mich jetzt alarmiert. Gibt es einen Paragrafen, auf den ich mich beruhen kann? Bringt es etwas, sofort den Vorgesetzten einzuschalten? Auch wenn er mir "nur" falsche Informationen bzgl. meiner Rechte und Pflichten gibt, mir aber letzendlich die Adresse aushändigt?
- Habe ich da vielleicht etwas bzgl. Mitwirkungspflicht missverstanden, da ich aus der Selbständigkeit ausgetreten bin und nicht Angestellte war? Oder habe ich immer noch das gleiche Recht?
- Sollte mir eine EGV angedreht (oder angedroht) werden, diese schriftlich anfordern, zu Hause verwahren und nicht beantworten, bis eine VA per Post kommt, dann gegen diese VA Wiederspruch erheben. Richtig?
- Personalausweis muss ich gegebenenfalls vorzeigen, muss ich aber nicht kopieren lassen. Richtig?
- Kontoauszüge der letzten drei Monate muss ich definitiv vorzeigen, aber nicht dort lassen oder kopieren lassen. Richtig? Wenn ich mich recht entsinne, ich habe jetzt nicht das Schreiben vor mir, sechs Monate Geschäftskonto (Leistungsabteilung) und drei Monate Privatkonto (SB).
- Diesbezüglich. An wen eine Summe von mir aus gegangen ist, darf geschwärzt werden, aber die dazugehörigen Ziffern nicht. Alle Zahlungseingänge und deren Überweiser müssen sichtbar sein. Richtig?
- Muss ich meine Zeugnisse vorlegen? Sollte ich?
- Muss ich meinen Lebenslauf vorlegen? Sollte ich?
- Ich weiss nicht, ob Folgendes Schikane ist, oder so in Ordnung. Mein Termin beim SB ist eine halbe Stunde vor meinem Termin in der Leistungsabteilung. Ich weiss nicht, ob ersterer Rechtzeitig erledigt wird, oder mir vielleicht sogar Konsequenzen drohen, sollte ich ihn aus Verspätung seitens des SB oder das potentielle Streitthema nicht wie geplant beenden können, und abbrechen müssen, um noch rechtzeitig in der Leistungsabteilung vorstellig zu werden.
Es tut mir leid, sollte das hier in den falschen Bereich gepostet worden sein. Ich werde mich noch demnächst ordentlich hier vorstellen. Ich habe die letzten 1 1/2 Wochen über sehr viel in diesem Forum gelesen und bin erstaunt von dem Wissen und Mut der Mitglieder.
Liebe Grüsse und herzlichen Dank. Ich wünsche schon mal ein schönes Wochenende an euch alle.
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