Ca 2.50 € bis 3 € pro Tag und Nase.
Die Ausgaben haben sich im Schnitt auf 5 € pro Tag und Nase eingependelt, wobei der wöchentliche After-Sport-Kneipenbesuch, Fahrscheine, gelegentliche Extrawürste wie kleinere Gerätschaften, Werkzeuge, Reparatur, Ersatz einkalkuliert sind.
Bei der Lebensmittelqualität werden keine Abstriche gemacht.
Aluminium- und mikroplastikfreies Steinsalz ohne jedwede Rieselhilfe, Gewürze und Kräuter entweder von der Fensterbank oder aus zertifiziertem Anbau, schwarzer Tee, Ölivenöl - stets schadstoffgeprüft.
Soweit den In-Verkehr-Bringern Glauben geschenkt werden darf.
Das Bohei auch nur weil Blätter so große Oberflächen haben.
Bei anderen Gemüsen stell ich mich nicht so mit BIO an.
Außer, deren Schalen sind zum Dörren vorgesehen.
Wenn Vorräte angelegt, Gewürze aufgestockt werden, fließt halt mehr Geld, was sich bei den "versorgten" Monaten wieder deutlich reduziert.
Überwiegend wird vegetarisch gekocht.
Die grobe Richtung: Bürgerlich-böhmische Fusion-Küche.
Asiatische Fischsauce ersetzt neuerdings mehr und mehr die Geschmackskomponente
Umami, die u. a. von knusprigem Speck - z. B. in der farbenfrohen Linsensuppe - her rührten.
Etwas anderen Knusper bringen nun ganz kurz gekochte Staudensellerie-Rädchen.
Geschmackstechnisch vermißte ich rein gar nichts. Das hätte ich vor dem Experiment nicht gedacht.
Wie auch immer, mit Fleischreduzierung kann viel Geld eingespart werden.
Angesichts des Tierleids vergeht mir Fleischkonsum von Skandal zu Skandal mehr und mehr.
Hat halt nicht jeder 'nen Jäger im Freundeskreis, dessen drei Tiefkühltruhen im Schuppen vor der nächsten Saison endlich leer werden müssen.
Daß nichts freiwillig dem Verderb preis gegeben und hernach weggeworfen werden muß, hilft auch, Kosten zu reduzieren.
Wer nicht markenaffin und geschickt ist, kommt wahrscheinlich besser mit dem Budget zurecht.
[...] Ich kann übrigens das Schimpfen auf TK-Produkte nicht versehenen. [...]
Ich auch nicht!
Kommt doch immer drauf an, WAS eingefroren wurde.
Mit undefinierten Fetten besprühte Industrie-Fertiggerichte oder fein säuberlich geputzte Grundzutaten, die höchstens 3 Minuten lang kochendes Wasser gesehen haben, damit sich Farbe und Textur hält.
Mein substanzloses Genöle über E-Nummern habe ich eingestellt als ich mich mit Konservierung eigener Küchenprodukte, vielmehr deren Etikettierung befaßte.
Netzfreunde im Ausland sollten doch auch checken können, ob dieses oder jenes Stöffchen allergische Reaktionen und so...
Johannisbrotkernmehl zum Bleistift wird nun mal in jedem Land mit einer anderen Vokabel bezeichnet.
Nicht jeder hat das große Latinum, gar botanisches Spezialwissen.
Für jeden Marktplatz ein separates Etikett drucken lassen ist unwirtschaftlich, alle Möglichkeiten aufzuführen macht keinen Sinn; das Etikett wäre schnell voll und unübersichtlich.
Tadäää - und nun kommen die pösen, pösen E-Nummern ins Spiel.
Besser sollte vor einem unbegründetem Bauchgefühl-Lamento nachgeguckt werden, ob es sich bei der betreffenden E-Nummer wirklich um verdammungswürdiges Teufelswerk handelt.
Ich hätte z. B. so gar nichts gegen E 948, E 941, E 422, E 100, E 412, E 153, E 440, E 322, E 901, E 414, Salz, Zitronensäure oder natürliche Hefe-Extrakte einzuwenden.
Lese ich manch generalisierte Ansagen selbsternannter Lebensmittel-Gurus, frage ich mich, was der Autor beim Käsekästchen-Spielen in der Schule alles nicht mitbekommen hat wenn er den Stab über einer ganzen Zusatzstoffgruppe bricht, dabei offenkundig nicht peilt, daß selbst in Mutter Naturs Produkten wie z. B. Ei und Milch die -
lt. dieses Autoren - un-be-dingt zu meidende Emulgatoren drin sind.
Ohne die wäre MEINE Schlagsahne, Majo oder Schokoladencreme ausgeflockt.
Huhuhuhuuuu - Antioxidationsmittel hört sich doch voll spektakulär an.
Da muß ich wohl umdenken.
Bisher verwandte ich völlig unbekümmert Essig und Zitrone wenn ich nicht wollte, daß sich helles Gemüse oder Obst nach dem Schälen braun verfärbt (oxidiert).
Sollten allzu gläubige Autoren nicht besser einige Lektionen bei Jean Pütz nehmen, dessen Redaktion sich beim Thema Seife- und Cremeherstellung eingehend mit zellschädigenden oder durchaus akzeptablen Zusatzstoffen befaßt hat?
Verdickungsmittel?
Dieses Teufelszeug kam auch im verlinkten Artikel vor.
Je nach Produkt sorgt es für eine bestimmte Textur und bewirkt ein damit einhergehendes - und gewünschtes - Mundgefühl.
Künftig keine Gelees (Pektin), keine Puddings (Maisstärke) und keine gebundenen Suppen (Kartoffelstärke) mehr?
Kein Milchreis, Gries- oder Haferbrei?
Deren Verdickungsmittel könnten in die - pfui deifi - von der Kuh gemeinerweise mit Emulgatoren versetzte Milch austreten.
Quarktorte oder Topfenstrudel geht ja man gar nicht mehr.
Alles voller Emulgatoren, Antioxidantien (Zitrone), Aromen (echte Bittermandeln, Vanilleschoten, Tonkabohnen) und Verdickunsmittel (Stärke).
Ganz zu schweigen von Backtriebmitteln, die wie Sauerteig, Weinsteinsäure, Natron (E500ii) oder Hefe natürlichen Ursprungs sein können.
Wenn ich schon höre "Huuhuuuhuuuu - da ist jede Menge Chemie drin", kann ich nur mit den Augen himmelwärts rollen wenn mir auf Nachfrage nicht erläutert werden kann, WELCHE.
Das ganze Universum ist aus chemischen Bausteinen zusammengesetzt.
Sind Chemikalien etwa per se schädlich - Wasser, Luft oder Spurenelemente deshalb schlecht für mich?
Worauf ich hinaus will:
Besser erst prüfen, ob der beigemengte Stoff nicht völlig harmlos ist, ehe krakelt und womöglich grundlos verdammt wird.
Selbstverfreilich ist mir bewußt, daß viele Stoffe gar keiner Deklaration bedürfen.
Die hartnäckige Lobby-Arbeit der Lebensmittelindustrie, bei der mit dem Verbraucherministerium ins Bett gegangen wird, ist ein offenes Geheimnis.
Deshalb setze ich auf Eigenverantwortung,
verwende, insbesondere seit die meisten Tage mir gehören, lieber Lebensmittel wie sie die Natur schuf und schnitze mir selbst etwas zu Essen daraus.
Glücklicherweise schmeckt mir meins eh' viel besser als Zeug aus dem Labor, was den Vorlieben des Durchschnitts-Essers angepaßt werden mußte.
Wer "reales" Essen kennt, das gut gemacht ist, vermeidet Fertigfraß.
Ich erinnere mich, daß ich böse teure Monin-Sirups kurzerhand im Ausguß entsorgt hatte, nachdem sie mit meinen eigenen verglichen worden sind.
Das Bedauern galt nur dem Geld, das ich dafür ausgegeben hatte.
Nach dem Vergleich habe ich sofort die "Chemie" rausgeschmeckt, die ich seither nicht mehr zu mir nehmen möchte.
[...] Und so 2mal in der Woche hole ich mir ne Kleinigkeit wenn ich einkaufen bin, von BackShops oder der Bäckerei.
Das habe ich aufgegeben, seit die hiesigen Bäckereien immer mehr Backpulver in die Rührteige (versunkener Apfelkuchen) mischen, die Preise in keinem
für mich nachvollziehbaren Verhältnis mehr zur Leistung stehen.
Das könnte mein Bequemlichkeits-Gen noch ausblenden, den Backpulver-Nachgeschmack werde ich jedoch nicht los. Und viel zu süß ist's mir mittlerweile auch.
Nach einer eindrucksvollen Dokumentation habe ich daheim auf Weinstein-Backpulver umgestellt.
Das hat den überschaubaren Nachteil, daß es fruchtige Inhaltsstoffe nach genau drei Tagen zum Kippen bringt, das "Mehr" an Gebäck deshalb schnell verputzt oder unbedingt eingefroren werden muß.
Vorteil: Immer kostengünstige Teilchen im Vorrat, die bei mangelhafter Planung zur Not in der Mikrowelle aufgetaut werden können.