Eine Umschulung dauert nur 2 Jahre, eine Ausbildung länger
Das hat nichts damit zu tun daß eine Umschulung etwas anderes wie eine Ausbildung wäre, sondern unser lieber Staat kennt in seinem Bereich generell lediglich zweijährige Ausbildungen.
Selbst der Kampfjet-Luftfahrzeugführer hat nur eine exakt 24 Monate dauernde Ausbildung; und dem werden anschließend ein 100 Mio. € teurer Tretroller, und evtl. scharfe Waffen, anvertraut.
Die "in der freien Wirtschaft" üblichen 3 und gar 3 1/2 -jährigen Ausbildungen sind "irgendwo und irgendwie" mehr dazu da, daß der doch so arme arme arme den jungen-Menschen-eine-Chance-verschaffen-wollende-Betriebsinhaber solange von den absolut frechen und total überzogenen Hilfsarbeiter- und erst recht Facharbeiterlöhnen verschont bleibt.
... sorry, meine Meinung ... früher war die auch noch leicht anderst.
Sobald das JC irgendwie in einer Ausbildung mit drinhängt, darf die Ausbildung wieder nur 2 Jahre lang dauern (wobei seit m.E.n. Anfang diesen Jahres "ausnahmsweise" auch 3 Jahre gefördert werden darf).
Bei dualen Ausbildungen heißt das schlichtweg: die regulär 3-jährige betriebliche Ausbildung mit Berufsschulanteilen muß in 2 Jahren absolviert werden (können ...). Und 3 1/2 -jährige duale Ausbildungen sind m.W.n. zumindest bisher nicht förderbar gewesen, weil es dann doch etwas zu gewagt war zu behaupten, daß sich insb. der auf 3 1/2 Jahre eingerichtete Berufsschulunterricht "ohne Verluste" auch auf 2 Jahre zusammenquetschen ließe.
Bei den rein schulischen "Ersatzausbildungen" mit ggf. 1-2-3 "Fremd-" Praktikumsphasen gelten wenig verwunderlich auch die max. 2 Jahre bzw. ganz genau 24 Monate als ... angemessen.
Ist einfach eine Wortklauberei. Wenn jemand in noch sehr jungen Jahren eine Ausbildung macht, nennt sich das Ausbildung. Wenn jemand dagegen "in etwas fortgeschrittenerem Alter" eine Ausbildung macht, nennt sich das Umschulung. Natürlich kann auch noch ein 45-jähriger eine Ausbildung machen

aber sobald irgendein Möchtegern-Amt mit drin hängt, nennt sich das Umschulung. ... früher^^ gab´s dafür wenigstens noch eine klare Regelung: die Erst-Ausbildung wurde Ausbildung genannt, und die Zweit-Ausbildung war dann eine Umschulung.

jetzt alles klar ääh unklar ääh ...?
Tja, blöderweise scheinen nur unsere lieben potentiellen (späteren) AG´s von Bildungsträgern nichts, und von Lehrzeitverkürzungen ebenso wenig bis absolut gar nichts, zu halten.
Hinsichtlich der "Erfolgsquote" von Umschulungen zum Fachinformatiker hab ich mal eine Zahl von "um die" 15% mitbekommen. In diese (schon ein paar Jahre alte) Zahl dürften wohl aber auch schon die Leute eingerechnet worden sein, die sich selbständig gemacht haben um Sim-Karten für solala bezahlbare Anrufe nach Afrika und in den Nahen Osten und ähnliches was mehr oder weniger zwingend eine "hochwertige Ausbildung erfordert" zu verticken.
In meinen Augen haben verflixt viele "am längeren Hebel sitzende" Leute nie kapiert, was ein "IT´ler" ist - geschweige denn wie jemand zu einem IT´ler wird und wie jemand zu einem IT´ler werden kann. Und lediglich faule und lediglich geldgeile Bildungsträger interessiert das sowieso schon von Haus aus gleich 3-mal nicht.
... in dem Bereich fehlt m.M.n. jegliches "Konzept". Sowohl auf "Kundenseite" als auch seitens der lustlosen JC´s und seitens der vollgestopften überfressenen Bildungsindustrie ebenso.
... und jou, als fertiger ("Billig-") Fachinformatiker steht einem die Welt offen: man kann anschließend AlgII-Empfänger machen, man kann dann auch eine Zeit lang Schrauberaffe über eine ZAF machen, ebenso kann man dann ein paar wenige oder auch mehr Monde lang als Kabelaffe bei einem "Industriedienstleister" tätig werden, man kann aber auch SGBII-Profi werden, Gummizelle, Knast und auf Platte stehen einem dann ebenso offen.
Typisch "Universalausbildung" halt. Böse gesagt: in der Theorie kann sich der Universalausgebildete anschließend an einem Schraubenzieher stechen, mit einem Hammer die Finger platthauen, und ebenso über die Tastatur flitzen um ein zig-tausend Euro teures Computerprogramm mal eben so zu schreiben. In der Praxis fällt dann der Selbstmord mit dem Schraubenzieher aber flach weil vergessen wurde ihm beizubringen wo bei so einem Ding vorne und wo hinten ist, die Berufsunfähigkeit wegen des Hammers fällt flach weil er nicht mehr wie 85 Gramm heben darf, und durch das Computerprogramm könnte er zwar ggf. sogar zum Millionär werden - ja wenn denn nicht nur die Schule sondern auch die Kundschaft noch mit einem Rechnersystem aus den 1970´gern arbeiten würde.
Dazu leben wir nunmal in einem zeugnisgeilen Land; wobei das Zeugnis auch noch nicht den kleinsten Hauch von "merkwürdig" haben darf. Nix vonwegen "IHK-Akademie für freudig erregte Fürsorgeempfänger" o.ä. . Junger Bursche oder junges Madl mit ~7 "erfolgreichen" Jugendstrafen wegen Hacken, zufällig genau passendes Studium, oder auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der exakt richtigen Portion an Vitamin C, D und E - das bringt einen guten und längerfristigen Job. Darum bringts das JC ja auch nicht - alles Sachen die die nicht leisten wollen, geschweige denn drauf hätten bzw. feiner ausgedrückt - leisten könnten.
Da wäre es mit dem Klotz namens JC am Bein noch erfolgversprechender, in eine Nische zu gehen.
Excel beispw. hat m.E.n. über 30´000 Befehle, Funktionen, Möglichkeiten und weiß-der-Geier-noch-alles. Als Profi gilt man da "bereits", wenn man 4´000 +x "Wege" beherrscht. Und wahre Excel-Künstler sind tatsächlich gigantisch rar. Einstiegshinderniss dabei natürlich nur: Excel muß man mögen ... und "jeder" kann Excel ... (naja, alle außer ich - ich hasse Excel abgrundtief, und kann trotz Schulung auf den Mist im Endeffekt viell. 100 Funktionen ... notdürftig).
Wenn bei einer Ausbildung jetzt noch bei Beginn 01.09.2019 steht, lohnt es sich dann noch zu bewerben?
Klar, bewirb dich doch! Der jedes Jahr wieder so laut verkündete "Bewerbermangel" heißt doch übersetzt teilw. auch nur "alle so gemein, da schreibe ich schon am 26. August die Lehrstelle zum 1. September aus, und dann ... heeeuuuuuuul".
Natürlich, kann sich dabei genauso um einen Saftladen handeln der irgendwo absolut verständlichweise keine Bewerber hat; oder zwar Bewerber aber eben letztendlich niemanden der so blöd ist zum bei ihm zu unterschreiben. Würde entsprechend glatt sagen, wer da jetzt noch Druck aufbauen versucht, gehört in die Kategorie "Müll". Die guten dürften dagegen auch mit einer Ausbildungsaufnahme zum 15.9., 1.10. oder auch noch zum 1.11. einverstanden sein.
Und die großen, tarifgebundenen Unternehmen mit Betriebsrat mit 70%-tiger anschließender Übernahmegarantie haben eh für die Ausbildung ab Sept. 2020 schon wieder Bewerbungsschluß irgendwo zwischen Oktober diesen Jahres und allerallerspätestens Februar nächsten Jahres.