Wechsel zum Fallmanager - ist es sinnvoll zu wechseln, was erwartet mich da?

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Night Shaddow

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Hallo zusammen,
ich hab schon ein wenig gesucht, trotzdem würde ich gerne eure Meinung wissen.
Folgender Fall:
Nachdem ich mit meinen SB überhaupt nicht mehr klarkomme habe ich mich an die Diakonie gewandt.
Diese schrieb eine Mail an den (ich denke) Teamleiter mit der Bitte um Wechsel des SB .
Als Antwort kam dass das nicht möglich ist, ein Wechsel zum Fallmanager aber ginge.
Hab nun einen Termin vom SB , woraus ergeht das auch der Fallmanager anwesend sein wird.
Ich solle mir anhören was er zu sagen hat und kann dann entscheiden ob ich zum Fallmanager will.
Nun meine Fragen:
1. Was unterscheidet die beiden genau? Nehme keine Drogen oder ähnliches. Hab aber Psychische Probleme die außer die Diakonie keiner weiß.

2. Ist es sinnvoll zu wechseln? Was erwartet mich da?

3. Was sind eure Erfahrungen mit dem Fallmanager?

3. Was würdet ihr machen bei so einen „Angebot“.

Ich will bei dem Termin nicht in ein offenes Messer laufen.
Vielen Dank schon mal für die Antworten.
 
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ExUser 2606

Gast
AW: Wechsel zum Fallmanager.

Soweit ich weiss haben Fallmanager mehr zeit da weniger lEs zu betreuen. Pass auf, dass du nicht in eine intensivbetreuung geraetst.
 
D

Dinobot

Gast
AW: Wechsel zum Fallmanager,ist es sinnvoll zu wechseln, was erwartet mich da?

Nachdem ich mit meinen SB überhaupt nicht mehr klarkomme habe ich mich an die Diakonie gewandt. Nehme keine Drogen oder ähnliches. Hab aber Psychische Probleme die außer die [/B]Diakonie keiner weiß.


Kannst Du Dir da so sicher sein, dass die Diakonie nicht schon längst mehr erzählt hat? Könte ein Grund sein, warum Dir jetzt der nur der Wechsel zum Fallmanagment "angeboten" wird, wie Du schreibst.

Bitte um Wechsel des SB .Als Antwort kam dass das nicht möglich ist, ein Wechsel zum Fallmanager aber ginge.Hab nun einen Termin vom SB , woraus ergeht das auch der Fallmanager anwesend sein wird. Ich solle mir anhören was er zu sagen hat und kann dann entscheiden ob ich zum Fallmanager will.

Ist für mich ein Anzeichen dessen, dass der nur damit herausfinden will ob Du dem bFM, sFM oder uFM zuzuordnen wärest. Ich sehe da gar keine großen Möglichkeiten Deinerseits -ohne Detailwissen. Zumal du Dir selbst dann- unter Zeugen- selbst die Einschränkungen zuschreiben müsstest, um die Voraussetzungen zu erfüllen. Für jemanden, der die Kriterien für die einzelnen Bereiche nicht vorher kennen kann, da kann das von Dir befürchtete Szeanario -im übertragenden Sinne -durchaus zutreffen:

Ich will bei dem Termin nicht in ein offenes Messer laufen.


INun meine Fragen:

Zu Deinen Fragen zu 1. und zu 2. -da informiere Dich mal am besten anhand einer Weisung des Jobcenters Bremen, welches auch die Unterscheidungen ganz klar definiiert:

https://www.jobcenter-bremen.de/com...ded/160909_GA_02_2015_Fallmanagement_Ue25.pdf

Anmerkung: Von Deinem Jobcenter in Bayern war im Internet nichts ähnliches zu finden. Du könntest aber versuchen , die vor Ort einsehen zu wollen -vor einer Entscheidung.

Die Sinnhaftigkeit dessen -die kannst dann nur Du allein daraus ermessen, besonders, weil es sich hier wohl um reines Fallmanagement handelt. Es gibt auch Jobcenter, wo SB beides sein können.

Reine Fallmanager gibt es in meinem JC nicht. Ich muss und musste auch keinen Wechsel beantragen. Die Sb meines Jobcenters sehen mich lieber - von Anfang an - von hinten als von vorn . Zuletzt 3 Sb im Jahre 2017.

Die Sb wechseln somit immer freiwillig das Feld -anstatt sich mit mir anlegen zu wollen. :icon_mrgreen: War aber dort schon immer so:peace:
Manchmal werde ich auch zwischen den Teams hin und her geswitcht, wenn ich mal schon alle sbs mal wieder kennengelernt habe, bzw. sie sich und ich mich von deren Unfähigkeit überzeugen durfte.

Ich selbst würde solch ein Angebot des reinen Fallmanagement IMMER ablehnen. Allerdings auch niemals irgendjemanden irgendwelche Probleme offenlegen, weil das Jobcenter dies mehrheitlich leider nur zu seinem Vorteil nutzt und Dich zudem in regelrechte Albtraum Maßnahmen stecken kann -wie es denen beliebt. Oft auch mit dem Ziel -eine Prüfung auf die Abschiebung in SGB XII, Behindertenwerkstatt oder in die Erwerbsminderungsrente zu forcieren.
 

romeo1222

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AW: Wechsel zum Fallmanager,ist es sinnvoll zu wechseln, was erwartet mich da?

Ich selbst waren auch schon im Fallmanagement. Hier steht in erster Linie der Versuch im Vordergrund, die Vermittlungshemnisse zu dezimieren oder gar ganz zu beseitigen. Ich selbst habe auch psychische Probleme und war deswegen dort drinnen.

Bei meinem FM konnte nichts für mich gemacht werden, es gab alle 3 Monate oder so ein Gespräch, aber ich war aus der Vermittlung draußen.
 
E

ExUser 2606

Gast
AW: Wechsel zum Fallmanager,ist es sinnvoll zu wechseln, was erwartet mich da?

Ich finde es ja immer wieder beeindruckend, was die JC sich einfallen lassen, um Vermittlungshemnisse zu beseitigen, die man nicht beseitigen kann.
 

Helga40

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Es kann ja auch keine beseitigen, von denen es gar keine Kenntnis hat... Fallmanagement hat sich übrigens im Laufe der Jahre stark verändert. Die meisten Fallmanager sehen sich eher als eine Art Sozialarbeiter und sind auf begleitendes Fallmanagement umgestiegen. Da ist nix mehr mit alle 3 Monate ein Gespräch...
 

Night Shaddow

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Vielen Dank für eure Antworten.

@Gast
Kannst Du Dir da so sicher sein, dass die Diakonie nicht schon längst mehr erzählt hat?
Da bin ich mir ganz sicher.

Die Sb wechseln somit immer freiwillig das Feld
Bei mir leider nicht. Der hat sich regelrecht festgebissen.

eine Prüfung auf die Abschiebung in SGB XII, Behindertenwerkstatt oder in die Erwerbsminderungsrente zu forcieren.
Da will ich zwar nicht hin, aber ich lese hier immer wieder dass das zu vermeiden ist. Rein interessehalber, was ist daran so schlimm bzw. welche Nachteile ergeben sich daraus?

@romeo1222
Also bedeutet dass, das ersteinmal weniger Druck aufgebaut wird? Den genau da liegen nämlich meine Probleme mit dem SB . Druck, Vorwürfe, und Unterstellungen. Das knackst irgendwann auch psychisch an. Ende August bekomme ich einen Termin beim Psychiater. Hoffe ich zumindest.

@Helga40
Da ist nix mehr mit alle 3 Monate ein Gespräch...
Sondern?
 

Helga40

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Auf so eine Hilfe kann man getrost verzichten.
Ich sehe es so, es gibt gut gemeinte Hilfe , und es gibt Hilfe , die aus unglaublicher Neugierde besteht, um möglichst viele Angrifspunkte gegen den Leistungsbezieher zu finden.

Du unterstellst also allen Fallmanagern bundesweit ausschließlich negative Absichten? Du kennst jeden einzelnen persönlich?

Grundsätzlich halte ich von dem Ganzen auch nichts. Von mir aus könnte man morgen eine Art sanktionsfreies ALG 2 einführen. Wer mehr erreichen möchte, kann dann gern freiwillig zum Vermittler gehen und auf Augenhöhe die möglichen Hilfen absprechen, da dann kein Zwang mehr besteht.

Ich verwahre mich aber dagegen, dass unterstellt wird, dass alle meine Kollegen der Vermittlung nur schlechtes wollen. Das ist definitiv nicht der Fall. Auch ich habe z. B. während meiner Vermittlerzeiten mal ne Packung Merci oder Plätzchen etc. geschenkt bekommen (und ja, ordnungsgemäß angemeldet, keine Bestechung). Bestimmt nicht, weil ich nur hinterhältig und neugierig war.
 

Helga40

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Helga, du weißt genau, dass aufsuchen Betreuung auch vielen HEs aufgedrückt wird, die das absolut nicht brauchen.

Typische JC Denke: der LE ist schuld an seiner Situation.

Ich habe schlicht geschildert, wie begleitendes FM aussieht. Wieso unterstellst du mir, dass ich davon überzeugt bin?! Was ändert es, was ich weiß oder was wohl typische JC -Denke ist? Das begleitende FM ändert sich dadurch trotzdem nicht.
 

Helga40

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Heisst fuer mich: wer diese Form der Hilfe nicht möchte, dem ist eh nicht zu helfen.

Du möchtest es nicht verstehen, oder? Wer angebotene Hilfe nicht annimmt, sei es nun durch aktives Ablehnen oder halt passiv, indem man das Problem erst gar nicht thematisiert, dem kann man nicht helfen, weil er wahrscheinlich selbst noch nicht erkannt hat, dass sein Problem so schwerwiegend ist, dass er Hilfe braucht. Ähnlich wie bei Drogenabhängigen. Nur, wenn die wirklich wollen, kann man helfen. Zwang nutzt nichts.

Ich habe doch bereits geschrieben, was ich vom begleitenden FM halte:

.Grundsätzlich halte ich von dem Ganzen auch nichts. Von mir aus könnte man morgen eine Art sanktionsfreies ALG 2 einführen. Wer mehr erreichen möchte, kann dann gern freiwillig zum Vermittler gehen und auf Augenhöhe die möglichen Hilfen absprechen, da dann kein Zwang mehr besteht.
 

Night Shaddow

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Bitte nicht streiten ihr zwei.
Hausbesuche brauche ich aber wirklich nicht. Ich bin über 40 und komme mit meinem Umfeld klar. Was ich nicht brauche ist dann auch noch ein Fallmanager der in meine Wohnung kommt. Das ist MEIN Ort und da kommt rein den ich will!!!

@Helga,
für dich zur Info. Ich habe bis August 2015 an der Kasse einer Disco gearbeitet. Ich hatte also durchsetzungsvermögen, war redegewand und konnte mich auch gegen betrunkene durchsetzen.
Nach "bearbeitung" meines SB bin ich heute soweit, das ich schweissgebadet und zitternd an der Kasse beim Discounter stehe.
Soviel zur Hilfe die Angeboten wird.

Nicht böse gemeint, aber bei mir Tatsache.
 
E

ExitUser

Gast
Du unterstellst also allen Fallmanagern bundesweit ausschließlich negative Absichten? Du kennst jeden einzelnen persönlich

Nein, ich kenne nicht jeden persönlich.
Aber wenn man hier im Forum liest, dann schein es tatsächlich bundesweit so zu sein.

Und noch etwas, schon bei Antragstellung muss man sich nackig machen, was schon demütigend genug ist.
Im Bezug ist man von der sozialen Teilhabe größtenteils ausgeschlossen, so dass die eigene Wohnung der letzte Zufluchtsort ist.
Und wenn dieser Ort dann auch noch vom JC betreten wird, oder wenn man auch noch zu Terminen begleitet wird, dann ist es desto mehr zum Nachteil des eigenen Selbstbewusstsein und der Psyche.

Zumal ja auch immer mehr Maßnahmen angeboten oder aufgezwungen werden, die auch genau solche Dinge wie Hausbesuche und ein extremer Eingriff in die Privatsphäre beinhalten.

Wenn Du so etwas nicht verstehen kannst, dann hast Du jegliche Menschlichkeit durch Deine Arbeit im JC verloren.
Tut mir leid das so sagen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

tomk

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Aber wenn man hier im Forum liest, dann schein es tatsächlich bundesweit so zu sein.

Dies ist ein Hilfeforum, hier werden natürlich überwiegend negative Fälle diskutiert. Du doch kannst aber nicht aus der geringen Anzahl hier diskutierter Fälle auf die Arbeit aller Sachbearbeiter schliessen.
 
E

ExitUser

Gast
Dies ist ein Hilfeforum, hier werden natürlich überwiegend negative Fälle diskutiert. Du doch kannst aber nicht aus der geringen Anzahl hier diskutierter Fälle auf die Arbeit aller Sachbearbeiter schliessen.

Eben, eine geringe Anzahl Hilfesuchender.
Ich möchte nicht die Anzahl derer wissen, die verarscht werden ohne Gegenwehr zu leisten.
 

Pauer

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Und noch etwas, schon bei Antragstellung muss man sich nackig machen, was schon demütigend genug ist.
Im Bezug ist man von der sozialen Teilhabe größtenteils ausgeschlossen, so dass die eigene Wohnung der letzte Zufluchtsort ist.

Natürlich ist das so - was erwartest du denn? Beim ALG II handelt es sich um Steuergelder und da ist es nur gerechtfertigt und vollkommen zumutbar, dass der Antragsteller seine persönlichen Verhältnisse offenlegt!

Der Ausschluss aus der sozialen Teilhabe ist natürlich bedauerlich. Da der Sinn und Zweck von ALG II allerdings nur in einer Überbrückung bis zum nächsten Job liegt, ist auch diese Situation zumutbar und leider nicht vermeidbar, denn:

Antragsteller sollen sich nicht auf ALG II ausruhen, sondern schnellstmöglich in die nächste freie Arbeitsstelle finden.
 
E

ExitUser

Gast
Natürlich ist das so - was erwartest du denn? Beim ALGII handelt es sich um Steuergelder und da ist es nur gerechtfertigt und vollkommen zumutbar, dass der Antragsteller seine persönlichen Verhältnisse offenlegt!

Der Ausschluss aus der sozialen Teilhabe ist natürlich bedauerlich. Da der Sinn und Zweck von ALGII allerdings nur in einer Überbrückung bis zum nächsten Job liegt, ist auch diese Situation zumutbar und leider nicht vermeidbar, denn:

Antragsteller sollen sich nicht auf ALGII ausruhen, sondern schnellstmöglich in die nächste freie Arbeitsstelle finden.

Er oder sie schon wieder.
Er oder sie begreift mal wieder nicht, dass etliche Ältere und Kranke auf Jahre in diesem System hängen bleiben.
Aber ist ja alles nicht so schlimm, nicht wahr?

Was mir das Geschwafel der Sachbearbeiter/innen auf die Nerven geht.
Hauen ihre erlernten Sprüche raus, und haben null Ahnung von der Wirklichkeit.
 

Pauer

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Er oder sie begreift mal wieder nicht, dass etliche Ältere und Kranke auf Jahre in diesem System hängen bleiben.

Auch bei dieser Personengruppe muss der Anspruch auf ALG II zunächst geprüft werden.
Ich sehe hier kein Grund, der einen Verzicht auf:
Und noch etwas, schon bei Antragstellung muss man sich nackig machen, was schon demütigend genug ist.

rechtfertigen würde. Auch bei alten und kranken Menschen muss geprüft werden, ob steuerfinanzierte ALG II -Leistungen zustehen.
 
E

ExitUser

Gast
Auch bei dieser Personengruppe muss der Anspruch auf ALGII zunächst geprüft werden.
Ich sehe hier kein Grund, der einen Verzicht auf:


rechtfertigen würde. Auch bei alten und kranken Menschen muss geprüft werden, ob steuerfinanzierte ALGII -Leistungen zustehen.

Und wieder mal hast Du nichts davon verstanden, was ich mit meinem letzten Kommentar gemeint haben.
Aber lass mal erneut gut sein, denn ich habe nichts anderes erwartet.
 
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