Was muß ich beachten bei ALGI-Bezug, sowie nach Ablauf vom Krankengeld und anschließender neuer Krankschreibung?

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ExUser 70306

Gast
Guten Tag an alle Mitglieder,

ich war hier schon mal angemeldet, habe aber meine Daten nicht mehr gefunden. Ich habe ein für mich großes Problem, das mich sehr belastet.
Entschuldigt bitte, wenn es etwas länger ausfällt.

Ich bin 33, habe bereits über 12 Jahre gearbeitet. Leider bin ich in 2018 psychisch erkrankt und bin auch aus meinem alten Job im gegenseitigen Einvernehmen ausgeschieden.
Hatte dann seit 2018 bis Anfang 2020 Krankengeld bezogen. in 2018 war ich bereits in einer psychosomatischen Klinik für Akutfälle, in 2019 war ich in einer 5-wöchigen psyschosomatischen Reha.
Dort wurde ich arbeitsunfähig entlassen. Im alten Job wäre ich nicht mehr geeignet, in neuen Jobs mit Einschränkungen, zwar länger als 6 Stunden, aber laut Rehabericht mit ganz spezifischem Aufgabengebiet, ohne großen Kunden- oder Personenverkehr und Nachtdienste sollten vermieden werden, da hoher Regenerationsbedarf. Damals wurde bei mir eine LTA (Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben) angeregt.
Ich hatte damals nach Beendigung der Reha den Antrag zur LTA lange vor mir hergeschoben, da ich Zweifel hatte, ob ich damit jemals wieder einen normalen Job finden würde. Auch der äußere Druck, was andere über mich sagen oder denken ("Hey, du musst halt eben was richtiges arbeiten, dann hast du es auch nicht an der Psyche") brachten mich soweit, dass ich es selbst wieder schaffen wollte.
So ließ ich es Anfang 2020 nicht auf die Aussteuerung ankommen, fühlte mich auch wieder besser und meldete mich normal bei der Arbeitsagentur arbeitssuchend. Den LTA Antrag hatte ich nie eingereicht, da ich es selbst packen wollte.
Ich fing an, mich zu bewerben, dann kam leider die Corona-Zeit und der Stellenmarkt in der Region wurde leider immer bescheidener.

Hatte zwischenzeitlich nach Rücksprache mit meinem Arbeitsvermittler einen Bildungsgutschein genehmigt bekommen, den ich kurz darauf auch einlöste und eine 3monatige Weiterbildung machte. Diese schloss ich sehr gut ab, aber ich spürte, wie ich wieder an meine Grenzen gelangte. Ich hatte jeden Abend immens Kopfweh, da ich wirklich alles geben wollte und zog mich privat von allen Leuten zurück, da nur die Weiterbildung zählte. Ich legte mich immer zu Hause gegen Abend hin und verschlief erstmal jeden Abend, kam zu nichts mehr, war gereizt und schaffte gerade noch mit Anstrengung meinen Haushalt.

Nun suche ich weiter nach Jobs, bekomme aber schon dermaßen Panik, wenn schon ein Schreiben der Arbeitsagentur im Briefkasten liegt oder ich sonst nur etwas von dort höre. Ich fühle mich innerlich (vor allem durch mich selbst) so unter Druck gesetzt und blöd, dass ich eben keinen Job finde. Hinzu kommt die Angst, wie es in einem neuen Job mit mir weitergeht, ob ich es überhaupt schaffen werde.

Ich habe jetzt derzeit nur meine Stellensuche über Tag, ansonsten meinen Haushalt. Habe mich von meinen sozialen Kontakten weitestgehend zurückgezogen, will viel für mich sein, gehe auch tagsüber ungern einkaufen, da ich vorher schon ewig grübele, ob der Supermarkt voll sein wird und dort wieder Leute sind, die ich kenne. Whastapp Nachrichten meiner Freunde habe ich schon seit Wochen unbeantwortet, da ich mich mit niemanden auseinander setzen kann. Wenn mich fremde Leute ansprechen, schwitze ich, bin unsicher und aufgeregt, will am liebsten weg. Ich vermeidete es auch bisher die letzten Monate, zum Arzt zu gehen, da ich immer denke, dass meine psychischen Probleme nicht so wild wären und ich auch Angst habe, beim Arzt würden alle denken, ich simuliere nur. Ich vergleiche mich immer mit anderen, denen es schlechter geht und die es trotzdem selbst schaffen....Nachts schlafe ich schlecht, da ich immer grübele und morgens komme ich sehr schwer in die Gänge, bin meist erst gegen Nachmittag halbwegs ansprechbar, obwohl ich morgens immer früh aufstehe. Ich quäle mich richtig durch den Tag.

Meine Kindheit war leider nicht die tollste, war immer auf mich gestellt, hatte mich wertlos gefühlt, in der Schule gemobbt werden, zu Hause Schläge, meine große Schwester ließ auch immer ihre Wut an mir aus, zudem kaum Selbstwertgefühl und Rückzug. Mein Vater ist Anfang 2018 auch vor meinen Augen an Krebs gestorben, nach langem mehrjährigem Kampf. Anfang dieses Jahres ist das Kind meiner besten Freundin gestorben (wir leben im gleichen Haus). Nun ist auch meine Mutter an Lungenkrebs erkrankt, was mich sehr belastet.

Nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage: Nach langem Durchringen und einem Gespräch mit einer Bekannten habe ich nun nächste Woche einen Termin bei meinem Hausarzt. Ich merke, dass ich so nicht mehr kann und will mir helfen lassen. Wie läuft das nun genau mit der Arbeitsagentur ab, wenn ich mich krankschreiben lasse? Falls die Krankschreibung über die 6 Wochen geht, habe ich noch ca. 2 Wochen Anspruch auf Krankengeld, den ich noch "übrig" hatte. Muss ich hier dann die AUs bei der Arbeitsagentur einreichen und im Krankengeld dann einen Nahtlosigkeits-Antrag stellen?

Ich bin auch gerade wieder auf der Suche nach einem Psychotherapeuten und mein Ziel ist es, Hilfe anzunehmen und nicht immer alles alleine stemmen zu wollen, weil ich denke, es geht ja schon irgendwie.
Das Problem ist, dass ich immer zu allem "Ja" gesagt hatte, ob beruflich oder privat und ich meine Bedürfnisse immer ganz ans Ende gestellt habe. Dies hat mich viel gekostet, auch finanziell.

Vielleicht weiß hier ja jemand mehr. Im Voraus vielen Dank.
 
Wenn du dich jetzt krankschreiben lässt, bekommst du 6 Wochen weiter ALG I , danach würdest du wieder ins Krankengeld fallen.

Wie lange du da dan Anspruch hast, das müsste man sich genauer ansehen wegen der Blockfristen. Das könnten sogar mehr als 2 Wochen sein.

Nach der Aussteuerung müsstest du wieder zur AfA und würdest deine Restanspruch ALG I bekommen.
 
[...]

Nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage: Nach langem Durchringen und einem Gespräch mit einer Bekannten habe ich nun nächste Woche einen Termin bei meinem Hausarzt. Ich merke, dass ich so nicht mehr kann und will mir helfen lassen. Wie läuft das nun genau mit der Arbeitsagentur ab, wenn ich mich krankschreiben lasse? Falls die Krankschreibung über die 6 Wochen geht, habe ich noch ca. 2 Wochen Anspruch auf Krankengeld, den ich noch "übrig" hatte. Muss ich hier dann die AUs bei der Arbeitsagentur einreichen und im Krankengeld dann einen Nahtlosigkeits-Antrag stellen?
6 Wochen wird ALG 1 noch weiter gezahlt, dann gehts ins (restliche) Krankengeld.
Da nach eigenen Angaben nur noch 2 Wochen Anspruch auf KG besteht, kann ich gar nicht sagen, ob dann ein Neuantrag auf ALG1 gestellt werden muss oder ob das alles dann übernommen wird und ob & wie in diesem Fall die s.g. Nahtlosigkeit geregelt wird. Auf jeden Fall sollte man ganz deutlich seine Einschränkungen angeben. Aber bitte beachten: Auch in der Nahtlosigkeit ist man nicht Erwerbsunfähig, sondern "nur" Arbeitsunfähig" auf die zuletzt ausgeübte Tätigkeit (Wie ja auch schon in der Reha bestätigt).
Die ersten 6 Wochen AUBs ganz normal an die AfA, danach ist es eine Art "Glaubensfrage". Die AfA benötigt dann keine weiteren AUs mehr, auch bei einem erneuten Leistungsbezug keine AUs mehr an die AfA. KK kann noch welche bekommen, den Rest bewahrt man für sich auf.

Ich bin auch gerade wieder auf der Suche nach einem Psychotherapeuten und mein Ziel ist es, Hilfe anzunehmen und nicht immer alles alleine stemmen zu wollen, weil ich denke, es geht ja schon irgendwie.
Das sollte jetzt absoluten Vorrang haben!
Nicht böse sein: Aber nach der Schilderung scheint auf jeden Fall Bedarf auf (Fach)Ärztliche Unterstützung gegeben. Eventuell dann im späteren Verlauf auch nochmals über eine LTA nachdenken. Auf jeden Fall jetzt schon auf die Suche nach einem Psychotherapeuten & Psychiater begeben, da dort die Wartezeiten u.U. recht lang sein können.
 
Wenn die Unterbrechung des ALG I weniger als 6 Wochen beträgt, muss im Allgemeinen kein Neuantrag gestellt werden. Aber wenn ist das auch kein Akt. So Umfangreich ist ein ALG I Antrag aja nicht.

Ich würde aber auf jeden Fall die Blockfristen prüfen, wenn die Jrankenkasse mit der Aussteuerung ankommt. Da mauscheln die KKs gerne mal.
 
Lieben Dank an alle für die hilfreichen Antworten.

Das sollte jetzt absoluten Vorrang haben!
Nicht böse sein: Aber nach der Schilderung scheint auf jeden Fall Bedarf auf (Fach)Ärztliche Unterstützung gegeben. Eventuell dann im späteren Verlauf auch nochmals über eine LTA nachdenken. Auf jeden Fall jetzt schon auf die Suche nach einem Psychotherapeuten & Psychiater begeben, da dort die Wartezeiten u.U. recht lang sein können.

Ja, das war bisher immer das Problem, dass ich das alles irgendwie zurückgestellt hatte. Ich hatte seit meiner Kindheit mit Unterbrechungen ab und an Termine bei Psychotherapeuten, aber hab mich irgendwie als selbst "rausgeholt", was immer für eine gewisse Zeit gutgegangen ist. Hatte immer Angst vor irgendwelchen Konsequenzen, wenn ich eben nicht so funktioniere, wie man es normal von einem Menschen erwartet. Und genau das, was andere denken, hat mich irgendwie kaputt gemacht. Und nun stehe ich da. Eine gute Bekannte ist bei einer Therapeutin, über die ich eventuell schneller einen Platz bekommen könnte. Habe dort u.a. schon angefragt. Also ich bin dran. Ich denke, man muss eben auf das sch***en, was andere denken oder eventuell sagen.
Wenn ich das Bedürfnis habe, dass ich Hilfe brauche, muss ich meine Befindlichkeiten auch durchsetzen.

Mit der AU muss ich mal schauen, was mein Hausarzt nun kommende Woche sagt. Ich sage offen, wie es mir geht und schaue dann, wie es weitergeht. Da ich Anfang 2020 das letzte mal Krankengeld erhalten hatte, dürfte meines Erachtens nach noch der Restanspruch bestehen, dies wären ungefähr 2 Wochen. Ein neuer Anspruch auf KG wäre dann erst wieder in gut 3 Jahren entstanden mit den 78 Wochen. Ich hoffe nur nicht, dass die Arbeitsagentur dann rückwirkend Stress macht, da ich mich damals ohne Einschränkungen selbst wieder voll zur Verfügung gestellt hatte und es nun doch bei mir nicht mehr geht.

Aber da mache ich mir wohl wieder viel zu viele unnötige Gedanken.

Das Schlimme ist - ich würde liebend gerne arbeiten und ohne Sorgen und Probleme leben, wäre da nicht mein verdammter Kopf. Es verstehen nur leider die wenigsten, wie bescheiden es oft ist, mit psychischen Erkrankungen zu leben. Habe eine mittelgradige Depression und eine ängstliche Persönlichkeitsstörung als Diagnose.

Mal sehen, was kommt.

Vielen Dank an alle.
 
Die AfA kann keinen Stress machen. Jeder kann meinen, gesund zu sein und dann aendeer sich das ganz plötzlich wieder.

Und wegen der Blockfristen ganz genau schauen. Wenn su wegen der selben Krankheit schon früher mal au warst, und sei es nue für einen Tag, dann kann das ganz anders aussehen.
 
Mit der AU muss ich mal schauen, was mein Hausarzt nun kommende Woche sagt.
Der wird schon, falls die Krankengeschichte (ausführlich) bekannt ist, vorerst AU schreiben...

Aber -auch aus persönlicher Erfahrung-: Besorg Dir fachärztliche Unterstützung (Hier: Psychiater)!
Fachärzte können nicht nur Zielgerechter die Behandlung führen, auch sehen Befunde & Diagnosen bei Behörden "besser" aus wenn sie von einem Facharzt kommen... ;)

Ich hoffe nur nicht, dass die Arbeitsagentur dann rückwirkend Stress macht, da ich mich damals ohne Einschränkungen selbst wieder voll zur Verfügung gestellt hatte und es nun doch bei mir nicht mehr geht.
Das werden die nicht. Im Gegenteil, denen ist ja ein Leistungsempfänger der (vermeintlich) voll Einsatzfähig ist, wesentlich lieber als jemand mit Einschränkungen. Nur um es zu erwähnen: Sachbearbeiter (egal wie nett & zuvorkommend sie sind) sind weder bei der AfA noch beim JC Dein Beichtstuhl. Die müssen nur das notwendigste zu Deinen Einschränkungen wissen, zur Behandlung & "Genesung" hast Du dann Deine Ärzte & Deinen Therapeuten...
 
Hallo an alle,

ich melde mich nochmal aus der Versenkung.

Zwischenzeitlich habe ich mein Problem am Schopf gepackt und mich nach fast einem dreiviertel Jahr wieder bei meinem Arzt blicken lassen. Die Ärtzin, die normal bei meinem Hausarzt für mich zuständig ist, konnte mir leider in der letzten Woche auf mein Problem nicht wirklich weiterhelfen, sodass ich die Praxis genauso schlau wie vorher verlassen hatte. Daraufhin habe ich beim Chef der Praxis einen Termin gemacht, den ich nun gestern hatte. Dieser nahm sich lange Zeit für mich (ca. 30 Minuten) und hörte sich meine psychische Lage genau an.
Er selbst meinte, dass eine weitere AU mein Problem nicht lösen würde. Zumindest erhalte ich nun jetzt eine bevorzugte Aufnahme bei einer Psychotherapeutin, die mit meinem Hausarzt sehr eng kooperiert, diese ist aber derzeit noch in Urlaub.
Mein Doc meinte, dass er sich in Bezug auf meinen nun doch angestrebten LTA-Antrag persönlich kümmern und mir helfen möchte. Er meinte dann zu mir, dass ich mich selbst bei der Arbeitsagentur mit meinem Arbeitsvermittler in Verbindung setzen und meine Einschränkungen erläutern sollte.
Das Gespräch mit meinem Arzt hat mir zwar geholfen, da ich mal mit jemanden reden konnte, aber nach der Aussage, dass ich bei der Arbeitsagentur meine Probleme schildern soll, schrillen bei mir irgendwie die Alarmglocken. Der LTA Antrag über die DRV wird nun in die Wege geleitet, soweit ich weiß, kann man den ja sowieso stellen, ob AU oder nicht.
Ich habe leider nur noch 2 Wochen Anspruch auf Krankengeld, sprich: hätte er mich jetzt krankgeschrieben und es würde länger dauern, bekäme ich noch 6 Wochen ALG 1 und danach noch "wieder" 2 Wochen Krankengeld, ehe ich mich dann (meines Erachtens) mit meiner Restleistung bei der Arbeitsagentur zur Verfügung zu stellen müsste, um das Nahtlos-ALG I zu erhalten. In dem Rahmen könnte ich normalerweise angeben, dass dann bereits ein LTA Antrag gestellt wird/wurde, beziehungsweise könnte dann eben der ärztliche Dienst tätig werden. So war es zumindest mein Plan.
Mein Arzt war irgendwie der Meinung, dass ich dann, da ich kaum noch KG Anspruch habe, ohne Geld da stehen würde und das in meiner aktuellen psychischen Verfassung noch schlimmer wäre. Indirekt hat er eine AU eher nicht befürwortet.

Bin sehr verwirrt inzwischen. Zumindest wird von ärztlicher Seite der LTA Antrag nun doch endlich ins Rollen gebracht, aber bis dahin kann ich nur hoffen (ohne AU ), dass ich von der Arbeitsagentur nicht irgendwelche Anschläge erwarte, da ich ja für die voll dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe. Ich hatte das Gefühl, als wollten die einen ungern krankschreiben, da ich dann nun doch von der KK ausgesteuert werden würde. Was denkt Ihr denn darüber?

Es ist gerade eine echt verzwickte Situation für mich. Einen neuen Arzttermin habe ich auch erst wieder in zwei Monaten und ob und wann ich bei der Psychotherapeutin aufgenommen werde, steht auch noch in den Sternen. Hat alles etwas von "Zwischen den Stühlen".... :(
 
Hallo und danke für die bisherigen Antworten.
Ich stehe nun genauso schlau da wie vorher. Meine psychische Verfassung ist nicht gut. Bei mir kann man sagen, dass man eine normale Woche in teils ok und richtig schlecht einteilen kann.
So ist zumindest mein derzeitiges Gefühl.
Es gibt Tage, an denen ich einiges gebacken bekomme, dies aber immer unter Zwang, an anderen Tagen quäle ich mich schon bei einfacher Hausarbeit und muss zwischendurch immer pausieren.

Ich werde derzeit leider im Regen stehen gelassen von meinem Hausarzt. Dieser hat in meiner Umgebung mehrere Praxen. Ich war nun schon das dritte Mal vor Ort und sie "wissen" nicht, wie sie mit helfen könnten.
Da eine hier ansässige Psychotherapeutin eng mit dem Hausarzt zusammenarbeitet, wollte dieser mich als "Notfall" dort anmelden, damit ich schon mal geholfen bekomme. Dies war vor 2 Monaten. Bis heute und nach mehrmaliger Nachfrage wurde ich dort nie angemeldet und die Therapeutin wusste von nichts. Ich wurde zwar auf die Warteliste gesetzt, die Wartezeit auf einen Platz beträgt bei ihr aber mehr als ein Jahr. Auch wollte mein Hausarzt sich bemühen, mit mir einen LTA Antrag zu stellen, aber auch da habe ich keine Rückmeldung mehr erhalten.
Ich hab so oft nachgefragt und telefoniert. Alle meine Termine beim Arzt hätte ich mir sparen können, da ich am Ende doch genauso schlau da stehe wie vorher.
Mein Arzt meinte damals, es läge einfach daran, dass ich mich mangels Job eher einigele und das ich mal aus mir rauskommen sollte.
Wenn ich das doch selbst könnte, würde ich doch nicht nach Hilfe fragen?
Alleine einkaufen ist bei mir schon schlimm, zerbreche mir immer vorher den Kopf, wie voll der Supermarkt sein wird und bekomme vor Ort meist kaum Luft und Schweißausbrüche. Hatte ich vor einem Jahr nicht.
Ich merke einfach, dass ich nicht mehr so kann, wie ich will.
Habe meine Mutter, die Lungenkrebs hat, dazu sind noch zwei Menschen, die ich sehr mochte, in Laufe dieses Jahres gestorben.
Ich mache alles mit mir selbst aus und kämpfe trotzdem.
Hinzu kommt immer die Angst, wann wieder was von der Agentur für Arbeit kommt. Ich bin noch bis Ende Februar 21 im ALG1 Bezug und habe tierisch Panik vor einer Maßnahme.
Gehe immer mit Angst an den Briefkasten, das eine Zuweisung drin sein könnte.
Ich weiß nicht mehr, in welche Richtung es gehen könnte.
Mein Hausarzt meinte, dass er nix machen könnte, da mein Rehabericht (Reha ist schon 1 1/4 Jahre her) aussagt, dass ich im alten Beruf zwischen 3 bis 6 Stunden, ansonsten mehr als 6 Stunden einsetzbar wäre. Dennoch, es ist über ein Jahr her, der eigene Zustand kann sich immer schnell verändern.
Ich komm selbst gerade so klar, wie soll das wieder mit einem Job werden.
Habe schon bei Psychiatern angerufen. Dort ist die Wartezeit noch schlimmer...

Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
 
Das klingt alles, als ob du dich krank schreiben lassen solltest. Vielleicht brauchst du auch momentan keine LTA, sondern erstmal medizinische Behandlung, und derweil die Krankmeldung. Hast du schonmal über Medikamente nachgedacht, oder eine stationäre Behandlung?
 
Das klingt alles, als ob du dich krank schreiben lassen solltest. Vielleicht brauchst du auch momentan keine LTA, sondern erstmal medizinische Behandlung, und derweil die Krankmeldung. Hast du schonmal über Medikamente nachgedacht, oder eine stationäre Behandlung?
Ich weiß leider nicht, wo ich am besten anfangen soll. Ich war Anfang des Jahres bis eine Woche vor Aussteuerung krank geschrieben, hab mich dann selbst gesund gemeldet, da es mir irgendwo wieder besser ging.
Dann kam alles Schlag auf Schlag, nichts bekam ich richtig auf die Reihe und dazu die Selbstzweifel.
Mein Arzt tat eine weitere Krankschreibung nicht aktiv eingebracht oder als sinnvoll empfunden, auf der anderen Seite kommt kein Hilferuf von mir derzeit an. Ich habe manchmal gute Tage, da kann ich auch mal telefonisch Dinge klären und bin selbstbewusst, an anderen Tagen will ich niemanden sehen und fühle mich wie ein Häufchen Elend.

Hinzu kommt der finanzielle Aspekt. Wenn ich doch krankgeschrieben werden sollte, geht das noch 6 Wochen, danach müsste ich bei der Arbeitsagentur wieder alles neu beantragen (diesmal Nahtlosigkeit), um dann von denen aufgefordert zu werden, entweder eine Reha oder Rente zu beantragen.
Ich bin schon inzwischen bei Telefonaten überfordert, aber der Papierkram ist ja wichtig, sonst stehe ich ohne Geld da.

Ich hab einfach keine Ahnung, wohin mein Weg führt. Ab und an erwische ich mich dabei, dass ich zumindest über eine befristete EU Rente "froh" gewesen wäre.
Dann hätte ich mich voll auf meine Gesundheit konzentrieren können.
Aber so habe ich derzeit alles: Den eigenen Druck und den Druck vom Amt, einen Job zu finden, meine Gesundheit ins Positive zu bringen, mich selbst zu motivieren.. Aber ich schaff manchmal nicht mal eine Sache.

Ich hatte immer alles perfekt haben wollen, immer 100 Prozent, damit bloß keiner sagt, ich wäre faul.

Und je öfter ich beim Arzt sitze, denke ich, dass er mich für faul hält, obwohl ich liebend gerne ein normales Leben mit Job haben würde.
 
Hallo Help88,

Ich hatte damals nach Beendigung der Reha den Antrag zur LTA lange vor mir hergeschoben, da ich Zweifel hatte, ob ich damit jemals wieder einen normalen Job finden würde.

Ich hab einfach keine Ahnung, wohin mein Weg führt. Ab und an erwische ich mich dabei, dass ich zumindest über eine befristete EU Rente "froh" gewesen wäre.

Wenn Du es selber auch möchtest, halte ich eine Berufliche Reha (Umschulung) oder eine Weiterbildung für sehr sinnvoll. Mit 33 Jahren stehen Dir noch sehr viele Wege offen.

Voraussetzung hierfür ist eine gewisse gesundheitliche Stabilität.

Falls Du den Eindruck hast, dass bei Deinen Ärzten nicht mehr ein gutes Vertrauensverhältnis vorhanden sein sollte, dann kannst Du vielleicht mal über einen Arztwechsel nachdenken. Egal ob Du evtl. eine Berufliche Reha machen möchtest, oder ob Du eine Rente beantragen möchtest, Du brauchst Ärzte die in dieser Hinsicht zu Dir stehen.

Alles Gute für Dich
 
Ich weiß gerade selbst nicht, wohin der Weg noch gehen soll. Gestern war mein Tag halbwegs ok, heute sitze ich wieder da und "quäle" mich durch die Bewältigung meines Haushalts.
Weiter sitze ich jeden Tag zitternd da, bis die Post im Briefkasten landet, aus Angst, es könnte wieder etwas von der Arbeitsagentur sein.

Hatte vorgestern fast alle Psychiater im Kreis abtelefoniert, doch keine nehmen überhaupt neue Patienten an, dort gibt es teilweise bis Herbst 2021 mindestens keine neuen Termine. Ich bekam immer den Hinweis, die Hotline der kassenärztlichen Vereinigung zu wählen, damit ich über die bei irgend einem Therapeuten /Psychiater schneller unterkomme.
Habe bis heute bei der KV niemanden erreicht, da die Hotline auch von Leuten benutzt wird, die Corona - Symptome haben. Mehrfach erhielt ich durch das Band die Aussage, dass alle Mitarbeiter im Gespräch wären und ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal probieren soll. Na toll...
Ich habe ab und an gute Momente, in denen ich auch mal das Telefon in die Hand nehmen und etwas klären kann, aber was ist mit Leuten, denen es noch schlechter geht?
Ich habe schon drei bis viermal bei meinem Hausarzt meine Probleme geschildert, habe Listen abtelefoniert, nur bekommt man nirgendwo Hilfe !

Es ist traurig, dass man aktuell so stehen gelassen wird. Es ist ja nicht so, als würde ich nichts machen. Ich kann nur definitiv nichts in Erwägung ziehen, wenn meine Psyche mich immer so fertig macht. Und ich reiße mich schon zusammen, lasse mich nicht gehen, versuche meinen Alltag zu gestalten, auch wenn ich innerlich nur am heulen bin und losschreien könnte.

Ein Arztwechsel ist schwierig, hat mein Hausarzt mindestens 4 weitere Praxen im Umkreis. Ich könnte blind mal bei einem anderen Arzt fragen, nur habe ich die Angst, dass es dort noch bescheidener läuft.
Ich bin weder faul, noch drücke ich mich vor Arbeit, ich habe aber das Gefühl, dass ich vielem aktuell nicht gewachsen bin.
In der Reha vor mehr als einem Jahr habe ich mich auch zusammengerissen, immer diese "es geht schon" - Einstellung, statt einfach mal alles zu sagen, was mir auf dem Herzen liegt.
In meinem alten Job bin ich laut Rehabericht zwischen 3 bis 6 Stunden arbeitsfähig, ansonsten allgemein mehr als 6 Stunden, aber keine Jobs mit Nachtschicht, Publikumsverkehr und mit speziell sachbezogenem Charakter, ohne Situationen, die Stress verursachen.
Was zur Hölle soll ich da denn finden?
Ich komm aus dem verwaltenden Bereich, in dem man normal denkt, dass es nicht so stressig wäre und trotzdem war ich am Ende.

Meint Ihr, dass es etwas bringt, wenn ich meinen Arzt darum bitte, dass er mich eine Weile krank schreibt, da ich Panik vor der Arbeitsagentur bekomme und ich mich darauf konzentrieren will, gesundheitlich wieder auf die Beine zu kommen?
Ich schaffe es kaum, meine Bedürfnisse auszudrücken, aus Angst vor Ablehnung oder Zurückweisung...
 
Hallo Help88,

Gibt es eine PIA (Psychiatrische Institutsambulanzen nach § 118 SGB V) bei Dir in der Nähe?


Quelle:

GKV -Spitzenverband

Reinhardtstraße 28, 10117 Berlin
 
Ich weiß gerade selbst nicht, wohin der Weg noch gehen soll.
Ist wieder nicht böse gemeint:
Aber Du solltest nicht so viel nachdenken und vor allem nicht ewig in irgendwelchen Foren "lamentieren".
Knallhart gesagt: Davon wird sich die Situation nicht ändern!

Ich kann es aus eigener Erfahrung nachvollziehen wie es sich anfühlt (Sackgasse und so), aber weiß eben auch, dass kein guter Samariter vom Himmel fällt der Dich an die Hand nimmt. ;)

Stell Dir zuerst mal eine Frage: Überwiegen die Tage, an denen Du mit Dir & dem (schlichten) Alltag überfordert bist?

Wenn Ja: Solltest Du eventuell ganz arg drüber nachdenken, in eine (Akut)Klinik zu gehen. Ja... Die "böse" P-Klinik (Psychiatrie). Denn nur dort kann Dir wirklich schnell und Zielgerecht geholfen werden. Zudem gibt es dort oftmals eine Sozialberatung, die Dir mit weiteren Anlaufstellen NACH dem Klinikaufenthalt beraten helfen kann. Nur mal so als Denkanstoss: Wenn Du die Treppen runter fällst, am rechten Beinen einen offenen Bruch hast, dann wartest Du ja auch nicht erst Wochen oder Monate bevor Du in die Ambulanz fährst oder Dir einen Rettungswagen holst oder?! Genau das sollte auch die Devise bei (schweren) psychischen Erkrankungen sein... ;)

Ansonsten werden Dir (Haus)Ärzte und/oder die KK auch weiterhin nur (gutgemeinte) Tipps geben können. Therapeuten anrufen musst Du wohl oder übel weiterhin selbst. Und an den völlig überlaufenen Therapieplätzen können auch die Therapeuten nix ändern. Die (Hotline der) Kassenärztliche Vereinigung war ja schon ein guter Tipp. Dort kann man Dir freie Stellen bei Therapeuten vermitteln die noch Kapazitäten haben (Allerdings oftmals mit langen Anfahrtsweg). Das Ding mit der AfA und dem ALG1 scheint doch jetzt einigermaßen zu laufen oder? Mach Dir da mal nicht so viele Gedanken. Aus eigener Erfahrung: Ich bin seit Anfang des Jahres in ALG1 Bezug, war bislang nur einmal (!) persönlich beim Sachbearbeiterchen und habe ansonsten in der Zeit nix von denen gehört. ;)
Du könntest Dich natürlich jetzt -nochmals- Krank schreiben lassen, es würde aber an der grundlegenden Situation nichts ändern.

Daher solltest Du Dir die Frage von weiter oben ganz dringend selbst stellen und bei einer entsprechenden Antwort dementsprechend zügig handeln...
 
Meint Ihr, dass es etwas bringt, wenn ich meinen Arzt darum bitte, dass er mich eine Weile krank schreibt, da ich Panik vor der Arbeitsagentur bekomme und ich mich darauf konzentrieren will, gesundheitlich wieder auf die Beine zu kommen?
Im Hinblick auf eine eventuelle Rente wäreeine langfristige Krankschreibung schon von Vorteil. Du solltest diese nur niht bei der AfA abgeben, denn sonst fliegst du da nach 6 Wochen aus dem Berzug.
 
Danke nochmal für die weiteren Rückmeldungen.
Ich habe mal bezüglich des Tipps einer ambulanten Aufnahme in der Psychiatrie nachgedacht. Hierzu habe ich ein Angebot einer Tagesklinik in unserer Stadt entdeckt, wo ich mich nun beraten lassen möchte.
Wie es so kommt, habe ich nun doch für nächste Woche einen Termin zu einem Beratungsgespräch bei der Arbeitsagentur erhalten und habe jetzt schon wieder Panik und träume viel davon..
Morgen habe ich auch meinen Termin bei meinem Arzt.
Wie kann ich es denn am besten angehen, damit ich Hilfe bekomme?
Soll ich unabhängig vom Arzt bei meiner Vermittlerin darum beten, dass ich an den ärztlichen Dienst der Arbeitsagentur überwiesen werde oder soll ich morgen beim Arzt darum beten, dass er mich krank schreibt, damit ich nach 6 Wochen (bekomme kein KG mehr) mich nahtlos wieder arbeitslos melde und der ärztliche Dienst sich automatisch einschaltet?
Ich bin da etwas überfordert, mir geht es auch darum, dass ich nicht mein Geld entzogen bekomme.

Wenn ich krank geschrieben werde, wie soll ich das der Arbeitsagentur nachweisen, wenn ich die AU nicht dort abgeben soll, aber nächste Woche einen Termin habe?

Ich will erstmal aus dem Verkehr gezogen werden, um weitere Schritte zu meiner Gesundheit zu unternehmen, auch ein neuer LTA Antrag steht im Raum.
 
Ich habe mal bezüglich des Tipps einer ambulanten Aufnahme in der Psychiatrie nachgedacht. Hierzu habe ich ein Angebot einer Tagesklinik in unserer Stadt entdeckt, wo ich mich nun beraten lassen möchte.

Das wäre zur Zeit die beste Entscheidung. Ich empfehle Dir damit nicht so lange zu warten, weil es je nach Wohnort eine begrenzte Anzahl an Plätzen bei Psychiatrischen Tageskliniken gibt,

Hinsichtlich Deiner persönlichen Angelegenheiten bekommst Du kompetente Hilfe durch den Sozialdienst der Tagesklinik. So werden Dir viele Ängste genommen.

Unabhängig davon, ob es sich um eine psychiatrische Tagesklinik oder eine andere stationäre Psychiatrie handelt, ist das Aufgabengebiet des Sozialdienstes sehr ähnlich.

Beispiel / Aufgaben Sozialdienst


Quelle:

Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, Standort Quedlinburg

Ditfurter Weg 24
06484 Quedlinburg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre zur Zeit die beste Entscheidung. Ich empfehle Dir damit nicht so lange zu warten, weil es je nach Wohnort eine begrenzte Anzahl an Plätzen bei Psychiatrische Tageskliniken gibt,

Hinsichtlich Deiner persönlichen Angelegenheiten bekommst Du kompetente Hilfe durch den Sozialdienst der Tagesklinik. So werden Dir viele Ängste genommen.

Unabhängig davon, ob es sich um eine psychiatrische Tagesklinik oder eine andere stationäre Psychiatrie handelt, ist das Aufgabengebiet des Sozialdienstes sehr ähnlich.

Beispiel / Aufgaben Sozialdienst


Quelle:

Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, Standort Quedlinburg

Ditfurter Weg 24
06484 Quedlinburg
Danke dir. Es ist so, dass es hier auch mit Wartezeiten verbunden ist, zumindest ist dieses Jahr bezüglich Tagesklinik nichts mehr drin. Das mit dem Sozialdienst hatte ich in dem Rahmen entdeckt, mir wäre es wichtig, dass ich den Alltag wieder normal hinbekomme.
Weiß denn jemand, wie es abläuft, dass ich mich bis dahin aus "dem Verkehr ziehen lasse", sprich : AU ?
 
Danke dir. Es ist so, dass es hier auch mit Wartezeiten verbunden ist, zumindest ist dieses Jahr bezüglich Tagesklinik nichts mehr drin. Das mit dem Sozialdienst hatte ich in dem Rahmen entdeckt, mir wäre es wichtig, dass ich den Alltag wieder normal hinbekomme.
Weiß denn jemand, wie es abläuft, dass ich mich bis dahin aus "dem Verkehr ziehen lasse", sprich : AU ?

Lass Dich von Deinem Haus- oder Facharzt krankschreiben, damit Du zur Ruhe kommst.

Für den Übergang bis zur Tagesklinik- oder evtl. Krankenhaus f. Psychiatrie wendest Du Dich bitte telefonisch oder per Mail an den Sozial psychiatrischen Dienst Deines Ortes oder Nachbarortes (gibt es fast überall).

Die Inanspruchnahme der Sozialpsychiatrischen Dienste ist für die Hilfesuchenden kostenlos.

Aufgaben / Sozialpsychiatrischer Dienst



Quelle:
beta Institut gemeinnützige GmbH
Kobelweg 95, 86156 Augsburg
 
Wie kann ich es denn am besten angehen, damit ich Hilfe bekomme?
Soll ich unabhängig vom Arzt bei meiner Vermittlerin darum beten, dass ich an den ärztlichen Dienst der Arbeitsagentur überwiesen werde oder soll ich morgen beim Arzt darum beten, dass er mich krank schreibt, damit ich nach 6 Wochen (bekomme kein KG mehr) mich nahtlos wieder arbeitslos melde und der ärztliche Dienst sich automatisch einschaltet?
Du solltest dich sowieso krankschreiben lassen. Die DV fragt bei einem Rentenantrag diese Zeiten dort ab. Wenn du nichtmal au bost, warum sollte man Rente bewilligen?
Wenn ich krank geschrieben werde, wie soll ich das der Arbeitsagentur nachweisen, wenn ich die AU nicht dort abgeben soll, aber nächste Woche einen Termin habe?
Gar nicht. eine AUB auf die ausgesteuerte Krankheit gilt gegenüber der AfA nicht. Um den Termin wirst du nicht herumkommen.
 
Du solltest dich sowieso krankschreiben lassen. Die DV fragt bei einem Rentenantrag diese Zeiten dort ab. Wenn du nichtmal au bost, warum sollte man Rente bewilligen?

Gar nicht. eine AUB auf die ausgesteuerte Krankheit gilt gegenüber der AfA nicht. Um den Termin wirst du nicht herumkommen.
Danke für die Einschätzung.
Aber bei mir ist es so, dass ich noch nicht aus gesteuert war. Ich hatte damals noch einen kleinen Restanspruch Krankengeld, habe mich aber dann normal arbeitslos gemeldet und mich voll zur Verfügung gestellt.
Hätte ich jetzt nicht wieder dann normal 6 Wochen, danach wären es noch 2 Wochen Krankengeld (Restanspruch) und dann würde ich erst ausgesteuert werden.
Muss ich dann nicht doch erstmal die AU bei der Arbeitsagentur angeben?
Bekomme von denen ja dann noch 6 Wochen ALG 1, bevor ich ins Rest-KG Falle und dann werde ich bei bestehender AU ausgesteuert und müsste mich bei der Arbeitsagentur melden bezüglich Nahtlosigkeit mit meinem Restleistungsvermögen?

Sprich: ich bekomme eine AU , reiche diese bei der Arbeitsagentur ein. Nach 6 Wochen falle ich ins restliche Krankengeld, bekomme da auch kein ALG 1 mehr. Kurz vor Ende des Krankengeldes melde ich mich wieder bei der Arbeitsagentur neu und beantrage Nahtlos ALG mit meinem Restleistungsvermögen. Da ich zu dem Zeitpunkt aber weiter durchgehend krank geschrieben wäre, reiche ich aber keine AU mehr bei der Arbeitsagentur ein...
 
Aber bei mir ist es so, dass ich noch nicht aus gesteuert war. Ich hatte damals noch einen kleinen Restanspruch Krankengeld, habe mich aber dann normal arbeitslos gemeldet und mich voll zur Verfügung gestellt.
Hätte ich jetzt nicht wieder dann normal 6 Wochen, danach wären es noch 2 Wochen Krankengeld (Restanspruch) und dann würde ich erst ausgesteuert werden.
Muss ich dann nicht doch erstmal die AU bei der Arbeitsagentur angeben?
Bekomme von denen ja dann noch 6 Wochen ALG 1, bevor ich ins Rest-KG Falle und dann werde ich bei bestehender AU ausgesteuert und müsste mich bei der Arbeitsagentur melden bezüglich Nahtlosigkeit mit meinem Restleistungsvermögen?
Okay, dann kannst du das so machen.
 
Danke an alle, die hier bisher kommentiert haben. Das alles hilft mir echt sehr und bestärkt mich auch etwas für die nächste Zeit. Will einfach wieder meinen Alltag auf die Reihe bekommen.

Hatte heute meinen Termin beim Arzt und habe mir alles von der Seele geredet. Er hat mich nun bis Dezember krank geschrieben (Erstbescheinigung), zudem habe ich bei ihm im Dezember einen neuen Termin gleich mit auf den Weg bekommen.
Habe ihm geschildert, dass ich nirgends richtig auf Hilfe stoße in Form von Psychologen, da die Wartelisten bis auf ein Jahr voll sind.
Er hatte mir dann zwei Psychiater genannt, die ich nicht auf dem Schirm hatte.
Als ich wieder daheim war, habe ich direkt einen davon angerufen und habe direkt für nächsten Montag (!) einen Termin bekommen.
Ich bin froh, denn es ist endlich ein Schritt nach vorne, zumindest in fachärztlicher Behandlung zu sein. Zugleich habe ich noch ein Beratungsgespräch mit der Tagesklinik, auch wenn es dort auch zu Wartezeiten kommt, aber jeder Schritt hilft wieder etwas.
Die AU habe ich per Einschreiben an die Arbeitsagentur verschickt.

Danke nochmal an alle.
 
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