Hallo Frau Rossi,
Ich habe mir jetzt mal eine ordentliche Krankenakte angelegt mit allen Diagnosen und Befunden.
Dann suche dir gezielt das raus (so für die letzten 1 - 2 Jahre) wo deine rentenrelevanten Einschränkungen / Diagnosen dazu draus hervor gehen werden.
Nicht jeder "Schnupfen" den du mal irgendwann hattest interessiert die
DRV , um zur EM-Rente zu entscheiden, ausgeheilte Gesundheitsprobleme von "früher mal" auch nicht unbedingt, wenn sie dich heute nicht mehr hindern würden deinen Lebensunterhalt noch selbst zu verdienen.
Die Frage ist: was mache ich jetzt damit? Schicke ich diese schon beim Antrag auf Erwerbsminderungsrente gleich mit?
Bestimmt
NICHT 250 Seiten, das ist nicht erforderlich und würde wohl auch keiner lesen (wollen) bei der
DRV .

Es geht
NUR um die Erkrankungen die dafür sorgen (aktuell), dass du nicht arbeiten gehen kannst und die sich (nach Einschätzung deiner Ärzte) auch nicht mehr deutlich bessern werden.
Belege die medizinischen Gründe, die dich zum EM-Renten-Antrag geführt haben und weitere Unterlagen sollten dann (bei Bedarf) nach der Antragstellung aus deinem "Fundus" nachgereicht werden können.
Auf die "Ermittlungs-Pflicht" der
DRV würde ich mich allerdings auch nicht voll verlassen wollen, wenn die das immer so gründlich machen würden wie es nötig wäre, dann gäbe es sicher nicht so viele Ablehnungen /
Widersprüche und Klagen wegen EM-Rente.
Oder bewahre ich die Akte zu Hause auf und warte, bis ich was schicken muss?
In der Regel wird man dann weitere Unterlagen sicher nicht direkt bei dir anfordern, es ist ja Niemand verpflichtet seine Krankenakte zu Hause zu haben, dafür unterschreibst du ja mit dem Antrag zusammen eine umfangreiche Schweigepflicht-Entbindung.
Soweit ich mich erinnere warst du auch schon in Rehas (das hat die
DRV sowieso selber) und wenn du schon mal einen Antrag auf EM-Rente gestellt hattest, dann brauchst du die Unterlagen (die davon bei der
DRV schon vorhanden sind) auch nicht erneut mitschicken.
Es geht (wie überall) nicht nach "Viel hilft Viel", sondern danach möglichst genau die richtigen medizinischen Unterlagen mit zu schicken.
Beim 2. Antrag von Männe haben wir die (vom gerichtlichen Gutachter) im 1. Verfahren ignorierten Klinik-Berichte
UND einen ganz aktuellen neuen Bericht einer Spezial-Klinik mitgeschickt, in der er schon mehrfach gewesen war.
Das führte dann zu einer "Denkpause" von knapp 6 Monaten bei der
DRV und dann meinte man, dass er noch zum Gutachter müsse, weil die eingeschickten Berichte ja schon "so alt" wären ...
Nach diesem Gutachten wurde dann die EM-Rente bewilligt, vorher hatte ich aber noch etwas "Theater" bei der
DRV gemacht, denn es war ja nicht unsere Schuld, dass die das haben so lange rumliegen lassen, bis es (angeblich) zu alt war.
Letztlich kannst du also machen was du willst, mit deiner "Krankenakte" es kann immer falsch sein ... zu den Gutachtern nehmen manche auch viele Unterlagen mit, die müssen das aber gar nicht haben wollen ...
MfG Doppeloma