Zitat Claudia:
persönlichen Umfeld Rammböcke einzuschlagen gegen SGB II/SGB XII/Vereinsamung/Mutlosigkeit/etc?
Diese Frage stelle ich mir nicht erst jetzt akut, die Frage beschäftigt mich schon länger ...
Ich will einfach mal versuchen, meine höchst privaten Überlegungen hierzu zur Diskussion zu stellen ...
1. Offenheit
noch heute, fast 4 Jahre nach Einführung der neuen Gesetzgebung (SGB II/SGB XII) erlebe ich Scham und Scheu bei Betroffenen.
Das geht los bei den Eltern, die versuchen, ihre Kinder nicht auszugrenzen und sich die Schulkosten (Kopiergeld, Ausflugsgeld, Betrag für zusätzlich anzuschaffendes Schulbuch) vom Munde abzusparen ...
Wie wäre es, wenn wir alle (Betroffene und nicht-Betroffene) uns ab Januar 2009 vornehmen, Lehrer/Lehrerinnen in den Schulen ganz einfach höflich darauf hinzuweisen, daß weder die Kosten für 1-Tages-Schulexkursionen noch die Kosten für zusätzliches Arbeitsbuch A oder Zirkel B oder Schreibmaterial C in der Regelleistung eines Schülers aus Hartz-IV-Haushalt enthalten sind?
Wie wäre es, wenn alle betroffenen Haushalte tatsächlich an ihre Stromversorger nur den tatsächlich in der Regelleistung enthaltenen Stromabschlag überweisen würden?
2. zur Offenheit gehört das Miteinander-Reden
wie wäre es, wenn Betroffene, die bereits ihre Scheu überwunden haben, mit Nachbarn, Bekanten etc. offen sprechen über die Probleme?
3. zum Miteinander-Reden gehört die Information und die Unterstützung
wie wäre es, wenn Leute hier aus dem Forum tatsächlich Leute in ihrer Umgebung, von denen sie vermuten daß die auch betroffen sein könnten, informieren, auf das tacheles-forum (nicht nur) hinweisen, ansonsten Hilfestellung leisten?
4. Information weitergeben können aber nicht nur Betroffene ...
wie wäre es, wenn alle die, die nicht direkt betroffen sind, ihr Wissen und ihre Informationen tatsächlich weitgestreut weitergeben?
Ich selbst erlebe permanent, daß ich zuerst angeglotzt werde wie Auto von Leuten, die das Problem bisher nicht wahrgenommen hatten ...
dann, so ein, zwei Tage später, kommen die Fragen: "mein Schwiefersohn arbeitet, aber in seiner Branche sind Arbeitsplätze nicht sicher, was muß er tun?"oder: "Der Sohn meiner Freundin kriegt kein Geld, warum nicht?"
Als ich jetzt vor Weihnachten 2 Wochen in Ägypten war, habe ich -ich weiß nicht wie oft am Strand von Liege zu Liege- über die Schonvermögensgrenzen im SGB II aufgeklärt, habe auf den software-Rechenfehler (die software kann nicht runden, daher sind allein rund 50 % der Bescheide fehlerbehaftet) hingewiesen, habe auf das Problem der bis zu 100%-Sanktionen bei U25 hingewiesen etc ...
Sowas können wir aber alle, da muß keine Anwältin in Ägypten im Urlaub sein und die Miturlauber nerven ...
5.
Jede und jeder von uns kann den anderen begleiten zur ARGE oder mal kurz für den anderen formulieren "Gegen den Bescheid vom .. lege ich Widerspruch ein"
Alles weitere wird im Forum erfragt ...
6.
Ich wünsche uns allen, daß es im Jahre 2009 klappt, eine Riesenbresche zu schlagen in dieses unsägliche Gesetz
Liebe Grüße
Claudia
Ich schliesse mich/uns hier uneingeschränkt ein,Danke Claudia.
persönlichen Umfeld Rammböcke einzuschlagen gegen SGB II/SGB XII/Vereinsamung/Mutlosigkeit/etc?
Diese Frage stelle ich mir nicht erst jetzt akut, die Frage beschäftigt mich schon länger ...
Ich will einfach mal versuchen, meine höchst privaten Überlegungen hierzu zur Diskussion zu stellen ...
1. Offenheit
noch heute, fast 4 Jahre nach Einführung der neuen Gesetzgebung (SGB II/SGB XII) erlebe ich Scham und Scheu bei Betroffenen.
Das geht los bei den Eltern, die versuchen, ihre Kinder nicht auszugrenzen und sich die Schulkosten (Kopiergeld, Ausflugsgeld, Betrag für zusätzlich anzuschaffendes Schulbuch) vom Munde abzusparen ...
Wie wäre es, wenn wir alle (Betroffene und nicht-Betroffene) uns ab Januar 2009 vornehmen, Lehrer/Lehrerinnen in den Schulen ganz einfach höflich darauf hinzuweisen, daß weder die Kosten für 1-Tages-Schulexkursionen noch die Kosten für zusätzliches Arbeitsbuch A oder Zirkel B oder Schreibmaterial C in der Regelleistung eines Schülers aus Hartz-IV-Haushalt enthalten sind?
Wie wäre es, wenn alle betroffenen Haushalte tatsächlich an ihre Stromversorger nur den tatsächlich in der Regelleistung enthaltenen Stromabschlag überweisen würden?
2. zur Offenheit gehört das Miteinander-Reden
wie wäre es, wenn Betroffene, die bereits ihre Scheu überwunden haben, mit Nachbarn, Bekanten etc. offen sprechen über die Probleme?
3. zum Miteinander-Reden gehört die Information und die Unterstützung
wie wäre es, wenn Leute hier aus dem Forum tatsächlich Leute in ihrer Umgebung, von denen sie vermuten daß die auch betroffen sein könnten, informieren, auf das tacheles-forum (nicht nur) hinweisen, ansonsten Hilfestellung leisten?
4. Information weitergeben können aber nicht nur Betroffene ...
wie wäre es, wenn alle die, die nicht direkt betroffen sind, ihr Wissen und ihre Informationen tatsächlich weitgestreut weitergeben?
Ich selbst erlebe permanent, daß ich zuerst angeglotzt werde wie Auto von Leuten, die das Problem bisher nicht wahrgenommen hatten ...
dann, so ein, zwei Tage später, kommen die Fragen: "mein Schwiefersohn arbeitet, aber in seiner Branche sind Arbeitsplätze nicht sicher, was muß er tun?"oder: "Der Sohn meiner Freundin kriegt kein Geld, warum nicht?"
Als ich jetzt vor Weihnachten 2 Wochen in Ägypten war, habe ich -ich weiß nicht wie oft am Strand von Liege zu Liege- über die Schonvermögensgrenzen im SGB II aufgeklärt, habe auf den software-Rechenfehler (die software kann nicht runden, daher sind allein rund 50 % der Bescheide fehlerbehaftet) hingewiesen, habe auf das Problem der bis zu 100%-Sanktionen bei U25 hingewiesen etc ...
Sowas können wir aber alle, da muß keine Anwältin in Ägypten im Urlaub sein und die Miturlauber nerven ...
5.
Jede und jeder von uns kann den anderen begleiten zur ARGE oder mal kurz für den anderen formulieren "Gegen den Bescheid vom .. lege ich Widerspruch ein"
Alles weitere wird im Forum erfragt ...
6.
Ich wünsche uns allen, daß es im Jahre 2009 klappt, eine Riesenbresche zu schlagen in dieses unsägliche Gesetz
Liebe Grüße
Claudia
Ich schliesse mich/uns hier uneingeschränkt ein,Danke Claudia.