VV für unbewusste ZAF

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summerrain

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Hallo zusammen,
bitte lasst euch nicht abschrecken, es sieht viel aus, ist vielleicht etwas kompliziert, aber ich hoffe man blickt einigermaßen durch, wie der Sachverhalt ist.

Ich schildere mal mein Problem:

Anfang Oktober habe ich mich bei einer Firma in der Poststelle beworben. Grundlage ist ein VV direkt für die Poststelle. Ich habe bis gestern 5 (FÜNF!) Bestätigungen bekommen, immer wieder mit „Wir danken Ihnen für ihre Bewerbung usw. usf.“ Immer im Abschnitt von einer Woche kam eine neue Mail. Mitte Oktober bekam ich außerdem eine Mail von einer Mitarbeiterin dort, dass ich ihr bitte meine Telefonnummer (stand nicht in der Bewerbung) zusenden sollte, damit man ein Vorstellungsgespräch vereinbaren kann. Schön, das habe ich gemacht, da ich davon ausgegangen bin, dass es sich um eine normale Firma handelt, die jemanden für ihre Poststelle sucht.
Nach der dritten und der vierten Bestätigung (und gestern der fünften) dass meine Bewerbung dort eingegangen sei, wurde ich dann ENDLICH angerufen. Also einen 3/4 Monat später. Es gab natürlich keine Entschuldigung oder eine Erklärung, warum der Anruf so lange gedauert hat, weil ich beinahe unmittelbar auf die Nachfrage reagiert habe und solche Firmen ja sicher jeden Tag ihr eMail-Fach checken und wenn das Angebot noch aktuell ist, auch gleich anrufen und ein Gesprächstermin vereinbaren.
Gestern hat die Dame also angerufen und mich gefragt, ob ich Berufserfahrung im Postbereich habe. Der Wortlaut war in etwa: „Es ist so, dass unser Kunde sich jemanden mit Berufserfahrung wünscht. Natürlich kann man das ziemlich schnell lernen aber unser Kunde hätte das gerne so.“ Ich fand das irritierend. „Unser Kunde“? Also ist im Prinzip auf das VV eine Absage gekommen und damit „beendet“ oder? Schön.
Dann sagte mir die Dame am Telefon, dass sie noch etwas anderes hätte. Da ich davon ausgegangen bin, dass sie sich bei „Unser Kunde“ vielleicht nur versprochen hat, habe ich ihr also zugehört, sie suchen ebenfalls noch eine Datenerfasserin im Bereich Krankenversicherung. Sie fragte mich, wie ich mit dem Nummernpad umgehen könnte und ob ich Probleme mit Schichtarbeit hätte.

Ich war von dem ganzen Gespräch unheimlich überrumpelt, tatsächlich habe ich mit keinem Anruf mehr gerechnet, und vor allem nicht mit solchen Worten. Nun gut, jedenfalls hat sie mit mir einen Vorstellungstermin (anscheinend in einer Gruppe) ausgemacht für Montag, 30 Std. Woche, Schichtsystem und 975,- brutto.

Im Nachhinein habe ich gegoogelt und herausgefunden, dass die eigentliche Firma auch mit gleichem Namen als Zeitarbeitsfirma agiert (ich google grundsätzlich vorher alle Firmen um mich zu informieren und bei dieser bin ich zuerst auf der Logistik Seite gelandet die sich als normale Firma ausweist) und ich wohl genau an die geraten bin.

Gibt es irgendetwas was ich jetzt tun kann um dem Vorstellungsgespräch zu umgehen (wurde ja telefonisch vereinbart?). Dem zweiten Angebot liegt kein VV zugrunde, es wurde mir nur telefonisch vorgeschlagen, aber ich schätze, es ist davon auszugehen dass meine SB ohnehin davon weiß und/oder erfährt und mir das dann als „nimmt vorhandene Chancen nicht wahr“ ausgelegt wird.
Ferner kam mir der Gedanke auf, dass ich Ihnen auch einfach eine Mail schicken könnte, mit der Begründung, dass der Termin am Montag sich ja nicht auf das Stellenangebot bezieht auf das ich mich ursprünglich beworben habe. Die Frage ist, kann mir da hinterher vom Amt irgendwas drohen? Das Angebot gabs ja nur telefonisch, es kann also nicht bewiesen werden, dass es überhaupt eines gab, auch mit Termin nicht, wenn ich das richtig sehe.


Wem es hilft, der kann mich per PM für den Namen des Firma anschreiben, vielleicht hat man ja damit schon Erfahrung oder kennt sie als besonders schwarzes Schaf oder hatte selbst schonmal mit ihnen zu tun.

Grüße und danke schon einmal für eure Ratschläge!
 
auch wenn ich es wirklich nicht böse meine, muss ich dir dennoch sagen, dass du dich grundlegend grottenfalsch verhalten hast!

man gibt diesen ausbeutern weder eine telefonnummer noch email an, noch lässt man sich auf ein telefonat ein. wenn überhaupt alles nur schriftlich.
für eine rechtskonforme bewerbung, die dich aber dennoch für zaf -ausbeuter uninteressant macht, orientiert man sich am anti-zaf -thread.
all diese dinge hast du nicht beherzigt und deshalb jetzt erstmal den ärger.
vielleicht hilft es ja aber beim nächsten mal.

möglichkeiten:

- erstmal postalisch dort melden und mitteilen, dass weder deine email noch dein telefonummer weiter für kontaktaufnahme zur verfügung steht. alles nur postalisch-schriftlich!
- da du dich jetzt aber schon reingerissen und ein vorstellungsgespräch hast, über folgende kontermöglichkeiten nachdenken:

- sich eine grippe einfangen vorstellungsgespräch deshalb nicht wahrnehmen können und schriftlich-postalisch mitteilen, dass falls weiterhin interesse an dir bestehen sollte, man dir doch postalisch-schriftlich, einen neuen termin zuschicken soll. dann eventuell wieder wegen krankheit ausfallen. winterzeit/erkältungszeit usw.

- wenn es tatsächlich um v.g kommt, sich am anti-zaf -thread orientieren und unbequeme aber rechtskonforme fragen stellen, die dich für die zaf sowieso uninteressant machen.

mehr fällt mir im moment nicht ein.
bitte dass nächste mal die genannten ratschlage beachten und weder telefon noch email bei diesen ausbeutern angeben. dass kann eine menge ärger ersparen.

Gruß
terror
 
Hallo terror,

danke für deinen Beitrag.
Das "Problem" ist: Ich wusste bis gestern nicht, dass es sich dabei um eine ZAF handelt! Ich habe mich vorher über die Firma informiert, und die haben eben auch eine richtige Firma, deshalb war mein Gedanke, auch dass die direkte Firma eine MA für ihre Poststelle sucht, darum auch die Antwort auf die eMail mit der Telefonadresse.
Hätte ich von vornherein gewusst, dass es sich dabei um eine ZAF handelt, hätte ich niemals meine Telefonnummer oder meine eMail-Adresse angegeben. Das kam aber erst gestern heraus, weil mich ihre Worte stutzig gemacht haben und ich erst nach mehreren Suchtreffern darauf gestoßen bin, dass es sich dabei auch um eine ZAF handelt, ein Tochterunternehmen oder weiß der Geier. Bis gestern wusste ich das aber nicht, also auch nicht zum Zeitpunkt der Telefonnummerweitergabe.

Gruß
 
ok, kann passieren. gibt schlimmeres und grundlegend scheinst du diese dinge ja auch zu beherzigen.
jetzt müssen wir halt erstmal schauen, wie wir dich am besten aus diesem schlamassel wieder raus bekommen.
vielleicht schreibt ja noch ein anderer elo etwas dazu.
lass dich nicht unterkriegen!

Gruß
terror
 
Hallo summerrain,

ich bin zwar auch noch frisch hier, habe aber schon so einiges gelesen.

Wenn der VV sich eindeutig auf die Poststelle bezogen hat, dann bestehe auch auf diese Angebot.
Was anderes brauchst Du Dir nicht andrehen lassen, da sich der VV eindeutig auf die Poststelle bezieht.

Aber ich denke mal, dass die anderen hier noch bessere Antworten haben, und mich berichtigen, fals ich falsch liegen sollte.
 
Ich glaube Gast hat recht.

man bewirbt sich immer auf eine konkrete stelle, in diesem fall eine konkrete stelle aus dem vv.
wie wäre es z.b mit folgender formulierung?:
-----------
Hiermit bewerbe ich mich ausschließlich, auf die von der Agentur für Arbeit in dem mir übersandten Vermitlungsvorschlag genannte Stelle.
Aus Datenschutzrechtlichen Gründen, erkläre ich mich mit der Speicherung oder Weitergabe meiner personenbezogenen Daten nicht einverstanden und beantrage bei Nichtberücksichtigung für die angebotene Stelle, die Löschung und schriftliche Löschbestätigung entsprechend den Bestimmungen des BDSG .
Mit der Speicherung in einem Bewerberpool bin ich nicht einverstanden.
-------------
ich halte diese formulierung für rechtskonform und sie sollte einem helfen, sich bei zwangsbewerbungen das größte übel vom hals zu halten.

Gruß
terror
 
Hallo ihr beiden, danke euch.
Im Prinzip sehe und mache ich das genauso. Weiß ich vorher dass es eine ZAF ist, dann schreibe ich immer dazu, dass ich mich ausschließlich auf diese Stelle bewerbe und meine Daten nicht in die Datenbank aufgenommen und/oder gelöscht werden sollen, sollte ich für die Stelle nicht in frage kommen.
Hier habe ich in meine Bewerbung auch direkt Bezug auf die Stelle genommen (logisch, macht man bei Bewerbungen ja immer), das Angebot für die Datenerfassung kam nur per Telefon und wurde vorher nirgendwo erwähnt.

Da ich hier aber vorher nicht wusste dass es sich um eine ZAF handelt, war meine Überlegung eben, das ganze Schriftlich jetzt zu klären, wie ich es oben erwähnte:

Ferner kam mir der Gedanke auf, dass ich Ihnen auch einfach eine Mail schicken könnte, mit der Begründung, dass der Termin am Montag sich ja nicht auf das Stellenangebot bezieht auf das ich mich ursprünglich beworben habe. Die Frage ist, kann mir da hinterher vom Amt irgendwas drohen? Das Angebot gabs ja nur telefonisch, es kann also nicht bewiesen werden, dass es überhaupt eines gab, auch mit Termin nicht, wenn ich das richtig sehe.

Jetzt würde ich das natürlich schiftlich regeln.
Ich frage mich halt nur, ob mir da irgendwelche Konsequenzen vom Amt drohen könnten, sollte die ZAF dies an meinen SB weiterleiten.
 
Das ist eine schwierige Lage.:icon_kinn:
Ich würde an Deiner Stelle am Montag zu dem Vorstellungsgespräch gehen.
Aber berufe Dich auf den Vermittlungsvorschlag.

Wenn Du den Termin absagen würdest, dann könnte es in der Tat Probleme geben.
Denn die Zeitarbeitsfirmen schwärzen einen ja mittlerweile zu gerne an.

Wie man sich bei Vorstellungsgesprächen bei Zeitarbeitsfirmen verhält, da findest Du hier jede Menge Informationen über die Suchfunktion.
Ich habe mir auch schon so einiges rausgesucht, da diese Firmen bei mir wohl bald auch anklopfen werden.
 
Danke Gast.

Hat vielleicht noch jemand einen Ratschlag? Würde dem Vorstellungsgespräch gerne entgehen und keinen halben Tag für so einen Mist verschwenden. :/
 
Verstehe ich das richtig, dass du für die VV-Stelle mangels Poststellenerfahren nicht infrage kamst?

Dann kannst du gegenüber JC/AfA angeben, dass du die vorgeschlagene Stelle genau aus dem Grund der Unerfahrenheit nicht bekommen hast.

Damit dürftest du sanktionsfrei aus dieser VV-Geschichte herauskommen.
Punkt. Aus. Ende.

Und bzgl. Datenerfassung/KV: Da melde dich doch Montag früh; du wirst dich da sowieso unpäßlich fühlen, weil du da nicht hinwillst, also kannst du dich mit "Unpäßlichkeit" auch entschuldigen.
Dann verbleibst du so, dass du dich später melden könntest, wenn es dir wieder besser geht...
Ich denke, das Thema hat sich für die dann erledigt.
 
Hi Holger,
danke für deine Antwort, und du siehst das richtig.
Das erste was sie mit mir besprochen hat war, dass ich für die VV Stelle Post nicht in Frage komme, weil der Kunde entsprechende Berufserfahrung haben möchte, ganz gleich wie "einfach" sie zu verstehen ist, der Kunde möchte das so, deswegen komme ich nicht in Frage. Also war das eine Ablehnung.

Das ist da keine Probleme kriege, ist mir im Prinzip auch klar, ich kann ja nichts dafür, wenn ich abgelehnt werde.

Denkst du es genügt, wenn ich einfach anrufe? Oder eine eMail schreibe? eMail und Telefonnummer haben sie im Moment eh schon, würde ich dann aber gleich wieder canceln. Extra zum Arzt muss ich nicht oder? Weil es ja kein VV ist.
Meine Bedenken waren halt nur, obs da vom Amt her Stress gibt, wenn ich mich entschuldige.
 
Das Amt dlürfte davon gar nicht erfahren können, außer, die ZAF gibt eine zusätzliche Info dorthin.
Halte ich aber für unwahrscheinlich.

Du darfst immer unpäßlich sein, dich unwohl fühlen, und deswegen ein Vorstellungsgespräch absagen bzw. auf die Zeit nach Gesundung verschieben.
Und: Telefonisch oder per Mail halte ich beides für ok.
 
Dankeschön Holger!

Die eMail ist verschickt und mir ist etwas wohler im Magen.
Ich konzentriere mich lieber auf Bewerbungen, die auch fruchten können, als auf welche die an ZAF 's gehen. Das gibt mir einen Nachmittag mehr. :)

Vielen Dank!
 
Hallo!

Ich habe heute eine Antwort auf meine eMail von gestern erhalten, OBWOHL ich sagte, dass ich weiteren Kontakt nur noch postialisch-schriftlich möchte, und um Löschung der eMail-Adresse und der Telefonnummer gebeten habe.

Heute habe ich eine Antwort erhalten. PER EMAIL. :icon_klatsch:

Sehr geehrte Frau summerrain,

in unseren Arbeitsprozessen ist der postalische Schriftverkehr nicht vorgesehen, da dieser
nicht umweltfreundlich ist. Dieses ist uns wichtig, da wir ein auf die Umwelt achtendes
Unternehmen sind. Sollten Sie Interesse an einer Beschäftigung in unserem Unternehmen
haben, so ist der E-Mail Weg unumgänglich.
Bitte teilen Sie mir Ihre Entscheidung mit.

Mit freundlichen Grüßen


Dazu fällt mir auch nichts mehr ein. :icon_kinn:
Zu dem Termin wurde kein Ton verloren, nur zu meiner Bitte, diese Daten zu löschen.

Die Frage ist. Darauf antworten? Oder das einfach so stehen lasen?
 
Unglaublich.
Die Mail ist bei Dir im SpamOrdner gelandet und gelöscht worden.

Du hättest es am besten auch schriftlich machen sollen.
Auch wenn die Zeit bis zum Termin nicht gereicht hätte.

Was die schreiben ist doch lächerlich.
Im Notfall würde eMailverkehr vor Gericht nicht als Beweis angesehen.
Nur schriftliches zählt.

Ich würde auf die Mail nicht antworten.
 
... und wem der arme alte Rechner gerade abgeschmiert ist, der kann solche "Antworten" auch dann nicht zur Kenntnis nehmen.

Dann soll es auch noch Leute geben die gar keinen Netzugang haben ... Na so etwas aber auch wieder ... :biggrin:
 
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