AW: Vorsicht vor active-work24 und workcompany12!
Im VAM bin ich heute auf 2 gleich lautende, offenbar fingierte Stellenausschreibungen gestoßen, die von Jobbörsen der Arbeitsagentur zur weiteren Verbreitung zur Verfügung gestellt wurden. Alle, d.h. sowohl die beteiligten Jobbörsen als auch die Arbeitsagenur selbst weisen darauf hin, für den Inhalt dieser Anzeigen "keine Veranwortung zu tragen".
Es geht noch weiter zu DENIC, wo die registrierten Domains offenbar auch mit erfundenen Daten bestückt wurden. Denic selbst ist nur zum Einschreiten bereit, wenn man gerichtsverwertbare Unterlagen über die Falschangaben liefert. Dazu zählen amtliche Meldeauskünfte und Gewerberegisterauszüge - alles mit Kosten verbunden. Selbst werden bei der Registrierung keinerlei Kontrollen ausgeübt.
Bei einer der beiden erwähnten Anzeigen erscheint ein nicht existierender Name, eine nicht existirende Postadresse und eine falsche Telefonnummer, die, angeblich in München geschaltet, zur Pforte nach Donaueschingen/Eurocopter führt, wo man auch von nichts etwas weiß.
An und für sich genügt nur ein wenig Sachkunde, um solche Anzeigen als Schwindelanzeigen zu entlarven. Nach herrschender Meinung beim "Kundenreaktions-Management" der Arbeitsagentur ist man selber schuld, wenn man diesen Pseudo-Ausschreibungen auf den Leim geht. Auf jeden Fall scheint man nicht abgeneigt, mit Kriminellen weiterhin "Kooperationen" zu pflegen. Wird dabei doch die Statistik der "freien Stellen" gefüttert. Leider verhalten sich dabei sowohl alle politischen Parteien, die ich bisher deswegen anschrieb völlig desinteressiert, wie sich ver.di nur dann zu kümmern beliebt, wenn ich meine Mitgliedsnummer (!) bekannt gebe. Rein vorsorglich legete man beim letzten Antwortschreiben gleich einen Aufnahmeantrag bei...
Die im Artikel abgegebene Empfehlung, sich keiner privaten Vermittler zu bedienen, kann leider nicht immer befolgt werden. Im Wach- und Sicherheitsgewerbe beispielsweise lassen Personalverantwortliche/Entscheidungsträger häufig ihre Ehefrauen, Töchter, Tanten, Nichten etc. als "Vermittlerinnen" einschalten, um diesen im Handumdrehen ein Zubrot von rund 2.000 Euro je "Vermittlung" zu
verschaffen. So kann es dazu kommen, dass Wachleute, die z.B. in Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen eingesetzt werden, meist nur auf dem Umweg einer "Vermittlung" den Job bekommen und dann zudem im dritten oder noch tieferen Ketten-Verleihglied dieser ganzen kriminellen Organisation arbeiten müssen. Pensionierte Polizeipräsidenten, Polizeidirektoren, Leitende Ministerialräte, hohe BKA-Beamte etc haben fette Pfründe als "Beiräte" dieser Organisationen. Schlecht besoldete Polizeibeamte und Berufsfeuerwehrangehörige verdienen sich ihr Zubrot als "Dozenten" un BA-Maßnahmen. Und wenn man auch noch als Abteilungsleieter einer Gewerbebehörde bei der "Qualifierung" für den Zugang in ein soziales Auffangnetz mitnaschen kann, darf der allgemein tolerierte Wildwuchs an Schwindelanzeigen nicht verwunderlich sein.