Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System länger als in Arbeitslosenhilfe

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ArbeitsmarktreformEndstation Hartz IV

von Dietmar Neuerer
08.08.2013, 14:53 Uhr
Eigentlich sollte die Hartz-IV-Reform Langzeitarbeitslose schneller in neue Jobs bringen. Doch diese Rechnung geht nicht auf, wie Daten der Bundesregierung zeigen: Betroffene bleiben abgehängt und verarmen zusehends.

BerlinDas Ziel der vierten Hartz-Reform, arbeitsfähigen Bedürftigen schneller neue Arbeitsplätze zu verschaffen, wird offenbar kaum noch erreicht. Das legt eine Handelsblatt Online vorliegende Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei nahe. Die Hartz-Reformen haben demnach zu einer drastischen Verfestigung des Langzeitbezugs der Grundsicherung geführt – mit der Folge, dass immer mehr Erwerbslose verarmen.
(...)
Arbeitsmarktreform: Endstation Hartz IV - Deutschland - Politik - Handelsblatt
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Eigentlich sollte die Hartz-IV-Reform Langzeitarbeitslose schneller in neue Jobs bringen.

Die bringt ja Langzeitarbeitslose ziemlich schnell in neue Jobs. Und kurze Zeit danach wieder zurück in die Arbeitslosigkeit.

Durch zahlreiche Zuschüsse werden Neueinstellungen gefördert.
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Eigentlich sollte die Hartz-IV-Reform Langzeitarbeitslose schneller in neue Jobs bringen.
Das wäre mir neu.....
 
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Doch, neue Jobs auf staatliche Kosten. 1 € Job, Bürgerarbeit oder 2-3 Personen, die früheren Arbeitsplatz für eine besetzen...
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

In JOBS bringen....

Bin ich hier die einzige Person, die zwischen:

  • Arbeit
  • Job
  • Beschäftigung

eine kleine, feine aber entscheidende Differenzierung setzt?

Ein JOB ist irgendwas, das man für Geld arbeitsmäßig tut, um überhaupt was zu tun und dass sollen die arbeitslosen Menschen ja auch in erster Line:

Sie sollen auf Gedeih und Verderb jeden dreckigen, schlecht bezahlten Mist-Job annehmen, egal ob es ihrer Qualifikation entspricht oder es sich um eine einfach Anlerntätigkeit handelt, Hauptsache sie sitzen nicht daheim und kommen nicht in der Statistik vor.

Das ein Mensch, der aber in eine Tätigkeit gezwungen wird ohne sie wirklich von sich aus machen zu wollen, keine Motivation zur guten Leistung hat und der Zwang negative, gesundheitliche Folgen haben kann, ist ja vollkommen egal.

Menschen ohne Arbeit sind Menschen ohne vollständiges Recht und werden nur dann zu vollständigen Mitgliedern der Gesellschaft, wenn sie ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Existenz des Landes erbringen.

In Deutschland wird man nur an dem gemessen, was man hat und was man in der Lage ist zu leisten!
 
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Eigentlich sollte die Hartz-IV-Reform Langzeitarbeitslose schneller in neue Jobs bringen.
Da man sich hartnäckig weigert die Betroffenen auch nur halbwegs vernünftig zu qualifizieren, war das auch nie so geplant!

Genau so wenig wie die Arbeitslosenzahlen zu senken.

Die tollen Zahlen, die man monatlich präsentiert, werden nur mit statistischen Tricks, eine der Hauptaufgaben der BA, erreicht und von den Medien bereitwillig akzeptiert.
 
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eine kleine, feine aber entscheidende Differenzierung setzt? Ein JOB ist irgendwas,

:danke:

Absolute Zustimmung. So wie man spricht, so denkt man. Der Begriff "Jobcenter" sagt doch somit schon alles über dessen Angebots-Qualität aus. Anmerkung zum Begriff "Beschäftigung": Nach meiner Auffassung "beschäftigt" man bestenfalls Tiere im Zoo. :icon_wink:

In Deutschland wird man nur an dem gemessen, was man hat und was man in der Lage ist zu leisten!

Ich wage zu behaupten, dass man ausschließlich daran gemessen wird, was man hat. Die deutsche Gesellschaft scheint sich verstärkt bei armen Menschen daran zu stoßen, dass diese (Sozial-)Gelder vom Staat erhalten, obgleich sie darauf angewiesen sind. Dabei scheint es hingegen nicht zu stören, den Reichen Steuergelder (Subventionen etc.) hinterher zu werfen, selbst wenn die sog. "Elite" dafür überhaupt nichts leistet oder das Land wirtschaftlich ausplündert. Erwerbstätigkeit oder das Beziehen von staatlichen Leistungen dürften also in Wahrheit nur eine untergeordnete Rolle spielen. Tatsächlich scheint es vielmehr um das Durchsetzen eines einfältigen Schemas zu gehen: Jeder hat dem Nächstreicheren gefälligst zu "gehorchen".
 
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Das wäre mir neu.....


In der Papier- oder Maulheldenversion ist das JC sicher unschlagbar......


siehe auch tolle Anzeigen wie diese:
 

Anhänge

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Da man sich hartnäckig weigert die Betroffenen auch nur halbwegs vernünftig zu qualifizieren, war das auch nie so geplant!

Genau so wenig wie die Arbeitslosenzahlen zu senken.

Die tollen Zahlen, die man monatlich präsentiert, werden nur mit statistischen Tricks, eine der Hauptaufgaben der BA, erreicht und von den Medien bereitwillig akzeptiert.


Bei einigen Betroffenen habe ich aber Zweifel..... es muss schon passen......

Egal.....einmal rüber mit der Maßnahmen-Gießkanne..... ob Vollpfosten oder Akademiker...... immer "gut"!
 
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Ernsthaft: Was haben die erwartet? Die Anforderungen an Bewerber auf vernünftige Jobs( also nicht den ZAF-Schmonsens u.Ä.) sind recht hoch, die Vorstellungsgespräche bei solchen Jobs recht intensiv...

Da kommt man einfach nicht zum Arbeitsplatz durch, wenn man...

...kein Geld für angemessene Vorstellungsklamotten hat.
...die Nerven blank hat, weil man nicht weiß wie man nach dem Bewerbungsgespräch die Busfahrt nach Haus oder das Futter für den Rest des Monats bezahlen soll.
...im Grunde keinen Verhandlungsspielraum im Vorstellungsgespräch hat, sondern das Bibbern im Hinterkopf, dass einem eine auch nur einen Hauch zu hoch gehängte Gehaltsforderung eine Sanktion wegen Negativbewerbung einbringen kann, die einen bis hin zur Obdachlosigkeit bedroht.
...sich aufgrund permanenten ELO-Bashings in allen Medien für seine aktuelle Lebenslage schämt und dementsprechend unsicher im Gespräch rüber kommt.

So kann man sich keinen "guten" Arbeitsplatz angeln. Und ich denke das ist auch so gewollt. Man hat bewußt eine Klippe geschaffen, über die man alle schickt, die einmal für zu lange Zeit "nicht verwertbar" waren. Wieder über die Klippe zurück zu klettern ist so schon nahezu unmöglich und wie man hier im Forum lesen kann wird man beim Klettern auch gern mal zusätzlich von SBs beschossen, mit Anrufen beim potentiellen AG , dem Entziehen von Unterstützung zur Arbeitsaufnahme, usw. ...
 
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Ich werde mir meine jetzige Arbeitselle in jedem Fall niemals gegen einen Job austauschen lassen. Falls ich in Zukunft nochmal beim Arbeitsvermittler sein müsste, dann schwöre ich hier schon, diesbezüglich wird er oder sie sich bei mir die Zähne ausbeissen-
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Bin ich hier die einzige Person, die zwischen:

  • Arbeit
  • Job
  • Beschäftigung
eine kleine, feine aber entscheidende Differenzierung setzt?

Komisch dass Dir das auffällt. Schwarze Ausbildung ist es, jemanden danach zu betrachten, "kannst Du zu was nütze sein?".

Die Vorstellung einer Arbeit, die Spaß macht, ein erfülltes Leben zeigt oder gar sinnvoll ist, kommt aus dem Baukasten der Berufsmediziner.

Ich stoße mich mehr an dem Begriff Verweildauer. Die Verweildauer von Gänsen ist abhhängig von ihren inneren jahrtausendealten Sensoren.
Verweildauer fragt: "Was wollen Die hier? Können die nicht einfach den Abgang machen?" Die Verweildauer von Kunden im Einkaufszentrum wird regelmäßig gemessen. Das Hartz-IV- System ist ursprünglich darauf angelegt, die hier Verweilenden in eine Situation zu bringen in der sie ein Leben unabhängig von Sozialleistung führen. Es hat sich nach acht Jahren, die jüngsten Betroffenen dürften mittlerweise 26 Jahre als sein, erwiesen, dass dies System gescheitert ist.

Was wir schon immer gesagt haben.
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Mit H4 sollten niemals Langzeitarbeitslose in Jobs gebracht werden,
sondern es diente dazu einen gigantischen Niedriglohnsektor zu schaffen damit die Arbeitgeber mit China konkurrieren können.
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Na....da geht dann aber noch was.......
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Mit H4 sollten niemals Langzeitarbeitslose in Jobs gebracht werden,
sondern es diente dazu einen gigantischen Niedriglohnsektor zu schaffen damit die Arbeitgeber mit China konkurrieren können.

Und jetzt dient es sogar dazu, Arbeitslose aus China importieren zu können. Damit geht ein uralter Arbeitgeber-Traum in Erfüllung:
Endlich frei von den Arbeitnehmern!

(Gerüchteweise soll das allerdings wieder Nachteile für die Erfüllung von Arbeitnehmer-Träumen haben.)
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Und jetzt dient es sogar dazu, Arbeitslose aus China importieren zu können. Damit geht ein uralter Arbeitgeber-Traum in Erfüllung:
Endlich frei von den Arbeitnehmern!

(Gerüchteweise soll das allerdings wieder Nachteile für die Erfüllung von Arbeitnehmer-Träumen haben.)

Leider, leider lassen sich die Lebenshaltungskosten nicht importieren..... spätestens wenn die Chinesen an den Früchten der westlichen Spaßgesellschaft lecken wollen sie einen Nachschlag....

Und ob das so ein tolles Gefühl ist als Chef immer seine Sklaven beaufsichtigen zu müssen..... ?!?

Ich hätte als AG keinen Bock da drauf..... aber wer Peitsche mag.....
 
AW: Verweildauer der Arbeitslosen im Hartz-IV-System ist deutlich länger als in der f

Gefährten sucht der Schaffende und nicht Leichname, und auch nicht Herden und Gläubige. Die Mitschaffenden sucht der Schaffende, die, welche neue Werte auf neue Tafeln schreiben.
Gefährten sucht der Schaffende, und Miterntende: denn alles steht bei ihm reif zur Ernte.
Also sprach Zarathustra, Johann Sebastian Nietzsche

Ich finde, der Wolfgang Amadeus Nietzsche hatte recht :biggrin:

Ansonsten soll der verbesserte Export Deutschlands auch darauf zurückzuführen sein, dass die Chinesen die Hände auf die Früchte ihrer Arbeit legen wollen. Allerdings gibt es in der Ökonomie immer viele Deutungsmöglichkeiten - und natürlich Deuter.
 
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Unternehmerischer Erfolg ist immer eine sehr komplexe Mischung...

Pfiffige MitarbeiterInnen... sind Gold wert..... vor allem kann man als Chef auch mal krank(feiern):icon_mrgreen:, oder in den Urlaub.... ohne Angst haben zu müssen, dass der Laden an die Wand gefahren wurde...

Als AN fand ich das auch gut..... mal am Wochenende alleine wursteln...... ohne Chefchen ...... was man geschafft hat, sah der ja am Montag......

Lediglich im echten (Betriebs-)Kindergarten halte ich permanente Aufsicht für notwendig....
 
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