Umschulung nach Reha durch Rentenversicherung

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Willywonker

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Hallo,

ich arbeite seid 17 Jahren in der Altenpflege (auch zur Zeit) und habe Aufgrund von psychischer und körperlicher Belastung/Beschwerden einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben bei der deutschen Rentenversicherung gestellt.
Mit dem Ziel eine Umschulung finanziert zu bekommen. Ich interessiere mich für den Beruf Fachkraft für Lagerlogistik.

Die Rentenversicherung will aber das ich zuerst in eine Reha gehe. (War ich auch schon vor zwei Jahren einmal)
Meine bisherigen Informationen waren so: Nach, oder während der Reha, wird geschaut/festgestellt das ich für meinen Beruf nicht mehr geeignet bin, dann soll vor Ort oder unmittelbar danach ein Gespräch mit einem Reha-Berater geführt werden für die weiteren Schritte, bzw. meine Zukunft.

Ich habe jetzt Angst gerade vor dem finanziellen Aspekt in der nahen Zukunft.

Ich bin auch weiterhin in der Lage in der Pflege zu arbeiten, für eine gewisse Zeit und mit der Perspektive einer zeitnahen Umschulung, vor allen Dingen des Geldes wegen.
Aber ich habe gehört falls man nach einer Reha wieder seinem alten Beruf nachgehen kann, das man dann gar nicht oder eher sehr schwierig noch eine Umschulung erhält?

Ich soll mich am besten als völlig arbeitsunfähig in diesen Beruf darstellen und mich danach dauerhaft krank schreiben lassen bis zum Beginn einer Umschulung.

Stimmt das? Ich meine muss man erst wirklich völlig kaputt und am Boden sein bevor so eine Umschulung dann tatsächlich bewilligt wird?

Meine Reha beginnt kurz vor Weihnachten bis Ende Januar 2018. Umschulungen beginnen anscheinend häufig im August. Was soll ich also nach der Reha machen? Guten Willen zeigen oder ein halbes Jahr zu Hause bleiben? (Das hängt natürlich auch noch von meinem Hausarzt ab)
 

ZynHH (R.i.P.)

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Du solltest auf jeden Fall AU sein, bei Beginn der Reha, damit du auch AU entlassen wirst.

Umschulungen die schulischer Art mit lediglich einem Praktikum durchgeführt werden, können auch im Februar beginnen.

Sollte es erst im August losgehen, sieh halt zu das du vorbereitende Kurse bezahlt durch die drv bis dahin besuchen kannst, dann läuft das Übergangsgeld weiter. Das klärt man am besten mit dem Massnahmeträger....

Das alles ist eine abwägungsgeschichte, je nachdem was dein Ziel ist .

Wie alt bist du?
 

faalk

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Ich soll mich am besten als völlig arbeitsunfähig in diesen Beruf darstellen und mich danach dauerhaft krank schreiben lassen bis zum Beginn einer Umschulung.

Genauso lief es bei mir auch. AU vor der Reha und als AU aus der Reha entlassen. Dazu muss man sagen, dass man in der Reha "nicht so viel Gas gibt" und bei Gesprächen mit Psychologen und Ärzten nicht von "Friede Freude Eierkuchen" von sich gibt. Man kann aus der Reha auch als nicht mehr AU entlassen werden. :wink:

Übrigens wurde dann auch im Entlassungsbericht der Rehaklinik eine Umschulung empfohlen. Nach der Reha also wieter AU und Krankengled von der Krankenkasser erhalten, bis zum Start der Umschulung.

Was für eine Umschulung, wo und wann diese startet und ob mit RVL/RVT wird dann mit dir durch einen Rehaberater der DRV geklärt.

Mit der längeren AU war ich also vor der med. Reha und nach dieser bis zum Begin der Umschulung wenigstens durch das Krankengeld "abgesichert".

Wenn du jetzt weiter in deinen alten Beruf arbeitest, kannst du denke ich lange auf eine Umschulung warte, da sich die DRV wohl denken wird, warum?
 

Interesierter

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Um die med. Reha kommst du nicht drum herum. Allerdings gibt die Klinik nur eine Empfehlung ab im Reha-Entlassungsbericht.
Vielleicht hast du in der Reha-Klinik auch schon ein Gespräch mit dem Reha-Berater der für die Klinik zuständig. Danach wird die DRV über den LTA-Antrag entscheiden und ob es dann eine Us. wird ist nochmal eine ganz andere Geschichte. LTA heißt nicht zwingend Umschulung, davon können einige User hier Geschichten erzählen.

Fachkraft Lagerlogistik setzt aus meiner Sicht auch körperliche Belastbarkeit voraus und auch Schichtfähigkeit usw...
 

Willywonker

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@ZnyHH: Danke erstmal, ich bin 37 Jahre alt. Das mit der AU vorher und nachher habe ich auch schon mehrfach gehört. Trotzdem widerstrebt mir das ein bisschen. Na klar könnte man sagen das es mir dann noch zu gut geht und ich eigentlich keine Reha oder Umschulung benötige. Aber ganz so einfach ist es dann auch nicht. Mein Ziel ist es möglichst einfach und halbwegs finanziell abgesichert aus der Altenpflege rauszukommen. Am besten mit einer Umschulung mit Hand und Fuß etwas neues zu starten.
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@faalk: Auch hier nochmal Danke. Auch hier tue ich mich mit dem Gedanken schwer mich in AU zu begeben. Natürlich würde ich irgendwann so krank werden von diesem Job das mir keine andere Wahl bleiben würde, aber soweit wollte ich es eigentlich gar nicht erst kommen lassen. Vom Krankengeld als Absicherung zu sprechen kommt mir auch etwas komisch vor, immerhin sind das ja nur 60/65% vom letzten Netto was man hatte, - soweit ich weiß. Allerdings bleibt es für mich schon noch eine Option, da ich vor kurzem erfahren habe das im Rahmen des Tarif-Vertrages meiner Arbeitsstelle sogar für 5-6 Monate weiter ein Ausgleich zur Differenz vom Krankengeld zum normalen Netto gezahlt wird. Sollte es sich während der Reha so rausstellen das es für mich und meine Zukunft die beste Wahl wäre dann würde ich diesen Weg evtl. gehen.
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@Interesierter: Auch hier Danke. Ich weiß das Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben vielfältig aussehen können. Das meiste davon wird mir aber nicht weiterhelfen können und ich hoffe das wird die Rentenversicherung auch so sehen. Das Problem ist nicht mein Arbeitsplatz oder mein Arbeitgeber, das Problem liegt in der Pflege selbst. Mit der Reha als solches hab ich auch keine Probleme, ich hoffe nur auf ein entsprechende Empfehlung zum Schluss. Was die Fachkraft zur Lagerlogistik angeht, - ich will auch in Zukunft einen Beruf machen wo ich mich bewegen muss und "anpacken" - Ein Büro-Job wäre für mich ein Albtraum. Es ist in der Pflege eher die psychische Belastung ein Problem. Und was den Schichtdienst angeht, das liegt ganz daran wo ich später Arbeit finde.
 
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