Ja Du wirst bei Perspektive 50+ veräppelt. Die Erfolgszahlen sind gefaked. Bei uns in der Gegend sollen angeblich über 300 Personen in dem Alter einen Job gefunden aber...
...Du findest nichts darüber ob die in Zeitarbeit, befristet oder weiterhin als Aufstocker tätig sind. Die meisten dieser Jobs laufen nur auf Grund von Zahlungen die das Jobcenter an Unternehmer zahlt.
Und ganau so lange dauern diese Arbeitsverhältnisse. Bei diesen Leuten müssten theoretisch ja auch etliche die Probezeit nicht überstehen.
Bei Zeitarbeit gibt es eine BA Statistik, die besagt das 60% der Leute vor Ablauf von 6 Monaten beim Jobcenter wieder auf der Matte stehen.
Und Lutz hat recht mit den Inhalten:
Lies Dir mal die gequirlte Sch.ei.s.s.e vom "Gitti-Fisch" oder der "Kreativwerkstatt" und erkläre mir mal was davon zielführend ist.
Hier der Text, schön entlarvend, von der "Reife Leistung Seite:
Reife Leistung! Meine “Job-Firma” und meine “Produktion”
Ich, ich bin Gitta und ich bin das beste Ich, das es gibt.
Vorneweg möchte ich erklären, dass ich diesen Kurs besuchte, weil mein Arbeitsberater ihn mir kurzfristig anbot… Soll heißen, mir ging´s aus persönlichen Gründen nicht gut und es war klar, dass mir die Integration in eine Gruppe helfen könnte…. Sprich ich kam wieder mit Menschen zusammen und hatte so weniger Gelegenheit über meine missliche Lage nachzugrübeln..
Die KB ging eine Woche, für mich also vier Tage. In dieser Zeit lernte ich eine ganze Menge über mich selbst und aus Blickwinkeln, die ich vorher gar nicht kannte. Wir erstellten Kollagen, kramten in den hintersten Hinterstübchen unserer Gedächtnisse, um unseren ganzen Schatz an Kenntnissen und Fähigkeiten zu Tage zu fördern. Es gab von Seiten der Dozenten immer wieder kreative Anregungen, wo noch etwas vergraben oder versteckt sein könnte. Ich war zwar immer davon überzeugt, dass ich alles, was ich je irgendwann einmal gemacht oder Gelernt hatte, dass ich das irgendwo einmal brauchen könnte und nix vergeblich war, aber mit dem was da für mich dabei ins Bewusstsein kam, hätte ich nie gerechnet. Wir machten verschiedene Tests und irgendwie war das für mich irreführend…. Bei dem einen war ich absolut teamfähig, bei dem anderen eine absolute Null, aha…Es zeigte sich später aber, dass ich absolut teamfähig war und bin!
In der anschließenden Woche hatten wir nur an einem Tag ein Einzelgespräch. Mit zwei (der fünf uns zur Verfügung stehenden) Dozenten, fand dies für mich an einem Mittwoch statt. Gemäß meiner derzeitigen Verfassung wurden beide Zeugen meines ersten richtigen Titanic-Untergangs! Sprich, der Gitti-Fisch planschte im tränenreichen Binnensee der Gefühle. Es blieb auch nicht bei diesem einen mal! Was, wie ich hier anmerken muss, nicht an den Dozenten lag, sondern an meinem Seelenzustand. In diesem Einzelgespräch wurde dann beschlossen, dass ich in die „Job-Firma“ eingestellt wurde. Ich durfte also wiederkommen. Freu, freu… denn ich merkte jetzt schon, dass ich mich dort sehr wohlfühlte, mit den Kollegen (alle in etwa demselben Alter) und den Dozenten.
Am ersten Tag der Job-Firma, mussten wir uns für eine Abteilung bewerben. Ich bewarb mich (entgegen meiner Logik, die mit mir in die Recherche oder Verwaltung wollte) aus meinem Bauchgefühl heraus für die Produktion und wurde sofort eingestellt. Diese sofortige Einstellung erstaunte mich, da ich eh´ schon der Meinung war, dass dies Bewerbungs-Gestammel niemand lesen, geschweige denn verstehen konnte. Auch hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstanden, was ich als Mediengestalter-Fahrer-Maschinenführer-Montiererin in DIESER Produktion tun können sollte?! Und überhaupt…, worum ging es da? Bewerbungen schreiben für alle? Hilfeeeee…
Meine Produktion bestand nun aus acht Personen plus unseren Teamleiter (Dozent). Jeder bekam einem PC-Platz und PC-Unerfahrene oder Schwächere bekamen einen erfahrenen Helfer an die Seite gesetzt. Nun wurden interne Aufgaben verteilt oder besser ausgedrückt, wir wählten uns in verschiedene Ämter. Ohh Gott…, auch das noch! Es gab da dann einen Team-Sprecher und seinen Vertreter, eine Protokollführerin (oh man, auch noch Protokoll führen, wozu das denn?) und einen Stellvertreter, und zwei Personen für die Technik (was auch immer das hier zu bedeuten hatte). Ein Kollege und ich blieben ohne Posten. Meine Zurückhaltung bei der Freiwilligen-Frage sorgte dafür, dass alle Ämter an mir vorüber zogen! Ufff… Was sich aber noch ändern sollte.
Unser Team-Sprecher hielt nun allmorgendlich eine Team-Sitzung (auch Morgen-Meeting genannt) mit uns ab. Er bereicherte unsere Zeit in unserer „Produktion“ mit vielen Witzchen, Anekdoten und Geschichten. Wir wuchsen schnell als ein komplettes Team zusammen. Nun stellte sich auch heraus was wir zu tun hatten. Logos, Briefkopf, Türschilder und verschiedene Formulare entwickeln. Bewerbungsunterlagen erstellen oder verfeinern, den Kollegen aus den anderen Abteilungen dabei helfen. Wir bekamen Modul-Arbeiten, damit konnten wir uns in den Richtungen die uns wichtig waren weiterbilden. Wir erstellten Power-Point Vorträge und oh, wer hätte das gedacht, ich konnte vor allen frei reden und auch Vorträge halten... irgendwann stand meine Mund kaum noch still. Meine Ängste und Vorbehalte waren vergessen und wann immer ich Hilfe brauchte oder gar eine seelische Schieflage mich ereilte, es war immer jemand da der mich unterstützte, zuhörte, wieder aufrichtete und mir auch sonst half. Kurz, mir ging´s immer besser. Da gab es den einen Abteilungsleiter, der kam immer mal wieder mit so netten kleinen Kärtchen zu mir (Motivations-Karten). Das hat mir persönlich sehr geholfen, daher auch der Spruch: Ich bin das Beste ich, dass es gibt! Mein Abteilungsleiter war ohnehin von allen überzeugt und half, wo es nur ging. ..und überhaupt, war meine Abteilung die Beste!!! Nur mal so…
Die Recherche fahndete in erster Linie nach Jobs für uns, die Verwaltung übernahm den Material-Service und den Postausgang. Außer unseren drei Integrationsleitern und der Projektleiterin, gab es da auch noch den Job-Scout. Der half uns, wenn es sein sollte, auch bei den Verhandlungen mit den potenziellen Chefs. Die Abteilungen arbeiteten untereinander immer besser zusammen und es kamen tolle Geschichten dabei raus.
Es gab sehr viele Aktivitäten und Vorträge, alle sehr hilfreich. So gab´s z. B. Vorträge über Schuldenberatung und Mietrecht. Ein Fotoshooting gab es mit Styling vorneweg, auch eine Farb- und Stilberatung gab es und vieles mehr. Zweimal die Woche wurden wir zum leichten Bewegungs-Training eingeladen. Einmal pro Woche gab´s ein „Plenum“ (im Plenarsaal, wie ich den großen Meeting-Raum nannte), da wurde alles besprochen, was öffentlich und allgemein zu besprechen war, wie z. B. dass immer wieder die Kaffee-Frage geklärt werden musste. Das war nämlich dann meine Aufgabe die ich später übernommen hatte…. Ich war die „Kaffee-Beauftragte“. Wir waren übereingekommen, dass es Sinn macht, hierfür ein Depot anzulegen und es musste sich ja jemand um den Kaffee-und Milch-Fluss kümmern. Somit hatte ich, aus meiner Sicht, den wichtigsten Posten! Ohne Kaffee ging gar nichts.
Ja, und was gibt es sonst noch zu erzählen? Ich vermisse meine Truppe ganz arg, denn die meisten sind im Praktikum oder schon in Arbeit, ach ja und da war noch was…. Wir organisierten gelegentliche Frühstücksrunden, zum Abschluss auch außerhalb und wir machten mit unserem „Vorturner“ (Trainer) eine private Kanu-Tour. Und???? Ja genau mein Boot geriet in Seenot!!!! Ich, der Gitti-Fisch (Moby-Dick) und mein TEAM, wollten den Pegelstand messen…... ihhh-gitt… das war nass und glitschig und meine Kamera geht bis heute nicht, aber wir haben von vorher tolle Fotos und den Spaß hat´s auch nicht gemindert. Jedenfalls konnten wir über uns selbst lachen und haben (nach Kleidungswechsel) bis zum Schluss mitgemacht!
Und was ist nun aus mir geworden? Ich habe zwar noch keine Arbeit, aber ich habe wieder den Mut gefasst, mich in meinem erlernten Beruf als Mediengestalterin zu bewerben und ich habe in diesem Bereich zumindest schon mal die Chance Ende Juli ein Praktikum zu machen. Außerdem wurde mir, im Fall einer Einstellung, ein Fortbildungskurs für diesen Berufszweig zugesichert. Und nun noch das für mich allerwichtigste, mir geht es als Mensch überhaupt wieder viel besser. Die Kullertränen sind versiegt… Allen Beteiligten (Dozenten, Referenten und Kollegen) gilt nun mein aufrichtiger Dank für die gute und liebe Hilfe. Dankeeeeee….!!!
Alles Gute und allen Nachfolgern einen eben solchen Erfolg oder sogar besser. Und nun? Ah ja,...
sollte ich Ihr Interesse geweckt haben, dann freue ich mich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Gitta
Fazit - kein Job. Ist doch Klasse.
Super gell! Und da willst Du hin? Es gibt nur einen Menschen auf der Welt der Dir hilft - das bist Du.
Roter Bock