Hallo zusammen,
ich habe die letzten Wochen viel hier im Forum und insgesamt im Web gelesen, einige Fälle ähnlich zu meinem gefunden (Hubi, Calypso) und auch einiges an Informationen sammeln können. In der Hoffnung auf ein paar weitere hilfreiche Tipps, möchte ich kurz meine Situation beschreiben.
Ich bin vor wenigen Wochen 56 geworden und nach über 30 Jahren im Job seit einigen Monaten arbeitslos. Seit 20 Jahren war ich für einen besonderen IT-Betriebsprozess in einem großen Konzern zuständig, seit 2009 als leitende fachliche Führungskraft hauptverantwortlich. Die Arbeit hat mir meistens viel Spaß gemacht und unter anderen Umständen hätte ich in diesem Job noch ein paar Jahre weitergearbeitet. Vor allem die letzten drei Jahre liefen aber leider alles andere als erfreulich ab. Andauerende organisatorische, personelle und betriebliche Änderungen hatten dazu geführt, dass die Arbeitsbedingungen mehr und mehr untragbar wurden. Mitte letzten Jahres habe ich deshalb die Reissleine gezogen und gekündigt. Seit dem Jahresbeginn nutze ich mein Dispositionsrecht und werde nach spätestens 12 Monaten ALG1-Empfänger.
Wie einige andere vor mir habe auch ich den Wunsch nach einer „Fahrt in seichten Gewässern“ - die 18 Monate mit ALG1-Bezug sollen ohne Aufwand für irgendwelche nutzlosen Dinge ablaufen. Was danach kommt, werde ich sehen. ALG2 werde ich nicht bekommen, es gibt Rücklagen und ein Haus und das Gehalt meiner Frau. Irgendwie würde es auch ohne festen Job gehen und ich hatte sowieso die Ziele mit 60 dem Arbeitsleben Adieu zu sagen und mit 63 in Rente zu gehen. Die Entscheidung über den Weg bis dahin möchte ich aber selber in der Hand haben.
Ich würde auch wieder einen Job annehmen, aber es wird mehr als schwer sein etwas passendes zu finden. Eine starke Spezialisierung in einem wenig verbreiteten Thema ist für eine Jobsuche sehr hinderlich. Es gibt keine zwanzig Firmen in der üblichen zumutbaren Entfernung (Fahrzeit) zu meinem durchaus zentral gelegenen Wohnort, die in „meiner“ Branche irgendwie tätig sind. Viele davon sind zu klein oder anders aufgestellt und können darum mit meinem speziellen Wissen nichts anfangen. In den großen online-Jobbörsen stand seit November deutschlandweit kein Stellenangebot, dass inhaltlich halbwegs passen würde. Für andere Firmen ist mein Wissen zu speziell und deshalb weitestgehend uninteressant. Man müsste mich zuerst einmal aufwändig in einem neuen Thema ausbilden, was bei meinem Alter wohl illusorisch ist und mich auch nicht wirklich interessiert.
Welche Erfahrungen habt ihr mit der AfA in einer ähnlichen Situation gemacht? Welche Tipps könnt ihr mir geben, damit meine anderthalb Jahre mit der AfA ohne Ärger ablaufen? Vielleicht bemerken Hubi und Calypso diesen Thread und können berichten, wie es ihnen in der letzten Zeit mit der AfA ergangen ist.
Vielen Dank und noch mehr Grüße
Joe
ich habe die letzten Wochen viel hier im Forum und insgesamt im Web gelesen, einige Fälle ähnlich zu meinem gefunden (Hubi, Calypso) und auch einiges an Informationen sammeln können. In der Hoffnung auf ein paar weitere hilfreiche Tipps, möchte ich kurz meine Situation beschreiben.
Ich bin vor wenigen Wochen 56 geworden und nach über 30 Jahren im Job seit einigen Monaten arbeitslos. Seit 20 Jahren war ich für einen besonderen IT-Betriebsprozess in einem großen Konzern zuständig, seit 2009 als leitende fachliche Führungskraft hauptverantwortlich. Die Arbeit hat mir meistens viel Spaß gemacht und unter anderen Umständen hätte ich in diesem Job noch ein paar Jahre weitergearbeitet. Vor allem die letzten drei Jahre liefen aber leider alles andere als erfreulich ab. Andauerende organisatorische, personelle und betriebliche Änderungen hatten dazu geführt, dass die Arbeitsbedingungen mehr und mehr untragbar wurden. Mitte letzten Jahres habe ich deshalb die Reissleine gezogen und gekündigt. Seit dem Jahresbeginn nutze ich mein Dispositionsrecht und werde nach spätestens 12 Monaten ALG1-Empfänger.
Wie einige andere vor mir habe auch ich den Wunsch nach einer „Fahrt in seichten Gewässern“ - die 18 Monate mit ALG1-Bezug sollen ohne Aufwand für irgendwelche nutzlosen Dinge ablaufen. Was danach kommt, werde ich sehen. ALG2 werde ich nicht bekommen, es gibt Rücklagen und ein Haus und das Gehalt meiner Frau. Irgendwie würde es auch ohne festen Job gehen und ich hatte sowieso die Ziele mit 60 dem Arbeitsleben Adieu zu sagen und mit 63 in Rente zu gehen. Die Entscheidung über den Weg bis dahin möchte ich aber selber in der Hand haben.
Ich würde auch wieder einen Job annehmen, aber es wird mehr als schwer sein etwas passendes zu finden. Eine starke Spezialisierung in einem wenig verbreiteten Thema ist für eine Jobsuche sehr hinderlich. Es gibt keine zwanzig Firmen in der üblichen zumutbaren Entfernung (Fahrzeit) zu meinem durchaus zentral gelegenen Wohnort, die in „meiner“ Branche irgendwie tätig sind. Viele davon sind zu klein oder anders aufgestellt und können darum mit meinem speziellen Wissen nichts anfangen. In den großen online-Jobbörsen stand seit November deutschlandweit kein Stellenangebot, dass inhaltlich halbwegs passen würde. Für andere Firmen ist mein Wissen zu speziell und deshalb weitestgehend uninteressant. Man müsste mich zuerst einmal aufwändig in einem neuen Thema ausbilden, was bei meinem Alter wohl illusorisch ist und mich auch nicht wirklich interessiert.
Welche Erfahrungen habt ihr mit der AfA in einer ähnlichen Situation gemacht? Welche Tipps könnt ihr mir geben, damit meine anderthalb Jahre mit der AfA ohne Ärger ablaufen? Vielleicht bemerken Hubi und Calypso diesen Thread und können berichten, wie es ihnen in der letzten Zeit mit der AfA ergangen ist.
Vielen Dank und noch mehr Grüße
Joe