Hallo zusammen!
Schön, dass es dieses Forum gibt.
Ich lese schon eine ganze Weile mit. Die Suchfunktion ist sehr effektiv, das meiste wiederholt sich,
habe soweit immer alles gefunden und auf meine Situation transponieren können.
In den vier Jahren Hartz IV haben sie auch bei mir einiges ausprobiert. Mit wenig Erfolg, weil die neutrale Beratung, die dem Hilfeempfänger zustehen würde, nicht stattfindet und oftmals die SB 's, FM 's und Ex-Postler versuchen ihr subjektives Rechtsempfinden umzusetzten. Man muss sich halt wehren... Jedenfalls bin ich nach dem ganzen Blödsinn immer noch ungesperrt und ungekürzt und mittlerweile habe ich den Eindruck, dass man ARGEseitig (bei mir) auch etwas vorsichtiger geworden ist.
Aber eigentlich geht's ja darum wieder in Arbeit zu kommen, gell? Da meine FM mich jetzt mit einer recht speziellen Wiedereingliederungsstrategie konfrontiert hat möchte ich diese mal zur Diskussion stellen und bitte Euch um eine Bewertung:
Arbeitslos: seit 2001
Tatort : ARGE Rhein-Sieg (Sa**t Au ***tin)
Am Flughafen K**n/B**n werden dringend 40 LuftsicherheitsassistentInnen gesucht. (Das sind die Checker, die Dir beim check-in die Shampooflaschen und Nagelfeilen wegnehmen.) Wer eine diesbezügliche Weiterbildungsmassnahme absolviert und diverse Prüfungen (IHK und LuftSiG) besteht und diverse Sicherheitsüberprüfungen (MAD, BKA, LKA, Verfassungsschutz...) überlebt, erhält noch vor Schulungsbeginn eine Arbeitsplatzzusage für einen auf ein Jahr befristeten Arbeitsplatz bei Kö***r Aviation Security. Stundenlohn in der 6-monatigen Probezeit € 7,70, danach € 8,12 jeweils plus Zulagen für Feiertage, Sonntage und Nachtschichten im Mehr-Schicht-Modus.
Ich habe eine Eingliederungsvereinbarung unterschrieben, in der vereinbart wurde, dass ich mir im
Tagespendelbereich per Bildungsgutschein einen Bildungsträger suche, der diese Schulung durchführt, aber der steht ohnehin schon fest (Institut für Wi*****aft und Bi***ng) und es gibt auch nur diesen einen. Die Schulung dauert elf Wochen plus vier Wochen Praktikum am Flughafen. Und direkt danach soll dann das Geld verdienen losgehen. Alternative: Arbeitsgelegenheit. So weit so gut...
Jetzt ist es aber so, dass ich aufgrund ungünstiger Verkehrsverbindungen die einfache Fahrt zum Bildungsträger schon 83 Minuten unterwegs bin, also täglich insgesamt 166 Minuten während der Weiterbildungsphase. Danach würde es dann sehr lustig, da morgens der erste Bus bei mir um 05.02 Uhr losgeht und mich Richtung Flughafen auf den Weg bringen könnte. Noch lustiger wirds, weil die Nachtschicht bei Kö***r um 03.00 Uhr endet ich theoretisch gezwungen wäre zunächst meinen Wigwam irgendwo in der Wahner Heide aufzustellen um dann um 04:36 Uhr die erste S-Bahn Richtung Heimatadresse nehmen zu können.
Als ich meine FM mit diesen Realitäten konfrontierte und um die Möglichkeiten einer Autofinanzierung seitens der ARGE nachfragte sagte Sie mir, dass sie damit schlechte Erfahrungen gemacht hätte und einen weiteren Kunden hat der gar keinen Führerschein mehr hätte und auch mit ÖPNV zu diesem Bildungsträger fahren würde. Ich sagte Ihr daraufhin, dass Sie von mir nicht erwarten könne, dass ich aus Solidarität täglich über 2,5 Stunden mit dem Bus rumguckel, nur weil irgend jemand seinen Führerschein verloren hat... Totenstille...
Um das junge Ding nicht unnötig zu traumatisieren bot ich ihr an meine privaten Möglichkeiten zu prüfen um ein Auto zu organisieren. Damit war sie dann einverstanden. Ich soll halt den dazu notwendigen Kapitalbedarf schriftlich dokumentieren (Kostenvoranschläge Versicherung, Steuer, oder Gebühren für ein privat leihweise überlassenes Auto etc...) und mit dem ganzen Gedöns einschliesslich ausgefülltem Bildungsgutschein wieder bei ihr vorsprechen. Sie hätte einen gewissen Spielraum zur Übernahme solcher Kosten und falls nötig, wenn der Kapitalbedarf [ihre Kompetenzen sprengt und] zu hoch ist, würde sie den Teamleiter hinzurufen, damit der dann den höheren Bedarf anerkennt und genehmigt und gegenzeichnet. Aber konkret auf Zahlen hat sie sich nicht festgelegt, weder in €, DM oder gar in $.
Tja, und jetzt steh' ich da, ich weiser Tor, und bin verwirrter als zuvor. Denn irgendwie missfällt mir immer mehr der Gedanke, mit meinem H-4-Satz ein (nun wie auch immer) Auto auftreiben zu müssen, um arbeiten gehen zu dürfen, vom Stundenlohn in Verbindung mit der Mehr-Schicht-Mühle mal ganz abgesehen...
Aber eigentlich geht's ja darum wieder in Arbeit zu kommen, gell? Theoretisch habe ich tatsächlich die Chance für ein paar Monate ein Auto geliehen zu bekommen (sehr spezieller Freundschaftsdienst). Aber was erwartet die ARGEntin? Einen Überlassungsvertrag? Sollten wir das Kfz auf mich ummelden? Oder beim Versicherer einen weiteren Fahrer eintragen lassen? Und wird sie sich mit Rechnungen und Kfz-Steuerbescheiden, die nicht auf meinen Namen lauten, zufriedengeben und anerkennen? Oder endet alles nachher im grossen Chaos und ich bleibe auf den Kfz-Kosten sitzen? Wie hoch ist ihr finanzieller "Spielraum" bzw. der ihres Teamleiters?
Und wären die täglichen 166 Minuten ÖPNV zum Bildungsträger überhaupt zumutbar (Anreisezeit, nicht Fahrzeit!)? Oder die Wartezeit im Wigwam?
Vielen Dank für Deine Meinung!
Schön, dass es dieses Forum gibt.
Ich lese schon eine ganze Weile mit. Die Suchfunktion ist sehr effektiv, das meiste wiederholt sich,
habe soweit immer alles gefunden und auf meine Situation transponieren können.
In den vier Jahren Hartz IV haben sie auch bei mir einiges ausprobiert. Mit wenig Erfolg, weil die neutrale Beratung, die dem Hilfeempfänger zustehen würde, nicht stattfindet und oftmals die SB 's, FM 's und Ex-Postler versuchen ihr subjektives Rechtsempfinden umzusetzten. Man muss sich halt wehren... Jedenfalls bin ich nach dem ganzen Blödsinn immer noch ungesperrt und ungekürzt und mittlerweile habe ich den Eindruck, dass man ARGEseitig (bei mir) auch etwas vorsichtiger geworden ist.
Aber eigentlich geht's ja darum wieder in Arbeit zu kommen, gell? Da meine FM mich jetzt mit einer recht speziellen Wiedereingliederungsstrategie konfrontiert hat möchte ich diese mal zur Diskussion stellen und bitte Euch um eine Bewertung:
Arbeitslos: seit 2001
Tatort : ARGE Rhein-Sieg (Sa**t Au ***tin)
Am Flughafen K**n/B**n werden dringend 40 LuftsicherheitsassistentInnen gesucht. (Das sind die Checker, die Dir beim check-in die Shampooflaschen und Nagelfeilen wegnehmen.) Wer eine diesbezügliche Weiterbildungsmassnahme absolviert und diverse Prüfungen (IHK und LuftSiG) besteht und diverse Sicherheitsüberprüfungen (MAD, BKA, LKA, Verfassungsschutz...) überlebt, erhält noch vor Schulungsbeginn eine Arbeitsplatzzusage für einen auf ein Jahr befristeten Arbeitsplatz bei Kö***r Aviation Security. Stundenlohn in der 6-monatigen Probezeit € 7,70, danach € 8,12 jeweils plus Zulagen für Feiertage, Sonntage und Nachtschichten im Mehr-Schicht-Modus.
Ich habe eine Eingliederungsvereinbarung unterschrieben, in der vereinbart wurde, dass ich mir im
Tagespendelbereich per Bildungsgutschein einen Bildungsträger suche, der diese Schulung durchführt, aber der steht ohnehin schon fest (Institut für Wi*****aft und Bi***ng) und es gibt auch nur diesen einen. Die Schulung dauert elf Wochen plus vier Wochen Praktikum am Flughafen. Und direkt danach soll dann das Geld verdienen losgehen. Alternative: Arbeitsgelegenheit. So weit so gut...
Jetzt ist es aber so, dass ich aufgrund ungünstiger Verkehrsverbindungen die einfache Fahrt zum Bildungsträger schon 83 Minuten unterwegs bin, also täglich insgesamt 166 Minuten während der Weiterbildungsphase. Danach würde es dann sehr lustig, da morgens der erste Bus bei mir um 05.02 Uhr losgeht und mich Richtung Flughafen auf den Weg bringen könnte. Noch lustiger wirds, weil die Nachtschicht bei Kö***r um 03.00 Uhr endet ich theoretisch gezwungen wäre zunächst meinen Wigwam irgendwo in der Wahner Heide aufzustellen um dann um 04:36 Uhr die erste S-Bahn Richtung Heimatadresse nehmen zu können.
Als ich meine FM mit diesen Realitäten konfrontierte und um die Möglichkeiten einer Autofinanzierung seitens der ARGE nachfragte sagte Sie mir, dass sie damit schlechte Erfahrungen gemacht hätte und einen weiteren Kunden hat der gar keinen Führerschein mehr hätte und auch mit ÖPNV zu diesem Bildungsträger fahren würde. Ich sagte Ihr daraufhin, dass Sie von mir nicht erwarten könne, dass ich aus Solidarität täglich über 2,5 Stunden mit dem Bus rumguckel, nur weil irgend jemand seinen Führerschein verloren hat... Totenstille...
Um das junge Ding nicht unnötig zu traumatisieren bot ich ihr an meine privaten Möglichkeiten zu prüfen um ein Auto zu organisieren. Damit war sie dann einverstanden. Ich soll halt den dazu notwendigen Kapitalbedarf schriftlich dokumentieren (Kostenvoranschläge Versicherung, Steuer, oder Gebühren für ein privat leihweise überlassenes Auto etc...) und mit dem ganzen Gedöns einschliesslich ausgefülltem Bildungsgutschein wieder bei ihr vorsprechen. Sie hätte einen gewissen Spielraum zur Übernahme solcher Kosten und falls nötig, wenn der Kapitalbedarf [ihre Kompetenzen sprengt und] zu hoch ist, würde sie den Teamleiter hinzurufen, damit der dann den höheren Bedarf anerkennt und genehmigt und gegenzeichnet. Aber konkret auf Zahlen hat sie sich nicht festgelegt, weder in €, DM oder gar in $.
Tja, und jetzt steh' ich da, ich weiser Tor, und bin verwirrter als zuvor. Denn irgendwie missfällt mir immer mehr der Gedanke, mit meinem H-4-Satz ein (nun wie auch immer) Auto auftreiben zu müssen, um arbeiten gehen zu dürfen, vom Stundenlohn in Verbindung mit der Mehr-Schicht-Mühle mal ganz abgesehen...
Aber eigentlich geht's ja darum wieder in Arbeit zu kommen, gell? Theoretisch habe ich tatsächlich die Chance für ein paar Monate ein Auto geliehen zu bekommen (sehr spezieller Freundschaftsdienst). Aber was erwartet die ARGEntin? Einen Überlassungsvertrag? Sollten wir das Kfz auf mich ummelden? Oder beim Versicherer einen weiteren Fahrer eintragen lassen? Und wird sie sich mit Rechnungen und Kfz-Steuerbescheiden, die nicht auf meinen Namen lauten, zufriedengeben und anerkennen? Oder endet alles nachher im grossen Chaos und ich bleibe auf den Kfz-Kosten sitzen? Wie hoch ist ihr finanzieller "Spielraum" bzw. der ihres Teamleiters?
Und wären die täglichen 166 Minuten ÖPNV zum Bildungsträger überhaupt zumutbar (Anreisezeit, nicht Fahrzeit!)? Oder die Wartezeit im Wigwam?
Vielen Dank für Deine Meinung!