Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkriegen

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Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkriegen

Bei Frauen mit niedrigem Bildungsniveau fördert Arbeitslosigkeit die erste Mutterschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des DIW Berlin, die der Frage nachgeht, wie sich Arbeitslosigkeit auf Familiengründungen auswirkt. »Joblosigkeit geht einher mit drohenden finanziellen Engpässen, die eine Familiengründung auf eine unsichere Basis stellen. Das schreckt Frauen je nach Bildungsgrad in unterschiedlichem Maße vom Kinderkriegen ab«, so DIW-Familienexperte Christian Schmitt, der in seiner Studie die Effekte bei Männern und Frauen aus unterschiedlichen europäischen Wohlfahrtsstaaten untersucht hat. Auch das noch: Arbeitslosigkeit kann das Kinderkriegen fördern
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Fairerweise sollte man dieser Zahl von "Müttern, da arbeitslos" mal die Zahl derer entgegensetzen, welche "arbeitslos, da Mutter" sind :icon_twisted:
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Fairerweise sollte man dieser Zahl von "Müttern, da arbeitslos" mal die Zahl derer entgegensetzen, welche "arbeitslos, da Mutter" sind :icon_twisted:

Vielleicht lässt man deshalb die Bildung so schleifen, damit die Geburtenzahlen endlich steigen.
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Ist das nicht eine absolut verständliche Reaktion?

Wenn ich sowieso einen Kinderwunsch für früher oder später habe, aber längere Zeit keine Arbeit, dann bietet es sich doch quasi an, den gleich zu erfüllen. Mit den heutigen Regelungen zur Arbeitslosigkeit ist man nach einem Jahr sowieso völlig vom Partner abhängig, dann kann man auch 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Die Statistik ist nicht vollständig, da hier auch Daten dafür fehlen, inwieweit Frauen mit höherer Bildung später noch Kinder bekommen haben. Insgesamt ist es ja doch so, dass diese weniger gebärfreudig sind und häufig auf Kinder zugunsten ihrer Karriere verzichten.

Und dann sollte man nicht vergessen, dass die Chancen auf einen Job für diese Gruppe natürlich auch viel größer als für Arbeitssuchende ohne oder mit wenig Ausbildung.
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Ist das nicht eine absolut verständliche Reaktion?

Wenn ich sowieso einen Kinderwunsch für früher oder später habe, aber längere Zeit keine Arbeit, dann bietet es sich doch quasi an, den gleich zu erfüllen.

Mir würde, auch als junger Mensch, mit so einer Einstellung himmelangst werden (allerdings bin ich keine 20 mehr)
.

Ich kann doch nicht hergehen, Kinder in die Welt setzen, und nicht wissen von was ich meine Kinder ernähren werde. Das ist für mich "nur" dumm!

Noch dazu, wenn man liest wie schlimm es teilweise den "HartzIV-Kindern" geht (Null Anrecht auf Bildung .... und Vieles mehr).


 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

@Muci
Donauwelle hat schon irgendwie Recht.

Ist das nicht eine absolut verständliche Reaktion?
...

Aus Sicht dieser Frauen/Mädchen wird es schon so sein. Man lebt im Hier und Jetzt. Die nächsten Jahre werden eh von der Krise geprägt sein und danach?
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg


Mir würde, auch als junger Mensch, mit so einer Einstellung himmelangst werden (allerdings bin ich keine 20 mehr)
.

Ich kann doch nicht hergehen, Kinder in die Welt setzen, und nicht wissen von was ich meine Kinder ernähren werde. Das ist für mich "nur" dumm!

Noch dazu, wenn man liest wie schlimm es teilweise den "HartzIV-Kindern" geht (Null Anrecht auf Bildung .... und Vieles mehr).



Gebe dir recht. Aber sollen sich die Frauen nun auch noch vorschreiben lassen, wann sie Kinder haben dürfen und wann nicht? Haben nicht auch erwerbslose Frauen das Recht auf Kinder?
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Ich muß dazu sagen:

ich habe es "ähnlich" gemacht - und zwar ganz bewußt

zwar konnte ich 1996 noch nicht absehen, daß ich auch nach der Geburt, bzw. nach dem 3. Geburtstag meines Kindes, noch so lange arbeitslos sein würde, aber ich glaube nicht, daß meine Entscheidung anders ausgefallen wäre - ganz im Gegenteil: ich stünde jetzt vermutlich mit leeren Händen da - keine Arbeit und kein Kind

trotz Alleinerziehendendasein seit dem 5. Lebensmonat meines Kindes und Hartz IV seit 2005 habe ich diese Entscheidung auch noch keine Sekunde bereut

ich habe nur dieses eine Leben

und ich definiere mich nicht über Arbeit (Karriere)

was Besseres als mein Kind konnte mir nicht passieren :icon_daumen:

mein Kind bestärkt mich auch in den schlimmsten Zeiten, weiterzukämpfen - und ich sehe tagtäglich an ihm, wofür ich das Ganze mache :icon_smile: - auch wenn es manchmal hart für uns beide ist - wir haben uns beide - was will man mehr?

P.S.: ganz vergessen --- > Realschulabschluß, Höhere Handelsschule mit Schwerpunkt Fremdsprachen, Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin, zuletzt tätig als call center agent an Service-Hotline für Microsoft-Geschäftskunden
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Fairerweise sollte man dieser Zahl von "Müttern, da arbeitslos" mal die Zahl derer entgegensetzen, welche "arbeitslos, da Mutter" sind :icon_twisted:

Eben !!
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg


Mir würde, auch als junger Mensch, mit so einer Einstellung himmelangst werden (allerdings bin ich keine 20 mehr)
.

Ich kann doch nicht hergehen, Kinder in die Welt setzen, und nicht wissen von was ich meine Kinder ernähren werde. Das ist für mich "nur" dumm!

Noch dazu, wenn man liest wie schlimm es teilweise den "HartzIV-Kindern" geht (Null Anrecht auf Bildung .... und Vieles mehr).


Mir würde Angst und Bange werden. Bin nicht der Typ von Mensch, der "so" in den Tag hineinleben könnte. Ich bin noch die Generation, die erst überlegt und dann handelt. (Was aber auch heisst, wenn "es" ein Unfall wäre, dann hätte ich niemals abgetrieben. Irgendwie hätte ich schon für "uns zwei" gesorgt.

Die nächsten Jahre werden eh von der Krise geprägt sein und danach?

Tja, auch eine Einstellung. Für mich bedeutet die Krise, wenn man diese mal so richtig überlegt, Armut und evtl. auch Krieg. Und genau dies würde ich (m)einem Kind nicht antun wollen. In so eine Welt würde ich absichtlich kein Kind setzen wollen. Ich würde das einfach nur egoistisch und unüberlegt nennen.

Aber sollen sich die Frauen nun auch noch vorschreiben lassen, wann sie Kinder haben dürfen und wann nicht? Haben nicht auch erwerbslose Frauen das Recht auf Kinder?

Nein, es geht ja nicht ums Vorschreiben. Es geht um Folgendes: "Wie schaffe ich es mit "meinen" Mitteln, mit meiner eigenen Arbeit, dieses Kind so groß zu bekommen, wie ich es mir wünsche. Und zwar ohne "fremde Mittel". Es kann doch nicht sein, daß ich mich auf "andere" verlasse, daß die mein Kind großziehen und durchbringen. Ob nicht erwerbslose Frauen ein oder kein Recht auf Kinder haben, um das geht es nicht. Es geht einzig und alleine meiner Meinung nach darum: Wenn ich einen Kinderwunsch habe, dann muss ich mir auch überlegen, wie ich es meinem Kind "schön" machen kann. Unter "schön" verstehe ich nicht die Mittel vom Staat.


Ich muß dazu sagen:

ich habe es "ähnlich" gemacht - und zwar ganz bewußt

zwar konnte ich 1996 noch nicht absehen, daß ich auch nach der Geburt, bzw. nach dem 3. Geburtstag meines Kindes, noch so lange arbeitslos sein würde, aber ich glaube nicht, daß meine Entscheidung anders ausgefallen wäre - ganz im Gegenteil: ich stünde jetzt vermutlich mit leeren Händen da - keine Arbeit und kein Kind

trotz Alleinerziehendendasein seit dem 5. Lebensmonat meines Kindes und Hartz IV seit 2005 habe ich diese Entscheidung auch noch keine Sekunde bereut

ich habe nur dieses eine Leben

und ich definiere mich nicht über Arbeit (Karriere)

was Besseres als mein Kind konnte mir nicht passieren :icon_daumen:

mein Kind bestärkt mich auch in den schlimmsten Zeiten, weiterzukämpfen - und ich sehe tagtäglich an ihm, wofür ich das Ganze mache :icon_smile: - auch wenn es manchmal hart für uns beide ist - wir haben uns beide - was will man mehr?

P.S.: ganz vergessen --- > Realschulabschluß, Höhere Handelsschule mit Schwerpunkt Fremdsprachen, Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin, zuletzt tätig als call center agent an Service-Hotline für Microsoft-Geschäftskunden

Wenn Du dies ganz bewusst gemacht hast, dann ist das ja auch ok und ich verstehe auch, daß Du es keine Sekunde bereut hast. Dennoch - Dein Kind kann nichts dafür, daß es mit HartzIV aufwachsen muss und vieles entbehren muss (z.B. die Ernährung die Du Deinem Kind geben könntest, wenn .... - die Bildung die Du Deinem Kind geben könntest, wenn ....). Du schreibst von "Deinem" Glück. Ist es auch ein "Glück" für Dein kleines Kind?


Ich möchte nicht, daß mich jemand falsch versteht ... ich bin halt jemand der "vorher" denkt und nach eigenem "besten" Wissen und Gewissen immer versucht auf niemand angewiesen zu sein. Dies ermöglichte mir auch immer eine gewissen Selbständigkeit und vor allem selbst entscheiden zu können was ich mache, mich freuen zu können, mit mir im Reinen zu sein. Ich war noch nie ein Mensch der sich was gepumpt hat oder anderen Menschen zur Belastung fallen möchte. Ich schreibe nur von "mir". Angreifen will ich hier niemand. Jeder soll sein Leben so entscheiden können wie er/sie leben möchte. Für mich wäre es "so" nichts. :icon_smile:
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

@Muci
An Krieg hatte ich dabei gar nicht gedacht. Ich gebe Dir auch Recht, wenn Du sagtst, dass dabei auch ein Quentchen Egoismus im Spiel ist.

Aber wenn Du die Sache so siehst:

"Wie schaffe ich es mit "meinen" Mitteln, mit meiner eigenen Arbeit, dieses Kind so groß zu bekommen, wie ich es mir wünsche. Und zwar ohne "fremde Mittel". Es kann doch nicht sein, daß ich mich auf "andere" verlasse, daß die mein Kind großziehen und durchbringen. ...Wenn ich einen Kinderwunsch habe, dann muss ich mir auch überlegen, wie ich es meinem Kind "schön" machen kann. Unter "schön" verstehe ich nicht die Mittel vom Staat."
,

dann hätten schon LÄNGST alle Frauen das Gebären einstellen müssen! Was ist mit Wohngeld usw. Alles staatliche Zuwendungen ohne welche die durchschnittliche Familie schon seit Jahren nicht mehr auskommt.

Ich schließe mich trotzdem Deiner Schlussfolgerung an: ICHwürde unter HEUTIGEN Verhältnissen auch keine Kinder mehr aufziehen wollen!
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Wenn Du dies ganz bewusst gemacht hast, dann ist das ja auch ok und ich verstehe auch, daß Du es keine Sekunde bereut hast. Dennoch - Dein Kind kann nichts dafür, daß es mit HartzIV aufwachsen muss und vieles entbehren muss (z.B. die Ernährung die Du Deinem Kind geben könntest, wenn .... - die Bildung die Du Deinem Kind geben könntest, wenn ....). Du schreibst von "Deinem" Glück. Ist es auch ein "Glück" für Dein kleines Kind?


Ich möchte nicht, daß mich jemand falsch versteht ... ich bin halt jemand der "vorher" denkt und nach eigenem "besten" Wissen und Gewissen immer versucht auf niemand angewiesen zu sein. Dies ermöglichte mir auch immer eine gewissen Selbständigkeit und vor allem selbst entscheiden zu können was ich mache, mich freuen zu können, mit mir im Reinen zu sein. Ich war noch nie ein Mensch der sich was gepumpt hat oder anderen Menschen zur Belastung fallen möchte. Ich schreibe nur von "mir". Angreifen will ich hier niemand. Jeder soll sein Leben so entscheiden können wie er/sie leben möchte. Für mich wäre es "so" nichts.

nein, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, zumindest nicht von dir :icon_smile:

du mußt wissen: diese meine Entscheidung fiel 1996...

...und ich sehe mich als nur eine von vielen verlassenen, mit Kind zurückgelassenen (Ehe-)Frauen, die sich ihr Leben tatsächlich, nicht zuletzt für sich ganz allein, ganz anders vorgestellt hatten

was ist mit denen/mit uns?

ich persönlich war nie verheiratet, sehe mich aber, bis auf die finanzielle Absicherung, mit ihnen auf einer Stufe

was mich daran stört, ist, daß diese Frauen nicht schief angeschaut werden, wenn sie trotz Kind älter als 3 Jahre (noch) nicht wieder arbeiten gehen, weil sie ja anderweitig abgesichert sind

warum also sollte ich ein schlechtes Gewissen haben?

Nochmal zu 1996:

1. war ein Szenario, wie wir es heute haben, für mich damals unvorstellbar

2. hatte ich zwischendurch Arbeit, habe dafür sogar als Alleinerziehende meine Heimatstadt verlassen - gedankt hat es mir keiner; auch ich mußte bei Erstantrag mir den Spruch anhören "Sie sind ja selber schuld, daß Sie arbeitslos sind!" (wurde, trotz mündlicher Zusage, nach 2 Jahren nicht fest eingestellt, es wurden noch nicht mal die 24 Monate befristete Einstellung gewährt)

im Gegenteil: hätte ich das alles (letzter AG ) vorher gewußt, wäre ich dafür mit Kind (!) nicht so weit weg von meinem sozialen Umfeld entfernt gelandet, jedenfalls nicht freiwillig

und: ja, ich bin mir sogar ganz sicher, daß mein Kind den Umständen entsprechend glücklich ist, weil er mittlerweile alt genug ist, um mich mit ihm, wenn nötig tagtäglich, darüber auszutauschen

kein Geld der Welt ersetzt diese Bindung zwischen uns, vermutlich hat es uns enger zusammengeschweißt als in einer vergleichbaren Situation, wenn ich damals geheiratet hätte und heute noch mit dem Kindsvater zusammenleben würde
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

dann hätten schon LÄNGST alle Frauen das Gebären einstellen müssen! Was ist mit Wohngeld usw. Alles staatliche Zuwendungen ohne welche die durchschnittliche Familie schon seit Jahren nicht mehr auskommt.

Nehmen wir mal als Beispiel Italien. (Habe dort einige Zeit gelebt)
Dort ist es so, daß man 0,0 Zuschüsse erhält. Nicht mal Erziehungsurlaub. Als ich das damals gehört habe war das für mich echt unfassbar. Und dennoch ist es so. Wenn also in Italien Kinder geboren werden ist man selbst verantwortlich die Kinder auch "durchzubringen". Allerdings gibt es in Italien halt auch oft noch die sogenannte Großfamilie. Die gibts bei uns ja (oft leider) nicht mehr. :icon_smile:
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Nun - ehrlich gesagt - auch in Zeiten von HartzIV glaube ich nicht, dass Geld das Wichtigste bei der Kindererziehung ist. Und ob ich meinem Kind die neuesten Kleidungsstücke und das neueste Spielzeug leisten kann, ist es auch nicht.

Und am Wichtigsten bei der Kinderentscheidung ist es, ob ich dazu bereit bin, meine Wünsche für die nächsten 20 Jahre hintenanzustellen und wie wichtig mir ein Familienleben ist.

Und die Frage ist doch erstmal, welche Konzeption man vom Leben hat - und wie man es leben will - mit Verantwortung für ein Kind oder ohne. Ich bin 1969 geboren - meine Eltern waren auch gerade erst 17 und 18, als sie geheiratet haben und es waren 3 Kinder innerhalb von 4 Jahren. Die Eltern meiner Schulkameraden waren auch alle nicht viel älter. Wir sind alle großgeworden, auch wenn unsere Eltern anfangs nicht viel hatten.

Manch eine von den Jungen, die heute schwanger werden, sehen die Situation doch realistisch. Ohne große Erwartungen, aber wollen eben ein Leben mit Kind. Sollen sie bis 40 warten und dann ihren Lebenstraum von Familie begraben, da es nie finanziell machbar war?

Eine Sicherheit als Frau hast du doch sowieso nie - weißt du, ob dein Mann immer bei dir bleibt, ob du deinen Job behältst etc. - wenn man Kinder bekommt, hat man ggf. Perspektiven, selten aber weitreichende Rücklagen.
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

...und ich sehe mich als nur eine von vielen verlassenen, mit Kind zurückgelassenen (Ehe-)Frauen, die sich ihr Leben tatsächlich, nicht zuletzt für sich ganz allein, ganz anders vorgestellt hatten.

Was ist mit denen/mit uns?

Trennungen, Scheidungen gab es schon immer. Meistens sind die Mütter die leidtragenden. Ich kenne aber sehr wohl auch Väter die fürchterlich leiden. Am schlimmsten ist es aber für die Kinder. Leider ... (und dies war schon immer so)

Und überhaupt sind "immer noch" Frauen generell die Dummen. Verdienen weniger (dadurch weniger Rente!!); haben nicht die Aufstiegschancen; werden oft bei Bewerbungen abgelehnt, wenn sie alleinerziehend sind; müssen wesentlich mehr leisten um das Gleiche wie Mann zu verdienen; Hier ist noch sehr sehr viel im Jobcenter. Von wegen Gleichberechtigung....

Leider ist es so, daß es schon immer zu wenig Kindergartenplätze gab oder aber sie waren zu teuer, sodaß die Kosten des Kindergartens den Verdienst für z.B. Halbtagsbeschäftigung aufgefressen haben. Früher war es so, daß der Mann in die Arbeit ging und die Familie ernährte. Damals war es zwar auch schwierig, aber es war "noch" möglich. Heute ist es unter der Normalbevölkerung fast nicht mehr möglich, daß 1 Person die Familie ernähren kann. Und es ist meiner Meinung auch völlig richtig, daß auch Frau arbeiten "darf". Ich fände es schön, wenn es irgendwann keinen Unterschied mehr gäbe "wer" (ob Mann oder Frau) die Kindererziehung übernimmt. Und ich fände es auch sehr schön, wenn es wieder die Zeiten gäbe, daß man von 1 Gehalt überleben könnte. Somit wäre auch gewährleistet, daß sich jede Familie um die Kinder so kümmern könnte, wie man es sich als Mutter oder Vater eigentlich wünschen sollte.

(Dennoch ist es auch so, daß es Frauen gibt bzw. Frau und Mann - ich schreibe jetzt absichtlich nicht von Vater und Mutter - die ganz bewusst Kinder gebären um vom Sozialstaat "ausgehalten" zu werden. Denen geht es um die Vergünstigungen wegen der Kinder - aber um die Kinder kümmern sie sich in Wirklichkeit kaum. Man "verdient" quasi mit Geburten. Diese gab es schon immer und die wird es auch immer geben. Und das finde ich sehr tragisch. Auch "meine" Meinung.)

ich persönlich war nie verheiratet, sehe mich aber, bis auf die finanzielle Absicherung, mit ihnen auf einer Stufe

was mich daran stört, ist, daß diese Frauen nicht schief angeschaut werden, wenn sie trotz Kind älter als 3 Jahre (noch) nicht wieder arbeiten gehen, weil sie ja anderweitig abgesichert sind

Diese Frage versteh ich nicht ganz. Wer ist hier "sie"?
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Nun - ehrlich gesagt - auch in Zeiten von HartzIV glaube ich nicht, dass Geld das Wichtigste bei der Kindererziehung ist. Und ob ich meinem Kind die neuesten Kleidungsstücke und das neueste Spielzeug leisten kann, ist es auch nicht.

Und am Wichtigsten bei der Kinderentscheidung ist es, ob ich dazu bereit bin, meine Wünsche für die nächsten 20 Jahre hintenanzustellen und wie wichtig mir ein Familienleben ist.

Und die Frage ist doch erstmal, welche Konzeption man vom Leben hat - und wie man es leben will - mit Verantwortung für ein Kind oder ohne. Ich bin 1969 geboren - meine Eltern waren auch gerade erst 17 und 18, als sie geheiratet haben und es waren 3 Kinder innerhalb von 4 Jahren. Die Eltern meiner Schulkameraden waren auch alle nicht viel älter. Wir sind alle großgeworden, auch wenn unsere Eltern anfangs nicht viel hatten.

Manch eine von den Jungen, die heute schwanger werden, sehen die Situation doch realistisch. Ohne große Erwartungen, aber wollen eben ein Leben mit Kind. Sollen sie bis 40 warten und dann ihren Lebenstraum von Familie begraben, da es nie finanziell machbar war?

Eine Sicherheit als Frau hast du doch sowieso nie - weißt du, ob dein Mann immer bei dir bleibt, ob du deinen Job behältst etc. - wenn man Kinder bekommt, hat man ggf. Perspektiven, selten aber weitreichende Rücklagen.

genau!

wie auch schon MrsNorris ganz richtig anführte - ich danke euch für diese Sätze!

:icon_hug:

stell dir vor, du bist auf einmal 40, deine biologische Uhr tickt, deine Pläne haben sich immer noch nicht verwirklicht - und nu?

ein zweites Leben, eine zweite Chance auf ein Kind bekommen wir nun mal leider nicht!

was bin ich froh, daß ich nicht auf meine Eltern gehört habe... :cool:

against all odds - nur die Harten kommen in'n Garten :icon_mrgreen:
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Trennungen, Scheidungen gab es schon immer. Meistens sind die Mütter die leidtragenden. Ich kenne aber sehr wohl auch Väter die fürchterlich leiden. Am schlimmsten ist es aber für die Kinder. Leider ... (und dies war schon immer so)

Und überhaupt sind "immer noch" Frauen generell die Dummen. Verdienen weniger (dadurch weniger Rente!!); haben nicht die Aufstiegschancen; werden oft bei Bewerbungen abgelehnt, wenn sie alleinerziehend sind; müssen wesentlich mehr leisten um das Gleiche wie Mann zu verdienen; Hier ist noch sehr sehr viel im Jobcenter. Von wegen Gleichberechtigung....

Leider ist es so, daß es schon immer zu wenig Kindergartenplätze gab oder aber sie waren zu teuer, sodaß die Kosten des Kindergartens den Verdienst für z.B. Halbtagsbeschäftigung aufgefressen haben. Früher war es so, daß der Mann in die Arbeit ging und die Familie ernährte. Damals war es zwar auch schwierig, aber es war "noch" möglich. Heute ist es unter der Normalbevölkerung fast nicht mehr möglich, daß 1 Person die Familie ernähren kann. Und es ist meiner Meinung auch völlig richtig, daß auch Frau arbeiten "darf". Ich fände es schön, wenn es irgendwann keinen Unterschied mehr gäbe "wer" (ob Mann oder Frau) die Kindererziehung übernimmt. Und ich fände es auch sehr schön, wenn es wieder die Zeiten gäbe, daß man von 1 Gehalt überleben könnte. Somit wäre auch gewährleistet, daß sich jede Familie um die Kinder so kümmern könnte, wie man es sich als Mutter oder Vater eigentlich wünschen sollte.

(Dennoch ist es auch so, daß es Frauen gibt bzw. Frau und Mann - ich schreibe jetzt absichtlich nicht von Vater und Mutter - die ganz bewusst Kinder gebären um vom Sozialstaat "ausgehalten" zu werden. Denen geht es um die Vergünstigungen wegen der Kinder - aber um die Kinder kümmern sie sich in Wirklichkeit kaum. Man "verdient" quasi mit Geburten. Diese gab es schon immer und die wird es auch immer geben. Und das finde ich sehr tragisch. Auch "meine" Meinung.

hier fühle ich mich immer völlig zu Unrecht angegriffen - es blieb und bleibt bei meinem einen Kind - alles Andere wäre unter diesen Umständen unverantwortlich, da muß ich dir recht geben!



Diese Frage versteh ich nicht ganz. Wer ist hier "sie"?

vielleicht habe ich hier eine etwas verklärte Auffassung, da ich nie verheiratet war :icon_kinn:

meiner Erfahrung nach urteilt "die Gesellschaft schlechthin" so:

1.) ehemals verheiratete, geschiedene Frauen mit Kind(ern) müssen nicht wieder arbeiten gehen, sie sind ja versorgt vom Ex-Ehemann, sie leben ja nicht auf Staatskosten

2.) ledige, alleinerziehende Frauen haben gefälligst sofort wieder arbeiten zu gehen, um nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen

:icon_neutral:

dabei scheint es diesen Nicht-Betroffenen ganz gleichgültig zu sein, ob Erstere Gruppe nicht vielleicht auch auf Staatskosten lebt für den Fall, daß der Kindsvater nicht zahlen kann, will oder Ähnliches
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Nun - ehrlich gesagt - auch in Zeiten von HartzIV glaube ich nicht, dass Geld das Wichtigste bei der Kindererziehung ist. Und ob ich meinem Kind die neuesten Kleidungsstücke und das neueste Spielzeug leisten kann, ist es auch nicht.

Um dieses Thema sollte es auch nicht gehen. Es geht um das Leuchten der Kinderaugen, es geht um das Lachen, um das "Zufriedensein" der Kinder ... Dies macht Mütter und Väter in der Regel glücklich.

Und am Wichtigsten bei der Kinderentscheidung ist es, ob ich dazu bereit bin, meine Wünsche für die nächsten 20 Jahre hintenanzustellen und wie wichtig mir ein Familienleben ist.

Richtig und hier gehts leider nicht nur um die "Wünsche" die man hinten anstellen muss, sondern leider auch (besonders in der heutigen Zeit) um das "Durchbringen" der Familie.

Und die Frage ist doch erstmal, welche Konzeption man vom Leben hat - und wie man es leben will - mit Verantwortung für ein Kind oder ohne. Ich bin 1969 geboren - meine Eltern waren auch gerade erst 17 und 18, als sie geheiratet haben und es waren 3 Kinder innerhalb von 4 Jahren. Die Eltern meiner Schulkameraden waren auch alle nicht viel älter. Wir sind alle großgeworden, auch wenn unsere Eltern anfangs nicht viel hatten.

Ja, natürlich machts die Lebenseinstellung auch aus. Nur was will man denn als Eltern machen, wenn Adidas usw. "cool" ist und man dem Kind sagt: "Du das ist alles nur materialistisches Zeug, das nicht in unsere Lebensanschauung gehört". Das Kind wird es in der Regel selten verstehen (können). Es ist der "Wahn" alles besitzen zu "müssen", auch der Überfluss dem man sich nur sehr schwer entziehen kann. "Jeder" versucht sich irgendwie anzupassen in der Gesellschaft. Alles nur ein "Sehen" und "Gesehen werden" ... eine Oberflächlichkeit ohnegleichen. Das Menschliche ist schon lange verloren gegangen.


Manch eine von den Jungen, die heute schwanger werden, sehen die Situation doch realistisch. Ohne große Erwartungen, aber wollen eben ein Leben mit Kind. Sollen sie bis 40 warten und dann ihren Lebenstraum von Familie begraben, da es nie finanziell machbar war?

Ja, Gott sei Dank ist es so. Wenn ich dran denke, wie unbeschwert das Leben doch mit 18, 20, 25 Jahren war. Damals! Vielleicht ist es heute bei den "Jungen" immer noch so - kann ich mir aber nur schwer vorstellen. Heute kann man schon als Schulkind nicht mehr unbeschwert sein. Leider!


Eine Sicherheit als Frau hast du doch sowieso nie - weißt du, ob dein Mann immer bei dir bleibt, ob du deinen Job behältst etc. - wenn man Kinder bekommt, hat man ggf. Perspektiven, selten aber weitreichende Rücklagen.

Eine Sicherheit gibts für niemand.
Erstens kommt es anders als man zweitens denkt ....
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

hier fühle ich mich immer völlig zu Unrecht angegriffen - es blieb und bleibt bei meinem einen Kind - alles Andere wäre unter diesen Umständen unverantwortlich, da muß ich dir recht geben!

vielleicht habe ich hier eine etwas verklärte Auffassung, da ich nie verheiratet war :icon_kinn:

meiner Erfahrung nach urteilt "die Gesellschaft schlechthin" so:

1.) ehemals verheiratete, geschiedene Frauen mit Kind(ern) müssen nicht wieder arbeiten gehen, sie sind ja versorgt vom Ex-Ehemann, sie leben ja nicht auf Staatskosten

2.) ledige, alleinerziehende Frauen haben gefälligst sofort wieder arbeiten zu gehen, um nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen

:icon_neutral:

dabei scheint es diesen Nicht-Betroffenen ganz gleichgültig zu sein, ob Erstere Gruppe nicht vielleicht auch auf Staatskosten lebt für den Fall, daß der Kindsvater nicht zahlen kann, will oder Ähnliches

Nur soviel: Hut ab und meinen größten Respekt vor jedem der Alleinerziehend ist, alles rundrum managen kann, "lebt" und das geliebte Kind auch noch "nebenbei" erzieht - und zwar so - daß der/die Alleinerziehende stolz auf das Kind und auf sich selbst sein kann. Und richtig ist .... "Glücklichsein" kann man nicht erkaufen.

Ich persönlich finde es teilweise sehr schlimm mit was Alleinerziehende zu kämpfen haben. Tja, aber was das Leben so mit sich bringt weiß (Gott sei Dank) niemand ..... manchmal ist es besser, daß man es nicht weiß.
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Nur soviel: Hut ab und meinen größten Respekt vor jedem der Alleinerziehend ist, alles rundrum managen kann, "lebt" und das geliebte Kind auch noch "nebenbei" erzieht - und zwar so - daß der/die Alleinerziehende stolz auf das Kind und auf sich selbst sein kann. Und richtig ist .... "Glücklichsein" kann man nicht erkaufen.

Ich persönlich finde es teilweise sehr schlimm mit was Alleinerziehende zu kämpfen haben. Tja, aber was das Leben so mit sich bringt weiß (Gott sei Dank) niemand ..... manchmal ist es besser, daß man es nicht weiß.

danke dir :icon_daumen:

und bin ganz deiner Meinung :icon_smile:
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Ich finde, heutzutage macht man es als Frau sowieso immer falsch. Kriegt man Kinder, bedeuten die nur Stress und Kosten. Kriegt man keine, ist man keine richtige Frau.
Bleibt man zu Hause, ist man faul, geht man arbeiten, eine schlechte Mutter.
Komisch, dass immer auf den Frauen rum gehackt wird, egal wie sie ihr Leben führen.

Ich möchte mein Kind nicht missen. Kinder wurden schon unter anderen Umständen geboren. Ich glaube, das ist auch ein Urinstinkt des Menschen. Sich vermehren zu wollen. Die Zeiten können noch so schlecht sein, aber trotzdem tun sie es.
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

Ich finde, heutzutage macht man es als Frau sowieso immer falsch. Kriegt man Kinder, bedeuten die nur Stress und Kosten. Kriegt man keine, ist man keine richtige Frau.
Bleibt man zu Hause, ist man faul, geht man arbeiten, eine schlechte Mutter.
Komisch, dass immer auf den Frauen rum gehackt wird, egal wie sie ihr Leben führen.


Ich möchte mein Kind nicht missen. Kinder wurden schon unter anderen Umständen geboren. Ich glaube, das ist auch ein Urinstinkt des Menschen. Sich vermehren zu wollen. Die Zeiten können noch so schlecht sein, aber trotzdem tun sie es.

:icon_daumen:
Und warum dies alles? Weil sie von Haus aus die Stärkeren sind und nur SIE dies bewältigen können. Frau kann auch mehrere Dinge gleichzeitig tun - ein Naturtalent quasi ..... :icon_party:
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

:icon_daumen:
Und warum dies alles? Weil sie von Haus aus die Stärkeren sind und nur SIE dies bewältigen können. Frau kann auch mehrere Dinge gleichzeitig tun - ein Naturtalent quasi ..... :icon_party:

He he, sowieso. Männer sind echt schnell überfordert.
 
AW: Studie: Bei arbeitslosen Frauen entscheidet der Bildungsgrad über das Kinderkrieg

@Muci

Das ist alles doch eine Frage der Einstellung, die man seinen Kindern mitgibt. Und sicherlich auch, wie man das wettmacht, was man dem Kind eben nicht mitgeben kann. Ich glaube, dass das Prinzendasein vieler Kinder heute auch hier in Deutschland, diesen auch nicht unbedingt gut tut.

Mein Sohn war auch 13 Jahre seines Lebens Prinz - vor HartzIV. Seitdem ist er es nicht mehr und kommt mit der finanziellen Situation sehr gut zurecht. M.E. war es sogar wichtig, weil er ist von einem Kind, dass immer mehr wollte, zu einem sehr bescheidenen und sparsamen halben Erwachsenen geworden, der eben sieht, dass man sich Sachen, die man wünscht, auch erarbeiten muss.

Ich glaube, dass eine glückliche Kindheit eher wenig mit Materiellem zu tun hat. Es gibt auch sehr unglückliche Kinder im Luxuskinderzimmer und Armut heißt ja sicherlich nicht Verwahrlosung.
 
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