Stimmt. Widerspruch nutzt da nix, kostet nur Zeit, die man hat für eine ggf. nötige Sonderkündigung. Ist ja kein Amtsvorgang, sondern Marktwirtschaft.
Und Marktwirtschaft bedeutet: Wird was teurer, dann nachgucken, ob es günstigere Anbieter gibt. Wenn ja, dann entweder dem bisherigen Anbieter anbieten, dazubleiben, wenn man den besseren Tarif des billigeren Anbieters kriegt,- oder gleich zum neuen Anbieter abwandert.
Ich berate ja selbst Menschen und Betriebe dabei, den für sie günstigsten Energieanbieter zu finden und dann dorthin zu wechseln, drum weiß ich:
Bei Strom ist es etwas Besonderes,- denn rund zweidrittel der Stromkosten sind vom Gesetzgeber festgelegt,- Stromsteuer, EEG-Abgabe, Leitungsgebühren, Zählermiete, Offshore-Umlage, etc., und auf alles kommt ja auch noch die Mehrwertsteuer.
Der Stromanbieter kann nur das verbleibende, knappe Drittel der Stromkosten etwas beeinflussen. Nur etwas, weil davon muß er ja erstmal den Strom kaufen oder produzieren. Und dann seinen ganzen Betrieb bezahlen, - ein bißchen will und soll er ja daran auch verdienen ...
Darum unterscheiden ja die Anbieter auch, wenn sie Preisgarantieen geben, zwischen voller Garantie (z.B. nehmen die davon nur die Mwst. aus (wir haben ja in D nächstes Jahr Bundestagswahl,- beim letzten Mal ging danach die Mwst. ja auch schon gleich um drei Prozentpunkte hoch ...),- und einer Energiepreisgarantie, die nur das vom Anbieter beeinflußbare knappe Drittel des Strompreises fixiert.
Aber dafür gibt es Begrüßungsgelder, Treueprämien und Wechselboni ...
Da sich Stromtarife und -Angebote teilweise täglich ändern, macht es Sinn, einen Berater zu haben, der viele Anbieter und Tarife anbieten kann,- und dann, z.B. wenn ein Laufzeitvertrag in die Nähe des möglichen Kündigungstermins kommt, wieder für den Kunden nachzugucken, ob es wieder einen Anbieter gibt, der günstiger ist, etc.
Allein kann man sich zwar auch manches aussuchen,- aber oft kommen bei den Selbstbedienungsservern Angebote heraus, die Vorkasse verlangen, von wirtschaftlich wackligen Anbietern sind, oder ihrem Kunden für die Zahlung auf Rechnung nicht nichts, oder 2,50 im Jahr oder so verlangen, sondern beispielsweise drei Euro im Monat. Oder eine Hotline haben, bei der der Kunde alt und grau wird, bis er mal dran ist, etc. Oder man landet bei einem Anbieter, der mit dem Anbietr, bei dem man gerade ist, verbandelt ist,- und der aktuelle Anbieter einen da gar nicht zum eigenen Zweig-, Mutter-, oder Tochterunternehmen wechseln läßt,- vielleicht auch bei einem Anbieter, der nach der Schufan guckt. Wenn dann der Kunde ein Schufaproblem hat, fällt der Vertrag in Storno. Nicht selten ist dann die Kündigungsfrist vorbei, oder man landet erstmal in der Grundversorgung, die ganze Rechnerei und Springerei fängt dann von vorne an ...
Also: Nicht widersprechen, wie bei nem Amt, sondern sich informieren, verhandeln, oder wechseln.
"Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit!", das gilt auch bei den Preisen der Stromanbieter.