0zymandias
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Es war zwar schon im Koalitionsvertrag beschlossen, aber es ist trotzdem ernst gemeint:
Mehr Arbeitsmarktnähe: Vielleicht die Dieselumrüstung für VW?
Oder die Sanierung von Schultoiletten?
Nachtrag zur Ergänzung aus dem Koalitionsvertrag, PDF-Seite 50:
Dazu noch Erbauliches aus der WELT:
Der neue Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), will Langzeitarbeitslose mit Hilfe eines Milliardenprogramms in gemeinnützige Arbeit bringen. "Wir wollen Langzeitarbeitslose nicht von einer kurzfristigen Maßnahme zur nächsten schubsen, sondern vier Milliarden Euro bereitstellen, um Menschen eine langfristige Perspektive auf einem sozialen Arbeitsmarkt anzubieten", sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
[...]
Die Grünen begrüßten den Vorstoß für Langzeitarbeitslose grundsätzlich, forderten aber mehr Arbeitsmarktnähe. [...] Allerdings sei es der falsche Weg, nur gemeinnützige Arbeit im Blick zu haben. Geförderte Beschäftigung müsse arbeitsmarktnah sein.
[Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...-gemeinnuetzige-arbeit-leisten-a-1198692.html ]
Mehr Arbeitsmarktnähe: Vielleicht die Dieselumrüstung für VW?
Oder die Sanierung von Schultoiletten?

Nachtrag zur Ergänzung aus dem Koalitionsvertrag, PDF-Seite 50:
Mit einem ganzheitlichen Ansatz wollen wir die Qualifizierung, Vermittlung und Reintegration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt vorantreiben. Unser Ziel ist, bei der Betreuung der Langzeitarbeitslosen die ganze Familie in den Blick zu nehmen.
Die Teilhabe am Arbeitsmarkt erfolgt dabei sowohl auf dem ersten Arbeitsmarkt als auch auf dem sozialen Arbeitsmarkt z. B. durch Lohnkostenzuschüsse. Das schließt Arbeitgeber der freien Wirtschaft, gemeinnützige Einrichtungen und Kommunen ein. Bei den sozialversicherungspflichtig bezuschussten Arbeitsverhältnissen im sozialen Arbeitsmarkt orientiert sich der Zuschuss am Mindestlohn. Dazu schaffen wir u. a. ein neues unbürokratisches Regelinstrument im Sozialgesetzbuch II „Teilhabe am Arbeitsmarkt für alle“. Wir stellen uns eine Beteiligung von bis zu 150.000 Menschen vor. Die Finanzierung erfolgt über den Eingliederungstitel, den wir hierfür um vier Milliarden Euro im Zeitraum 2018 bis 2021 aufstocken werden. Wir ermöglichen außerdem den Passiv-Aktiv-Transfer in den Ländern. Der Bund stellt dazu die eingesparten Passiv-Leistungen zusätzlich für die Finanzierung der Maßnahmen zur Verfügung.
Wir erhöhen die Restmittelübertragung für das Sozialgesetzbuch II auf 400 Millionen Euro jährlich und entfristen die Regelung.
Dazu noch Erbauliches aus der WELT:
Der Vorsitzende des Sachverständigenrats, Christoph M. Schmidt, beurteilt die Pläne der großen Koalition zur Zukunft des Arbeitsmarkts skeptisch. Mit dem Ausbau des sozialen Arbeitsmarktes gebe man mehr oder weniger das Ziel auf, Langzeitarbeitslose doch irgendwann wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, sagte der Wirtschaftsweise WELT AM SONNTAG. Mit der geplanten Einschränkung befristeter Beschäftigung würden die Einstiegshürden für Langzeitarbeitslose sogar noch erhöht.
[...]
Flexiblere Regelungen sollen es Jobcentern zudem ermöglichen, mehr Geld für die Aktivierung von Langzeitarbeitslosen einzusetzen. „Vor allem junge Erwerbslose werden künftig intensiver begleitet, denn wir müssen den Teufelskreis der vererbten Armut jetzt durchbrechen, solange die gute Arbeitsmarktlage die Chance dazu gibt“, sagte Peter Weiß, Sozialexperte der Union.
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