Hallo MyaMaus,
Also ich würde heute aus der Reha entlassen und habe einen kurzen arztbericht für meine Ärzte gekommen und auch die Entlassungsbescheinigjbg für die AFA.
So, also zu deinen Fragen: ich bin 37 Jahre alt und habe ein Kind. Lebe mit meinem Partner in einem Haushalt(nicht verheiratet) dieser ist voll berufstätig.
Dann komm erst mal richtig wieder in deinem normalen Alltag an und versuche das kommende Wochenende etwas mit deiner Familie zu genießen.
Von der Entlassungsbescheinigung machst du dir
ZWEI Kopien (das genügt in der Regel auch für die Abgabe bei der AfA) und lässt dir die Abgabe auch unbedingt (auf der 2. Kopie) bei der AfA bestätigen, man wird dir dann mitteilen müssen, was du für die Weiterzahlung des ALGI (im Rahmen der Aussteuerung) jetzt zu tun hast.
Die Furcht vor einer EM-Berentung möchte ich dir sehr gerne
SOFORT nehmen, schon dein "zartes" Lebensalter und auch der Inhalt des Kurzbriefes sprechen dagegen, dass die DRV dir schon gerne ein EM-Rente zahlen möchte.
Man sieht dich ja durchaus in naher Zukunft wieder als arbeitsfähig an und das für 6 und mehr Stunden am "allgemeinen Arbeitsmarkt".
Das bedeutet im DRV-"deutsch" du kannst (rentenrechtlich gesehen) weiterhin Vollzeit arbeiten, brauchst aber einen anderen Arbeitsplatz als du bisher hattest (=
UNTER 3 Stunden in der letzten Tätigkeit), es wäre also eher über eine berufliche Reha (Weiterbildung / Umschulung) nachzudenken.
Ganz sicher
NICHT über eine EM-Rente ... es überrascht mich etwas, dass man dich nicht schon in der Reha "bedrängt" hat, einen Antrag auf LTA (Leistungen zur beruflichen Teilhabe) zu stellen, das könnte aber bei der AfA als nächste Forderung noch kommen.
Ist aber zunächst mal kein Grund dir Sorgen zu machen, du darfst aber gerne schon Überlegungen dazu anstellen, welche Richtungen es noch so geben könnte ... ich habe keine Ahnung ob es eine Ausbildung für Sonnenstudios gibt ...
Darf ich fragen was du vorher gearbeitet hast, weil man dir das jetzt
NICHT mehr zumuten möchte ???
Hast du bereits einen Berufs-Abschluss ?
Dass es die Firma nicht mehr gibt bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man diese Tätigkeit nicht in einer anderen Firma noch wieder ausüben könnte, es sei denn es sprechen generell deine gesundheitlichen Probleme (auch aus
DEINEM Empfinden) komplett dagegen.
Damit möchte ich dich nur darauf hinweisen, dass es sich hier
NICHT um eine Art "Berufsverbot" handelt und du auch weiterhin selbst entscheiden darfst ähnliche Tätigkeiten wieder aufzunehmen in der Zukunft, wenn du selber das als gesundheitlich möglich ansehen möchtest.
Es ist also
NUR eine "Empfehlung" dieser Klinik, wie auch
ALLES Andere was darin geschrieben steht und dir in der nahen Zukunft (angeblich) helfen soll wieder richtig gesund zu werden.
Bitte sprich wirklich in Ruhe mit deinen behandelnden Ärzten darüber, was wirklich sinnvoll sein könnte und worauf du auch gut verzichten kannst weil es dir selber nicht sehr sinnvoll erscheint.
Man muss es auch selber immer als hilfreich / der Genesung förderlich ansehen können, was man da macht und nicht nur den (angeblich) "gut gemeinten Vorschlägen" anderer Menschen folgen wollen.
Frau J. Konnte nur in geringem Umfang von der Rehabilitative Maßnahme profitieren.
Am Ende der Rehabilitation persistiert noch eine depressiven Restsymptomatik einhergehend mit Einschränkungen der Stressreagibilität sowie Selbstregulationsfähigkeit und Selbstfürsorge. Aus diesem Grund entlassen wir Frau J. noch arbeitsunfähig aus der ganztägig ambulanten Reha-Maßnahme, was auch ihrer eigenen Einschätzung entspricht.
Ist das korrekt, dass du diese Einschätzung teilst ?
Unter Aufnahme einer ambulanten Psychotherapie sowie Fortsetzung des während der Bahndlung vermittelten Übungsprogramms ( Verbesserung der Selbstregulation Kittels Sport- und Entspannungsübungen) und orthopädischer Abklärung bestehender. Somatischer Schulterbeschwerden halten wir das Erreichen einer vollschichtigen Leistubgsfähigkeit im Erwerbsleben trotz gegenwärtiger fortbestehender AU innerhalb der nächsten Minate für erreichbar.
Ob dir eine ambulante Therapie was bringen könnte solltest du mit deinem Facharzt besprechen, das empfehlen die Kliniken sehr gerne ohne dabei wenigstens zu bedenken, dass es schon bis zu 12 Monaten dauern kann überhaupt den passenden ambulanten Therapeuten zu finden ... die stellen sich das in den Reha-Kliniken immer sehr einfach vor ...
Mir wurde das damals auch "dringend" empfohlen, mein Psychiater hat das allerdings ganz anders gesehen ...
Ich war aber auch schon Mitte 50 inzwischen, am Herzen operiert und (eigentlich) nach fast 40 Berufsjahren restlos fertig mit der gesamten Arbeitswelt.
Das hätte auch kein Psychotherapeut mehr in einer ambulanten Therapie "Weg-Quatschen" können, wir haben dann zusammen den (trotzdem noch) harten Kampf, um die EM-Rente aufgenommen.
Ich wurde auch AU aber als
VOLL Erwerbsfähig am "allgemeinen Arbeitsmarkt" nach 6 Wochen psychosomatischer Reha entlassen.
Aus psychiatrisch-psychotherapeutischer Sicht unter psychosomatischem Fokus ist Frau J. Für die letzte berufliche Tätigkeit für weniger als 3 Std arbeitsunfähig-und leistungsfähig.
Siehe oben meine Anmerkungen dazu ... man erklärt dich faktisch für "Berufs-Unfähig", (
UNTER 3 Stunden), du hast aber
NICHTS davon, weil das in deinem Alter (nach 1961 geboren) keine besondere Bedeutung mehr entfaltet, man darf nur bei der AfA nicht verlangen, dass du dich in diesem Berufsbereich (oder bei ähnlichen, spezifischen Arbeitsbelastungen) noch bewerben sollst.
Es "könnte" bei einer LTA eventuell dienlich sein, die dann die DRV bewilligen und bezahlen müsste ...
Auf dem allgemeinen Arbeutsmarkt besteht nach Anlaufen der psychotherapeutischen Behandlung und orthopädischer Abklärung der somatischen Beschwerden für Tätigkeiten im Wechsel zwischen Stehen, Sitzen und Gehen, während Tages-und Früh-/Spät Schicht, ohne weitere relevanten Einschränkungen für mehr als 6 Std. Leistungsfähigkeit.
Ansonsten bist du
VOLL Einsatzfähig wenn du erst mal wieder gesund geworden bist (durch die empfohlenen Behandlungen und Therapien). das ist natürlich nur eine Prognose, die so später auch nicht unbedingt eintreffen muss ...
Du solltest dich also besser weiter an deine behandelnden Ärzte und deren Empfehlungen dabei halten, die kennen dich und deine Probleme bestimmt schon länger und besser als diese Reha-Klinik.
Wer sich da zu leicht von solchen "Reha-Klinik-Vorgaben" leiten lassen könnte, sollte den Bericht besser gar nicht erst von dir bekommen, das gilt auch für deine Ärzte, die haben auch keinen Anspruch darauf (auch nicht auf den kompletten Bericht später), wenn
DU das nicht willst.
Auf den Rest gehe ich mal nicht weiter ein, wenn du HWS-Probleme hast sollten die natürlich auch behandelt werden, wie du es mit Sport halten möchtest ist letztlich deine Angelegenheit (ich war schon immer ein "Sport-Muffel" daran konnte auch diese Reha und deren "Empfehlungen" gar nichts ändern

) aber das gilt ja überall als kostengünstiges "Allheilmittel" ...
Ich bewege mich genug (erledige fast Alles zu Fuß und meine Hausarbeit macht sich ja auch nicht von selber), ernähre mich relativ "ausgewogen" (esse aber trotzdem was mir schmeckt

), habe kein Übergewicht (war auch noch nie Übergewichtig) und fühle mich auch ohne feste Sporteinheiten wieder ziemlich gut inzwischen, weil man mich einfach
IN RUHE LEBEN lässt ...
Mir ist schon klar, dass deine Prioritäten da noch ganz anders sein werden (und müssen), du solltest dir überlegen, ob du eine berufliche Reha angehen möchtest ... denn ALG I wird ja auch nicht ewig gezahlt und dann wird es enger für deine kleine Familie.
Für ALGII ist es uninteressant ob du verheiratet bist oder nicht, ein Partner der bei dir wohnt muss sich auch beim Amt (JobCenter) dann "nackig" machen, wenn du (vorerst) gar kein eigenes Einkommen mehr beziehen kannst, du kannst auch nicht bei ihm "familienversichert" werden, die Krankenversicherung muss trotzdem bezahlt werden.
So das war mein Kurz Entlassungsbrief. Mit der Sonnenstudiobranche das waren so meine Gedanke was ich gerne wieder arbeiten würde als ich gefragt wurde wie ich mir vorstellen wie es weiter geht.
Du solltest dich in der Richtung dann bald beginnen zu bewerben und kannst so vielleicht auch erfahren, wie das mit einer Ausbildung / Weiterbildung dafür laufen müsste ...
Zu der Fragen mit dem ÄD vom AFA dieser hatte mich damals auch unter 3 Std eingeschätzt.
Ich wurde damals vom der AFA zur Reha aufgefordert.
Die AfA wird ihre Einschätzung nun aber der Reha-Klinik "anpassen" wollen, es ist noch schwierig zu entscheiden was du der AfA (bzw. dem ÄD) da sonst noch für überlassen solltest, du solltest möglichst den kompletten Reha-Bericht abwarten ... und dann vielleicht nur die pure "Leistungseinschätzung" abgeben, die AfA weiß ja nicht, dass es einen Kurzbericht gibt.
Falls du mal Schweigepflicht-Entbindungen unterschrieben hast (für die AfA / für den ÄD) besonders auch für DRV und Reha-Kliniken, dann solltest du die am Montag
SOFORT auch (direkt beim ÄD) widerrufen, sonst bekommen die alles eher als du selber.
Es gibt hier Vorlagen dafür ...
damit ich mich ganz aufs Gesund werden konzentrieren kann um bald wieder arbeiten zu können!!!!
Dass du dich jetzt noch lange "ganz aufs Gesundwerden" konzentrieren kannst, wage ich dir
NICHT zu versprechen, die Zeit mit dem restlichen ALGI-Anspruch wird schneller vorbei sein, als du dir jetzt vorstellen möchtest und was kommt dann ???
Eine EM-Rente wird es ganz sicher
NICHT sein ... vielleicht die Aussicht auf eine berufliche Reha (mit Übergangsgeld von der DRV) oder ein Job in einem Sonnenstudio oder Hartz 4 (sofern dein Lebenspartner dafür nicht zu viel Einkommen oder Vermögen hat), viel mehr fällt mir dazu jetzt leider nicht mehr ein ... solche unklaren Zukunfts-Aussichten sind der Gesundheit meist nicht sehr förderlich.
MfG Doppeloma