Na ja, ich sag mal so, wenn ich dem jobcenter meine Schwerbehinderung "verheimliche" und die mir jetzt eine Arbeit anbieten, was sie ja dürfen, die eben wegen der vorliegenden Schwerbehinderung meinerseits gar nicht durchführbar ist, dann hab ich zwei Möglichkeiten.
1. ich nehme sie an
2. ich lehne sie ab, eben wegen der Schwerbehinderung
Trifft letzteres zu, dürfte es mit Sicherheit bei jobcenter ärger geben, davon bin ich bei so manchen SB dort überzeugt.
Für eine korrekte Arbeitsvermittlung bedarf es nun mal der Kenntnis über gesundheitliche Einschränkungen, besonders beim jobcenter, welche ja jeden machbaren Job anbieten dürfen, ganz gleich wie schwer bzw. auch schlecht bezahlt. Dort zählt nun mal mehr das "Fordern" als das Fördern.
Im übrigen wissen wir ja nicht welche Schwerbehinderung hier nun vorliegt, aber in meinem eigenen Fall sah es schon vor 10 Jahren so aus, dass ich nur 30% hatte, aber unzählige Ausnahmen hinsichtlich dem was überhaupt noch zumutbar war. Selbst der SB der AfA wußte damals schon nicht wie es weiter gehen sollte und meinte ich solle zur NASA gehen "frei schwebende Tätigkeit" wäre ja das einzige.
Der Grad des Schwerbehinderung sagt ja nichts genaues aus, da schon eher die besonderen Merkzeichen, aber selbst die sind nur ein Anhaltspunkt, denn die SB kennen ja nicht die Gesundheitsakten (zurecht Datenschutz).
Wenn ich einem SB also sage ich hab einen Schwerbehindertenausweis, dann wird der wohl schon rein vorsorglich (immer vorausgesetzt es ist ein vernünftiger SB) einen Amtsarzt konsultieren, sofern nicht schon ein Gutachten vorliegt.
Das kann doch beim jobcenter nur im Sinne des Betroffenen sein, der ja eine seiner Gesund entsprechende Arbeit möchte. Ansonsten kann er ja auch ohne jobcenter sich jeden Job aus der Zeitung nehmen.
So sehe ich das zumindest.
Klar muss man nicht jedem alles auf die Nase binden. Nur wenn daraus rechtliche Probleme erwachsen können, na dann sollte man mal überlegen.
Ich zum Beispiel bekommen einen Haufen Medikamente unter Schmerzmittel und hier auch die besseren BTM, sollte ich das meinem bisherigen Chef verheimlichen. Was würde da wohl die BG zu sagen, wenn was passiert. Versicherungsschutz weg und dann?
Übrigens Rechtslage.
Na da könnte ich auch einiges zu sagen, ganz besonders, dass jeder Richter dabei nur auf sein Fachgebiet schaut. Ich kenn einen Fall wo jemand mit stärksten BTM zugemutet wurde 100km täglich zur Arbeit zu fahren, Hauptsache man konnte ihm die EMR verweigern. Das sein Führerschein damit wohlmöglich weg sein könnte, interessierte den Richter des SG nicht die Bohne.
Gruß