Hallo,
ich grüsse alle, kenne dieses Forum schon seit Jahren,
und finde es super.
Kurz zu mir,
im Jahre 2011 erkrankte ich plötzlich, war bis dahin nie ernsthaft krank.
Durch die Krankheit verlor ich meinen Job, da ich noch in der "Probezeit" war.
Eine Kündigungsschutzklage blieb erfolglos, macht aber jetzt nix mehr, es war nur eine "Zeitarbeitsfirma".
Dann bekam ich noch lange Krankengeld (über 1 Jahr glaube ich) von der Krankasse und anschliessen ALG I auch noch einige Monate, das ging bis ca. 2013.
Aber dann, dann fing der Spass an:
im Okt. 2013 musste ich ALG II beabtragen, nur um krankenversichert zu sein.
Ich lebte damals mit meiner Freundin in einer WG zusammen, ich musste zum "Job-Center" um ALG II zu beantragen.
Das JobCenter (die Beamten dort) unterstellten mir umgehend eine eheähnliche Lebensgemeinschaft, der Aussendienst des JobCenters klingte an der Wohnungstür noch an dem morgen, als ich in eine Klinik musste....
Die Beamten des JobCenters wollten im Rahmen meiner
ALG II-Antragstellung die Kto.-Auszüge meiner Mitbewohnerin sehen, obwohl die mit dem JobCenter rein gar nichts zu tun hat.
Erst durch einschalten einer Rechtsanwältin wollte der Aussendienst immer noch die Wohnung besichtigen, aber ich bekam ca. 2 Wochen vorher den Termin mitgeteilt und konnte alles in Ruhe vorbereiten, ich habe dem Aussendienst-Team die Kühlschranktür geöffnet und habe erklärt
"schauen sie, ich habe braune Eier und Frau xy hat weisse Eier..."
Irgendwann (ich weiss ernsthaft nicht ob 2013 oder Anfang 2014) stellte ich einen Rentenantrag, auch war ich bei einer Ärztin der Argentur für Arbeit damals, und die gute Frau hatte schon damals festgestellt dass ich gesundheitliche Einschränkungen hätte:
- nicht im kalten u. nassen
- nicht in grösseren Höhen
- nicht in zugigen Räumen
- keine schwere Arbeit
- keine Arbeit an gefährlichen Maschinen....
und noch mehr stand da geschrieben.
Der verbeamtete ? Sachbearbeiter meinte zu mir:
"das wird aber schwierig für sie eine passende Tätigkeit zu finden..."
ja so stellte ich dann auf Wunsch eines Job-Center-Beamten einen Rentenantrag auf Erwerbsminderungsrente.
Ich werde die erste Begutachtung nie vergessen, diese Arztpraxis, dort sah es aus wie zur Stunde null 1946.
Der Antrag wurde natürlich abgelehnt und es begann eine jahrelange Demütigung und Ärger mit dem und durch das JobCenter-Team.
hier kurz die Highlights:
man unterstellte mir eine "eheähnliche Lebenspartnerschaft"
2x Besuch vom Aussendienst
ewig keine Mietzahlungen (mehrere Monate)
aus meiner "WG" (Freundin) musste ich zwischendurch ausziehen, da es Stress gab, da benötigte ich ganz schnell eine Wohnung, und ich hätte eine haben können, aber das JobCenter stimmte nicht zu, da die Kosten (KdU)50€ über der Grenze lag und ich diese 50€ nicht selber zahlen können dürfe.
Mittlerweile bin ich schon länger in meiner gewohnten Umgebung zurück.....
Man unterstellte mir "Sie machen doch nebenbei", nur weil ich etwas verschmutzte Hände hatte,
worauf ich antworten musste:
"junge Frau, ich habe es nicht so gut wie Sie,
ich lebe in einer Behausung ohne fliessend Wasser, ich heize mi Briketts, deshalb sind sie etwas schmutzig...."
(das war vor 2 Jahren auch so).
Man sagte mir, "wir bringen Sie in Arbeit, wir fördern ein Auto mit 1.000€," worauf ich mich gezwungen sah zu fragen "monatlich" ?
Nach dem ich beim JobCenter Kopien meiner umfangreichen Kranken- u. Rentenbegutachtungsgeschichte machte, und das längere Zeit dauerte und sich eine Warteschlange hinter mir bildete, griff der Sicherheitsdienst ein, drängte mich weg, ich musste den Kopiervorgang abbrechen, und als ich dann wieder zu Hause war, waren 5 min später die Freunde+Helfer hier und baten mich um einen Alkoholtest, habe ich auch gemacht und war nüchtern, und die Freunde+Helfer (ganz nette) meinten auch nur "denen würde ich aber den Mittelfinger zeigen...."
Dann das absolute Highlight:
am 12.01.2017 habe ich einen Termin um 10:00 bei einem JobCenter-Beamten gehabt, damit der sich mit mir über meine
berufliche Situation/Perspektive unterhalten kann.
Den Termin hab ich nicht wahrgenommen, weil ich am 12.01.2017 seit 7:30 auf einen OP-Tisch in einer tollen
Uni-Klinik lag, voll narkotisiert und der Brustkorb schon wieder weit geöffnet, ich weiss bis heute nicht, wie ich den Termin hätte wahrnehmen sollen
Man unterstellte oder vermutete bei mir "unerlaubte Ortsabwesenheit(en)",
immer gerade dann wenn ich tatsächlich in meinem Elternhaus bin, ein paar hundert km entfernt....
Ich musste der JobCenterbeamtin meine Kto.-Auszüge überreichen, die machte davon Kopien und gab sie mir "unsortiert" zurück, da habe ich ihr erstmal erklären müssen dass ich die genauso zurückzubekommen habe, wie ich ihr sie gegeben habe...
Ich musste vor den Räumen der Sachbearbeiter warten, im Stehen, da es dort nur wenige Sitzgelegenheiten gibt.
Ich sah in den Räumen der JobCenter-Sachbearbeiterinnen, Damen auf den Stühlen vor ihren Schreibtischen sitzen, mit langen Stiefeln und gekreutzen Beinen auf dem Schreibtisch...
da hab ich mich ernsthaft gefragt ob ich noch lebe oder schon im Himmel bin.....
Zusammenfassend eine jahrelange Demütigung durch das Jobcenter bzw. die Beamten und Sachbearbeiter/innen die sich da so aufopferungsvoll und teilweiseabartig intensiv um mich gekümmert haben.
Aber zu meinem grossen Glück habe ich wenige, aber verdammt gute Freunde, einen verdammt guten, der hat sich bestens um mich gekümmert, dem hab ich es zu verdanken dass ich nicht erfroren bin und mir beinahe das Leben genommen hätte, weil man den ganzen Blödsinn nicht mehr verstehen und ertragen kann.
Und der hat zu mir gesagt "geh zum Arzt" geh solange zum Arzt und das muss kosten, "Unsummen" und so kam es dann auch, letztes Jahr im Sommer bin ich zum Arzt/Ärztin, bin richtig gründlich untersucht worden, bekam einen Bericht den die Rentenversicherung nun "schluckt" und nun läuft das ganze ja auch in die absolut richtige Richtung.
So und nun muss und darf ich ja auch ein wenig meinem besten Freund helfen, der braucht auch Unterstützung weil er sich häufig um andere Menschen kümmert.
Und natürlich meine Eltern, die sind ja auch schon etwas älter und benötigen Unterstützung, die habn mir einen "goldenen Handschlag" angeboten.
So und dann musste ich in den Jahren auch noch zu diversen Gutachtern wegen der Erwerbsunfähigkeitsrente.
Und endlich ist es soweit:
meine Anwältin rief mich am Samstagnachmittag an und sagte mir:
"Hallo Herr xy, sie bekommen eine volle, unbefristete Erwerbsunfähigkeitsrente ab dem 01.07.2016...."
Die Anwältin hat sich bestimmt so gefreut wie ich.
Ich freue mich unheimlich, alleine schon um aus den Klauen von diesen JobCenter-Beamten und Sachbearbeiter/Innen zu entkommen.
(Es gibt dort eine grosse Ausnahme, ein Herr, mit dem kann man offen und ehrlich sprechen, der ist menschlich und fair und in Ordnung, der kritisiert das System selber und der nutzt seinen Ermessensspielraum zu Gunsten seiner Kunden...aber diese sinnlosen Vorgaben....)
nun hab ich aber gehört bzw. befürchte ich dass die rückwirkend bewilligte Erwerbsminderungsrente evtl. mit den Leistungen des Jobcenters "verrechnet" wird, oder werden kann, stimmt das ?
Diese Erwerbsminderungsrente liegt bei ca. 1.000€, das ist auf jeden Fall mehr als das was ich vom JobCenter bekam, aber vor allem bin ich wieder ein "freier Mann".
Kann man sich gegen eine Verrechnung wehren ?
Wie genau läuft so eine Verrechnung ab ?
Ich bitte um und freue mich über Antworten u. Tipp's
auch gerne von Usern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
viele Grüße
Borri
ich grüsse alle, kenne dieses Forum schon seit Jahren,
und finde es super.
Kurz zu mir,
im Jahre 2011 erkrankte ich plötzlich, war bis dahin nie ernsthaft krank.
Durch die Krankheit verlor ich meinen Job, da ich noch in der "Probezeit" war.
Eine Kündigungsschutzklage blieb erfolglos, macht aber jetzt nix mehr, es war nur eine "Zeitarbeitsfirma".
Dann bekam ich noch lange Krankengeld (über 1 Jahr glaube ich) von der Krankasse und anschliessen ALG I auch noch einige Monate, das ging bis ca. 2013.
Aber dann, dann fing der Spass an:
im Okt. 2013 musste ich ALG II beabtragen, nur um krankenversichert zu sein.
Ich lebte damals mit meiner Freundin in einer WG zusammen, ich musste zum "Job-Center" um ALG II zu beantragen.
Das JobCenter (die Beamten dort) unterstellten mir umgehend eine eheähnliche Lebensgemeinschaft, der Aussendienst des JobCenters klingte an der Wohnungstür noch an dem morgen, als ich in eine Klinik musste....
Die Beamten des JobCenters wollten im Rahmen meiner
ALG II-Antragstellung die Kto.-Auszüge meiner Mitbewohnerin sehen, obwohl die mit dem JobCenter rein gar nichts zu tun hat.
Erst durch einschalten einer Rechtsanwältin wollte der Aussendienst immer noch die Wohnung besichtigen, aber ich bekam ca. 2 Wochen vorher den Termin mitgeteilt und konnte alles in Ruhe vorbereiten, ich habe dem Aussendienst-Team die Kühlschranktür geöffnet und habe erklärt
"schauen sie, ich habe braune Eier und Frau xy hat weisse Eier..."
Irgendwann (ich weiss ernsthaft nicht ob 2013 oder Anfang 2014) stellte ich einen Rentenantrag, auch war ich bei einer Ärztin der Argentur für Arbeit damals, und die gute Frau hatte schon damals festgestellt dass ich gesundheitliche Einschränkungen hätte:
- nicht im kalten u. nassen
- nicht in grösseren Höhen
- nicht in zugigen Räumen
- keine schwere Arbeit
- keine Arbeit an gefährlichen Maschinen....
und noch mehr stand da geschrieben.
Der verbeamtete ? Sachbearbeiter meinte zu mir:
"das wird aber schwierig für sie eine passende Tätigkeit zu finden..."
ja so stellte ich dann auf Wunsch eines Job-Center-Beamten einen Rentenantrag auf Erwerbsminderungsrente.
Ich werde die erste Begutachtung nie vergessen, diese Arztpraxis, dort sah es aus wie zur Stunde null 1946.
Der Antrag wurde natürlich abgelehnt und es begann eine jahrelange Demütigung und Ärger mit dem und durch das JobCenter-Team.
hier kurz die Highlights:
man unterstellte mir eine "eheähnliche Lebenspartnerschaft"
2x Besuch vom Aussendienst
ewig keine Mietzahlungen (mehrere Monate)
aus meiner "WG" (Freundin) musste ich zwischendurch ausziehen, da es Stress gab, da benötigte ich ganz schnell eine Wohnung, und ich hätte eine haben können, aber das JobCenter stimmte nicht zu, da die Kosten (KdU)50€ über der Grenze lag und ich diese 50€ nicht selber zahlen können dürfe.
Mittlerweile bin ich schon länger in meiner gewohnten Umgebung zurück.....
Man unterstellte mir "Sie machen doch nebenbei", nur weil ich etwas verschmutzte Hände hatte,
worauf ich antworten musste:
"junge Frau, ich habe es nicht so gut wie Sie,
ich lebe in einer Behausung ohne fliessend Wasser, ich heize mi Briketts, deshalb sind sie etwas schmutzig...."
(das war vor 2 Jahren auch so).
Man sagte mir, "wir bringen Sie in Arbeit, wir fördern ein Auto mit 1.000€," worauf ich mich gezwungen sah zu fragen "monatlich" ?
Nach dem ich beim JobCenter Kopien meiner umfangreichen Kranken- u. Rentenbegutachtungsgeschichte machte, und das längere Zeit dauerte und sich eine Warteschlange hinter mir bildete, griff der Sicherheitsdienst ein, drängte mich weg, ich musste den Kopiervorgang abbrechen, und als ich dann wieder zu Hause war, waren 5 min später die Freunde+Helfer hier und baten mich um einen Alkoholtest, habe ich auch gemacht und war nüchtern, und die Freunde+Helfer (ganz nette) meinten auch nur "denen würde ich aber den Mittelfinger zeigen...."
Dann das absolute Highlight:
am 12.01.2017 habe ich einen Termin um 10:00 bei einem JobCenter-Beamten gehabt, damit der sich mit mir über meine
berufliche Situation/Perspektive unterhalten kann.
Den Termin hab ich nicht wahrgenommen, weil ich am 12.01.2017 seit 7:30 auf einen OP-Tisch in einer tollen
Uni-Klinik lag, voll narkotisiert und der Brustkorb schon wieder weit geöffnet, ich weiss bis heute nicht, wie ich den Termin hätte wahrnehmen sollen

Man unterstellte oder vermutete bei mir "unerlaubte Ortsabwesenheit(en)",
immer gerade dann wenn ich tatsächlich in meinem Elternhaus bin, ein paar hundert km entfernt....
Ich musste der JobCenterbeamtin meine Kto.-Auszüge überreichen, die machte davon Kopien und gab sie mir "unsortiert" zurück, da habe ich ihr erstmal erklären müssen dass ich die genauso zurückzubekommen habe, wie ich ihr sie gegeben habe...
Ich musste vor den Räumen der Sachbearbeiter warten, im Stehen, da es dort nur wenige Sitzgelegenheiten gibt.
Ich sah in den Räumen der JobCenter-Sachbearbeiterinnen, Damen auf den Stühlen vor ihren Schreibtischen sitzen, mit langen Stiefeln und gekreutzen Beinen auf dem Schreibtisch...
da hab ich mich ernsthaft gefragt ob ich noch lebe oder schon im Himmel bin.....
Zusammenfassend eine jahrelange Demütigung durch das Jobcenter bzw. die Beamten und Sachbearbeiter/innen die sich da so aufopferungsvoll und teilweiseabartig intensiv um mich gekümmert haben.
Aber zu meinem grossen Glück habe ich wenige, aber verdammt gute Freunde, einen verdammt guten, der hat sich bestens um mich gekümmert, dem hab ich es zu verdanken dass ich nicht erfroren bin und mir beinahe das Leben genommen hätte, weil man den ganzen Blödsinn nicht mehr verstehen und ertragen kann.
Und der hat zu mir gesagt "geh zum Arzt" geh solange zum Arzt und das muss kosten, "Unsummen" und so kam es dann auch, letztes Jahr im Sommer bin ich zum Arzt/Ärztin, bin richtig gründlich untersucht worden, bekam einen Bericht den die Rentenversicherung nun "schluckt" und nun läuft das ganze ja auch in die absolut richtige Richtung.
So und nun muss und darf ich ja auch ein wenig meinem besten Freund helfen, der braucht auch Unterstützung weil er sich häufig um andere Menschen kümmert.
Und natürlich meine Eltern, die sind ja auch schon etwas älter und benötigen Unterstützung, die habn mir einen "goldenen Handschlag" angeboten.
So und dann musste ich in den Jahren auch noch zu diversen Gutachtern wegen der Erwerbsunfähigkeitsrente.
Und endlich ist es soweit:
meine Anwältin rief mich am Samstagnachmittag an und sagte mir:
"Hallo Herr xy, sie bekommen eine volle, unbefristete Erwerbsunfähigkeitsrente ab dem 01.07.2016...."
Die Anwältin hat sich bestimmt so gefreut wie ich.
Ich freue mich unheimlich, alleine schon um aus den Klauen von diesen JobCenter-Beamten und Sachbearbeiter/Innen zu entkommen.
(Es gibt dort eine grosse Ausnahme, ein Herr, mit dem kann man offen und ehrlich sprechen, der ist menschlich und fair und in Ordnung, der kritisiert das System selber und der nutzt seinen Ermessensspielraum zu Gunsten seiner Kunden...aber diese sinnlosen Vorgaben....)
nun hab ich aber gehört bzw. befürchte ich dass die rückwirkend bewilligte Erwerbsminderungsrente evtl. mit den Leistungen des Jobcenters "verrechnet" wird, oder werden kann, stimmt das ?
Diese Erwerbsminderungsrente liegt bei ca. 1.000€, das ist auf jeden Fall mehr als das was ich vom JobCenter bekam, aber vor allem bin ich wieder ein "freier Mann".
Kann man sich gegen eine Verrechnung wehren ?
Wie genau läuft so eine Verrechnung ab ?
Ich bitte um und freue mich über Antworten u. Tipp's
auch gerne von Usern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
viele Grüße
Borri
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