Hallo algfranz,
"Unwahres" kann ja dann keine "Tatsache" sein ... aber das nur nebenbei, so ist deine Überschrift schon sehr irreführend ...
Hallo, habe jetzt meinen Reha-Bericht vorliegen und der enthält unter Punkt C (Sozialmedizinische Epikrise) den Hinweis, dass ich diese Einschätzung teilte.
Mich würde es mal sehr erstaunen wenn Jemand einen Reha-Bericht bekommt, der in
ALLEN Einzelheiten dem tatsächlichen Ablauf der Reha und somit der vollen Wahrheit entspricht ... was hast du denn bitte erwartet ???
Das stimmt aber gar nicht, denn diese Einschätzung wurde mir so gar nicht mitgeteilt.
Um welche Einschätzung geht es denn konkret und warum kannst du die so gar nicht teilen ???
In der Form kannst du sicher den ganzen Bericht "sezieren" und dann schickst du das (als Beschwerde) an die Klinik (bitte direkt an die Klinikleitung)
UND auch parallel an die DRV.
Denn das ist ja der Kostenträger / Auftraggeber für diese Reha gewesen, die haben das schließlich alles bezahlt, was man dir dort so geboten hat oder auch nicht ...
Weiter sind im ausführlichen Entlassungsbericht Aspekte erwähnt, die ich so nicht nachvollziehen kann, aber so klingen als schätze man mich so ein (ohne dass dies mittels ICD irgendwo erwähnt wurde).
Na-Ja, nicht für jede persönliche Einschätzung in einer Reha-Klinik gibt es auch den passenden ICD-Code, ich bekam dort auch einige neue Diagnosen "angedichtet", die bis heute nicht darin aufgenommen wurden.
Mein alter und sehr erfahrener Psychiater hatte die auch vorher noch nie gehört, dafür wurden seine gestellten Diagnosen eher "völlig in Abrede gestellt" ...
Ich habe mich also auch sehr ausführlich darüber beschwert (natürlich nachweislich und schriftlich) und die Korrektur gefordert.
Zumal sogar Krankheitszeiten (wegen völlig unterschiedlicher Diagnosen) einfach zusammengezogen wurden, um behaupten zu können ich hätte schon seit der ersten längeren AU keine Motivation mehr gehabt wieder arbeiten zu gehen.
So "verschwinden" fast 7 Monate beruflicher Wiedereinstiegs-Versuch einfach im "Nirvana" eines DRV-Reha-Berichtes, was 1,5 Jahre später sicher auch noch seinen Beitrag zur Ablehnung meines Antrages auf EM-Rente geleistet hat.
Was macht man in solch einem Falle und welche Fristen laufen hier, welche Rechtsgrundlagen sind zu beachten ?
Wie schon beschrieben kannst du eine Richtigstellung verfassen, dich beschweren und die Korrektur verlangen ...
Bis zur Erledigung habe ich damals auch bei der DRV direkt die Weitergabe dieses Berichtes an andere Stellen verboten (gesperrt).
Ansonsten ist aber nicht viel passiert, nach mehreren schriftlichen Anmahnungen einer Antwort (bei der DRV) bekam ich fast 1 Jahr später die Antwort, dass man auf die Arbeitsweise der Reha-Kliniken und die Berichte
KEINEN Einfluss nehmen könne.
Man würde aber meine Gegendarstellung zukünftig fest mit an den Bericht heften und bei (wieder erlaubten) Weitergaben mitreichen ...
Soweit, so schlecht ...
Nach meinem Antrag auf EM-Rente bekam ich dann von der DRV die Anfrage, ob der Reha-Bericht den beauftragten DRV-Gutachtern gegeben werden darf, ich habe das dann gestattet (weil ich keine Verweigerungs-Haltung einnehmen wollte) und so hatten die was, woraus sie fleißig abschreiben konnten.
Ob meine Gegendarstellung damals wirklich dabei war, weiß ich nicht, zumindest hat sie wohl keinen der "Gutachter" interessiert ...
Viele Text-Passagen wurden einfach komplett aus dem Reha-Bericht übernommen ... sogar Blutwerte und Blutdruck wurden als "aktuell" abgeschrieben ... alles
OHNE Hinweise auf die Quelle zu geben ... also als aktuelle und eigene Erkenntnisse ausgegeben.
Später am Gericht war natürlich auch dieser Reha-Bericht mit in meiner DRV-Renten-Akte, ich bekam eine Anfrage vom Gericht, ob ich zum Inhalt Stellung nehmen möchte und machte darauf aufmerksam, dass es diese Stellungnahme (eigentlich) schon geben sollte lt. DRV-Schreiben vom XX immer "angetackert" bei einer Weitergabe.
Hatte man wohl bei Gericht "vergessen" also habe ich das nachgeholt, das Schreiben der DRV dazu
UND meine Gegendarstellung / Beschwerde in Kopie selbst an das Gericht nachgereicht über meinen Anwalt ...
Ich nehme mal an das war auch ein dicker "Minus-Punkt" für die DRV in meinem EM-Renten-Klageverfahren, das grenzte ja schon fast an "Unterschlagung" ... und die Absicht dahinter nur zu offensichtlich.
Nach den gerichtlichen Gutachten war dann auch der Reha-Bericht nicht mehr viel wert, denn diese Reha wurde insgesamt als wenig hilfreich beurteilt von den gerichtlichen Gutachtern ... Man habe mich dort komplett an meinen wirklichen Problemen vorbei "therapiert" ... schade nur, dass es so quälend lange dauern musste, bis das mal Jemand anerkannt hatte ...
Beschwere dich über den Bericht wenn du meinst es "tut dir gut" aber erwarte keine "Wunder", zumindest können die (wie immer) meist noch sehr lange dauern.
MfG Doppeloma