Hallo allerseits...
Habe ein kleines Problem bei dem ich gerne mal eure Meinung gehört hätte...
Ich habe das ganze in Ansätzen ja hier schon geschildert...nun wollte ich euch mal einen kompletten Überblick geben und zeigen, was am Ende für mich dabei rausgekommen ist. Zudem mag ich es einfach auch mal loswerden...
Eines nur direkt vorweg: Antworten wie „was heulst Du hier rum“ und so bringen mich nicht wirklich weiter.
Also, die kleine Geschichte:
Ich habe vor knapp einem halben Jahr in einer kleinen Agentur angefangen. Ich bin damals über einen Bekannten, der von dort zu einer anderen Firma gewechselt ist, an die Stelle rangekommen. Ich war zu diesem Zeitpunkt arbeitslos und war froh wieder etwas zu tun zu bekommen. Ich bin zwar gelernter Fachinformatiker, aber ich hätte in diesem Job nicht wirklich große Chancen gehabt weil mir programmieren einfach nicht liegt. Mediengestaltung hingegen hat mich immer interessiert, aber für eine Lehre darin bin ich mit 35 doch etwas zu alt. So war diese Stelle für mich vielleicht die letzte Chance doch noch in diesem Bereich Fuß zu fassen. Zudem habe ich immer von einigen Leuten gehört, die in diesem Bereich arbeiten, das ich Talent hätte, was aber noch geformt werden müsste.
Da meine Bewerbungspage dem Chef anscheinend gefallen hatte (dachte ich zumindest damals) hat er mich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. War auch ganz nett. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich 6 Monate in einem Praktikum bei ihm arbeiten würde, mit einer Vergütung von 400.- Euro im Monat (was zusammen mit meinem ALG II was über 700 Euro ergeben hat). Dafür würde ich die Stelle meines Bekannten übernehmen, würde in Flash schlau gemacht und würde dann, wenn ich das gut hinbekommen würde, fest eingestellt werden.
So war es am Anfang angedacht. Im laufe der Zeit habe ich dann doch gemerkt dass ich nicht wirklich die Zeit bekommen hatte mich in etwas wirklich einzuarbeiten, weil immer Kleinkram dazwischen kam. Und sehr oft nur Kram für den Chef selber. Sei es Videos aufnehmen und schneiden für seine Newsletter, einen Blog für ihn einrichten, was nur Chaos war – erst als wir es so gemacht hatten wie ich es ihm anfangs vorgeschlagen hatte funzte es, Videos für die Webseite usw usw. Aber Zeit um mich in Flash einzuarbeiten hatte ich nicht. Ich habe heute noch, nach über 5 Monaten, hier ein Flash-Buch liegen, in dem ich erst das erste Kapitel durch habe.
Und würde es hier nicht einen Projektleiter geben, der mir einige vernünftige Arbeiten hätte zukommen lassen, hätte ich in der Zeit hier mit Sicherheit kaum was gelernt. Durch ihn habe ich einiges in CSS und HTML dazu gelernt und an interessanten Projekten mitgemacht. Aber für das „eigentliche Schlaumachen“ hatte ich nach wie vor keine Zeit weil der Chef mir diese Zeit nicht gegeben hat.
Ich hatte in der Zeit 3 Gespräche mit ihm, das ich mir ausgebremst vorkomme weil ich keine Zeit hätte mir die Dinge anzueignen, und ich ja lernen will, und mich das ganze auch interessiert, aber man mich nicht lässt. Ich meine, es kann doch für einen Chef nichts besseres geben, als wenn ein Mitarbeiter motiviert ist, sich seine Arbeit sucht und lernen will. Wie oft bin ich hier rumgelaufen wenn ich nichts mehr zu tun habe und habe gefragt wer was für mich hat...
Dabei kamen von ihm immer die Ausflüchte, dass er mir das ja auch nicht beibringen könnte (es sei erwähnt dass die Firma aus 6 Mitarbeitern besteht: 2 Festangestellte, 2 Azubis, 2 Praktikanten) und am meisten würde man ja auch beim „Doing“ lernen. Nur dass man dafür auch Grundlagen braucht hat er nicht verstanden.
Im laufe der Zeit kam ich mir – zumindest von seiner Seite – recht ausgenutzt vor. Ich habe 40 Stunden die Woche gearbeitet + Überstunden, wenn ich länger geblieben bin, früher gekommen, oder Dinge daheim gemacht habe. Und das zu einem „Gehalt“, welches für mich ein absolutes Minusgeschäft war/ist. Denn nach Abzug der Fahrtkosten hatte ich weniger als wenn ich daheim geblieben wäre. Nicht das ich nicht arbeiten möchte, aber wenn ich schon „draufzahle“ sollte es sich auch lohnen, und wenn es nur darin bestehen würde mein Wissen zu erweitern.
Ich habe z.B. viel Zeit mit Werbebannern verbracht. Aber leider nur in der Form dass ich schon vorhandene immer wieder verändert habe. Dass es aber eher ratsam gewesen wäre mir die Zeit zu geben, zu lernen wie ich solche Banner selber mache, hat mein Chef nie gesehen. Aber dafür wurde ich eigentlich eingestellt. Es ist sogar soweit gekommen dass unser Azubi den ehemaligen Kollegen (für den ich ja eigentlich da war) für eine Sache in Flash noch mal „einsetzen“ musste, mein Chef einiges an Geld bezahlen musste, für etwas, was ich in den 5 Monaten eigentlich hätte lernen sollen. Soviel zu dieser Logik.
Das Praktikum geht jetzt noch bis ende des Monats. Vor 2 Wochen habe meinen Chef zum ersten Mal darauf angesprochen wie es nach dem Praktikum aussehen würde, damit ich mich halt drauf einstellen könnte. Dazu meinte er nur dass er da im Moment kein Gesprächsbedarf hätte. Aber er hätte da noch eine Aufgabe für mich bei der ich mich noch mal richtig beweisen könnte (na ja...wenn er sich in 5 Monaten noch kein Bild von mir machen konnte...dann weiß ich es nicht...). Tolle Aussage...
Naja...gestern habe ich einen Brief von der ARGE bekommen dass sie sich noch mal mit mir zusammen setzen möchten und schauen wie es mit meiner Jobsuche so aussehen würde (also sinngemäß). Ich heute morgen zu ihm hin und meinte das ich in 1 ½ Wochen da hin müsste und er sich bitte bis dahin überlegen sollte wie es nun weiter geht. Und wenn es möglich wäre dass er sich nicht bis zum letzten Tag Zeit lassen soll.
Jetzt hat er sich vorhin mit den beiden festangestellten zusammen gesetzt, weil er sich selber nicht sicher war ob er mich behalten soll oder nicht.
Der Kollege, der mir die ganzen Arbeiten zukommen lässt, will nicht auf mich verzichten, denn nach seiner Meinung erledige ich 70-80% seiner „Kleinarbeiten“ (Dinge, die nicht zu den großen Projekten gehören) mache. Dadurch wird er wiederum entlastet und kann sich auf mehr auf seine Arbeit konzentrieren und ich habe Dinge zu tun bei denen ich wieder etwas lerne.
Er meinte auch, wenn der Chef mich nicht behalten würde, die Firma ein ziemliches Problem hätte. Nur sieht Chef nicht ein, mir ein „volles“ Gehalt zu zahlen (mit vollem Gehalt meinte ich meine 1500 – 1600 Euro Brutto, die ich im Handel – ich bin gelernter Kaufmann – auch bekommen würde). Das er mich nicht als vollwertigen Mediengestalter bezahlen würde und kann ist mir auch klar.
Nur sieht das ganze jetzt so aus dass mein Chef meinte, dass er sich vorstellen könnte mich für eine verlängerte Probezeit (weitere 6 Monate) und für etwas mehr Geld (höchstens 800 Euro), und das, weil er meint dass meine Einstellung noch nicht passt (weil ich ihm zu folge alles nur negativ sehen würde – er spricht damit auf unsere Gespräche an in denen ich meinte dass ich zu wenig lerne) und weil er sich noch nicht sicher ist ob meine Leistungen dementsprechend wären – er denkt dass ich da noch ein wenig Zeit brauchen würde.
Mal davon abgesehen dass er mich bei einer "längeren" Probezeit jederzeit auf die Straße setzen kann wenn er mich nicht mehr brauchen sollte...woher da der Wind weht ist wohl mehr als ersichtlich...
Das traurige daran ist, dass ich, wenn er mir ein Jobangebot macht, ich es von der ARGE aus annehmen müsste. Das heißt, er nutzt im Grunde meine „Notsituation“ voll aus. Im Grunde ist das für mich moderne Sklaverei. Er kann den Preis drücken und ich kann nichts dagegen machen und muss das ganze hinnehmen. Da fühlt man sich schon machtlos und verkauft.
Ich könnte noch nicht mal sagen „ok, dann nicht. Nicht zu diesen Konditionen“. Dann würde ich bei der ARGE Kürzungen bekommen.
Irgendwie komme ich mir doch recht ausgenutzt vor...oder wie seht ihr das?
Danke
Ragna
Habe ein kleines Problem bei dem ich gerne mal eure Meinung gehört hätte...
Ich habe das ganze in Ansätzen ja hier schon geschildert...nun wollte ich euch mal einen kompletten Überblick geben und zeigen, was am Ende für mich dabei rausgekommen ist. Zudem mag ich es einfach auch mal loswerden...
Eines nur direkt vorweg: Antworten wie „was heulst Du hier rum“ und so bringen mich nicht wirklich weiter.
Also, die kleine Geschichte:
Ich habe vor knapp einem halben Jahr in einer kleinen Agentur angefangen. Ich bin damals über einen Bekannten, der von dort zu einer anderen Firma gewechselt ist, an die Stelle rangekommen. Ich war zu diesem Zeitpunkt arbeitslos und war froh wieder etwas zu tun zu bekommen. Ich bin zwar gelernter Fachinformatiker, aber ich hätte in diesem Job nicht wirklich große Chancen gehabt weil mir programmieren einfach nicht liegt. Mediengestaltung hingegen hat mich immer interessiert, aber für eine Lehre darin bin ich mit 35 doch etwas zu alt. So war diese Stelle für mich vielleicht die letzte Chance doch noch in diesem Bereich Fuß zu fassen. Zudem habe ich immer von einigen Leuten gehört, die in diesem Bereich arbeiten, das ich Talent hätte, was aber noch geformt werden müsste.
Da meine Bewerbungspage dem Chef anscheinend gefallen hatte (dachte ich zumindest damals) hat er mich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. War auch ganz nett. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich 6 Monate in einem Praktikum bei ihm arbeiten würde, mit einer Vergütung von 400.- Euro im Monat (was zusammen mit meinem ALG II was über 700 Euro ergeben hat). Dafür würde ich die Stelle meines Bekannten übernehmen, würde in Flash schlau gemacht und würde dann, wenn ich das gut hinbekommen würde, fest eingestellt werden.
So war es am Anfang angedacht. Im laufe der Zeit habe ich dann doch gemerkt dass ich nicht wirklich die Zeit bekommen hatte mich in etwas wirklich einzuarbeiten, weil immer Kleinkram dazwischen kam. Und sehr oft nur Kram für den Chef selber. Sei es Videos aufnehmen und schneiden für seine Newsletter, einen Blog für ihn einrichten, was nur Chaos war – erst als wir es so gemacht hatten wie ich es ihm anfangs vorgeschlagen hatte funzte es, Videos für die Webseite usw usw. Aber Zeit um mich in Flash einzuarbeiten hatte ich nicht. Ich habe heute noch, nach über 5 Monaten, hier ein Flash-Buch liegen, in dem ich erst das erste Kapitel durch habe.
Und würde es hier nicht einen Projektleiter geben, der mir einige vernünftige Arbeiten hätte zukommen lassen, hätte ich in der Zeit hier mit Sicherheit kaum was gelernt. Durch ihn habe ich einiges in CSS und HTML dazu gelernt und an interessanten Projekten mitgemacht. Aber für das „eigentliche Schlaumachen“ hatte ich nach wie vor keine Zeit weil der Chef mir diese Zeit nicht gegeben hat.
Ich hatte in der Zeit 3 Gespräche mit ihm, das ich mir ausgebremst vorkomme weil ich keine Zeit hätte mir die Dinge anzueignen, und ich ja lernen will, und mich das ganze auch interessiert, aber man mich nicht lässt. Ich meine, es kann doch für einen Chef nichts besseres geben, als wenn ein Mitarbeiter motiviert ist, sich seine Arbeit sucht und lernen will. Wie oft bin ich hier rumgelaufen wenn ich nichts mehr zu tun habe und habe gefragt wer was für mich hat...
Dabei kamen von ihm immer die Ausflüchte, dass er mir das ja auch nicht beibringen könnte (es sei erwähnt dass die Firma aus 6 Mitarbeitern besteht: 2 Festangestellte, 2 Azubis, 2 Praktikanten) und am meisten würde man ja auch beim „Doing“ lernen. Nur dass man dafür auch Grundlagen braucht hat er nicht verstanden.
Im laufe der Zeit kam ich mir – zumindest von seiner Seite – recht ausgenutzt vor. Ich habe 40 Stunden die Woche gearbeitet + Überstunden, wenn ich länger geblieben bin, früher gekommen, oder Dinge daheim gemacht habe. Und das zu einem „Gehalt“, welches für mich ein absolutes Minusgeschäft war/ist. Denn nach Abzug der Fahrtkosten hatte ich weniger als wenn ich daheim geblieben wäre. Nicht das ich nicht arbeiten möchte, aber wenn ich schon „draufzahle“ sollte es sich auch lohnen, und wenn es nur darin bestehen würde mein Wissen zu erweitern.
Ich habe z.B. viel Zeit mit Werbebannern verbracht. Aber leider nur in der Form dass ich schon vorhandene immer wieder verändert habe. Dass es aber eher ratsam gewesen wäre mir die Zeit zu geben, zu lernen wie ich solche Banner selber mache, hat mein Chef nie gesehen. Aber dafür wurde ich eigentlich eingestellt. Es ist sogar soweit gekommen dass unser Azubi den ehemaligen Kollegen (für den ich ja eigentlich da war) für eine Sache in Flash noch mal „einsetzen“ musste, mein Chef einiges an Geld bezahlen musste, für etwas, was ich in den 5 Monaten eigentlich hätte lernen sollen. Soviel zu dieser Logik.
Das Praktikum geht jetzt noch bis ende des Monats. Vor 2 Wochen habe meinen Chef zum ersten Mal darauf angesprochen wie es nach dem Praktikum aussehen würde, damit ich mich halt drauf einstellen könnte. Dazu meinte er nur dass er da im Moment kein Gesprächsbedarf hätte. Aber er hätte da noch eine Aufgabe für mich bei der ich mich noch mal richtig beweisen könnte (na ja...wenn er sich in 5 Monaten noch kein Bild von mir machen konnte...dann weiß ich es nicht...). Tolle Aussage...
Naja...gestern habe ich einen Brief von der ARGE bekommen dass sie sich noch mal mit mir zusammen setzen möchten und schauen wie es mit meiner Jobsuche so aussehen würde (also sinngemäß). Ich heute morgen zu ihm hin und meinte das ich in 1 ½ Wochen da hin müsste und er sich bitte bis dahin überlegen sollte wie es nun weiter geht. Und wenn es möglich wäre dass er sich nicht bis zum letzten Tag Zeit lassen soll.
Jetzt hat er sich vorhin mit den beiden festangestellten zusammen gesetzt, weil er sich selber nicht sicher war ob er mich behalten soll oder nicht.
Der Kollege, der mir die ganzen Arbeiten zukommen lässt, will nicht auf mich verzichten, denn nach seiner Meinung erledige ich 70-80% seiner „Kleinarbeiten“ (Dinge, die nicht zu den großen Projekten gehören) mache. Dadurch wird er wiederum entlastet und kann sich auf mehr auf seine Arbeit konzentrieren und ich habe Dinge zu tun bei denen ich wieder etwas lerne.
Er meinte auch, wenn der Chef mich nicht behalten würde, die Firma ein ziemliches Problem hätte. Nur sieht Chef nicht ein, mir ein „volles“ Gehalt zu zahlen (mit vollem Gehalt meinte ich meine 1500 – 1600 Euro Brutto, die ich im Handel – ich bin gelernter Kaufmann – auch bekommen würde). Das er mich nicht als vollwertigen Mediengestalter bezahlen würde und kann ist mir auch klar.
Nur sieht das ganze jetzt so aus dass mein Chef meinte, dass er sich vorstellen könnte mich für eine verlängerte Probezeit (weitere 6 Monate) und für etwas mehr Geld (höchstens 800 Euro), und das, weil er meint dass meine Einstellung noch nicht passt (weil ich ihm zu folge alles nur negativ sehen würde – er spricht damit auf unsere Gespräche an in denen ich meinte dass ich zu wenig lerne) und weil er sich noch nicht sicher ist ob meine Leistungen dementsprechend wären – er denkt dass ich da noch ein wenig Zeit brauchen würde.
Mal davon abgesehen dass er mich bei einer "längeren" Probezeit jederzeit auf die Straße setzen kann wenn er mich nicht mehr brauchen sollte...woher da der Wind weht ist wohl mehr als ersichtlich...
Das traurige daran ist, dass ich, wenn er mir ein Jobangebot macht, ich es von der ARGE aus annehmen müsste. Das heißt, er nutzt im Grunde meine „Notsituation“ voll aus. Im Grunde ist das für mich moderne Sklaverei. Er kann den Preis drücken und ich kann nichts dagegen machen und muss das ganze hinnehmen. Da fühlt man sich schon machtlos und verkauft.
Ich könnte noch nicht mal sagen „ok, dann nicht. Nicht zu diesen Konditionen“. Dann würde ich bei der ARGE Kürzungen bekommen.
Irgendwie komme ich mir doch recht ausgenutzt vor...oder wie seht ihr das?
Danke
Ragna