Martin Behrsing
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https://epetitionen.bundestag.de/?action=petition;sa=details;petition=21194
Petition: Gesetzliche Krankenversicherung - Leistungen -
Neuberechnung der Verhältniszahlen Psychotherapeut je Einwohner
vom 18.11.2011
Petitionsdetails
Hauptpetent: Kassel, Jan
Ende Mitzeichnungsfrist: 12.01.2012
Stand der Bearbeitung: in der Mitzeichnung
Anzahl Mitzeichnungen: 10.200 Mitzeichner
------------------------------------------------------------------------
Text der Petition
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Sie zu einer Neuberechnung der nötigen Verhältniszahlen
von Psychotherapeut je Einwohner auffordern.
Begründung
Mit Besorgnis nehme ich zur Kenntnis, dass eine Umsetzung des geplanten
GKV -Versorgungsstrukturgesetzes zu einer Reduktion der psychotherapeutischen
Kassensitze um bis zu 30%, in Deutschland führen kann. Laut Bedarfsplanung
ist Deutschland insgesamt mit Psychotherapeuten überversorgt. Faktisch ist
es jedoch so, dass selbst in Städten mit einer deutlichen rechnerischen
Überversorgung noch immer Wartezeiten von mehreren Wochen bis einigen
Monaten bestehen. Ein Zustand, der für die Erkrankten als unzumutbar
anzusehen ist.
Während verschiedene Studien der Gesetzlichen Krankenkassen und der
Psychotherapeutenkammer darauf hinweisen, dass die Anzahl von Personen, die
psychotherapeutischer Hilfe bedürfen, zunimmt und es aufgrund der
Unterversorgung zu einem kontinuierlichen Anstieg der Arbeitsunfähigkeit und
Frühberentungen aufgrund von psychischen Erkrankungen kommt, soll nun das
bereits jetzt unzureichende Angebot von Psychotherapeuten mit Kassensitz
reduziert werden.
Die aus den Praxisschließungen vermeintlich entstehenden Einsparungen werden
schnell durch die Folgekosten zunichte gemacht werden. Hierzu gehören
vermehrte, mit hohen Kosten verbundene stationäre Aufenthalte von
Betroffenen in psychiatrischen Kliniken, eine unnötige, die spätere
Behandlung verkomplizierende Chronifizierung von Erkrankungen und nicht
zuletzt hohe volkswirtschaftliche Kosten als Folge von Arbeitsunfähigkeit
und Frühberentung.
Die rechnerische Überversorgung mit psychotherapeutischen Leistungen in
vielen deutschen Städten geht auf die 1993 eingeführte Bedarfsplanung für
Ärzte sowie die 1999 recht willkürlich festgelegte Höchstgrenze für
Psychotherapeuten zurück, die sich bereits bei ihrer Einführung nicht am
tatsächlichen Bedarf orientierte und deutlich zu niedrig angesetzt war. D.h.
eine an der Morbidität der Gesellschaft gemessene Bedarfsplanung hat es nie
gegeben. Hinzu kommt der bereits oben erwähnte deutliche Anstieg der
psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren, der die Situation zusätzlich
verschärfte und zu einem weiteren Anstieg der Wartezeiten für eine
psychotherapeutische Behandlung führte.
Ich fordere daher eine Neuberechnung der Verhältniszahlen von
Psychotherapeut je Einwohner. Hierbei sollte die tatsächliche Häufigkeit von
Krankheiten (Morbidität) als Grundlage für die Bedarfsplanung herangezogen
werden.
Jan Kassel
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Petition mitzeichnen [= durch "Unterschrift" im Internet unterstützen]:
https://epetitionen.bundestag.de/?action=petition;sa=details;petition=21194
Was ist eine Online-Petition beim Deutschen Bundestag?
Online-Petition
Wie unterzeichne ich eine Online-Petition? (Anleitung auf greenpeace.de)
https://tinyurl.com/7ux34aa
Petition: Gesetzliche Krankenversicherung - Leistungen -
Neuberechnung der Verhältniszahlen Psychotherapeut je Einwohner
vom 18.11.2011
Petitionsdetails
Hauptpetent: Kassel, Jan
Ende Mitzeichnungsfrist: 12.01.2012
Stand der Bearbeitung: in der Mitzeichnung
Anzahl Mitzeichnungen: 10.200 Mitzeichner
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Text der Petition
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Sie zu einer Neuberechnung der nötigen Verhältniszahlen
von Psychotherapeut je Einwohner auffordern.
Begründung
Mit Besorgnis nehme ich zur Kenntnis, dass eine Umsetzung des geplanten
GKV -Versorgungsstrukturgesetzes zu einer Reduktion der psychotherapeutischen
Kassensitze um bis zu 30%, in Deutschland führen kann. Laut Bedarfsplanung
ist Deutschland insgesamt mit Psychotherapeuten überversorgt. Faktisch ist
es jedoch so, dass selbst in Städten mit einer deutlichen rechnerischen
Überversorgung noch immer Wartezeiten von mehreren Wochen bis einigen
Monaten bestehen. Ein Zustand, der für die Erkrankten als unzumutbar
anzusehen ist.
Während verschiedene Studien der Gesetzlichen Krankenkassen und der
Psychotherapeutenkammer darauf hinweisen, dass die Anzahl von Personen, die
psychotherapeutischer Hilfe bedürfen, zunimmt und es aufgrund der
Unterversorgung zu einem kontinuierlichen Anstieg der Arbeitsunfähigkeit und
Frühberentungen aufgrund von psychischen Erkrankungen kommt, soll nun das
bereits jetzt unzureichende Angebot von Psychotherapeuten mit Kassensitz
reduziert werden.
Die aus den Praxisschließungen vermeintlich entstehenden Einsparungen werden
schnell durch die Folgekosten zunichte gemacht werden. Hierzu gehören
vermehrte, mit hohen Kosten verbundene stationäre Aufenthalte von
Betroffenen in psychiatrischen Kliniken, eine unnötige, die spätere
Behandlung verkomplizierende Chronifizierung von Erkrankungen und nicht
zuletzt hohe volkswirtschaftliche Kosten als Folge von Arbeitsunfähigkeit
und Frühberentung.
Die rechnerische Überversorgung mit psychotherapeutischen Leistungen in
vielen deutschen Städten geht auf die 1993 eingeführte Bedarfsplanung für
Ärzte sowie die 1999 recht willkürlich festgelegte Höchstgrenze für
Psychotherapeuten zurück, die sich bereits bei ihrer Einführung nicht am
tatsächlichen Bedarf orientierte und deutlich zu niedrig angesetzt war. D.h.
eine an der Morbidität der Gesellschaft gemessene Bedarfsplanung hat es nie
gegeben. Hinzu kommt der bereits oben erwähnte deutliche Anstieg der
psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren, der die Situation zusätzlich
verschärfte und zu einem weiteren Anstieg der Wartezeiten für eine
psychotherapeutische Behandlung führte.
Ich fordere daher eine Neuberechnung der Verhältniszahlen von
Psychotherapeut je Einwohner. Hierbei sollte die tatsächliche Häufigkeit von
Krankheiten (Morbidität) als Grundlage für die Bedarfsplanung herangezogen
werden.
Jan Kassel
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https://epetitionen.bundestag.de/?action=petition;sa=details;petition=21194
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