Eine gute Ausbildung ist immer noch der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit.
Ein ganz klares
Nein!
Eine gute Ausbildung ist
definitiv kein Schutz vor Arbeitslosigkeit!
In einer globalisierenden Welt, wo die Anforderungen sich rasch ändern, hat man mit einer guten Ausbildung absolut keinen Schutz vor Arbeitslosigkeit! Ganz im Gegenteil!
Beispiel:
Du bist Akademiker und arbeitest für einen US-amerikanischen Großkonzern, der weltweit unterschiedliche Standorte und Hauptquartiere besitzt.
Eine Finanzkrise bahnt sich an und schlägt zu (2008-2009 Lehman Brothers). Die US-amerikanische Wirtschaft kommt ins straucheln und das US-amerikanische Management verliert sich im wilden Aktionismus.
Weltweit werden Mitarbeiter - teils mit ekelhaften Methoden - vor die Tür gesetzt. Weder Arbeitsrecht, Menschenrecht, noch sonstiges Recht wird berücksichtigt. Es wird in Kauf genommen, dass der Mitarbeiter evtl. klagt. Bis zum Urteil ist der Mitarbeiter im Unternehmen bereits an die Grenzen der Kräfte angekommen und kündigt freiwillig.
Es folgt Krankheit. Gefolgt von Arbeitslosigkeit. Gefolgt von Bedürftigkeit. Gefolgt von Aberkennung der Leistungen als Ungelernter. Gefolgt von der Ansage: Flaschen sammeln zu gehen.
Von einem Jahresgehalt von ca. 55.000€ runter auf ca. 6.000€ pro Jahr.
Eine gute Ausbildung schützt dich nicht. Nur die "Richtige" Ausbildung kann dich ggf. schützen. Aber auch das ist keine Garantie. Das Handwerk ist meiner Ansicht nach weiterhin die bessere Berufswahl und wenn du schlau bist und deinen eigenen Laden damit aufmachen kannst (z.B. Friseur), dann kannst du Kohle damit machen.
Wir haben hier einen Friseur ausländischer Herkunft, der seit Eröffnung nur 10€ für Herrenhaarschnitt nahm. Der Laden war jeden Tag gerammelt voll. Der Inhaber musste Leute einstellen, um die Massen zu verarbeiten.
Aber auch hier im Handwerk gilt: Netzwerken. Ohne Netzwerk, Kundenkontakt, Firmenkontakte, Referenzen usw. wird man in der heutigen Weltordnung schlecht an neue Arbeit herankommen.
Die meisten Menschen denken erst über eine Selbstständigkeit nach, wenn sie selbst in die Arbeitslosigkeit abgerutscht sind. Vorher wurde kein zweites Standbein gegründet. Befindet man sich aber erstmal im Kreislauf der Arbeitslosigkeit, dann wird es sehr schwer, dort wieder herauszufinden. Im HartzIV-Bezug ist es nahezu undenkbar, auf eigenen Beinen aus HartzIV zu kommen. Alleine die Regularien im Umgang mit Selbstständigen sind alles Andere als ok. Lesen wir teilweise ja hier im Forum, wie mit Selbstständigen und Aufstockern umgesprungen wird.