Neurologe gewechselt. Problem bei der Begutachtung.

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PeterK

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Hallo,

habe nun die Begutachtung hinter mir.(Rente weiter oder nicht)
Ich habe vor ca 1,5 Jahren den Neurologen gewechselt, weil die alte Praxis umgezogen ist (War nun etwas weit, aber noch möglich)

Die neue Praxis ist unweit dem Psychologen, der die Psychotherapie erledigt. Empfand dies als praktisch, wenn ich zur Therapie muss, ggf. Medikamente mit zu nehmen / abzuholen (Rezept)

Damals schon war es aufgeteilt , Neurologe Medikamente, Psychologe Psychotherapie. Klappte soweit gut.

Hab also vor ca. 1,5 Jahren in der neuen Praxis nachgefragt, hatte gehört, es waren ein paar neue Neurologen angefangen (Gemeinschaftspraxis) Wäre es möglich zu wechseln, ...kein Problem, es dauert halt, weil viele neue Patienten.

Zu der Zeit war mir alles SCH.....egal ...nach all den Jahren Reha, Therapie...ich fand nicht mal einen Minijob....Rücken...Psyche...Augen schlecht...und nicht belastbar.

Nach dem Aufnahmegespräch hab ich unterschrieben, das Unterlagen besorgt werden können . (Neurologie, Tagesklinik. Klinik..Kurklinik..usw)

Es wurde Medikamente verschrieben, wenn ich neue brauchte, kein Problem, bekam neue. Ich hatte allerdings nur 3 Termine, weil es so voll war, wovon ich einen wegen Krankheit kurzfristig abgesagt hatte (Habe sofort nachgefragt, das man mich anruft, falls ein anderer Patient abspringt) Es war allerdings kein Problem, ich war psychologisch betreut durch den Therapeuten, es gab während dieser Zeit keine akuten Probleme. Bei den Terminen (Neurologie) wurde nachgefragt, alles ok...wen ja....gut, weiter so...

Nun war die Begutachtung (Rente weiter oder nicht).

Kurz nur zu der Neurologiegeschichte:

Die Ärztin (SMD) teilte gleich mit, das es schlecht aussehe, da nichts verwertbares von der Neurologie vorliege. Ich war überrascht... Psychotherapeut hat nun nach fast 7 Jahren Therapie geschrieben, das es unwahrscheinlich ist, das ich aus der vollen EM Rente wieder raus komme, Belastung nicht möglich (Deshalb der Test mit dem Minijob, der vor ein paar Monaten versucht wurde....habe fast nur geschlafen -> Erschöpfung) "Das ist unwichtig, was der schreibt" (!!)

Die (neue) Neurologin hat nur geschrieben, das sie keine Aussage machen kann, da sie micht nicht kenne, die Termine einfach zu wenig waren. Ich fiel fast vom Stuhl, wozu wurden die Unterlagen rangezogen?
Heute in der Praxis habe ich nachgefragt, es wurden keine Unterlagen von der alten Neurologie Praxis bezogen, nur die ganz alten aus der Tagesklinik. Sie hatten also keine Informationen besorgt, wie sie wollten. Gefragt wurde ich da ja auch nicht viel....

Die Tage habe ich einen Termin, werde nachfragen., was das soll. Morgen beim SMD anrufen, das ich etwas nachreiche (Ich hoffe das)

Kann doch nicht angehen, das man mir wegen voller Praxis kaum Termine geben kann (ok, einen konnte ich wegen Krankheit nicht) und einen dann so hängen lässt....und nicht mal die Unterlagen besorgt hat, um sich ein Bild zu machen..(Hab ich heute drauf bestanden, das dies nachgeholt wird...bis ich die Tage da bin) .. Aber Medikamente verschreibt an einen Menschen, den man nicht kennt. (??)

Was wenn nun deshalb abgelehnt wird?

Bisher wurde auch immer ein Belastungstest gemacht, der fast immer nach kurzer Zeit abgebrochen wurde, weil mein Blutdruck oben war, starker Schwindel eintrat. Diesmal...nichts... Zehenspitzen stellen, bücken, Lungentest wegen Asthma...Blutabnahme..das wars. Fast nichts. Ich bin echt platt und nervlich sehr angespannt....
 
Heute in der Praxis habe ich nachgefragt, es wurden keine Unterlagen von der alten Neurologie Praxis bezogen, nur die ganz alten aus der Tagesklinik. Sie hatten also keine Informationen besorgt, wie sie wollten. Gefragt wurde ich da ja auch nicht viel....
Ich würde dir empfehlen, in Zukunft mit den behandelden Ärzten zu besprechen, dass es auch um die Erwerbsminderungsrente geht. Klar muss der Arzt sich erstmal ein Bild machen, bevor er irgendwelche Berichte schreibt. Außerdem sollte man in regelmäßiger ärztlicher Behandlung sein, damit aussagekräftige Berichte erstellt werden können. Und wenn man so schwer krank ist, dass man eine Erwerbsminderungsrente bekommt, ist man eigentlich ja eh ständig in ärztlicher Behandlung.

Du schreibst von Neurologie.. Geht es da wirklich um neurologische Krankheiten? Da kann ja der Psychotherapeut auch nichts zu schreiben. Oder ist der Neurologe gleichzeitig Psychiater und es geht um psychiatrische Erkrankungen? Wie dem auch sei, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Berichte vom Psychotherapeuten garnicht angefordert wurden. Es zählten eigentlich nur die Berichte vom Psychiater.

Das ist jetzt bei dir blöd gelaufen. Ich hoffe, du kannst da noch was erreichen.

edit: du schreibst von Rezepten.. Nimmst du Medikamente? Die wurden dir bisher ohne weitere Termine verschrieben?? Wie sieht es mit regelmäßiger Blutbildkontrolle aus?
 
Die Aussage, dass es egal sei, was der Therapeut schreibe, seitens der Gutachterin ist echt blöd. Natürlich weiß der behandelnde Psychotherapeut viel mehr als der behandelnde Psychiater.

Dementsprechend wäre es wohl wichtiger, einen Austausch zwischen Arzt und Therapeut einzuleiten als auf alte ärztliche Unterlagen zurückzugreifen.
Aber für das aktuelle Gutachten hilft das natürlich nichts mehr.

Die Anforderung der alten Unterlagen hätte da auch nichts geholfen, da die ja logischerweise auch nichts über den aktuellen Stand verraten.
 
Danke euch.

Ich würde dir empfehlen, in Zukunft mit den behandelden Ärzten zu besprechen, dass es auch um die Erwerbsminderungsrente geht. Klar muss der Arzt sich erstmal ein Bild machen, bevor er irgendwelche Berichte schreibt. Außerdem sollte man in regelmäßiger ärztlicher Behandlung sein, damit aussagekräftige Berichte erstellt werden können. Und wenn man so schwer krank ist, dass man eine Erwerbsminderungsrente bekommt, ist man eigentlich ja eh ständig in ärztlicher Behandlung.
Es war bekannt. Wurde damals schon durch die Tagesklinik empfohlen (EM Rente) Der Bericht wurde ja angefordert.
Es ging (geht) nun nach fast 8 Jahren darum, Belastbarkeit wieder zu erlangen, was scheinbar schwieriger ist , als gedacht.

edit: du schreibst von Rezepten.. Nimmst du Medikamente? Die wurden dir bisher ohne weitere Termine verschrieben?? Wie sieht es mit regelmäßiger Blutbildkontrolle aus?
Wird durch den Hausarzt durchgeführt. Das mit den Medikamenten ist ja der Widerspruch . Kennt mich nicht, verschreibt aber die angegebenen Medikamente. Des weiteren waren wir verblieben, das ich natürlich sofort kommen kann, wenn etwas ist (sollte normal sein)
Es muss ja nach Knapp 8 Jahren Therapie und Reha nicht immer noch zugehen wie am Anfang. Es hat schon etwas gebracht. Nur vor 2 Jahren ging es mir nicht schlechter und nun wird nur halbherzig untersucht. Des weiteren...wie gesagt...ich vergebe die Termine nicht. Und wurde ja immer gefragt..."Alles gut?" Gut, dann weiter so....

Dementsprechend wäre es wohl wichtiger, einen Austausch zwischen Arzt und Therapeut einzuleiten als auf alte ärztliche Unterlagen zurückzugreifen
Sehe ich auch so. Der Therapeut ist aktuell noch 2 Wochen in Urlaub.


Die Anforderung der alten Unterlagen hätte da auch nichts geholfen, da die ja logischerweise auch nichts über den aktuellen Stand verraten.
Zumindest hätte sie einen Einblick für die Jahre gehabt, nach Tagesklinik bis zum wechsel. Denke das wäre schon was anderes gewesen, ....
 
Nach der letzten fast schlaflosen Nacht konnte ich dem SMD zumindest abringen, das der untersuchende Arzt bis nächste Woche wartet. Da hab ich einen kurzfristigen Termin Neurologie.

Sorry...ich finde es unverantwortlich, das so zu schreiben. Ich habe nicht darum gebeten, nicht zu kommen, sondern mir wurde immer gesagt, nächster Termin "in 6 Monaten, eher klappt es nicht. Außer Notfall. Die Psychotherapie...alles ok? Ja, gut" Da die Medikamente wirken, ich in der Psychotherapie aktuell gut klar kam und noch komme, das Vertrauensverhältnis stimmt....wie soll ich ahnen, das der Wechsel so ein Fluch wird?`Klar, im Nachhinein ist man immer schlauer... Trotzdem finde ich das nicht in Ordnung.

EDIT: Des weiteren wurde der wichtige Belastungstest gar nicht durchgeführt...wurde bisher immer durchgeführt und musste jedesmal abgebrochen werden.
 
Ich habe morgen noch einmal einen Termin bei der Neurologin.
(Laut SMD wartet man das noch ab)

Ich kann nicht nachvollziehen, warum das so gelaufen ist.
Es wurden alte Unerlagen angefordert, nicht aber die der letzten Jahre. (Wurde mir von der "alten" Neurologin mitgeteilt, das nichts angefordert wurde) Dies habe ich nun in der neuen Praxis eingeleitet (Vordruck zum einholen von Unterlagen) Letzte Woche, sollte nun vorliegen.
Ich war zwar nur wenig da, es wurde aber auch immer wieder erst (weil viel neue Patienten) neuer Termin in 6 Monaten vergeben, "da ich ja gut versorgt in psychologischer Behandlung bin"..) Ich habe das so hingenommen, kenne mich ja mittlerweile, es ist seit 2008 ca. so der Zustand. Also nichts Neues. Medikamente wurden regelmässig ausgestellt.

Ich habe laaaaange gesucht nach einem Minijob (Niemand wollte mich einstellen), zum testen Belastungsfähigkeit. Seit ich angefangen habe, bin ich fast nur am schlafen, total erschöpft. mache noch weniger als vorher. Nach fast fünf Monaten hat sich daran nichts geändert, ich hätte schon längst aufgehört. Aber laut Psychologen dauert es halt manchmal, bis sich was ändert. Glaubt mir, es ist immer noch sehr schwierig für mich, damals waren 14-16 Stunden Tage oft normal und problemlos. Ohne meine Familie und das Geld, was uns hilft, hätte ich es schon längst beendet.

Mein Psychologe hat übrigens geschrieben, das er "keine Möglichkeit mehr sieht, das ich aus der vollen EM Rente raus komme" (Schreiben für SMD)

Es kann doch nicht sein, das man mir keine Termine (Neurologie) geben kann, abfragt, wie die Therapie ist, dann erst 6 Monate später Termin vergibt (Notfall vorbehalten) Medikamente problemlos verschreibt, Unterlagen nicht anfordert und dann am "Stichtag" dem SMD mitteilt, man " kann nicht beurteilen".... Ich bin echt sprachlos und platt. Die Unterlagen der Klinik lagen ja vor, das ich in Rente bin. Wurde damals von dort empfohlen. Es war also nicht unbekannt...

Hätte ich auch nur Ansatzweise geahnt, was da kommt, wäre ich nie gewechselt, und hätte vehement um Termine gerungen... Aber es hieß ja immer..."Alles gut"...

Wäre das etwas für einen Anwalt? Bei Ablehnung?
 
Wäre es dir denn lieber gewesen, wenn der Neurologe dich arbeitsfähig geschrieben hätte, ohne dich wirklich zu kennen?

Ich mein, du hattest nunmal kaum Termine, also kann der Arzt dich nicht beurteilen. Das ist doch die Wahrheit und eigentlich nichtmal etwas negatives für dich - das wird es ja erst, weil der Gutachter sich nicht für den wesentlich aussagekräftigeren Bericht des Therapeuten interessiert und der Ansicht ist, aus "nicht beurteilbar" zu folgern, dass es dir ja gut gehen muss.

Wie ich schon sagte, die alten Unterlagen bringen da gar nichts. Wichtiger wäre ein aktueller Austausch zwischen Therapeut und Psychiater. Dann kann der Arzt im Zweifel einfach beim Therapeuten abschreiben.

Das wäre auch das, was ich morgen versuchen würde zu erreichen. Lass die alten Unterlagen ruhen, die sind eh nicht aktuell (und ehrlich gesagt... vielleicht gab es sehr wohl ne Anforderung, die dann aber beim alten Arzt versumpft ist... das passiert andauernd). Nimm stattdessen den Bericht des Therapeuten für das Gutachten mit, erkläre dem Doc, dass der Gutachter vom Therapeuten nichts hören will und bitte ihn, aus dem Bericht des Therapeuten etwas Aussagekräftiges abzuschreiben, damit der Gutachter das ernst nimmt.
Das sollte auch ein Arzt, der dich nur wenig kennt, guten Gewissens tun können.
 
Morgen, Gespräch lief super...kann ich nicht anders sagen.

Es gab keine enger liegenden Termine, weil die Therapeutische Praxis einen sehr guten Ruf hat, es war also wirklich so gemeint.
Zusammenarbeit einwandfrei.
Nach dem Untersuchungstag gefragt, kam schnell der Gedanke auf...es kann kein Psychologe gewesen sein, der mich "untersucht" hat.

Nun der Hammer...Sie rief den Rententräger direkt an, und erhielt die Info, das es sich NICHT um einenm Psychologen gehandelt hat... :icon_laber: ...Unglaublich.

Des weiteren... was der Psychologe in der Therapie macht, und dann bescheinigt, sei genau so viel wert, wie von einen Dr./Psychologe....der Part ist identisch, ja sogar 100% gleich. Der wird von den Neurologen genauso besucht (also gemischt) wie Psychologen ohne Doktortitel.

Sie hat mir gut zugeredet und gesagt, sollte er ablehnend entschieden haben, Widerspruch einlegen. Man möchte doch bitte ordentlich untersuchen...mit einem Psychologen. Hat mich ungemein beruhigt.
 
Des weiteren... was der Psychologe in der Therapie macht, und dann bescheinigt, sei genau so viel wert, wie von einen Dr./Psychologe....der Part ist identisch, ja sogar 100% gleich. Der wird von den Neurologen genauso besucht (also gemischt) wie Psychologen ohne Doktortitel.

Ein Arzt ohne Titel kann durchaus genauso gut in seiner medizinischen Fachrichtung sein wie seine Kollegen mit Promotion und Habilitation.


liesa
 
Hat jemand ein Standard Schreiben "Widerspruch gegen Ablehnung Rente" oder so ähnlich. Das ich bei Ablehung sofort faxen kann? (Mit meinen Daten natürlich)

Oder reicht da ein"Widerspruch gegen Bescheid vom.....wegen...." aus?

Moin,
Da du dich offensichtlich nicht auskennst, würde ich dir einen Anwalt für Sozialrecht empfehlen ( Falls du kein Mitglied eines Sozialverbandes bist ), jenachdem wie hoch dein Einkommen ist kostet dich ein Beratungsschein 15 Euro.

Solltest du es dennoch selbst machen wollen, kannste zb.dieses nutzen:
Name
Anschrift

Deutsche Rentenversicherung
zuständige Niederlassung
Anschrift

Ort, den Datum

Ihr Bescheid vom (Datum) wegen Ablehnung meines Antrags auf Erwerbsminderungsrente
Versicherungsnummer:
Aktenzeichen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

am [Datum] habe ich Ihren Bescheid vom [Datum] erhalten, in dem Sie erklären, dass meinem Antrag auf eine Erwerbsminderungsrente nicht entsprochen werden kann.

Gegen diesen Bescheid lege ich zunächst fristwahrend Widerspruch ein. Gleichzeitig beantrage ich Akteneinsicht. Bitte schicken Sie mir Kopien der Unterlagen, die Grundlage Ihrer Entscheidung waren, zu. Insbesondere bitte ich um eine Ausfertigung der Stellungnahme Ihres Ärztlichen Dienstes. Sollte das Zuschicken der Unterlagen nicht möglich sein, bitte ich um die Angabe eines Termins zur Akteneinsicht. Eine schriftliche Widerspruchsbegründung wird nachgereicht.

Mit freundlichen Grüßen, [Unterschrift]

Betone aber nochmal ich empfehle dir einen Anwalt für Sozialrecht.

Grüße
 
Vorgestern kam der (positive) Bescheid. Scheinbar wollte man versuchen, durch die Art der Untersuchung irgend etwas zu provozieren. Nun hab ich erst einmal wieder Ruhe bis 2020.
 
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