poldibaer
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Hallo Forum,
in der Fachärzte-Sache habe ich mich heute hingesetzt und weitere Nachforschungen betrieben - wie ich zugeben muß, nun auch aus eigener, persönlicher Betroffenheit heraus.
Vorab zur Info für Euch:
Ich bin von Anfang an Hartz-IV -Bezieher, vorher jahrelang Arbeitslosenhilfe, und zudem noch chronisch krank und mit 40% als behindert anerkannt. Ich muß seit Jahren bestimmte, nicht billige Medikamente regelmäßig nehmen, um am Alltag überhaupt noch teilnehmen zu können.
Vor drei Wochen verstarb mein langjähriger Hausarzt, und ich ging daraufhin ein paar Straßen weiter zu einer Fachärztin für Allgemeinmedizin, bei der auch ein Nachbar von mir ist.
Vor drei Wochen.
Ich bekam da meine Medikamente aufgeschrieben, aber als ich heute zwecks "Nachschub" (= Rezept) wieder da war, war ein Medikament auf Privatrezept geschrieben. Ich verwies darauf, daß ich chronisch krank bin, daß der Praxis mein Versorgungsamtbescheid vorliegt, und daß ich das Medikament auf Kassenrezept bekomme.
Die Frau Doktor verschrieb mir dann das Medikament zwar, wies aber daraufhin, daß daß ihr Budget für mich bereits ausgeschöpft sei und ich zusehen solle, daß ich mir meine Medikamente künftig von anderen Fachärzten veschreiben liesse.
Meinen Einwand, daß mein alter Hausarzt nie Budget-Probleme hatte, ließ sie nicht gelten, es habe sich sehr viel geändert, was "der alte Dr. Sowieso sicher nicht mehr beachtet hat" (Zitat).
Ich sagte der Ärztin, daß ich mir Privatrezepte nicht leisten könne - woraufhin sie erwiderte, daß könne sie verstehen, wegen Hartz-IV .
Ich hatte ihr nie erzählt, daß ich Hartz-IV -Bezieher bin!!!
Ich bin dann also nach Hause und habe im Internet zu den Stichworten "Arzt", "Budget" und "Hartz-IV " ein wenig gegooglet, und siehe da, es wird darauf verwiesen, daß durch Hartz-IV und aufgrund des diesbezüglichen Wegfalls von Einnahmen der Krankenkassen die Zahlungen an die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) sinken und daher das Budget für die Ärzte kleiner werde.
Hier sind die verschiedenen Links, lest es selber nach:
Hätte ich weitergesucht, hätte ich noch mehr gefunden.
Aus diesem ganzen exkrement ergibt sich, jedenfalls für mich, daß Hartz-IV -Beziehern auch die Schuld an der Misere und Mißwirtschaft im Gesundheitswesen gegeben werden soll - die Hartz-IV -Bezieher sollen auch hier für etwas bezahlen, an dem sie keine Schuld sind, denn mit uns kann mans ja machen, weil wir nicht organisiert sind und uns daher nicht dagegen wehren können!!!
Ich hielt es daher nicht mehr aus und rief zwei meiner Quellen an, von denen ich das mit den hiesigen Fachärzten und Hartz-IV herhabe und stellte nun ganz gezielte Fragen.
Die Sache mit den niedrigen Budgets wegen Hartz-IV wurde beiderseits bestätigt, ebenso wurde bestätigt, daß den Ärzten nahegelegt werde, daß die Budgets speziell für Hartz-IV -Bezieher in naher Zukunft noch viel weiter abgesenkt werden würden, so daß dann jeder Arzt, der Hartz-IV -Bezieher behandelt, der ihnen etwas verschreibt und der sie gar krankschreibt, dafür per Punkte-System haften müsse - der Arzt also die Behandlung von Hartz-IV -Beziehern künftig aus eigener Tasche bezahlt.
Folge: Hartz-IV -Bezieher werden nicht mehr behandelt, weil sich sowas kein Arzt auf Dauer leisten kann!!!
Es wurde ein Beispiel genannt: Familie, Vater, Mutter, drei Kinder, alle Hartz-IV -Bezieher, sind beim selben Arzt. Vater ist Mitglied der Krankenkasse, Familie mitversichert. Der Arzt habe derzeit im Quartal "um die 130.- bis 150.- Euro" (Zitat) zur Verfügung - aber für die ganze Familie, und dies deshalb, weil die Krankenkassen bei Hartz-IV -Beziehern an die KVs nur noch für das Mitglied, nicht aber für die mitversicherten Familienangehörigen bezahlen.
Sind in der Familie dann nur zwei Leute, die ständig Medikamente brauchen, ist binnen eines Monats dieses derzeitige Budget aufgebraucht, und wenn dann dieses Budget für Hartz-IV -Bezieher noch weiter gesenkt wird, käme der Doc in große Schwierigkeiten, wenn er die Leute weiterbehandelt - und den Ärzten wurde wohl in dem Schrieb empfohlen, darüber nachzudenken, ob sie Hartz-IV -Bezieher noch behandeln...
Darüber haben sich mittlerweile mehrere hiesige Fachärzte sehr aufgeregt, weil dieses ihnen mitgeteilte Vorhaben gegen jegliches ärztliche Ethos verstößt und sind deshalb zum Anwalt gegangen.
Die eine meiner Quellen hatte sich mittlerweile ein Herz gefasst und ihren Chef angesprochen, daß sie Bekannte habe, die Hartz-IV -Bezieher seien, und ihnen davon erzählt habe, und ob es denn möglich sei, daß die Leute vielleicht eine Abschrift von diesem KV-Schreiben bekommen könnten, weil sie sich große Sorgen machen.
Der Doc war ihr wieder Erwarten gar nicht böse, erzählte ihr vielmehr, wie sauer er über diesen unsozialen exkrement (Zitat!) sei und gerne helfen würde und mit seinem Anwalt reden wolle. Jedoch hat dann sein Anwalt dringend davon abgeraten, weil es mit heutiger EDV durchaus möglich sei, daß die Schreiben bestimmte Merkmale hätten, aufgrund derer sie auch bei anonymisierter (Adresse usw. weg auf der Kopie) Veröffentlichung auf den Arzt direkt zurückgeführt werden könnten, einhergehend mit negativen Folgen für den Arzt.
So, Leute, ist die Sachlage.
Hartz-IV -Beziehern soll nach und nach die medizinische Versorgung unter den Füssen weggezogen werden.
Dazu passt auch der exkrement, den derzeit dieser dusselige "Sachverständigenrat" und die Bonzen (= Unternehmerverbände) zusammen mit den neoliberal-konservativen Politikern nun wiederholt fordern, nämlich daß das ALG II viel zu hoch sei und abgesenkt werden müsse zwecks Anreiz zur Arbeitsaufnahme.
Denn: wer arbeitet, ist ja krankenversichert und kein Hartz-IV -Bezieher mehr. Auch wenn der Lohn ein Hungerlohn ist, es wird ja gearbeitet, und die Krankenversicherungskosten sollen ja künftig auch von den Arbeitnehmern gezahlt werden - versteht Ihr, wie es laufen soll?
Hartz-IV -Bezieher sollen durch die ihnen durch Leistungsabsenkung aufgezwungene Akzeptanz von Sklavenjobs ihre dann ohnehin nicht mehr nennenswerte Krankenversicherung ebenfalls abarbeiten...
Damit das nochmal ganz klar ist, Leute: meine Familie und ich leben auch von Hartz-IV , und ich bin chronisch krank. Martin Behrsing weiß übrigens jetzt, wer "Poldibaer" ist, das nur mal so am Rande. Ich habe überhaupt keinen Grund, durch unwahre Berichterstattung hier in diesem Forum oder woanders Ängste zu schüren, denn meine Familie und ich sind ebenfalls voll und ganz betroffen von dieser Riesensauerei!!!!
Es wundert mich aber auch nicht, daß die Veröffentlichungen im Internet dazu nur mager sind - in Niedersachsen waren gerade Kommunalwahlen und weiter Wahlen, darunter Landtagswahlen stehen in anderen Bundesländern an...
Versteht Ihr jetzt, worum es hier geht?
So, nun noch ein kleiner Nachtrag zu meiner neuen Hausärztin:
Vorhin habe ich mit ihr telefoniert, weil mir das mit dem Budget und meinen Medikamenten keine Ruhe gelassen hat. Ich sagte ihr, daß ich nicht möchte, daß sie wegen mir Ärger bekommt oder was selber zahlen muß und fragte sie, was für ein Medikamenten-Budget sie denn für mich habe.
Sie sagte mir, daß sie als Fachärztin für Allgemeinmedizin und Hausärztin laut Budget im Monat für mich 10.- Euro (!), also 30.- Euro pro Quartal (!) für Medikamenten-Verschreibung zur Verfügung habe. Wäre ich Rentner, egal ob EU-Rentner oder Alters-Rentner, wären es 100.- Euro im Quartal mehr.
Sie könne lediglich dann Ärger vermeiden, wenn ich bereit sei, mich erneut von Pontius zu Pilatus bei Fachärzten (?) untersuchen und nochmals durchtherapieren zu lassen, dann hätte sie Material genug um den Mehrbedarf bei mir gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung zu begründen.
Der KV sei zwar schon von meinem vorherigen Hausarzt alles über mich bis zum Erbrechen bekannt, weil ich ja auch bei ihm überm Budget gewesen sein müßte, aber jetzt bei ihr müsse das alles nochmal von vorne laufen, da will die KV alles erneut haben, damit es keinen Ärger gibt.
Wie war das doch gleich noch mit der öffentlichen Diskussion um die sinnlosen Doppel- und Dreifachuntersuchungen? Offensichtlich liegt das keineswegs nur an der "Untersuchungswut" der Ärzte, sondern vielmehr dadran, daß dieser Wasserkopf von Kassenärztlicher Vereinigung, dieses Bürokratiemonster im Gesundheitswesen alles doppelt und dreifach von den Ärzten haben will...
Ich hab der Ärztin zugesagt, daß ich das alles gerne mitmache, und im nächsten Quartal gehts denn auch los.
Aber was diese Budget-Sache angeht, bin ich immer noch sprachlos - allein die einen Tabletten, die ich bekomme, und die nur drei Wochen lang halten, kosten weit, weit mehr als 10.- Euro...
P.
in der Fachärzte-Sache habe ich mich heute hingesetzt und weitere Nachforschungen betrieben - wie ich zugeben muß, nun auch aus eigener, persönlicher Betroffenheit heraus.
Vorab zur Info für Euch:
Ich bin von Anfang an Hartz-IV -Bezieher, vorher jahrelang Arbeitslosenhilfe, und zudem noch chronisch krank und mit 40% als behindert anerkannt. Ich muß seit Jahren bestimmte, nicht billige Medikamente regelmäßig nehmen, um am Alltag überhaupt noch teilnehmen zu können.
Vor drei Wochen verstarb mein langjähriger Hausarzt, und ich ging daraufhin ein paar Straßen weiter zu einer Fachärztin für Allgemeinmedizin, bei der auch ein Nachbar von mir ist.
Vor drei Wochen.
Ich bekam da meine Medikamente aufgeschrieben, aber als ich heute zwecks "Nachschub" (= Rezept) wieder da war, war ein Medikament auf Privatrezept geschrieben. Ich verwies darauf, daß ich chronisch krank bin, daß der Praxis mein Versorgungsamtbescheid vorliegt, und daß ich das Medikament auf Kassenrezept bekomme.
Die Frau Doktor verschrieb mir dann das Medikament zwar, wies aber daraufhin, daß daß ihr Budget für mich bereits ausgeschöpft sei und ich zusehen solle, daß ich mir meine Medikamente künftig von anderen Fachärzten veschreiben liesse.
Meinen Einwand, daß mein alter Hausarzt nie Budget-Probleme hatte, ließ sie nicht gelten, es habe sich sehr viel geändert, was "der alte Dr. Sowieso sicher nicht mehr beachtet hat" (Zitat).
Ich sagte der Ärztin, daß ich mir Privatrezepte nicht leisten könne - woraufhin sie erwiderte, daß könne sie verstehen, wegen Hartz-IV .
Ich hatte ihr nie erzählt, daß ich Hartz-IV -Bezieher bin!!!
Ich bin dann also nach Hause und habe im Internet zu den Stichworten "Arzt", "Budget" und "Hartz-IV " ein wenig gegooglet, und siehe da, es wird darauf verwiesen, daß durch Hartz-IV und aufgrund des diesbezüglichen Wegfalls von Einnahmen der Krankenkassen die Zahlungen an die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) sinken und daher das Budget für die Ärzte kleiner werde.
Hier sind die verschiedenen Links, lest es selber nach:
https://www.journalmed.de/newsview.php?id=11601
https://www.vdk.de/perl/CMS_Page.cgi.....83&SID=fiTG91xh2Q2LUR jueDLQZl4xzQArHU
https://dokumente.linksfraktion.net/drucksachen/7766855198_1601599 .pdf
https://www.kvsa.de/index.php?id=112027000059&cid=112027000629
https://www.rf-news.de/rfnews/aktuell/Politik/article_html/News_It em.2006-01-18.0901
https://www.aerztehaus-klm.de/html/news.htm#anker01
https://www.stud.uni-hannover.de/~andre79/Gesundheit/body_gesundhe it.html
https://www.aerztlichepraxis.de/artikel_politik_kv_kassenaerzte_11 41724524.htm
https://www.rheuma-online.de/phorum/showpost.php?s=241ae1cdf7f40de bbb651639f95eb6a8&p=191188&postcount=19
https://forst.pds-brandenburg.de/web/positionen/000391/
Hätte ich weitergesucht, hätte ich noch mehr gefunden.
Aus diesem ganzen exkrement ergibt sich, jedenfalls für mich, daß Hartz-IV -Beziehern auch die Schuld an der Misere und Mißwirtschaft im Gesundheitswesen gegeben werden soll - die Hartz-IV -Bezieher sollen auch hier für etwas bezahlen, an dem sie keine Schuld sind, denn mit uns kann mans ja machen, weil wir nicht organisiert sind und uns daher nicht dagegen wehren können!!!
Ich hielt es daher nicht mehr aus und rief zwei meiner Quellen an, von denen ich das mit den hiesigen Fachärzten und Hartz-IV herhabe und stellte nun ganz gezielte Fragen.
Die Sache mit den niedrigen Budgets wegen Hartz-IV wurde beiderseits bestätigt, ebenso wurde bestätigt, daß den Ärzten nahegelegt werde, daß die Budgets speziell für Hartz-IV -Bezieher in naher Zukunft noch viel weiter abgesenkt werden würden, so daß dann jeder Arzt, der Hartz-IV -Bezieher behandelt, der ihnen etwas verschreibt und der sie gar krankschreibt, dafür per Punkte-System haften müsse - der Arzt also die Behandlung von Hartz-IV -Beziehern künftig aus eigener Tasche bezahlt.
Folge: Hartz-IV -Bezieher werden nicht mehr behandelt, weil sich sowas kein Arzt auf Dauer leisten kann!!!
Es wurde ein Beispiel genannt: Familie, Vater, Mutter, drei Kinder, alle Hartz-IV -Bezieher, sind beim selben Arzt. Vater ist Mitglied der Krankenkasse, Familie mitversichert. Der Arzt habe derzeit im Quartal "um die 130.- bis 150.- Euro" (Zitat) zur Verfügung - aber für die ganze Familie, und dies deshalb, weil die Krankenkassen bei Hartz-IV -Beziehern an die KVs nur noch für das Mitglied, nicht aber für die mitversicherten Familienangehörigen bezahlen.
Sind in der Familie dann nur zwei Leute, die ständig Medikamente brauchen, ist binnen eines Monats dieses derzeitige Budget aufgebraucht, und wenn dann dieses Budget für Hartz-IV -Bezieher noch weiter gesenkt wird, käme der Doc in große Schwierigkeiten, wenn er die Leute weiterbehandelt - und den Ärzten wurde wohl in dem Schrieb empfohlen, darüber nachzudenken, ob sie Hartz-IV -Bezieher noch behandeln...
Darüber haben sich mittlerweile mehrere hiesige Fachärzte sehr aufgeregt, weil dieses ihnen mitgeteilte Vorhaben gegen jegliches ärztliche Ethos verstößt und sind deshalb zum Anwalt gegangen.
Die eine meiner Quellen hatte sich mittlerweile ein Herz gefasst und ihren Chef angesprochen, daß sie Bekannte habe, die Hartz-IV -Bezieher seien, und ihnen davon erzählt habe, und ob es denn möglich sei, daß die Leute vielleicht eine Abschrift von diesem KV-Schreiben bekommen könnten, weil sie sich große Sorgen machen.
Der Doc war ihr wieder Erwarten gar nicht böse, erzählte ihr vielmehr, wie sauer er über diesen unsozialen exkrement (Zitat!) sei und gerne helfen würde und mit seinem Anwalt reden wolle. Jedoch hat dann sein Anwalt dringend davon abgeraten, weil es mit heutiger EDV durchaus möglich sei, daß die Schreiben bestimmte Merkmale hätten, aufgrund derer sie auch bei anonymisierter (Adresse usw. weg auf der Kopie) Veröffentlichung auf den Arzt direkt zurückgeführt werden könnten, einhergehend mit negativen Folgen für den Arzt.
So, Leute, ist die Sachlage.
Hartz-IV -Beziehern soll nach und nach die medizinische Versorgung unter den Füssen weggezogen werden.
Dazu passt auch der exkrement, den derzeit dieser dusselige "Sachverständigenrat" und die Bonzen (= Unternehmerverbände) zusammen mit den neoliberal-konservativen Politikern nun wiederholt fordern, nämlich daß das ALG II viel zu hoch sei und abgesenkt werden müsse zwecks Anreiz zur Arbeitsaufnahme.
Denn: wer arbeitet, ist ja krankenversichert und kein Hartz-IV -Bezieher mehr. Auch wenn der Lohn ein Hungerlohn ist, es wird ja gearbeitet, und die Krankenversicherungskosten sollen ja künftig auch von den Arbeitnehmern gezahlt werden - versteht Ihr, wie es laufen soll?
Hartz-IV -Bezieher sollen durch die ihnen durch Leistungsabsenkung aufgezwungene Akzeptanz von Sklavenjobs ihre dann ohnehin nicht mehr nennenswerte Krankenversicherung ebenfalls abarbeiten...
Damit das nochmal ganz klar ist, Leute: meine Familie und ich leben auch von Hartz-IV , und ich bin chronisch krank. Martin Behrsing weiß übrigens jetzt, wer "Poldibaer" ist, das nur mal so am Rande. Ich habe überhaupt keinen Grund, durch unwahre Berichterstattung hier in diesem Forum oder woanders Ängste zu schüren, denn meine Familie und ich sind ebenfalls voll und ganz betroffen von dieser Riesensauerei!!!!
Es wundert mich aber auch nicht, daß die Veröffentlichungen im Internet dazu nur mager sind - in Niedersachsen waren gerade Kommunalwahlen und weiter Wahlen, darunter Landtagswahlen stehen in anderen Bundesländern an...
Versteht Ihr jetzt, worum es hier geht?
So, nun noch ein kleiner Nachtrag zu meiner neuen Hausärztin:
Vorhin habe ich mit ihr telefoniert, weil mir das mit dem Budget und meinen Medikamenten keine Ruhe gelassen hat. Ich sagte ihr, daß ich nicht möchte, daß sie wegen mir Ärger bekommt oder was selber zahlen muß und fragte sie, was für ein Medikamenten-Budget sie denn für mich habe.
Sie sagte mir, daß sie als Fachärztin für Allgemeinmedizin und Hausärztin laut Budget im Monat für mich 10.- Euro (!), also 30.- Euro pro Quartal (!) für Medikamenten-Verschreibung zur Verfügung habe. Wäre ich Rentner, egal ob EU-Rentner oder Alters-Rentner, wären es 100.- Euro im Quartal mehr.
Sie könne lediglich dann Ärger vermeiden, wenn ich bereit sei, mich erneut von Pontius zu Pilatus bei Fachärzten (?) untersuchen und nochmals durchtherapieren zu lassen, dann hätte sie Material genug um den Mehrbedarf bei mir gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung zu begründen.
Der KV sei zwar schon von meinem vorherigen Hausarzt alles über mich bis zum Erbrechen bekannt, weil ich ja auch bei ihm überm Budget gewesen sein müßte, aber jetzt bei ihr müsse das alles nochmal von vorne laufen, da will die KV alles erneut haben, damit es keinen Ärger gibt.
Wie war das doch gleich noch mit der öffentlichen Diskussion um die sinnlosen Doppel- und Dreifachuntersuchungen? Offensichtlich liegt das keineswegs nur an der "Untersuchungswut" der Ärzte, sondern vielmehr dadran, daß dieser Wasserkopf von Kassenärztlicher Vereinigung, dieses Bürokratiemonster im Gesundheitswesen alles doppelt und dreifach von den Ärzten haben will...
Ich hab der Ärztin zugesagt, daß ich das alles gerne mitmache, und im nächsten Quartal gehts denn auch los.
Aber was diese Budget-Sache angeht, bin ich immer noch sprachlos - allein die einen Tabletten, die ich bekomme, und die nur drei Wochen lang halten, kosten weit, weit mehr als 10.- Euro...
P.