AW: Neue Einladungsformulierung & ich soll mir ein Sozialticket kaufen, anstatt Fahrtkosten zu beantragen. Ist das recht
Zum Start des Fadens bezieht sich die Frage auf Meldetermine.
Die Beantwortung ist deshalb nicht für monatelange Maßnahmen mit Mehraufwandsentschädigung (MAE) zu verstehen.
Laut Denke des GG sind Fahrtkosten und zusätzliche Spesen mit der Aufwandsentschädigung abgedeckt.
Ob dem tatsächlich so ist, ist separat zu klären.
Ob dafür ein stigmatisierendes Sozialticket veranschlagt werden darf, ist anzunehmen, damit der Allgemeinheit die geringsten Kosten aufgebürdet werden. An dem Punkt würde ich mich - bei einer MAE - nicht abarbeiten wollen.
Der HE kann ja etwas anderes wählen, muß jedoch für das "mehr" selbst aufkommen.
Das sind zwei Paar Schuh'.
[...] Ich beantrage beim Jobcenter immer Fahrtkosten. [...]
Mutmaßlich für die Vorladung, dort persönlich zu erscheinen.
(Meldetermin)
Das sind zwei Paar Schuh'.
[...] Nun wurden mir letztens zwar Fahrkarten ausgegeben aber mit dem Hinweis, dass es das nicht mehr in Zukunft geben soll. Ich soll mir ein Sozialticket kaufen. [...]
Laß mich raten, der "Hinweis" kam mündlich?
Käme er nämlich schriftlich - z. B. in einem hochoffiziellen Ablehnungsbescheid - kannst du mit dem Widerspruch das Klageverfahren beim SG einläuten.
Tenor:
1) Ist dir diese Bedingung nicht bekannt gegeben worden.
Gemeint ist nachweisbar durch den SB, der den Bluff versucht hat.
2.) Wirst du der Bedingung selbstverständlich nachkommen, sofern das JC die Kosten für ein Sozialticket trägt, das deines Wissens monatlich zu erwerben sei.
Dir möge die Kostenübernahme dafür - vorab - verbindlich in einem Bescheid bestätigt werden.
Du hieltest es zwar weiterhin für wirtschaftlicher, der Allgemeinheit lediglich zwei Einzelfahrscheine in Rechnung zu stellen und nicht ein ganzes - von Herrn/Frau Merkbefreit gefordertes - Sozialticket, aber würdest dich selbstverständlich bereit erklären, der Forderung nachzukommen, sofern dir dadurch keine Mehrkosten entstünden.
Womit wir bei Klärungsbedarfspunkt 3) angelangt wären:
Deines Wissens fliegt dir das Ticket nicht für lau in den Briefkasten.
Foto, Hin- und Abreise zwecks Beantragung kosten Geld.
Da du das Ticket nicht in Eigenregie benötigst, ist's hierzulande an demjenigen die Zeche zu begleichen, der besondere Musikstücke bestellt.
Mit der Bitte um verbindliche Kostenzusage verbliebe ich mit freundlichen Güßen,
Die-arme-Kirchenmaus-die-rechnen-kann
[...] Ist das rechtens? [...]
Wenn die Fahrtkosten angemessen und die preisgünstigsten im Fächer der Möglichkeiten sind: Nein.
[...] Dürfen die Jobcentermitarbeiter vor Ort die Anträge für Rückerstattung der Fahrtkosten aussetzen?
Ich verstehe nicht, was mit "aussetzen" gemeint sein soll.
Solltest du befürchten, die schicken dich weg, ohne den Antrag angenommen zu haben, behalte Folgendes im Hinterkopf:
Sachbearbeiter dürfen sich nicht weigern, Anträge der Bürger entgegen zu nehmen.
Schließlich braucht derjenige einen Bescheid, gegen den er im Streitfall auch vorzugehen vermag.
Sollte das tatsächlich passieren
- es soll SB geben, die in Rechtskunde Käsekästchen gespielt haben - würde ich zunächst deren TL in die Tür fallen.
Wenn das auch nichts hülfe, kommentarlos auf dem Hacken kehrt machen und unverzüglich eine der Behörden aufsuchen, die verpflichtet ist, Amtshilfe zu leisten und den Antrag halt dort abgegeben.
(Bürgeramt zum Bleistift)
Verbunden mit der Aufforderung, den an dein JC weiterzuleiten und vorsorglich auch den GF unterrichten zu lassen, was sich seine frei drehenden SBs in der Teeküche ausgekungelt haben.
Deshalb ists immer gut, Duplikate dabei zu haben, damit die nur signieren und stempeln müssen, um den Eingang deines Antrags zu bestätigen.
Den Bambi-Blick anknips:
Diese Mehrarbeit hättest du nicht zu vertreten, du wüßtest dir halt keinen anderen Rat.
Den ganzen Vorgang meldest du in dürren Worten dem Kundenreaktionsmanagement.
Verteiler: GF des JC, TL des netten SB.
Eine Entschuldigung wirst du nicht sehen - aber - Stellungnahmen verfassen zu müssen macht zusätzliche Arbeit.
Das mögen Beamtenmikado-Spieler so gar nicht und merken sich, mit wem viel besser Kirschen-Essen ist.
Kurz:
Drohszenarien sind im House of Lies meist Bluff.
Allein mündlich dargelegt, stellt sich bei eingehender Betrachtung meist heraus, daß es nur heiße Luft war.
Merke:
Dem HE muß schriftlich dargelegt werden, was auf (s)einen Antrag auf Kostenerstattung beschieden wurde.