Das liest sich, als wäre es in einem Job Center Büro getippt worden. Kann nicht ahnen, ob recht trockener Sarkasmus, oder dann doch geschrieben in der Hoffnung, dass jemand sich darauf bezieht und sich damit voll vor die Wand fährt.
Muss der SB auf das Ergebnis des Gutachtens warten, bis er den Kunden in Arbeit vermittelt, oder kann/darf er das umgehen, indem er den Kunden in einen beliebigen Job reinpresst, obwohl das Ergebnis des Gutachtens noch nicht vorliegt und somit die Frage, in welchem Umfang der Kunde überhaupt einsetzbar und belastbar ist, noch gar nicht abschließend geklärt wurde?
Also, Franzi. Bei mir ist das noch sehr aktuell. Mein SB wollte mich auch sofort vermitteln und behauptete beim ersten Treffen mal einfach, er würde dich ganz stark davon ausgehen, dass meine Erwerbsfähigkeit voll da ist. Das ist schon ein Unding. Seitdem spricht er auch immer von der
Erwerbsfähigkeit, zu letzt auch dem Ärztlichen selbst Dienst gegenüber, und nicht von der
Leistunfsfähigkeit, die der ÄD ja begutachten soll. Wie schon gesagt, ohne Leistungsfähigkeitsbescheid darfst du nicht vermittelt werden, sei es zu einer Arbeitsstelle oder Massnahme. Das heisst aber nicht, dass sie es nicht versuchen! Und wenn du dann etwas unterschreibst, hast du den Fehler gemacht.
Nun. In der Zwischenzeit wurde mir dann unterstellt, ich hätte das Gutachten sabotiert und eine Erstellung verweigert. Sehr interessant, da ein Gutachten nicht nur in meinem Interesse war, sondern es mir auch erklärt wurde, dass ich bei der Erstellung Mitwirkungspflichten habe. Denen hatte das überhaupt nicht gepasst, dass ich das Schweigepflichtsentbindungspapier blanko gelassen habe und stattdessen um die 100 Seiten Befunde angefügt habe.
Mir wurde dann vom SB die Aufforderung, zu einer leistungserprobenden 6 monatigen Massnahme anzutreten und eine Eingliederungsvereinbarung ausgedruckt. Diese habe ich natürlich nicht unterschrieben (ohne sie vorher rechtlich prüfen zu lassen). So stritten sich ÄD und SB zuletzt ein wenig am Telefon, wenn ich anwesend war. Ich habe dann noch mal einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen müssen und mir wurde angedroht, vom SB, meine gesamte Krankenakte (er wusste ja überhaupt nicht, was ich abgegeben habe) wäre jetzt futsch. Das war natürlich Quatsch, 5 Minuten später beim ÄD hatte ich diese sofort gesehen. Der SB wollte dann, das ich vor Zeugen meine neuen Unterlagen abgebe. Diese habe ich dann statt während, einfach 10 Minuten vor dem Termin mit ihm beim ÄD alleine abgegeben und mir das schriftlich bestätigen lassen. Da ich meinen ersten Fragebogen kopiert hatte, konnte ich alles so noch mal identisch übertragen. Von welcher Seite war das jetzt Schikane? Ich weiss es nicht.
Nun habe ich mein Gutachten Teil A und B gestern durch Akteneinsicht in Person angefordert und mir kopieren lassen. Da war der ÄD auch sehr zuvorkommend. Der Termin zur Besprechung des Ergebnisses des Gutachtens ist nächste Woche Donnerstag mit dem SB. Da wollte ich vorbereitet sein. Ich hatte es schon schriftlich angefordert, doch bekam dieses nicht zugesendet.
Lass dich nicht ärgern.