Muss das Jobcenter Hamburg per Fax erreichbar sein?

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Andrez

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Moin zusammen,

seit etwa 1-2 Jahren wird im Briefkopf der Schreiben der Jobcenter Hamburg keine Faxnummer mehr genannt. Auch auf der offiziellen Website des Jobcenters Hamburg ist für keinen der Standorte eine Faxnummer aufgeführt.

Die (ehemaligen) Faxnummern funktionieren aktuell noch, jedoch ist fraglich wie lange noch. Offensichtlich wird hier absichtlich die Faxkommunikation zunehmend eingeschränkt.

Da der Faxversand für Leistungsbezieher eine kostengünstige Möglichkeit darstellt, mit dem qualifizierten Sendungsbericht einen halbwegs brauchbaren Zustellungsnachweis zu erhalten, ist die vorbezeichnete Einschränkung dieses Kommunikationskanals umso schmerzlicher.

1. Gibt es eine direkte oder indirekte Pflicht, dass das Jobcenter per Fax erreichbar sein muss?
2. Wer wäre für eine Beschwerde der richtige Ansprechpartner? Der Datenschutzbeauftragte?

Vielen Dank für euer Feedback.
 
Kurzes Update: Offiziell werden die Jobcenter Hamburg nur noch bis zum 31.12.2023 Emails und Faxe empfangen. Anschließend wird alles über das jobcenter.digital Portal abgewickelt.
Das ist die Auskunft eines Sachbearbeiters und gilt ausschließlich für die Jobcenter Hamburg.
Also nur heiße Luft. Da mögen die ja gerne von träumen und wenn Sie Fax und Mail abschalten dann kommst es eben mit der Schneckenpost aber sicherlich nicht zwingend mit jobcenter digital.
 
Also nur heiße Luft. Da mögen die ja gerne von träumen und wenn Sie Fax und Mail abschalten dann kommst es eben mit der Schneckenpost aber sicherlich nicht zwingend mit jobcenter digital.
Natürlich wird der Postweg weiterhin möglich sein - vielleicht war mein Post diesbzgl. missverständlich.

Email und Fax werden in Hamburg jedoch sukzessive eingeschränkt und zum Jahresende komplett eingestellt. Das wird kaum heiße Luft sein, denn selbst wenn Du dem Sachbearbeiter keinen Glauben schenken möchtest, sind die Anzeichen bereits jetzt sehr deutlich: Einerseits werden in Briefköpfen absichtlich keine Faxnummern mehr genannt, auch auf der Website werden keine Faxnummern genannt. Zudem ist auf der Website folgendes zu lesen ...

Die Möglichkeit uns per E-Mail zu erreichen wird sukzessive eingeschränkt.

Quelle: https://team-arbeit-hamburg.de/2023...hen-sie-uns-online-ueber-unser-kontaktcenter/
 
Email und Fax werden in Hamburg jedoch sukzessive eingeschränkt und zum Jahresende komplett eingestellt.
Ja und dann gibt es ne Webseite, wie bei jedem größeren Betrieb - kann man nur hoffen, das die nicht so oft überlastet wird und das sich die Hacker zurückhalten.

Ein gutes hätte das in meinen Augen - ich bin seit mindestens einem Jahrzehnt der Überzeugung, das eine EDV Grundausstattung ähnlich wie das gute alte Dampfradio in Nachkriegszeiten, in jeden Haushalt gehört - und damit auch die entsprechenden Anschlüsse mit der notwendigen Kapazität. Diese sollten dann auch zu den Ausgaben des Wohnens gehören, oder wie die Rundfunkgebühr Beitragsfrei stellbar sein.
 
Ein gutes hätte das in meinen Augen - ich bin seit mindestens einem Jahrzehnt der Überzeugung, das eine EDV Grundausstattung ähnlich wie das gute alte Dampfradio in Nachkriegszeiten, in jeden Haushalt gehört - und damit auch die entsprechenden Anschlüsse mit der notwendigen Kapazität. Diese sollten dann auch zu den Ausgaben des Wohnens gehören, oder wie die Rundfunkgebühr Beitragsfrei stellbar sein.
Die technischen Anforderungen an die eigene EDV Ausstattung sind bei Nutzung von jobcenter.digital doch auch nicht höher als bei Nutzung von Online-Fax. Und günstiger ist es auch noch, da man keine 7 ct pro Seite zahlen muss.
 
Ein gutes hätte das in meinen Augen - ich bin seit mindestens einem Jahrzehnt der Überzeugung, das eine EDV Grundausstattung ähnlich wie das gute alte Dampfradio in Nachkriegszeiten, in jeden Haushalt gehört - und damit auch die entsprechenden Anschlüsse mit der notwendigen Kapazität. Diese sollten dann auch zu den Ausgaben des Wohnens gehören, oder wie die Rundfunkgebühr Beitragsfrei stellbar sein.
Ein interessanter Ansatz.
Jedoch fürchte ich, dass bei einem solchen Wunsch einefach eine Maßnahmezuweisung kommt mit den Wortden, dort gäbe es Computer samt Internetzugang gratis für mich zur Nutzung. Ist mir tatsächlich so passiert, ein Fall aus der Praxis.

Auch eine Möglichkeit die Maßnahmeträger nun im Geschäft zu halten, wo man sich nach dem geänderten Gesetz vermeintlich besser wehren kann.

Die technischen Anforderungen an die eigene EDV Ausstattung sind bei Nutzung von jobcenter.digital doch auch nicht höher als bei Nutzung von Online-Fax. Und günstiger ist es auch noch, da man keine 7 ct pro Seite zahlen muss.
Es steht hier immernoch im Raum, inwieweit Gerichte die Nachweise aus jobcenter.digital voll anerkennen. Ich bin da extrem gespannt, wenn die ersten Fälle aus der Praxis auftauchen.

Ich würde auch nicht vernachlässigen, dass wir hier Onlinefax freiwillig nutzen und das unser Privatvergnügen ist, wie hier im Forum zu sein.

Plump und vereinfacht ausgedrückt, wenn es nur noch jobcenter.digital geben sollte und dies zum Zwang wird, dürfte es völlig legitim sein, dass ich meine komplette Hardware und Software in den Müll kippe und das Jobcenter frage "was willst du tun?".
Jedoch werden die tun, was ich im Absatz darüber schrieb.
 
Jedoch fürchte ich, dass bei einem solchen Wunsch einefach eine Maßnahmezuweisung kommt mit den Wortden, dort gäbe es Computer samt Internetzugang gratis für mich zur Nutzung. Ist mir tatsächlich so passiert, ein Fall aus der Praxis.
Das ist nur bei der "Verengung" auf Leistungsempfänger eine sinnige Befürchtung - die Behörden werden aber schon wegen Personalmangel udn weil man halt "in" sein will umgestellt werden, womit eine Verengung des Problems auf "Leistungsempfänger" nicht verfängt. Auch wenn viele junge Menschen gar keinen Rechner mehr im Haus haben, sondern alles per Smartphone erledigen, wird sich die Verwaltung einstellen müssen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
 
@Tripod Keine Verengung auf Leistungsempfänger schön und gut.

Ich sehe hier schon, dass der unbedarfte Bürger gerne modern seine Anträge stellen will, online und am liebsten per Smartphone.

Für mich besteht hier ein eklantanter Gegensatz zwischen Fortschritt (den ich befürworte) und auf der anderen Seite Gerichte, die ein Einschreiben oder zumindest Fax mit qualifizierten Sendebericht als Nachweise wollen.
Da wünsche ich mir eine offene Kommunikation, dass mal ein Verantwortlicher der Justiz sagt, "ja die modernen Sendeberichte von Emails und jobcenter.digital werden von nun IMMER anerkannt."

So, wie es aktuell läuft, steht auch der unbedarfte Bürger aus meinem Beispiel am Ende vor Gericht und wird gefragt "hast du Nachweise?" Und der hält stolz seine Emails hin und das Gericht sagt, "das hilft dir nicht".

Es sieht doch im Momement so aus, dass jeder, der irgendwas beim Landratsamt beantragt und dafür Nachweise will von Onlinefax auf die teueren Einschreiben umstellen muss wie 1950.
 
Da wünsche ich mir eine offene Kommunikation, dass mal ein Verantwortlicher der Justiz sagt, "ja die modernen Sendeberichte von Emails und jobcenter.digital werden von nun IMMER anerkannt."
Warum sollte das jemand sagen, so lange eine E-Mail mit wenig Aufwand gefälscht werden kann und auch ein Absender als solcher nicht verifiziert werden kann?

Ich habe regelmäßig den Fall, dass ich einen Antrag oder eine Anfrage schriftlich brauche und das auch mit Unterschrift. Das sage ich den Leuten auch deutlich am Telefon. Genauso regelmäßig werde ich dann nach unserer Mail-Adresse gefragt, worauf ich darauf hinweisen muss, dass Mail weder schriftlich ist noch habe ich eine Unterschrift.
Gerade wenn irgendwas auch Gerichtskosten auslöst, verlasse ich mich nicht auf eine schnöde Mail ohne jeden Nachweis hinsichtlich des Absenders. Dieses "altertümliche" Verhalten ist insofern auch ein Schutz für den Bürger. Ich kriege mindestens einmal im Jahr einen Hinweis von unserer Verwaltung, dass mal wieder gefälschte Gerichtskostenrechnungen im Umlauf sind.
 
Warum sollte das jemand sagen, so lange eine E-Mail mit wenig Aufwand gefälscht werden kann und auch ein Absender als solcher nicht verifiziert werden kann?
Sehe ich ein.

Wie ist es mit Nachweisen oder Bestätigungen von jobcenter.digital? Bekommst ihr sowas schon? Wird das anerkannt?

Einschreiben greift mir eben richtig spürbar in den Geldbeutel.
 
Wie ist es mit Nachweisen oder Bestätigungen von jobcenter.digital? Bekommst ihr sowas schon? Wird das anerkannt?
Sowas lag mir bisher noch nicht vor. Allerdings gehe ich davon aus, dass eine Eingangsbestätigung von jobcenter.digital problemlos vor Gericht anerkannt wird. Andernfalls würde das Gericht die Bestätigung einer anderen Behörde anzweifeln und das halte ich, außer bei begründeten Zweifeln an der Echtheit, für sehr unwahrscheinlich.
 
Gibt es denn überhaupt Eingangsbestätigungen von jobcenter.digital? So wie ich es erkennen kann, sind bestenfalls Screenshots vom Portal möglich, die ihrerseits natürlich genau so viel Wert sind wie Screenshots von einer Mailbox.

Mich würde tatsächlich mal interessieren, wie diese Eingangsbestätigungen von jobcenter.digital (wenn es sie denn gibt) aussehen und wo man die beziehen kann.
 
Ich weiss ja nicht, wie das woanders ist, aber bei meinem JV ist die digitale "Kommunikation" eine sehr einseitige Angelegenheit. Ich reiche alles online ein, bekomme als Antwort aber nur Briefe, die generell eine Woche und länger unterwegs ist. Selbst mein aktueller WBA wurde mir nicht - wie die letzten Male - ins Onlinepostfach "gelegt", sondern nur per Brief geschickt. Auch dieser war ganze 8 Werktage unterwegs... Meinetwegen kann man das alles gern aufs digitale umstellen. Spart Porto, Papier und unnötige Zeit.
 
Ich habe hier schon gelesen, dass Leute bei online-WBAs etwas bekamen. Genaueres weiß ich nicht.
Hm, kenn mich leider nicht so aus, aber ich mach alles außer Widersprüche seit Jahren Online (per Mail) und hatte dabei nie ein Problem - so weit so gut, mit Corona kam dann die Obligatorische Eingangsbestätigung auf, was ganz schön war - Bei Nutzung einer Webseite egal ob Lufthansa oder Amazon, hab ich bisher immer ne "Eingangsbestätigung" bekommen und die wird man sicher mit ner elektronischen Signatur versehen und Dokumentenecht können. Die Farge ist, ob z. B. rege Handy Nutzer das alles unterkriegen, oder ob man dergleichen z. B. im persönlichen Bereich seines eigenen Kontos dort belässt - wie ihr unschwer sehen könnt, steigen die Anforderungen damit. Wenn die Online Funktionen des Arbeitsamtes/ Jobcenters mit dem individuellen Dingsbums (wie immer das heißt, wo Lebenslauf und dergleichen hinterlegt sind) verknüpft sind, wird alles einfach, aber die Ansprüche beim Einrichten steigen - verklickere das mal alles den frisch Zugezogenen von Außerhalb des deutschen Sprachraums oder einem deutschen Analphabeten.
 
Ich habe einfach mal das Kundenreaktionsmanagement Hamburg angeschrieben
2 Fragen:
werden Faxnummer abgeschaft
ist Jobcenter digital, rechtssicher wie zb Fax mit qualifizierten Sendebericht

Mal schauen, wann ich eine Antwort bekomme und ob.
Dann brauchen wir nicht mehr zu spekulieren
 
Ich habe eine Antwort bekommen von:
BA Team Arbeit Hamburg Grundsatzangelegemheit Leistung

Hast du eine Quelle für diese offizielle Mitteilung? Dürfte vermutlich auch für einige andere interessant sein.
Fax wird nicht eingestellt…

Aber zum Thema Rechtssicherheit, wird rumgeeiert. Die sprechen von Datenschutz, ich meine aber etwas anderes

Ich frage noch mal nach 😏
 

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Kurze Rückmeldung mit dem Antwortschreiben des JC Hamburg auf meine Anfrage der Erreichbarkeit via Fax.
 

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Gibt es denn überhaupt Eingangsbestätigungen von jobcenter.digital?
Selbstverstândlich,wenn du aktiv eingeloggt bist. Jedenfalls ist das bislang meine Erfahrung.

Das Projekt Jobcenter digital wurde seit 2021 weiterentwickelt und soll seine volle Funktionalitât am 30.06.2023 erreichen. Zum Verstândnis dessen fùge ich mal eine anschauliche Prâsentation als Anhang ein.
 

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  • Jobcenter Digital II Projektende 30.06.2023.pdf
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Kurze Rückmeldung mit dem Antwortschreiben des JC Hamburg auf meine Anfrage der Erreichbarkeit via Fax.
Mag ja sein. Ich hatte den Fall brandaktuell als es mal wieder anstand, meine neue AUB im JC einzureichen. Faxnummern sind seit Monaten weder auf Bescheiden, Schreiben noch auf der Homepage ersichtlich. Drei verschiedene Faxnummern gingen mehrmals nicht, es kam eine Fehlermeldung im Sendebericht. Macht nix, schick ich das Ding an die Leistungsabteilung, deren Faxnummer geht nämlich noch.
 
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