Hallo liebe Gemeinschaft! Ich möchte Euch nicht meine gesammelten Werke über meine persönliche Erfahrung mit Zeitarbeitsunternehmen vorenthalten. 
Meine Erfahrungen mit den ZEITARBEITSFIRMEN:
Es soll ja Leute geben (darunter besonders Politiker), die finden Zeitarbeit ja so wichtig. Man hat dadurch einen Einstieg in die „echte“ Arbeitswelt und bekommt den Geschmack des Geldes zu spüren....
Im realen Leben sieht so was jedoch völlig anders aus. Hier sollen einmal meine eigenen Erfahrungen einen kleinen Vorgeschmack für alle geben, die mit dem Gedanken spielen sich auf so ein faules Spiel einzulassen.
Nach langer Arbeitslosigkeit im Jahre 2005 entschloss ich mich (nicht auch zuletzt deshalb, weil es keine regulären Jobs gab) bei einer Zeitarbeitsfirma (im folgenden nur kurz ZA genannt) Vorstellig zu werden.
Natürlich keine vor Ort, denn wenn schon, wollte ich in den „sonnigen“ Süden, da diese Firmen einen eh in der Weltgeschichte herumreichen wie eine Schale mit Wasser.
Also ein Vorstellungstermin vereinbart und hin (einfache Fahrt 85€). Nach dem bei ZA üblichen trara, das wir ja alle gebraucht werden wurde mir tatsächlich mündlich ein Job in Aussicht gestellt, wenn ich bereit wäre einen Umzug auf mich zu nehmen.
Gesagt, getan. Nachdem ich jedoch die neue Umgebung bezogen hatte und die ZA kontaktierte um alles Vertraglich unter Dach und Fach zu bringen, hatten mir die Lümmel die zuvor versprochene Stelle nicht freigehalten. (Umzug fand innerhalb von nur einer Woche statt!)
Tja...und da stand ich – wieder ohne Arbeit, dafür um eine Erfahrung reicher.....
(Edit: Das ich auf den Umzugskosten sitzen blieb, sollte klar sein, da ich ja nicht Umgezogen bin um einen Job anzutreten - und der war nicht billig...)
Damit natürlich nicht genug:
Im Jahr 2007 begab es sich, das ich ein Jobangebot bekam – natürlich bei einer ZA. Nach meiner letzten Erfahrung hielt sich meine Begeisterung natürlich in Grenzen. Aber Gut – was tut man nicht alles für einen Job.
Auch diese ZA war natürlich nicht vor Ort sondern 2,5 Stunden Fahrzeit weg. Also brav mein Ticket vom Jobcenter geholt und ab.
Alles verlief positiv, man versprach mir einen Job. Prima! Soweit alles geklärt, das ich 1 Stunde Fahrzeit zur Arbeitsstelle in kauf nehmen würde, Lohn und andere Details beredet.
Es hieß: „Wir werden dann den Vertrag fertig machen und sie kontaktieren.“
Nach einiger Zeit (etwa 2 Wochen) bekam ich erneut ein Schreiben dieser ZA, ich möchte doch nochmal vorbei kommen um den Vertrag zu unterzeichnen. Also...nochmals eine Fahrkarte organisiert und in 2,5 Stunden hingedüst.
Als ich ankam (Pünktlich zum Termin!!) waren die Damen ganz überrascht von meinem Besuch. „Oh, sie sind ja schon da. Hmmm haben sie in der Stadt noch etwas zu erledigen? Wir haben ihren Vertrag noch gar nicht aufgesetzt!? Kommen sie doch bitte in 1 Stunde wieder“ (Die Stadt war im Übrigen 20 min. zu Fuß weg...)
Also, geduldig wie man ist, tut man wie einem Aufgetragen.
So! Nun aber! Mhhh...Der Vertrag ist noch nicht fertig, aber ich kann mich ja schon mal hinsetzen. Fein! Also platz genommen an einem Tisch, an dem ein Leidensgenosse den Personalbogen ausfüllte. Und endlich war mein Vertrag zum Unterzeichnen bereit. Die 15 (!!!) Seiten „schnell“ mal durchgelesen -- „Brauchen sie nicht alles lesen, ist ein gaaanz normaler Vertrag“ --
Ok. Zwar gefielen mir da einige Punkte nicht so recht, aber ich unterzeichnete. Schwupp waren beide Ausfertigungen weg. „Wenn was ist, ändern wir das, dafür brauchen wir beide Ausfertigungen“.
Nun kam noch eine „Aufklärung“ über den Arbeitsschutz. Eine bunte Broschüre zum ansehen. Im Anschluss sollte noch ein Video über Arbeitsschutz gezeigt werden, aber der Videorecorder streikte.
Bereits etwas unruhig schaute ich auf die Uhr „Schaffe ich den Zug oder muss ich irgendwo auf der Bank schlafen?“ waren meine Gedanken. Und als ob diese erhört wurden, kamen wir zu Schluss. „Den Vertrag senden wir ihnen dann zu!“.
Alles klar, ich hatte ja unterschrieben. Kann also nichts mehr schief gehen.
2 Tage später ein Anruf:
ZA:„Wir haben da was für sie! Sie müssten nur um 6 Uhr anfangen.“
Ich:“Das macht nichts!“
ZA:“Prima. Der Job wäre dann in ****.“
Ich:“Das ist aber schon mehr als eine Stunde Fahrzeit.“ (1:40) „Wie komme ich da hin? Die Züge in meinem Ort fahren erst ab 5:25!“
ZA:“Haben sie kein Auto?“ (Diese Frage kam nicht zum ersten mal und wurde nicht nur beim ersten Gespräch geklärt)
Ich:“Nein. Das wissen doch.“
„ZA:“Ja dann schlafen sie doch im Hotel. Aber wir Zahlen das nur anteilig.“ (Immerhin 50%, aber wovon sollte ich die anderen 50% zahlen? Von den 7€ Brutto/Std.?? Bei einem Hotelpreis von 30€ pro Nacht kaum zu schaffen, da ich ja auch noch meine Wohnung zahlen musste).
ZA:“Ja dann müssen wir mal sehen.“
Das war dann auch das letzte, was ich von denen hörte. Natürlich hat man mir den Vertrag auch nie zugesandt....
Und weil es so schön war 2008:
Jetzt sollte sich alles ändern!
Ein Jobangebot des Arbeitsamtes bekommen. Juhuuu!! Also schnellstens zur (wie soll es anders sein) ZA. Zum Glück war diese gleich einen Ort weiter. Guter Dinge schnell hin. Alles geklärt (man was für eine Quasselstrippe ist denn der nun?)
Hurra! Ich darf schon heute Nachmittag zum Probearbeiten.Schnell eine Zeit ausgemacht und hin. Da die mir Angebotene Stelle gleich in meinem Ort war (10Min. Fußweg) alles kein Thema. Auch die mir Angebotene Arbeitszeit (14:00 – 22:00) fand ich super.
Probearbeit abgeschlossen. Alles bestens. ZA:“Gut. Dann kommen sie morgen um 10:00 zu uns und unterzeichnen den Vertrag“
Also tat ich das mit einem bisher relativ Guten Gefühl.
Die erste Hürde: Im Vertrag stand nichts vom Tag der Lohnzahlung. Also dachte ich mir „Na wird schon so wie überall sein. Am 30.“
Aber...es kam und kam nichts. Die Rechnungen türmten sich. Eine Anruf später war ich schlauer. Die Zahlungen erfolgen zum 15. Ich dussel hätte natürlich auch mal eher Fragen können.
Dann war es soweit. Der erste Zahltag war nicht mehr weit! Und siehe da: Ich bekam sogar 2 Tage früher meinen Lohn!!
Nach den durchaus positiv zu wertenden Ereignissen folgte nach und nach die Ernüchterung.
Jeden Monat verzögerte sich die Zahlung etwas. (erst 2 Tage, dann 4 Tage, wieder 2 Tage etc.)
Pünktlich zum ende der Probezeit (kurz vor Weihnachten) bekam ich dann die Kündigung, da die Auftragslage wegen der Wirtschaftskrise so bescheiden sei. Naja. Was die ZA nicht wusste: Ich habe schon einen 400€ Job bei der Firma, in die sie mich vermittelt haben
Alles klar dachte ich. Endlich kann ich meine Rechnungen wieder pünktlich zahlen. Alles brav dem Amt gemeldet, neuen Vertrag eingereicht – nebst dem letzten Lohnzettel der ZA (weil man ja sonst seitens des Amtes einen auf den Deckel bekommt.)
Hurra...ich bekomme noch 360€ extra, wegen den Urlaubstagen. Toll, auch wenn die nicht pünktlich Zahlen.
Die Tage verstrichen..15.01......16.01......17.01......18.01.....19.01......20.01.....21.01......Was mag da los sein? 22. und 23.01.
Ich, geduldig wie ich bin, erst einmal eine Mail geschrieben, wo denn der Lohn bleiben würde. Meine Rechnungen müssten mal so langsam bezahlt werden. (Schließlich fällt es immer auf den Zurück, der nicht pünktlich Zahlt!)
Dann kam ein Anruf: “Ja Herr ****, sie wissen ja selbst, wie das so ist. Ich fahre den ganzen Tag nur herum um die Gelder einzusammeln. Tut mir furchtbar Leid. Für die Unannehmlichkeiten Zahle ich ihnen 100€ extra! Das Geld geht Anfang nächster Woche raus! Versprochen!“
Hörte sich ja Gut an. Da vertröste ich meine Gläubiger gern noch ein paar Tage.
Der Mittwoch kam.....der Donnerstag....der Freitag. Noch immer gähnende Leere auf meinem Konto. Wir haben nun den 30.01. 2009
Also einen Anwalt kontaktiert um ein Mahnverfahren einzuleiten.
In der Zwischenzeit habe ich von 2 Personen, die ebenfalls für diesen Herren tätig waren folgendes gehört:
„Ach...Du hast für den Herrn *** gearbeitet? So ein Drecksack! Der hat vor meiner letzten Lohnzahlung Insolvenz angemeldet! Damals hieß die Firma noch ****. Im Anschluss hat die Firma **** geheißen, aber lief nicht auf ihn. Jetzt heißt die Firma also ****!? Interessant!
Sag mal – wo ist denn sein Büro? Nicht etwa die ***-***-Str. 18?“
Ich:“Doch. 2.Stock.“
„Ja genau. Also alles noch im gleichen Büro nur unter anderem Namen. Toll.“
„Du weißt aber schon, was er für ein Auto fährt, das er in der Schweiz eine Villa hat und fleißig Gelder rüber transferiert? Das ist ein offenes Geheimnis. Aber irgendwie ist der so Aalglatt, das man ihm nichts kann.“
Das hat mich Neugierig gemacht. Nach einiger Recherche im Internet stellte sich heraus, das dieser Mann Tatsächlich schon ZA-Firmen hatte. Allesamt im selben Büro wie heute. Wenn ICH so etwas herausfinde, warum dann nicht die Behörden? Wollen, dürfen, können die nicht?
Eine simple Überprüfung brachte zu Tage, das die neue Firma zwar nicht auf seinen Namen läuft, er jedoch die Domain (neben 4 weiteren) inne hat und der eigentliche „Geschäftsführer“ auch gar nicht in Erscheinung tritt. Lediglich die mir bekannte Adresse und Telefonnummer ist als „Hauptsitz“ eingetragen. Sehr Merkwürdig.
Ich also das Arbeitsamt kontaktiert, das die lieber mal diesen Herrn durchleuchten sollten.
Zurück kam dieses Schreiben:
„Sehr geehrter Herr *****,
wir danken für Ihre offene Rückmeldung und bedauern die negativen Erfahrungen, die Sie mit ****** machen mussten. Bislang haben wir noch keine negativen Rückmeldungen über den Betrieb erhalten. Um so dankbarer sind wir, dass Sie uns den Vorfall ausführlich geschildert haben. Natürlich werden wir den vorliegenden Sachverhalt prüfen und entsprechend reagieren.“
Auch wenn ich nicht daran glaube, da es nach Standardschreiben aussieht, so bleibt ein Fünkchen Hoffnung, das es wenigstens einer dieser dubiosen Firmen an den Kragen geht. Man darf also gespannt sein, wie es weiter geht!
Für mich persönlich sind aller Guten Dinge 3. Ergo ist für mich die ZA gestorben. Sicherlich gibt es durchaus seriöse Firmen in dieser Branche. Aber auf das Suchen habe ich nach diesen Erfahrungen nun wirklich keine Lust mehr!
In diesem Sinne....
Toto66
P.S.: Auch die scheinheiligen Mitleser der Behörden dürfen sich dazu ausnahmsweise mal Äußern! Des weiteren habe ich den Text nicht mehr auf meiner Festplatte! Also kann man sich das Rollkommando zu mir sparen zumal der Text nun eh hier zu lesen ist
!!

Meine Erfahrungen mit den ZEITARBEITSFIRMEN:
Es soll ja Leute geben (darunter besonders Politiker), die finden Zeitarbeit ja so wichtig. Man hat dadurch einen Einstieg in die „echte“ Arbeitswelt und bekommt den Geschmack des Geldes zu spüren....
Im realen Leben sieht so was jedoch völlig anders aus. Hier sollen einmal meine eigenen Erfahrungen einen kleinen Vorgeschmack für alle geben, die mit dem Gedanken spielen sich auf so ein faules Spiel einzulassen.
Nach langer Arbeitslosigkeit im Jahre 2005 entschloss ich mich (nicht auch zuletzt deshalb, weil es keine regulären Jobs gab) bei einer Zeitarbeitsfirma (im folgenden nur kurz ZA genannt) Vorstellig zu werden.
Natürlich keine vor Ort, denn wenn schon, wollte ich in den „sonnigen“ Süden, da diese Firmen einen eh in der Weltgeschichte herumreichen wie eine Schale mit Wasser.
Also ein Vorstellungstermin vereinbart und hin (einfache Fahrt 85€). Nach dem bei ZA üblichen trara, das wir ja alle gebraucht werden wurde mir tatsächlich mündlich ein Job in Aussicht gestellt, wenn ich bereit wäre einen Umzug auf mich zu nehmen.
Gesagt, getan. Nachdem ich jedoch die neue Umgebung bezogen hatte und die ZA kontaktierte um alles Vertraglich unter Dach und Fach zu bringen, hatten mir die Lümmel die zuvor versprochene Stelle nicht freigehalten. (Umzug fand innerhalb von nur einer Woche statt!)
Tja...und da stand ich – wieder ohne Arbeit, dafür um eine Erfahrung reicher.....
(Edit: Das ich auf den Umzugskosten sitzen blieb, sollte klar sein, da ich ja nicht Umgezogen bin um einen Job anzutreten - und der war nicht billig...)
Damit natürlich nicht genug:
Im Jahr 2007 begab es sich, das ich ein Jobangebot bekam – natürlich bei einer ZA. Nach meiner letzten Erfahrung hielt sich meine Begeisterung natürlich in Grenzen. Aber Gut – was tut man nicht alles für einen Job.
Auch diese ZA war natürlich nicht vor Ort sondern 2,5 Stunden Fahrzeit weg. Also brav mein Ticket vom Jobcenter geholt und ab.
Alles verlief positiv, man versprach mir einen Job. Prima! Soweit alles geklärt, das ich 1 Stunde Fahrzeit zur Arbeitsstelle in kauf nehmen würde, Lohn und andere Details beredet.
Es hieß: „Wir werden dann den Vertrag fertig machen und sie kontaktieren.“
Nach einiger Zeit (etwa 2 Wochen) bekam ich erneut ein Schreiben dieser ZA, ich möchte doch nochmal vorbei kommen um den Vertrag zu unterzeichnen. Also...nochmals eine Fahrkarte organisiert und in 2,5 Stunden hingedüst.
Als ich ankam (Pünktlich zum Termin!!) waren die Damen ganz überrascht von meinem Besuch. „Oh, sie sind ja schon da. Hmmm haben sie in der Stadt noch etwas zu erledigen? Wir haben ihren Vertrag noch gar nicht aufgesetzt!? Kommen sie doch bitte in 1 Stunde wieder“ (Die Stadt war im Übrigen 20 min. zu Fuß weg...)
Also, geduldig wie man ist, tut man wie einem Aufgetragen.
So! Nun aber! Mhhh...Der Vertrag ist noch nicht fertig, aber ich kann mich ja schon mal hinsetzen. Fein! Also platz genommen an einem Tisch, an dem ein Leidensgenosse den Personalbogen ausfüllte. Und endlich war mein Vertrag zum Unterzeichnen bereit. Die 15 (!!!) Seiten „schnell“ mal durchgelesen -- „Brauchen sie nicht alles lesen, ist ein gaaanz normaler Vertrag“ --
Ok. Zwar gefielen mir da einige Punkte nicht so recht, aber ich unterzeichnete. Schwupp waren beide Ausfertigungen weg. „Wenn was ist, ändern wir das, dafür brauchen wir beide Ausfertigungen“.
Nun kam noch eine „Aufklärung“ über den Arbeitsschutz. Eine bunte Broschüre zum ansehen. Im Anschluss sollte noch ein Video über Arbeitsschutz gezeigt werden, aber der Videorecorder streikte.
Bereits etwas unruhig schaute ich auf die Uhr „Schaffe ich den Zug oder muss ich irgendwo auf der Bank schlafen?“ waren meine Gedanken. Und als ob diese erhört wurden, kamen wir zu Schluss. „Den Vertrag senden wir ihnen dann zu!“.
Alles klar, ich hatte ja unterschrieben. Kann also nichts mehr schief gehen.
2 Tage später ein Anruf:
ZA:„Wir haben da was für sie! Sie müssten nur um 6 Uhr anfangen.“
Ich:“Das macht nichts!“
ZA:“Prima. Der Job wäre dann in ****.“
Ich:“Das ist aber schon mehr als eine Stunde Fahrzeit.“ (1:40) „Wie komme ich da hin? Die Züge in meinem Ort fahren erst ab 5:25!“
ZA:“Haben sie kein Auto?“ (Diese Frage kam nicht zum ersten mal und wurde nicht nur beim ersten Gespräch geklärt)
Ich:“Nein. Das wissen doch.“
„ZA:“Ja dann schlafen sie doch im Hotel. Aber wir Zahlen das nur anteilig.“ (Immerhin 50%, aber wovon sollte ich die anderen 50% zahlen? Von den 7€ Brutto/Std.?? Bei einem Hotelpreis von 30€ pro Nacht kaum zu schaffen, da ich ja auch noch meine Wohnung zahlen musste).
ZA:“Ja dann müssen wir mal sehen.“
Das war dann auch das letzte, was ich von denen hörte. Natürlich hat man mir den Vertrag auch nie zugesandt....
Und weil es so schön war 2008:
Jetzt sollte sich alles ändern!
Ein Jobangebot des Arbeitsamtes bekommen. Juhuuu!! Also schnellstens zur (wie soll es anders sein) ZA. Zum Glück war diese gleich einen Ort weiter. Guter Dinge schnell hin. Alles geklärt (man was für eine Quasselstrippe ist denn der nun?)
Hurra! Ich darf schon heute Nachmittag zum Probearbeiten.Schnell eine Zeit ausgemacht und hin. Da die mir Angebotene Stelle gleich in meinem Ort war (10Min. Fußweg) alles kein Thema. Auch die mir Angebotene Arbeitszeit (14:00 – 22:00) fand ich super.
Probearbeit abgeschlossen. Alles bestens. ZA:“Gut. Dann kommen sie morgen um 10:00 zu uns und unterzeichnen den Vertrag“
Also tat ich das mit einem bisher relativ Guten Gefühl.
Die erste Hürde: Im Vertrag stand nichts vom Tag der Lohnzahlung. Also dachte ich mir „Na wird schon so wie überall sein. Am 30.“
Aber...es kam und kam nichts. Die Rechnungen türmten sich. Eine Anruf später war ich schlauer. Die Zahlungen erfolgen zum 15. Ich dussel hätte natürlich auch mal eher Fragen können.
Dann war es soweit. Der erste Zahltag war nicht mehr weit! Und siehe da: Ich bekam sogar 2 Tage früher meinen Lohn!!
Nach den durchaus positiv zu wertenden Ereignissen folgte nach und nach die Ernüchterung.
Jeden Monat verzögerte sich die Zahlung etwas. (erst 2 Tage, dann 4 Tage, wieder 2 Tage etc.)
Pünktlich zum ende der Probezeit (kurz vor Weihnachten) bekam ich dann die Kündigung, da die Auftragslage wegen der Wirtschaftskrise so bescheiden sei. Naja. Was die ZA nicht wusste: Ich habe schon einen 400€ Job bei der Firma, in die sie mich vermittelt haben
Alles klar dachte ich. Endlich kann ich meine Rechnungen wieder pünktlich zahlen. Alles brav dem Amt gemeldet, neuen Vertrag eingereicht – nebst dem letzten Lohnzettel der ZA (weil man ja sonst seitens des Amtes einen auf den Deckel bekommt.)
Hurra...ich bekomme noch 360€ extra, wegen den Urlaubstagen. Toll, auch wenn die nicht pünktlich Zahlen.
Die Tage verstrichen..15.01......16.01......17.01......18.01.....19.01......20.01.....21.01......Was mag da los sein? 22. und 23.01.
Ich, geduldig wie ich bin, erst einmal eine Mail geschrieben, wo denn der Lohn bleiben würde. Meine Rechnungen müssten mal so langsam bezahlt werden. (Schließlich fällt es immer auf den Zurück, der nicht pünktlich Zahlt!)
Dann kam ein Anruf: “Ja Herr ****, sie wissen ja selbst, wie das so ist. Ich fahre den ganzen Tag nur herum um die Gelder einzusammeln. Tut mir furchtbar Leid. Für die Unannehmlichkeiten Zahle ich ihnen 100€ extra! Das Geld geht Anfang nächster Woche raus! Versprochen!“
Hörte sich ja Gut an. Da vertröste ich meine Gläubiger gern noch ein paar Tage.
Der Mittwoch kam.....der Donnerstag....der Freitag. Noch immer gähnende Leere auf meinem Konto. Wir haben nun den 30.01. 2009
Also einen Anwalt kontaktiert um ein Mahnverfahren einzuleiten.
In der Zwischenzeit habe ich von 2 Personen, die ebenfalls für diesen Herren tätig waren folgendes gehört:
„Ach...Du hast für den Herrn *** gearbeitet? So ein Drecksack! Der hat vor meiner letzten Lohnzahlung Insolvenz angemeldet! Damals hieß die Firma noch ****. Im Anschluss hat die Firma **** geheißen, aber lief nicht auf ihn. Jetzt heißt die Firma also ****!? Interessant!
Sag mal – wo ist denn sein Büro? Nicht etwa die ***-***-Str. 18?“
Ich:“Doch. 2.Stock.“
„Ja genau. Also alles noch im gleichen Büro nur unter anderem Namen. Toll.“
„Du weißt aber schon, was er für ein Auto fährt, das er in der Schweiz eine Villa hat und fleißig Gelder rüber transferiert? Das ist ein offenes Geheimnis. Aber irgendwie ist der so Aalglatt, das man ihm nichts kann.“
Das hat mich Neugierig gemacht. Nach einiger Recherche im Internet stellte sich heraus, das dieser Mann Tatsächlich schon ZA-Firmen hatte. Allesamt im selben Büro wie heute. Wenn ICH so etwas herausfinde, warum dann nicht die Behörden? Wollen, dürfen, können die nicht?
Eine simple Überprüfung brachte zu Tage, das die neue Firma zwar nicht auf seinen Namen läuft, er jedoch die Domain (neben 4 weiteren) inne hat und der eigentliche „Geschäftsführer“ auch gar nicht in Erscheinung tritt. Lediglich die mir bekannte Adresse und Telefonnummer ist als „Hauptsitz“ eingetragen. Sehr Merkwürdig.
Ich also das Arbeitsamt kontaktiert, das die lieber mal diesen Herrn durchleuchten sollten.
Zurück kam dieses Schreiben:
„Sehr geehrter Herr *****,
wir danken für Ihre offene Rückmeldung und bedauern die negativen Erfahrungen, die Sie mit ****** machen mussten. Bislang haben wir noch keine negativen Rückmeldungen über den Betrieb erhalten. Um so dankbarer sind wir, dass Sie uns den Vorfall ausführlich geschildert haben. Natürlich werden wir den vorliegenden Sachverhalt prüfen und entsprechend reagieren.“
Auch wenn ich nicht daran glaube, da es nach Standardschreiben aussieht, so bleibt ein Fünkchen Hoffnung, das es wenigstens einer dieser dubiosen Firmen an den Kragen geht. Man darf also gespannt sein, wie es weiter geht!
Für mich persönlich sind aller Guten Dinge 3. Ergo ist für mich die ZA gestorben. Sicherlich gibt es durchaus seriöse Firmen in dieser Branche. Aber auf das Suchen habe ich nach diesen Erfahrungen nun wirklich keine Lust mehr!
In diesem Sinne....
Toto66
P.S.: Auch die scheinheiligen Mitleser der Behörden dürfen sich dazu ausnahmsweise mal Äußern! Des weiteren habe ich den Text nicht mehr auf meiner Festplatte! Also kann man sich das Rollkommando zu mir sparen zumal der Text nun eh hier zu lesen ist
