Mehr Personal macht keinen Unterschied

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Paolo_Pinkel

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Da ich selbst beim Jobcenter als befristeter Mitarbeiter angestellt bin, möchte ich meinen Namen nicht nennen. Auch wenn die 32 neuen Mitarbeiter und 25 Azubis eingearbeitet worden sind, wird sich an der Situation im Jobcenter nichts ändern. Denn schon während der Einarbeitungszeit der neuen Mitarbeiter müssen andere Mitarbeiter gehen, weil ihre befristeten Verträge auslaufen. Ein neuer Mitarbeiter ist erst nach zwölf Monaten befähigt, seinen Aufgabenbereich eigenständig und routiniert auszuüben. Die Einstellung beim Jobcenter erfolgt oft über einen befristeten Vertrag, zunächst für ein Jahr. Dieser Vertrag wird dann maximal um ein weiteres Jahr verlängert. Danach werden die Kollegen durch neue, unausgebildete Mitarbeiter ersetzt, die wieder nur mit einem befristeten Vertrag eingestellt werden. Anonym, per Email
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Prekäre Beschäftigung im Jobcenter! Könnte man dies mit der Unternehmensphilosophie Amazone gleichsetzen?

Welche Auswirkungen hat dies auf die Qualität der Arbeit?

Sämtliche Haushaltsbefristungen bei der Bundesagentur für Arbeit sind unwirksam! | Aktuelle Urteile zum Arbeitsrecht

Sämtliche Haushaltsbefristungen bei der Bundesagentur für Arbeit sind unwirksam!
Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 9. März 2011 - 7 AZR 728/09


Die Bundesagentur für Arbeit hat schon zahlreiche Niederlagen in Arbeitsgerichtsprozessen einstecken müssen, in denen sie sich mit ihren befristet eingestellten Arbeitnehmern über die Wirksamkeit der Befristung der Arbeitsverträge stritt.
 
BA und JC und somit die seit Jahren falsche Politik sind angezählt,

das Jahr 2014 bringt sicher noch sehr viele Überraschungen mit sich.
 
wolliohne sagte:
BA und JC und somit die seit Jahren falsche Politik sind angezählt,

das Jahr 2014 bringt sicher noch sehr viele Überraschungen mit sich.
Leider hab ich solche Aussagen etwas zu ofte gelesen.
Im Regelfall ändert sich gar nichts.
 
Es gibt noch viele Möglichkeiten, dieses erkennbar ineffiziente System (>>>dazu auch Prof. Dörre<<<) vor dem unvermeidbaren Kollaps zu retten. Das derzeit Mittel für die Integration (Kerngeschäft der JC!) in die Verwaltung gepumpt werden, ist dabei nur ein Indiz. Auf Mitarbeiterseite wird sicherlich in Zukunft die Axt ansetzen, um noch etwas rausholen. Aber irgendwann wird sich das System alleine schon vom Aspekt der Kosten im Verhältnis zum Nutzen selbst erledigen.
 
Aber irgendwann wird sich das System alleine schon vom Aspekt der Kosten im Verhältnis zum Nutzen selbst erledigen.

Bisher pumpt man immer wieder Mittel in die falsche Richtung. Was genau lässt dich also glauben, dass das irgend wann von selbst ein Ende findet?
 
Bisher pumpt man immer wieder Mittel in die falsche Richtung. Was genau lässt dich also glauben, dass das irgend wann von selbst ein Ende findet?
Simple Methematik. Bisher war das System dienlich, um die Erwerbslosen unter Druck zu setzen, damit man sie leichter dubiosen AG zuführen kann bzw. sie anderweitig "verstecken" konnte. Wenn dieser Apparat bei den Kosten immer mehr ausufert ohne Erfolge vorzuweisen, dann wird das langfristig so nicht mehr gehen und auch von der BA erkannt werden. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass die BA im Prinzip ein total überflüssiges Beamten-ABM-Programm ist.
 
Wenn dieser Apparat bei den Kosten immer mehr ausufert ohne Erfolge vorzuweisen, dann wird das langfristig so nicht mehr gehen und auch von der BA erkannt werden.

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Die BA hat zumindest nach 2005 nicht ein Mal was rechtzeitig erkannt,
von Konsequenzen daraus mal gar nicht zu reden.
 
Sie verkennt ihre Situation bis heute und verhindert durch ihr System eine Selbst-Reflexion und daraus resultierende Konsequenzen.
 
Gesamtverwaltungskosten der Jobcenter in Berlin 2005 bis 2013/14 Freitag, den 07. Februar 2014 um 14:14 Uhr (BIAJ) 2012 betrugen die "Gesamtverwaltungskosten" der 12 Berliner Jobcenter insgesamt 420,8 Millionen Euro bzw. 997 Euro pro erwerbsfähigem Leistungsberechtigten (Alg II) und Jahr - von 1.117 Euro in Treptow-Köpenick bis 905 Euro in Reinickendorf. Vier Jahre zuvor, im Jahr 2008: 308,6 Millionen Euro bzw. 691 Euro pro erwerbsfähigem Leistungsberechtigten und Jahr - von 766 Euro in Steglitz-Zehlendorf bis 598 Euro in Spandau. (Seite 14) Die deutlich höheren Ist-Ausgaben in 2013 wurden bisher nicht veröffentlicht.
Gesamtverwaltungskosten der Jobcenter in Berlin 2005 bis 2013/14


Das ist ganz einfach die Konsequenz aus immer mehr Parteisoldaten welche dort als Sanktionsvermittler ihr Auskommen finden. Daran hängen natürlich auch die Leute in der Rechtsstelle welche dies dann Umsetzen bis hin zum Sicherheitspersonal welches bei diesem Staatsterror am Ende nötig wurde. Diese Schmarotzerbande kassiert schon mehr pro Leistungsempfänger als dieser bekommt.
 
Immer mehr "Masse" zulasten der "Klasse" eben in den JC und Afa.
Aller 2-4 Monate wird "routiert" hier in Berlin und nicht ein einzige/r SB ist bereit und in der Lage mal VOR dem Aufsetzen von irgendwelchen wilden Schreiben im nun neuen Bereich auch mal in den Rechner zu sehen WAS genau die vorherige SB eventuell für Absprachen mit dem LE getroffen hat - und sich daran ebenfalls zu halten - oder OB und was mit den einzelnen "Fällen" überhaupt los ist.

Da bekommt eine über 50jährige Akademikerin, zuvor ausgeschieden / gekündigt worden aus gesundheitlichen Gründen, nicht nur plötzlich Stellenangebote obwohl der § 53 a abgesprochen worden ist, schriftlich und im Rechner hinterlegt, sondern - weil sie seit über 30 Jahren vom damaligen Ehemann noch den Familiennamen trägt - der NICHT deutsch KLINGT, mal eben so eine Aufforderung sich zu einem Deutschkurs zu bewegen, kurz vor der abgesprochenen neuen OP.

JAAAA ! NOCH MEHR dieser Vollpfosten braucht das Land, davon können wir gar nicht genug bekommen. Immerhin haben die einen gewissen - wenn auch zweifelhaften - Unterhaltungswert.
Dafür zahle auch ich gerne meine Steuern.
 
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Die BA hat zumindest nach 2005 nicht ein Mal was rechtzeitig erkannt,
von Konsequenzen daraus mal gar nicht zu reden.
Bis jetzt hat das System ja auch wunderbar funktioniert. Prekäre Arbeit wuchert. Integrationsmittel waren üppig vorhanden. Jetzt sieht das aber anders aus.
 
Mit der Entnahme von eingezahlten Beiträgen bzw. Zweckentfremdung von Staatskohle hat die BA vor Jahren selber angefangen. Dass jetzt Jahre später JC´s das nachmachen ist nur eine logische Folge. Das künstlich aufgeblähte System wäre nämlich sonst nicht mehr finanzierbar. Also wird einfach umgeschichtet, um Dauer-ABM-Jobs halten zu können.

Für die Beamten/innen wurde ein eigener Pensionsfonds geschaffen.
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Zitat: Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre Personalausgaben aus Beitragsmitteln und aus Erstattungen des Bundes zu bestreiten. Ein wesentlicher Teil der ge samten Personalkosten der Beamtinnen und Beamten der Bundesagentur für Arbeit sind die zukünftigen Versorgungsausgaben. Ohne eine weitergehende Versorgungsrückstellung könnte sich in Zukunft die Notwendigkeit einer An- hebung des Beitragssatzes oder der Aufnahme von zinslosen Darlehen des Bundes ergeben, um die Versorgungslasten bestreiten zu können.

Die Bundesagentur für Arbeit bildet einen Versorgungsfonds. Dieser wird aus fünf unterschiedlichen Quellen finanziert, und zwar einer einmaligen Zu- weisung für die vorhandenen Versorgungsempfängerinnen und -empfänger, aus monatlichen Zuweisungen für aktive Beamtinnen und Beamte, aus der Ent- nahme der von der Bundesagentur für Arbeit in die Versorgungsrücklage des Bundes und in den Versorgungsfonds des Bundes bisher eingezahlten Mittel, den sich nach § 14a des Bundesbesoldungsgesetzes ergebenden Beträgen und den Erträgen des Vermögens des Versorgungsfonds. Die Mittel für das Sonder- vermögen werden von der Deutschen Bundesbank verwaltet. Mit der Er- richtung des Versorgungsfonds können die Versorgungsausgaben der Bundes- agentur für Arbeit von der übrigen Finanzentwicklung im Haushalt der Bundes- agentur für Arbeit entkoppelt und eine periodengenaue Zuordnung der Kosten erreicht werden.

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/067/1606741.pdf
 
Simple Methematik. Bisher war das System dienlich, um die Erwerbslosen unter Druck zu setzen, damit man sie leichter dubiosen AG zuführen kann bzw. sie anderweitig "verstecken" konnte. Wenn dieser Apparat bei den Kosten immer mehr ausufert ohne Erfolge vorzuweisen, dann wird das langfristig so nicht mehr gehen und auch von der BA erkannt werden. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass die BA im Prinzip ein total überflüssiges Beamten-ABM-Programm ist.

Im Moment sieht es nicht so aus, als ob 'Simple Mathematik' etwas an der Grundsituation ändern wird. Ganz im Gegenteil. Ab 2015 werden weitere 850Mio€ reingepumpt.
 
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