LTA oder Umschulung bei Depressionen sinnvoll, möglich?

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Gelöschtes Mitglied 63606

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Liebe Forengemeinde,
ich habe mich hier in das Thema LTA/berufliche Rehabilitation eingelesen und dennoch bleiben ein paar Fragen.

Würde mich sehr freuen, falls ihr diese beantwortet oder Verwiese auf bestehende Threads liefert.


Zunächst kurz zu meiner Situation. Ich bin 41 Jahre alt und seit 3 Monaten im ALG 1 Bezug, Studienabschluss in Politikwissenschaft und bisher immer wieder befristete Arbeitsverhältnisse im pädagogischem Bereich (insgesamt 9), durchbrochen von Zeiten der Arbeitslosigkeit.
Vor ein paar Jahren war ich ein Jahr lang im ALG1 - Bezug und über mehrere Wochen krank geschrieben aufgrund von Depressionen. Ohne stationären Aufenhalt. Danach habe ich wieder gearbeitet und eine ambulante Behandlung (Psychiater, Psychologe) gehabt- bis vor etwa einem Jahr.

Nun habe ich aufgrund der erneuten Arbeitslosigkeit und der vorangegenen Kündigung leider wieder Symptome.


Meine Fragen an Euch:

1) Mein Arzt hat LTA erwähnt-ich solle mich informieren.
aber: ich habe keinen Anspruch auf Übernahme durch DRV (zu kurzer Zeitraum der Einzahlung), dann wäre der Träger ja die AfA selbst.
Die bewilligen ja eher ungerne die LTA? In dem Alter... Ich würde sehr gerne eine Umschulung im Verwaltungsbereich absolvieren- da ich bereits öfter offene Stellen sah. Wäre aber auch für anders offen.


Hat es überhaupt Sinn in meinem Fall einen Antrag zu stellen? Oder zum Reha- Berater zu gehen?

2) Ich entnehme den Beiträgen im Forum, dass man ohnehin erst zur medizinischen Reha, in eine Klinik sollte? Und da wird empfohlen, wie es weiter geht- Oder reichen die ambulanten Befunde aus?

3) Umschulungen (nicht krankheitsbedingt) würden eh nicht bezahlt, nehme ich an?
Das wäre die andere Idee, erstmal wieder fit werden und dann danach fragen, mit der Begründung, dass ich keine Chancen auf eine feste Stelle habe.

Was meint ihr?


Herzlichen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen, meinen Beitrag zu lesen !:bigsmile:
 

BerndB

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Zu REHA kann ich nicht viel sagen. Hier zwei Links:
Bis zu einem REHA-Beginn dauert es sehr lange. Das Alg könnte bis dann abgelaufen sein. Es eilt deshalb.

Der REHA-Träger untersucht selbst.

Warum sollen normale Umschulungen nicht finanziert werden? Früher wurde vermutlich der Hufschmied umgeschult, weil er nichts im Beruf gefunden hat und keine ähnliche Arbeit vorhanden war. Die Beweiskette ist aber sicher nicht einfach, wenn bspw. das Einsatzgebiet eines Politologen auch eine Lehrtätigkeit sein kann. Da kann halt dann vielleicht doch REHA aus medizinischen Gründen helfen.
 

Isabelle19

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Ich bin in einer ähnlichen Situation und gehe bald zum Ärztlichen Dienst. Bei mir steht eventuell auch eine berufliche Reha an.

Je nachdem könnte ein Termin beim Ärztlichen Dienst der Agentur für Arbeit vereinbart werden, um erstmal die Arbeitsfähigkeit festzustellen.
Dazu müsstest du allerdings mit deinem Sachbearbeiter reden, damit er/sie einen Termin für dich dort vereinbaren kann. Untersucht werden soll dabei, inwieweit dich deine psychische Erkrankung bei der Arbeit einschränkt.
 

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Einfach den LTA-Antrag bei der DRV stellen und die Leiten den Antrag innerhalb von 2 Wochen an die AfA weiter. Erspart unnötige Diskussionen mit der AfA , ob du den Antrag stellen darfst oder nicht.

Einfach den G100 und G0130 ausfüllen und dann in die Post zur DRV oder in einer AuB-Stelle abgeben. Der Leistungskatalog ist für beide Kostenträger gleich.

Die Antragsunterlagen gibt es auf der Seite der DRV zum Download.

LTA setzt voraus, dass du für den alten Beruf dauerhaft nicht mehr belastbar bist (Bezugsberuf).

Ob du med. für eine Umschulung belastbar bist ist dann nochmal ne andere Sache.
 
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