AW: politisch gewolltes Lohndumping
Hallo.
Es ging mir ja speziell um Lohndumping. Kein Entleiher zahlt an die ZAF einen wirklich niedrigen Lohn für seinen LAN. Und DAS ist der springende Punkt. Gegen LA an sich spricht grundsätzlich erst mal nicht viel. Das Hauptproblem ist die ZAF und die gesetzlichen Regelungen dazu. Würde der LA so vergütet werden, wie die Festangestellten - gäbe es LA in der heutigen Form sicherlich nicht.
UN die LAN beschäftigen als Sklavenhalter zu umschreiben oder ihnen Lohndumping zu unterstellen, finde ich nicht richtig. Ich hatte als TL Einblicke wie da Call-Center-Agents abgerechnet werden, der Stundensatz lag da damals bei über 14€. Und das zahlte das UN auch erst mal an die ZAF für ihre LAN.
(Da bekamen FA damals zwischen 1200€ und 1400€ Brutto.)
Was die LAN über die ZAF angestellt - bekommen habe (E1 OST), dass ist der strittig Punkt.
Müssten die ZAF CCAs zu E3 einstellen, würde sich LA in dieser Branche deutlich verringern, dass garantiere ich dir.
EDIT:
Mir sind auch andere Zahlen, aus einer anderen Branche bekannt, 45€ Stundensatz an die ZAF.
Und das ist kein Lohndumping, in dem Sinne - was der Entleiher für seinen LAN effektiv bezahlt.
Die Sauerei ist, dass der E5er über ZAF (aktuell und OST) nur 12,10€ bekommt, von der ZAF.
Der TV der ZAF MÜSSTE sagen (Beispiel) E5 (OST) = 22€ Stundenlohn, Entleiher zahle das auch, mal Faktor 2.*
*Und dass das funktionieren kann, dafür habe ich auch ein Beispiel.
Ein Freund war über einen Werkvertrag bei einem großen Unternehmen angestellt (er wurde übernommen).
Der hat da richtig gutes Geld verdient (im WV!), nach Abzug aller, für die Arbeit relevanten Kosten rund 2500€ raus.
Der der da eben WV abgeschlossen hat, war halt der Auffassung: Für qualifiziertet Personal müsst ihr anständig bezahlen. Welche ZAF sieht das so? Keine.
Ein Problem ist, einigen UN ist es dem Anschein nach vollkommen egal wen sie da über ZAF bekommen. Und das kann ich auch für sehr kurze Einsätze absolut nicht nachvollziehen. Denn letztendlich repräsentiert der ZAF-Kollege das UN und sollte die festen Mitarbeiter auch passend unterstützen. Ich habe von vielen LAN gehört, dass ihre Kollegen (auch LAN) oft nicht wirklich auf der Höhe sind. Das kann ich aus Erfahrungen als TL teilweise bestätigen, was da von ZAF gekommen ist, war schlicht unbrauchbar (DAFÜR KANN ICH NICHTS!) und die soll das UN dann möglichst sofort fest einstellen?
Anderswo springe zu 80% in der Abteilung nur LAN herum, die einen guten Job machen aber bewusst mit E1 angestellt werden. Es sind doch nur Hilfsarbeiten, was aber gar nicht stimmt. Ein Kumpel wurde für einfache Tätigkeiten verkauft, diese Tätigkeit hat er genau den ersten Tag bis zum Mittag gemacht, danach war wochenlang die Arbeit einer Fachkraft für Lagerlogistik (und nicht weniger) gefordert. Die ZAF müsste also dort ALLE Mitarbeiter mit E3 anstellen, dass passiert aber bis heute nicht. Ich vermute, die werden als E3er abgerechnet, angeboten wird ihnen bis heute E1 + Zulage (0,25 Cent).
Zum einen wird also das UN, der Entleiher beschießen und auch noch der LAN, durch die ZAF...
Zum Lohndumping:
Nehmen wir an, ein ZAF beschäftigt gezielt LAN für 8,50€, für ein UN. Das UN bezahlt dafür rund 15€, 16€, 17€ an die ZAF... wo genau betreibt das UN, der Entleiher da Lohndumping? Er zahlt im Grunde 15€ - 17€ Stundenlohn, für eine eigentliche Hilfskraft, "seinen" LAN.
In einer Branche beträgt der Verrechnungssatz pro Stunde für einfachste Helfer gerne um die 25€, Montage-Assistent 35€.
Das zahlen einige UN auch (!), da macht die ZAF leider (!) einen guten Schnitt bei, nicht?
Ein Freund wurde (glaube) 2013 als Profi-Rigger mit einem Tagessatz von knapp 485€ (max 10h) an die ZAF verrechnet, bekommen hat er damals E5.
"Seine" Assistenten - vom Entleiher mit um die 300€ (Tagessatz) eingekauft, bekommen habe sie E1 von der ZAF, damals 7,50€ (?).