Martin Behrsing
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[FONT=verdana,geneva]von Thomas Müller
Hannover. Die Kirche sollte sich nach Ansicht der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann im neuen Jahr entschlossen für würdige Bestattungen einsetzen. "Es kann nicht angehen, dass Hartz IV-Empfängern aus Kostengründen nur eine anonyme Feuerbestattung zugestanden wird", sagte die Bischöfin der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur "EPD".[/FONT]
[FONT=verdana,geneva]Hier irritiert die Aussage der Landesbischöfin, denn was ist mit Sozialhilfebeziehern? Was ist mit Kleinstrentnern, die zusätzlich Grundsicherung bekommen? Sind schon die ALG II Bezieher in dieser Gesellschaft scheinbar nichts mehr wert, so gelten andere Sozialleistungsbezieher selbst den Kirchen weniger als nichts. Wie anders ist es zu erklären, daß sie praktisch nie thematisiert werden? Wie ist es zu erklären, daß sie auch VOR ALG II für die Kirchen nicht von Interesse waren?
Heute finden wir ALG II und die Konsequenzen schlimm, daß aber Sozialhilfeempfänger über Jahrzehnte schon wie gesellschaftlicher Müll behandelt würden, daß hat niemanden wirklich gestört, nicht einmal uns, die wir heute ihre Lage am eigenen Leib nachempfinden müssen.
Unser Kampf gegen HARTZ IV ist eine große Dummheit, denn wir kämpfen nicht als Gemeinschaft der von Unmenschlichkeit betroffenen Menschen, sondern nur als eine von mehreren Gruppen und vergessen die anderen Mitleidenden selbst auch. Das ist besonders verwerflich, weil unter diesen viele sind, die sich aufgrund schlechter Gesundheit und/oder Alter gar nicht mehr wehren können. Wir müssen einen gemeinsamen Kampf führen und dabei dort wo es uns noch möglich ist Stütze für die sein, denen es noch schlechter geht. Denn was sind wir wert, wenn wir jene genauso wenig sehen und beachten, wie es jene der Gesellschaft mit uns tun, die noch Arbeit haben? Tun wir es nicht, dann sind wir nicht besser als jene, deren Handeln uns gegenüber wir verdammen.
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Hannover. Die Kirche sollte sich nach Ansicht der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann im neuen Jahr entschlossen für würdige Bestattungen einsetzen. "Es kann nicht angehen, dass Hartz IV-Empfängern aus Kostengründen nur eine anonyme Feuerbestattung zugestanden wird", sagte die Bischöfin der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur "EPD".[/FONT]
[FONT=verdana,geneva]Hier irritiert die Aussage der Landesbischöfin, denn was ist mit Sozialhilfebeziehern? Was ist mit Kleinstrentnern, die zusätzlich Grundsicherung bekommen? Sind schon die ALG II Bezieher in dieser Gesellschaft scheinbar nichts mehr wert, so gelten andere Sozialleistungsbezieher selbst den Kirchen weniger als nichts. Wie anders ist es zu erklären, daß sie praktisch nie thematisiert werden? Wie ist es zu erklären, daß sie auch VOR ALG II für die Kirchen nicht von Interesse waren?
Heute finden wir ALG II und die Konsequenzen schlimm, daß aber Sozialhilfeempfänger über Jahrzehnte schon wie gesellschaftlicher Müll behandelt würden, daß hat niemanden wirklich gestört, nicht einmal uns, die wir heute ihre Lage am eigenen Leib nachempfinden müssen.
Unser Kampf gegen HARTZ IV ist eine große Dummheit, denn wir kämpfen nicht als Gemeinschaft der von Unmenschlichkeit betroffenen Menschen, sondern nur als eine von mehreren Gruppen und vergessen die anderen Mitleidenden selbst auch. Das ist besonders verwerflich, weil unter diesen viele sind, die sich aufgrund schlechter Gesundheit und/oder Alter gar nicht mehr wehren können. Wir müssen einen gemeinsamen Kampf führen und dabei dort wo es uns noch möglich ist Stütze für die sein, denen es noch schlechter geht. Denn was sind wir wert, wenn wir jene genauso wenig sehen und beachten, wie es jene der Gesellschaft mit uns tun, die noch Arbeit haben? Tun wir es nicht, dann sind wir nicht besser als jene, deren Handeln uns gegenüber wir verdammen.
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