Startbeitrag
- Mitglied seit
- 13 Feb 2006
- Beiträge
- 297
- Bewertungen
- 0
Ein Gespräch mit Matthias Höhn , Landesvorsitzenden der Linkspartei.PDS in Sachsen-Anhalt.
Bekanntlich gab es dort vor kurzem Landtagswahlen. Die CDU bildet seitdem die Regierung in Koalition mit der SPD. Die Landtagswahlen haben sich vor allem durch eine extrem niedrige Wahlbeteiligung ausgezeichnet. In meinen Augen ist auf Grund der Tatsache, dass nur etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten seine Stimme abgegeben hat, keine parteipolitische Herrschaft legitimiert, in welcher Konstellation auch immer.
Nun waren die L.-PDS Parteiführung um Matthias Höhn schwer beleidigt, dass die SPD nicht auf sein Angebot nach einer rot-roten Regierung wie in Berlin eingegangen ist. Er wollte nämlich regieren.
Was sind das denn für Leute in der L.-PDS Führung, vornehmlich im Osten der Republik, die da unbedingt das Volk regieren möchten. Dazu ein Interview mit folgenden Aussagen:
Das ist Unfug. Den Gegnern von Regierungsbeteilugungen wie der in Berlin und in MV geht es eben nicht darum, prinzipiell jede Regierungsbeteiligung zu verweigern. Es geht darum, sich nicht an Regierungen zu beteiligen, die den programmatischen Inhalten der Partei widersprechen. Es geht darum, dass man als Politiker eben nicht alle Glaubwürdigkeit gegen eine Beteiligung an der Macht verlieren darf. Regierungsbeteiligung ist kein Selbstzweck.
Warum stellt aber Matthias Höhn den Sachverhalt so falsch dar? Vermutlich weil es ihm nur um die Diskreditierung der Gegner als politikunfähige 'Ideologen' geht.
Auch das ist Unfug. Vermutlich will der Herr nichts weiter als denunzieren.
Er müßte doch wissen, dass es ohne soziale Gerechtigkeit bestenfalls nur für diejenigen Freiheit gibt, die sie sich leisten können. Beide bedingen vielmehr einander. Wie sieht denn die Freiheit der Menschen aus, die sich aus materieller Not für ein paar Euro am Markt verkaufen müssen?
So, politische Handlungsfähigkeit hängt vom Willen zur Privatisierung ab. Wohin die Veräußerung öffentlichen Eigentums führt, wissen wir spätestens nach der Privatisierung der Energieversorgung. Konzerne machen riesige Profite auf Kosten der Bevölkerung.
Fazit: Von solche Leuten in der L-.PDS ist keine andere Politik zu erwarten als vom übrigen parteipolitischen Establishment.
https://sozialisten.de/sozialisten/medienspiegel/view_html?zid=32670&bs=1&n=0
Bekanntlich gab es dort vor kurzem Landtagswahlen. Die CDU bildet seitdem die Regierung in Koalition mit der SPD. Die Landtagswahlen haben sich vor allem durch eine extrem niedrige Wahlbeteiligung ausgezeichnet. In meinen Augen ist auf Grund der Tatsache, dass nur etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten seine Stimme abgegeben hat, keine parteipolitische Herrschaft legitimiert, in welcher Konstellation auch immer.
Nun waren die L.-PDS Parteiführung um Matthias Höhn schwer beleidigt, dass die SPD nicht auf sein Angebot nach einer rot-roten Regierung wie in Berlin eingegangen ist. Er wollte nämlich regieren.
Was sind das denn für Leute in der L.-PDS Führung, vornehmlich im Osten der Republik, die da unbedingt das Volk regieren möchten. Dazu ein Interview mit folgenden Aussagen:
Die Fusion der Linkspartei. PDS mit der WASG wird vorbereitet. Läuft alles nach Plan?
Die programmatische Debatte über Ziele und Inhalte einer neuen Linkspartei steht im Land wie im Bund noch ganz am Anfang. Sie ist aber dringend notwendig. Es besteht die Gefahr, dass das, was am Ende herauskommt, ein erheblicher Rückschritt ist.
Wo liegt Konfliktpotenzial?
Zum Beispiel in der Frage nach einer Regierungsbeteiligung. In der WASG, aber auch in meiner Partei, melden sich immer lauter diejenigen zu Wort, die Regierungsbeteiligungen ablehnen oder - wie in einem neuerlichen Positionspapier - als "schlechteste aller denkbaren Varianten" bezeichnen. Das ist ein großer Knackpunkt.
Was sagen Sie?
Das ist ideologiebefrachteter Unfug. Wo haben wir denn in den Ländern als Oppositionspartei spürbar Einfl uss nehmen können? Wir haben selten etwas wirklich greifbar für die Menschen realisieren können. Wenn ich als Partei etwas umsetzen will, muss ich Regierungsverantwortung anstreben. Am Ende geht es um die Machtfrage.
Das ist Unfug. Den Gegnern von Regierungsbeteilugungen wie der in Berlin und in MV geht es eben nicht darum, prinzipiell jede Regierungsbeteiligung zu verweigern. Es geht darum, sich nicht an Regierungen zu beteiligen, die den programmatischen Inhalten der Partei widersprechen. Es geht darum, dass man als Politiker eben nicht alle Glaubwürdigkeit gegen eine Beteiligung an der Macht verlieren darf. Regierungsbeteiligung ist kein Selbstzweck.
Warum stellt aber Matthias Höhn den Sachverhalt so falsch dar? Vermutlich weil es ihm nur um die Diskreditierung der Gegner als politikunfähige 'Ideologen' geht.
Ein weiterer Streit berührt die Begriffe Freiheit und soziale Gerechtigkeit.
Ja, in Teilen beider Parteien werden diese Begriffe als Widerspruch gesehen. Das stimmt aber nicht. Hier wird der Gründungskonsens meiner Partei berührt. Das eine bedingt das andere. Gleichheit ohne Freiheit ist Unterdrückung. Zu DDR-Zeiten waren soziale Fragen wichtiger als Freiheitsfragen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in links-dogmatische Traditionslinien zurückfallen.
Auch das ist Unfug. Vermutlich will der Herr nichts weiter als denunzieren.
Er müßte doch wissen, dass es ohne soziale Gerechtigkeit bestenfalls nur für diejenigen Freiheit gibt, die sie sich leisten können. Beide bedingen vielmehr einander. Wie sieht denn die Freiheit der Menschen aus, die sich aus materieller Not für ein paar Euro am Markt verkaufen müssen?
Auch in Fragen der Privatisierung gibt es Differenzen.
Ja, das ist eine schwelende Auseinandersetzung. In beiden Parteien gibt es die Forderung, keinerlei Privatisierungen zuzulassen. Andererseits sehen das zum Beispiel viele unserer kommunalen Funktionsträger differenzierter. Wichtig ist, dass Staat und Kommunen die Regeln festlegen. Eine Absage an jegliche Privatisierung führt in die politische Handlungsunfähigkeit. Einen Staat, der es für das beste hielt, alles Wichtige selbst in der Hand zu haben, hatten wir schon einmal – und er war nicht unbedingt ein Erfolgsmodell.
So, politische Handlungsfähigkeit hängt vom Willen zur Privatisierung ab. Wohin die Veräußerung öffentlichen Eigentums führt, wissen wir spätestens nach der Privatisierung der Energieversorgung. Konzerne machen riesige Profite auf Kosten der Bevölkerung.
Fazit: Von solche Leuten in der L-.PDS ist keine andere Politik zu erwarten als vom übrigen parteipolitischen Establishment.
https://sozialisten.de/sozialisten/medienspiegel/view_html?zid=32670&bs=1&n=0