Kritischer Artikel zu Antidepressiva, ggf. tödliche Nebenwirkungen

Leser in diesem Thema...

Du, dass ist überhaupt nicht neu. Es werden auch Suizide verübt, wenn der Arzt die falschen Antidepreeiva verodnet. Unter Umständen muss er auch haften, was auch nicht neu neu ist.
 
Gerade bei antriebssteigernden Mitteln kann es als Nebenwirkung gerade in der ersten Zeit der Einnahme, in der die Nebenwirkungen meist am stärksten auftreten können, zu Suizidgedanken kommen. Das ist allerdings tatsächlich keine neue Erkenntnis und daher sollte die Dosierung am Anfang mit Bedacht, langsam und vor allem unter enger Aufsicht des verschreibenden Arztes erfolgen.
 
Ja, aber hast du schon mal von einem Prozess gehört, in dem Angehörige geklagt haben, geschweige erfolgreich waren?
Ich schrieb übrigens nicht, dass das Thema neu ist, sondern zu wenig in die Öffentlichkeit dringt.

Dass ein Arzt die Medikation überwachen sollte, ist eigentlich klar. Aber es findet in der Praxis nur zu häufig nicht die genügende Anwendung. Antidepressiva werden immer noch zu leichtfertig, ohne weitere Differnzialdiagnostik verschrieben.
 
Nein, ist mir nicht bekannt.

Ich denke aber, dass der Nachweis, dass ein Suizid aufgrund von AD und nicht trotz AD erfolgte, nahezu unmöglich ist.

Und selbst wenn müsstest du dem Arzt nachweisen, dass er falsch gehandelt hat, denn in so manchen Fällen geht es nicht ohne AD - und das Risiko steht schon in der Packungsbeilage. Wie sollte da einem Arzt also nachgewiesen werden, dass er ausgerechnet in diesem Fall hätte wissen müssen, dass das (zugelassene, offizielle) Medikament zum Tode führt? Dann könntest du ja jeden Arzt wegen jeder Nebenwirkung verklagen. Und dann würde kein Arzt mehr irgendetwas verschreiben.

Im Ergebnis gehe ich davon aus, dass die Anzahl der AUFGRUND eines AD's erfolgten Suizide deutlich niedriger ist als die, bei denen Menschen dadurch von diesem verzweifelten Schritt abgehalten wurden.

Wie genau ist denn die Intention deiner Frage?
 
Welche Frage? Meinst du, über die Kenntnis von Prozessen darüber? Wenn ja. Die Frage war auf Mutzels Beitag gerichtet, dass der Arzt haften muss. Meine Frage impliziert, die Schwierigkeit eines solchen Prozesses.

Wenn du im Ergebnis persönlich von einer signifikant reduzierten Anzahl von Suiziden durch die Gabe von Antidepressiva ausgehtst, ok. Es ist deine Meinung. Es geht auch nicht darum, dass Antidepressiva durchaus ihren Nutzen haben können. Der Artikel macht auf unterschätzte Nebenwirkungen aufmerksam.
 
Ich habe das gehört, Dass müsste ich aber noch genauer recherchieren, um da genauere Infos zu geben. Bei suizidalen Patienten können antriebsteigernde Antidepressiva den Entschluss fördern, der bei Depressionen geschwächt ist.
 
Diese Nebenwirkung steht bei jedem AD im Beipackzettel. Ich bezweifle dass das Risiko höher ist, als bei allen Nebenwirkungen von sämtlichen Medikamenten. Keine Wirkung ohne das Risiko einer Nebenwirkung.
 
Tja, dann lies mal genau den Beipackzettel.
Stimmt das Risiko von Leberschäden bis zum Tod durch Paracetamol ist bei weiten höher.

Aus dem Beipackzettel des meist verschriebenen AD
"Suizidale Gedanken / Suizidales Verhalten
Häufigkeit nicht bekannt. Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar."
 

Meine Frage bezog sich darauf, was du mit dem Posten dieses Artikels aussagen wolltest. AD, genau wie alle Medikamente, haben Nebenwirkungen, diverse auch im schlimmsten Fall den Tod. Es ist eine Abwägung, ob die Gefahr der Nebenwirkungen schwerer einzuschätzen ist als der Nutzen. Und bei geprüften, offiziell zugelassenen Medikamenten ist der Nutzen wohl höher einzustufen.

Auch mein AD hat diese Nebenwirkung als mögliche Folge, genau deshalb wurde ich am Anfang engmaschig betreut. DAS ist wichtig.

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, antriebssteigernde AD mit dämpfenden zu kombinieren. Zum Zweck die Stimmung aufzuhellen, aber die Gefahr von Übersprungshandlungen zu mindern.

Was ich damit sagen will... nicht das AD an sich ist die Gefahr, sondern die unzureichende Betreuung während der Anfangsphase.
 
Es gibt einfach Antidepressiva die bei Suizidgefahr völlig kontraindiziert sind. Frage: Um welche Medikamente handelt es sich nun wirklich?
 
Bei meiner Schwiegermutter haben sie die Antidepressiva nach über 30 Jahren abgesetzt. Es geht ihr nun geht nun genauso wie mit den Tabletten.
Ich halte auch Antidepressiva grundsätzlich für wirksam, leider nicht für jeden.
Mein Neffe muss regelmäßig Psychotika nehmen und das mit Erfolg. Er fährt aus beruflichen Gründen Auto.
 
Ich habe in den letzten 10 Jahren alle ADs auf dem Markt durch. Ich habe sie alle ohne großes hinterfragen genommen, in der Hoffnung das es eines gibt, welches hilft, ich hätte alles dafür gegeben, so schlecht ging es mir zeitweise. Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt, für mich gibt es keines, welches hilft.
 
Hier sind z.B. diverse Links zum Thema Wirksamkeit von Antidepressiva, welche ich auf die schnelle finden konnte. Den Letzten Link (heise) habe ich mir nicht durchgelesen.
Irrtum: Studien beweisen die Wirksamkeit von Antidepressiva | Falschaussagen
Neue Metastudie: Antidepressiva bei Jugendlichen weitgehend wirkungslos - SPIEGEL ONLINE - Gesundheit
"Bei rund 90% wirken Antidepressiva nicht besser als Placebo"

Es ist sehr schwierig unabhängige Studien zu finden. Oft werden die Autoren direkt oder indirekt von der Pharmaindustrie bezahlt oder werten die von der Pharmaindustrie veröffentlichten Studien aus. Natürlich optimiert die Pharmaindustrie die Ergebnisse zu ihren Gunsten oder hält Studien unter Verschluss, welche die schlechte/fehlende Wirksamkeit nachweisen.
 
Larrrson, ich mache die Heilsteintherapie, die mir kein Arzt verschrieben hat und mir trotzdem hilft. Über den Therapiehund wurde noch nicht endgültig entschieden. Der Landtag steht aber auf meiner Seite. Es gibt also noch Hoffnung. Larrson, stell dir doch einfach etwas selbst vor, was dir aus deiner miesen Situation helfen könnte und kämpfe das durch. Ich bin nun so frech und versuche die Heilsteintherapie bezahlt zu bekommen. Es gibt nun mal keine anerkannte Therapie.
 

Ich hoffe, Larsson, du findest doch noch das AD, das dir hilft, oder dass du es so schaffst.... Professionelle Hilfe hast du aber, oder?

Ich selbst habe auch einiges durch... von einem AD, das der Hausarzt verschrieb, ohne viel Ahnung zu haben. Meine Therapeutin damals schlug es mir fast aus der Hand (bildlich gesprochen), weil es ein überaltertes Med war, das stark süchtig machte. Oder AD, die entweder keine Wirkung zeigten... oder solche, die mich zum Zombie mutieren ließen. Die Nebenwirkungen sind wirklich manchmal nicht zu unterschätzen. Und wenn sie nach ein paar Monaten nicht nachlassen und keine wirkliche Wirkung zeigen, sind sie falsch. Ja.

Mittlerweile habe ich ein AD, in der TK sorgsam begleitet eingeschlichen, das mir hilft. Auch da gibt es Nebenwirkungen, aber diese sind nun endlich in meinem Fall weniger belastend als auf der anderen Seite die positive Wirkung.

@Muzel was genau ist denn eine Heilsteintherapie? Und was den Therapiehund betrifft, du weißt, dass ich da Zweifel habe, aber ich wünsche dir nach wie vor viel Erfolg!
 
Ich hoffe, Larsson, du findest doch noch das AD, das dir hilft, oder dass du es so schaffst.... Profess
Nein, es gibt keines. Ich habe wirklich alle durch. Selbst mit Neuroleptika wurde es versucht, auch wirkungslos. Und solange ich keinen schweren Schub habe, komme ich auch ohne zurecht. Ich habe gelernt Stressfaktoren zu meiden. Seit Sommer 2018 ist meine Rente dauerhaft, was mich sehr erleichtert hat. Und ja, ich bin in Behandlung.
 
September sun, zu meinen Problem mit dem Therapiehund hat mir der LT geschrieben, dass die Ablehnung des Leistungsträgers völlig OK ist. Allerdings wollen sie mein Widerspruchsverfahren abwarten. Inzwischen habe ich über einen Selbsthilfeverein für meine Erkrankung herausgefunden, dass so ein Hund äußerst hilfreich sein könnte. Dieser Verein bietet diese Therapie an, wer sie aber bezahlt, weiß ich nicht.

Eine Heilsteintherapie mache ich, indem ich für meine starke belastende Symptome mir den passenden Stein heraussuche. und den Stein dann ständig am Körper trage. Die Wirkung ist wahnsinnig. Ich hoffe den nächsten Termin beim LSG so gut und erfolgreich zu überstehen. Kein Mensch will mich begleiten und den Hund habe ich auch nicht. Solltest du noch genauere Beschreibungen der Wirkungen der Therapie bei mir wünschen, sage ich sie dir gern. Ich hätte das doch auch nicht geglaubt, dass sie so stark wirken.
 
Es gibt genug Menschen und Psychiater, die bezweifeln, dass Antidepressiva überhaupt den Gemütszustand verbessern. Mehr als Placeboeffekt ist bei den meisten behandelten nicht drin?

Ich nehme seit über 10 Jahren täglich 250 mg Trazodon über den Tag verteilt.
Ich habe bisher keinerlei Nebenwirkungen, aber ohne Trazodon war das Leben alleine schon wegen der Begleiterscheinung der Depression nicht mehr lebenswert.
Nachdem es einige Zeit gedauert hatte das Medikament auf die richtige Dosis abzustimmen ( da muss man schon 2-3 Wochen abwarten wie die Wirkung ausfällt ), hatte ich keinerlei Schlafprobleme mehr, keine Panikattacken, keine quälende Atemnot und viele andere Nebenwirkungen der Depri. Und auch psychisch geht es mir inzwischen bestens.
Ein Nebeneffekt von Trazodon ist übrigens, dass es inzwischen das am häufigsten genutzte Schlafmittel in den USA ist, denn es wirkt wirklich super und macht nicht abhängig.

Ich kann nur sagen, jedes Medikament kann auch tödlich sein, auch Naturmedizin, siehe Digitalis. Aber für mich ist es keine Frage, dass die Gefahr von Nebenwirkungen in keinerlei Verhältnis zur Verbesserung der Lebensqualität steht.
 
Lieber AsbacUuralt, vorher weiß das aber niemand, wie die Medikamente bei der betreffenden Person konkret wirken. Ich finde es klasse, dass das Medikament bei dir so prima gewirkt hat. Ich finde es nur schlimm, wenn ein Arzt unter Druck die Medikamente verordnet. Mir hat ein Orthopäde eine OP aufgedrückt, mein Schadensersatzanspruch gegen die Versicherung des Schädfigers weniger wird, wenn ich mich nicht operieren lasse. Die OP hat mir nicht geholfen. Dafür habe ich ganz erhebliche Nebenwirkungen gehabt.
 
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