HomesickAlien
Elo-User*in
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Hallo zusammen,
ich habe mich hier zwar schon ein wenig eingelesen, allerdings bin ich ziemlich überfordert mit allem und denke, dass es daher besser ist, meine Situation einfach mal zu schildern um individuelle Hilfe zu bekommen.
Ich bin Anfang 30 und habe 7 Jahre lang in einem großen Konzern gearbeitet. Psychische Probleme habe ich schon mein Leben lang, allerdings sind diese durch die Arbeit sehr viel schlimmer geworden. Ich habe mich aber trotzdem weiter durchgequält, blieb mir ja nichts anderes übrig. Vor einem Arbeitsplatzwechsel hatte ich zu große Angst, zumal es mir meine Qualifikation auch nicht allzu leicht macht etwas Neues zu finden. Ich blieb also sicherheitshalber bei dem Übel, das ich kannte. Ich reduzierte meine Stundenzahl, in der Hoffnung das es besser werden würde, was aber nicht der Fall war.
Anfang des Jahres gab es einen psychischen Totalzusammenbruch, woraufhin mich mein Psychiater krank schrieb. Seit März bekomme ich Krankengeld, zwischendurch war ich für 5 Wochen in der Psychiatrie.
Im September bekam ich das erste Schreiben der KK - der MDK wäre zu dem Schluss gekommen, dass ich eine stufenweise Wiedereingliederung machen solle. Mein Psychiater hat daraufhin gleich ein Schreiben an die KK geschrieben, dass ich dazu nicht in der Lage sei, was auch akzeptiert wurde.
Dann bekam ich die Aufforderung der KK einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu stellen. Das habe ich gemacht, da man mir mit Streichung des KGs gedroht hatte.
Ich habe den Antrag wahrheitsgemäß ausgefüllt. Dass ich mir nicht vorstellen kann zu meinem Arbeitsplatz zurückzukehren, dass eine Stundenreduzierung keinen Erfolg hatte etc. Ich befürchte, dass ich zu ehrlich war, weiß es aber nicht.
Jetzt wurde dieser Antrag abgelehnt, ich müsse erst eine medizinische Reha machen. Diese wurde jetzt genehmigt, ich werde dann voraussichtlich Anfang nächsten Jahres für ein paar Wochen in eine psychosomatische Rehaklinik gehen.
Ich weiß, dass deren Ziel es ist mich arbeitsfähig zu entlassen und habe natürlich große Angst davor. Andererseits hat die Klinik keine allzu schlechten Bewertungen und ich möchte mich schon auf das Angebot dort einlassen. Vielleicht kann ich ja was Nützliches für mich daraus mitnehmen.
Aber wie geht es danach weiter? Was mache ich, wenn man mich arbeitsfähig entlässt?
Ich kann und will nicht an meinen alten Arbeitsplatz zurück. Es ist nicht so, dass man ich dort schlecht behandelt hat.....ich bin dort nur einfach psychisch immer mehr zu Grunde gegangen, weil ich in diese Welt nicht hineingepasst habe. Großraumbüro usw., Arbeit die mich nicht interessiert und entweder unter- oder überfordert hat. Das war jahrelange Qual, die ich irgendwann nicht mehr ausgehalten habe.
Kündigen wird mir mein Arbeitgeber so schnell aber nicht, es ist wie gesagt ein großer Konzern mit Betriebsrat usw. Höchstens ein Aufhebungsvertrag wäre möglich, aber das ist vermutlich nicht empfehlenswert für mich.
Aussteuerung stünde eigentlich erst im August 2019 an, aber die KK will mich natürlich früher loswerden. Ich hatte gehofft, dass ich noch ein wenig Zeit hätte.....
Noch eine Sache: Ich erhielt am Montag einen Anruf von einem SB der AfA, Abteilung Rehabilitation. Offenbar hat die SB der DRV sich an ihn gewandt und wollte wissen, ob ich eine medizinische Reha brauche. Der hatte sich gefragt, was er damit zu tun hätte, ich mich ehrlich gesagt auch. Er wollte dann, dass ich ihm per E-Mail bestätige, dass ich keine Leistungen zur Teilhabe sondern eine medizinische Reha anstrebe, was er dann der DRV weiterleiten wollte. Habe ich auch gemacht. Im Nachhinein denke ich mir, dass auch das ein Fehler gewesen sein könnte......keine Ahnung, hätte ich mich da bedeckt halten sollen? Ich bin da manchmal zu naiv und überfordert fürchte ich, der Typ war am Telefon sehr nett. Aber hier lese ich immer wieder, dass man auf keinen Fall mit jemandem am Telefon oder per E-Mail sprechen soll, sich auf nichts festnageln lassen soll.....Ach keine Ahnung, mich überfordert das alles.
In Psychotherape bin ich übrigens auch. Allerdings habe ich den erstbesten Psychologen genommen, den ich kriegen konnte, da die Wartezeiten hier unendlich lang sind. Leider bringt mir das Ganze nicht allzu viel, eher im Gegenteil, meist reden wir aneinander vorbei. Ich traue mich aber nicht abzubrechen, wer weiß was die KK oder die DRV mir da für einen Strick draus drehen würde.....
Ich wäre sehr dankbar, wenn sich jemand ein bisschen Zeit für mich nehmen würde. Habe große Angst momentan.
Danke und viele Grüße!
ich habe mich hier zwar schon ein wenig eingelesen, allerdings bin ich ziemlich überfordert mit allem und denke, dass es daher besser ist, meine Situation einfach mal zu schildern um individuelle Hilfe zu bekommen.
Ich bin Anfang 30 und habe 7 Jahre lang in einem großen Konzern gearbeitet. Psychische Probleme habe ich schon mein Leben lang, allerdings sind diese durch die Arbeit sehr viel schlimmer geworden. Ich habe mich aber trotzdem weiter durchgequält, blieb mir ja nichts anderes übrig. Vor einem Arbeitsplatzwechsel hatte ich zu große Angst, zumal es mir meine Qualifikation auch nicht allzu leicht macht etwas Neues zu finden. Ich blieb also sicherheitshalber bei dem Übel, das ich kannte. Ich reduzierte meine Stundenzahl, in der Hoffnung das es besser werden würde, was aber nicht der Fall war.
Anfang des Jahres gab es einen psychischen Totalzusammenbruch, woraufhin mich mein Psychiater krank schrieb. Seit März bekomme ich Krankengeld, zwischendurch war ich für 5 Wochen in der Psychiatrie.
Im September bekam ich das erste Schreiben der KK - der MDK wäre zu dem Schluss gekommen, dass ich eine stufenweise Wiedereingliederung machen solle. Mein Psychiater hat daraufhin gleich ein Schreiben an die KK geschrieben, dass ich dazu nicht in der Lage sei, was auch akzeptiert wurde.
Dann bekam ich die Aufforderung der KK einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu stellen. Das habe ich gemacht, da man mir mit Streichung des KGs gedroht hatte.
Ich habe den Antrag wahrheitsgemäß ausgefüllt. Dass ich mir nicht vorstellen kann zu meinem Arbeitsplatz zurückzukehren, dass eine Stundenreduzierung keinen Erfolg hatte etc. Ich befürchte, dass ich zu ehrlich war, weiß es aber nicht.
Jetzt wurde dieser Antrag abgelehnt, ich müsse erst eine medizinische Reha machen. Diese wurde jetzt genehmigt, ich werde dann voraussichtlich Anfang nächsten Jahres für ein paar Wochen in eine psychosomatische Rehaklinik gehen.
Ich weiß, dass deren Ziel es ist mich arbeitsfähig zu entlassen und habe natürlich große Angst davor. Andererseits hat die Klinik keine allzu schlechten Bewertungen und ich möchte mich schon auf das Angebot dort einlassen. Vielleicht kann ich ja was Nützliches für mich daraus mitnehmen.
Aber wie geht es danach weiter? Was mache ich, wenn man mich arbeitsfähig entlässt?
Ich kann und will nicht an meinen alten Arbeitsplatz zurück. Es ist nicht so, dass man ich dort schlecht behandelt hat.....ich bin dort nur einfach psychisch immer mehr zu Grunde gegangen, weil ich in diese Welt nicht hineingepasst habe. Großraumbüro usw., Arbeit die mich nicht interessiert und entweder unter- oder überfordert hat. Das war jahrelange Qual, die ich irgendwann nicht mehr ausgehalten habe.
Kündigen wird mir mein Arbeitgeber so schnell aber nicht, es ist wie gesagt ein großer Konzern mit Betriebsrat usw. Höchstens ein Aufhebungsvertrag wäre möglich, aber das ist vermutlich nicht empfehlenswert für mich.
Aussteuerung stünde eigentlich erst im August 2019 an, aber die KK will mich natürlich früher loswerden. Ich hatte gehofft, dass ich noch ein wenig Zeit hätte.....
Noch eine Sache: Ich erhielt am Montag einen Anruf von einem SB der AfA, Abteilung Rehabilitation. Offenbar hat die SB der DRV sich an ihn gewandt und wollte wissen, ob ich eine medizinische Reha brauche. Der hatte sich gefragt, was er damit zu tun hätte, ich mich ehrlich gesagt auch. Er wollte dann, dass ich ihm per E-Mail bestätige, dass ich keine Leistungen zur Teilhabe sondern eine medizinische Reha anstrebe, was er dann der DRV weiterleiten wollte. Habe ich auch gemacht. Im Nachhinein denke ich mir, dass auch das ein Fehler gewesen sein könnte......keine Ahnung, hätte ich mich da bedeckt halten sollen? Ich bin da manchmal zu naiv und überfordert fürchte ich, der Typ war am Telefon sehr nett. Aber hier lese ich immer wieder, dass man auf keinen Fall mit jemandem am Telefon oder per E-Mail sprechen soll, sich auf nichts festnageln lassen soll.....Ach keine Ahnung, mich überfordert das alles.
In Psychotherape bin ich übrigens auch. Allerdings habe ich den erstbesten Psychologen genommen, den ich kriegen konnte, da die Wartezeiten hier unendlich lang sind. Leider bringt mir das Ganze nicht allzu viel, eher im Gegenteil, meist reden wir aneinander vorbei. Ich traue mich aber nicht abzubrechen, wer weiß was die KK oder die DRV mir da für einen Strick draus drehen würde.....
Ich wäre sehr dankbar, wenn sich jemand ein bisschen Zeit für mich nehmen würde. Habe große Angst momentan.
Danke und viele Grüße!