Kleines Unternehmen gründen und Factoring?

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FiedelCa

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Hallo,

ich bin leider eine Weile arbeitslos gewesen (also bin's auch noch) aber das soll sich jetzt endlich wieder ändern. Ich denke zu mir passt die Selbstständigkeit gut, da ich, wenn ich zu etwas zu 100% dahinter stehe, mich auch wirklich reinhängen kann. Also schon einmal gute Voraussetzungen wie ich finde.

Jetzt ist aber leider erst ein sehr guter Freund pleite gegangen, weil sein Geschäftspartner nicht bezahlt hat und der in Liquiditätsschwierigkeiten geraten ist. Das war der Anfang vom Ende. Seine Steuerberater (oder irgend so einer) hat ihm dann erzählt, er hätte auch Factoring machen können.

Wie geht das und was kann ich mir darunter vorstellen? So richtig hab ich's nicht gerafft außer das ich immer flüssig bin und keine Risiken trage. Doch eigentlich zu schön um wahr zu sein und es gibt auch Nachteile die man aber zumindest mit etwas Vorbereitung relativieren kann: **************

Wie gehe ich das jetzt an? Darf das Factoring überhaupt jeder machen und an welche Bank wende ich mich?
 
Factoring nimmt Deine Rechnungen an, zahlt mit Abschlag an Dein Unternehmen aus und verfolgt, das die Zahlungseingänge eingehen. Du machst die Rechnungen also ganz normal an den Kunden schickst diese aber dem Factoring Unternehmen.

So kenne ich es aus dem Altenpflegebereich da gab (oder gibt es noch) es ein großes Unternehmen in Essen.

Du musst auf einen Teil der Forderung verzichten da ein pauschaler Prozentsatz abgezogen wird.

Ich mache es nicht - bei mir ist Vorkasse. Love it or Leave it.
Ob es praktikabel ist, kommt auf Deine Branche an. Auch hier gibt es für bestimmte Branchen Spezialisten.

Roter Bock
 
Factoring ist manchmal tatsächlich eine schöne Sache.

Aber: um Factoring zu machen musst du erst einmal Rechnungen schreiben. Und bei deiner Kalkulatiom musst du den Risikoabschlag der Factoring-Bank herausrechnen. Schließlich willst du ja verdienen.
Factoring KANN dich vor Forderungsausfällen schützen.
Factoring schützt dich aber nicht vor einer schlechten Finanzplanung und auch nicht davor, dass du vielleicht für einige Monate Kosten vorstrecken musst.

Wenn, dann würde ich das nicht bei der Hausbank, sondern bei einer auf Factoring spezialisierten Bank machen.
 
Wie geht das und was kann ich mir darunter vorstellen? So richtig hab ich's nicht gerafft außer das ich immer flüssig bin und keine Risiken trage. Doch eigentlich zu schön um wahr zu sein ...

Du hast es erfaßt. Denn die Factoring-Firma ist nur ein Liquiditätspuffer zur Überbrückung der Zahlungsziele, keine Versicherung gegen das Ausfallrisiko. Denn die haben keinen Goldesel im Keller.

Rechnungen werden nur akzeptiert, wenn die Bonität des Kunden stimmt. Also um die Kohle der wirklich schweren Jungs kümmerst Du Dich sowieso von vornherein selber oder Du verkaufst denen eben nichts. Und die Bank zieht Dir uneinbringliche Beträge später von den Guthaben ab. Wenn von denen dabei nichts mehr übrigbleibt, hast auch Du ein Problem mit denen, nicht nur Deine Kunden.

Dein Kumpel wäre also auch mit Factoring pleite gegangen, so wie Du das geschildert hast.
 
Jetzt ist aber leider erst ein sehr guter Freund pleite gegangen, weil sein Geschäftspartner nicht bezahlt hat und der in Liquiditätsschwierigkeiten geraten ist. Das war der Anfang vom Ende.

In Deutschland gibt es kein Ende.

Schuldner werden in diesem Land länger und härter bestraft als Mörder...
 
Vielen Dank erst einmal für Eure vielen Antworten. Das hat mir sehr geholfen. Mit welchem "Prozentsatz" muss man den ungefähr rechnen als "Factoring Gebühr"?
 
Bei den Umsatzzahlen eines Kleinunternehmers wird es schwer werden, einen Anbieter zu finden. Für sieben Euro macht keiner einen Finger krumm.

Das versteh ich. Habe hier noch eine interessante Aussage gefunden:


Es wäre dann interessant zu wissen, in wie weit der Prozentsatz steigt, wenn die Umsatzzahlen beispielsweise halb so groß sind. Scheinbar lohnt es sich aber so richtig für mittelständische Unternehmen. Für kleine und Kleinstunternehmen schaue ich mal weiter ob ich noch mehr Informationen finden kann.
 
Das versteh ich. ...

Glaube ich nicht.

Für kleine und Kleinstunternehmen schaue ich mal weiter ob ich noch mehr Informationen finden kann.

Sagen wir mal drei Prozent von den 17.500 Euro, die ein umsatzsteuerlicher Kleinunternehmer haben kann - das wären durchschnittlich 43,75 Euro im Monat, für die Bank also das Äquivalent von 20 bis 30 Minuten Arbeit.

Und dafür geben die Dir Kredit und laufen Deinen Kunden nach?
 
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