Regelsatzkämpfer
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Es geht weder um den Weltfrieden, noch um die Atomkraft - wer sich heute politisch engagiert, geht oft aus einem ganz anderen Grund auf die Straße: dem Urheberrecht. Der Kampf um das freie Internet wird erbitterter geführt denn je.
Düsseldorf: Computer sind Kopiermaschinen. Das liegt schon daran, wie sie funktionieren: Wer eine Website aufruft oder ein Programm ausführt, der kopiert den Inhalt in den Arbeitsspeicher, damit Prozessor und Grafikkarte ihn bearbeiten können. Das Wesen des Computers ist die Kopie.
Jahrelang war das kein Problem. Der Rechner war ein Arbeitsgerät, meist zur Textverarbeitung eingesetzt oder zum passiven Konsum von Inhalten. Doch mit dem Web 2.0 wurden Computer und Smartphone zum Tor zu einem interaktiven Kulturraum und dadurch für Millionen von Menschen zum unverzichtbaren Teil ihres Privatlebens. Zudem werden auch Filme und Musik wie selbstverständlich aus dem Netz geladen. Die „Generation Tauschbörse“ war geboren - und der Konflikt programmiert: der Streit über das Urheberrecht.
Ob eine Kopie von Werken zulässig ist, regelt in Deutschland das Urheberrecht. Es wurde einst im 18. Jahrhundert geschaffen, um das Verhältnis zwischen den Schöpfern und Rechteinhabern von Werken zu regeln. In den Zeiten, als Verlage und Rundfunkstationen ein Monopol auf die massenhafte Verbreitung von Informationen hatten, interessierte das Urheberrecht daher höchstens Experten. ...
Urheberrecht im Netz: Generation Tauschbörse - IT + Telekommunikation - Technologie - Handelsblatt