Moin,
wir haben hier solche Schundblätter namens Stadtanzeiger und Guller, die jeder für umme in den Briefkasten gesteckt bekommt. Nichts anderes als Werbeportale und somit Selbstbeweihräucherungsblätter örtlicher Vetternwirtschafter, pardon, "Unternehmer".
In loser Reihenfolge dienen diese Schundblätter, in denen sich auch Stellenangebote finden a la "komm schaffe, aber wir zahlen nix" plus Leihbuden, versteht sich, auch der Kommunalen Arbeitsförderung als Sprachrohr.
In der letzten Ausgabe des Gullers brachten sie mal wieder so einen Brüller, den ich hier zitieren möchte, weil ich der Meinung bin, dass hier nicht viel an Berichten der lokalen Presse offengelegt wird, was über die Grenzen des jeweiligen Landkreises möglicher Betroffener nicht hinaus geht. Warum eigentlich? Sind denn nur Berichte aus Ballungsgebieten und Großstädte interessant, weil sich dort prozentual mehr Betroffene befinden? Wohl kaum.
Aber nun zum Text:
Junge Menschen von der Straße in die Arbeit holen
Stadt Achern startet ein neues Projekt für junge Erwachsene
Achern (gro). Sie sind schon durch alle Raster des Sozialstaates gefallen, ab dem neuen Jahr will die Stadt Achern, gemeinsam mit Projektpartner junge Menschen unter 25, die auf dem Arbeitsmarkt nicht zu vermitteln sind, eine Chance geben. "Das sind Menschen, die nicht mehr als arbeitsfähig gelten.", erklärt Oberbürgermeister Klaus Muttach.
Gemeinsam mit der Caritas, der Diakonie und der Kommunalen Arbeitsförderung will man diesem Kreis die Möglichkeiten für einen Neuanfang geben. Dabei geht es nicht darum, die Betroffenen in Arbeit zu vermitteln. "Es ist ein sehr niedrigschwelliges Angebot", erklärt Hans Peter Vollet, Fachbereichsleiter Soziales. 15 Plätze stehen zur Verfügung, zwei Halbtagsstellen werden mit Fachpersonal besetzt.
Die Gelder für das Projekt kommen zu 50% aus dem europäischen Sozialfonds, die anderen 50% teilen sich die Stadt Achern (ein Drittel) und der Ortenaukreis (zwei Drittel). "Angelegt ist das Projekt auf ein Jahr, dann müssen wir die Mittel erneut beantragen", drückt Vollet den Willen zur Langfristigkeit aus.
Denn einen langen Atem braucht es bei der Klientel, die die Stadt Achern ansprechen möchte. "Sie werden bewusst zu Hause abgeholt", erklärt Vollet die Systematik. "Es geht darum, sie wieder an einen normalen Lebensrhythmus zu gewöhnen. Der Name des Projektes "RAM - Raus aus der Misere" drückt die Absichten aus.
Ein Patentrezept gibt es nicht, das Angebot wird individuell zugeschnitten. Es kann Bewerbungstraining beinhalten. Ziel ist es, die Betroffenen wenigstens in die Bürgerarbeit zu vermitteln. Rund 25 Personen, die von RAM profitieren können, gibt es in der Raumschaft Achern, innerhalb des Projektes stehen 15 Plätze zur Verfügung.
Ein weiteres Projekt knüpft daran an: Die Stadt will gemeinsam mit den Kirchen und der Kommunalen Arbeitsförderung des Ortenaukreises (KOA) die Obdachlosenbetreuung auf neue Füße stellen. Dabei soll es eine Mischung aus ehrenamtlichem Engagemant - durch die katholische und evangelische Kirche - und professioneller Hilfe durch die KOA geben. Eingerichtet werden soll eine Anlaufstelle für Obdachlose. "Wir wollen die Ressourcen in der Stadt nutzen", so Muttach. Er verweist darauf, dass die Stadt lediglich bei der Unterbringung von Obdachlosen in der Pflicht sei. Die Betreuung liegt beim Ortenaukreis. Um diesen Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation besser helfen zu können, will man sich zusammentun. "Bei uns soll der Mensch im Mittelpunkt stehen", betont Muttach.
Nun lasse man sich das Ganze mal auf der Zunge zergehen. Die meisten hier sollten entsprechen sensibilisiert sein in Bezug auf die ganzen JC, egal, wie auch immer sie heißen mögen. Ergo sollte es leicht sein, diesen "gutgemeinten" Text ein wenig zu sezieren.
Es mag einige U25 geben, die keine Perspektive haben - aus welchen Gründen auch immer. Aber muss man sie gleich als nicht arbeitsfähig bezeichnen? Und das in dem Alter? Was sind dann diejenigen, die sich jahrelang den Buckel kaputt gemacht haben, damit Cheffe schönes EFH hat, während es einem selbst nur für ne verschimmelte Mietwohnung reicht? Lebende Tote? Abschaum?
Und immer wieder diese Unterstellung, sie hätten keinen geregelten Lebensrhythmus? Elo=Langschläfer und da Langschläfer=Elo?
Das genannte Abholen dürfte zwar Fahrtkosten sparen - mich erinnert das aber irgendwie an NKWD und ab in die Lubjanka oder "Wenn die Gestapo zweimal klingelt..."
Das Angebot sei niedrigschwellig, aber dennoch winkt gleich das BEwerbungstraining und die Bürgerarbeit - also ab ins KZ, mindestens 2 Sanktionsprovokationen auf einmal und dabei die Kassen der Acherner Feudalherren und Lions-Clubber füllen - hach, was ist das dort für ein Leben, wenn man auf der richtigen Seite steht. Für alle anderen gilt: "du kummst hier net rein."
Schön, dass auch die Kirchen mitmachen, aber das wusste ich schon lange, denn die dort ansässigen Beratungsstellen sind im Lauf der Hartzerei immer mehr in Richtung Pro Kommunale Arbeitsförderung geschwenkt. Beratungen in Bezug auf die Hartzerei verkamen dort mehr und mehr zur Farce. Dafür entdeckt man ab nächstes Jahr die Obdachlosen als neues Kanonenfutter für Leihbude&Co - und das gleich durch Stadt, Kirche und KOA, das ist ja schon wie beim Überraschungsei... Das wird immer besser hier, hier ist echt das ganze Jahr Karneval und wenn noch ein paar Tage über sein sollten, dann schlägt man diese mit selbstgebrannten Obstwässerchen tot. Macht also lieber einen großen Bogen um den Ortenaukreis...Wenn man ihn nicht kennt - macht nix, den muss man nicht kennen. Nur meiden sollte man ihn, wenn man hier kein Geld mitbringt.
Interessant auch, dass sich der Acherner OB hier so fleißig zu Wort meldete. Das tut er übrigens in letzter Zeit in solchen Angelegenheiten öfter, so auch in einem Bericht aus dem gleichen Schundblatt im Sommer diesen Jahres - wenn ich den noch finde, dann werd ich den ebenfalls zitieren. Als groben Überblick: Es ging in dem Bericht um Bürgerarbeit, die nun endlich (!) auch im Ortenaukreis starten kann. Ja, diesem "Endlich" konnte man eine gewisse Anspannung entnehmen, weil wohl einige angespannt darauf warten, dass andere ihnen die Drecksarbeit machen! Kurz, es wurde auch die Problematik der Rechtssicherheit solcher Maßnahmen angesprochen und dieser Muttach äußerte sich sinngemäß so, dass man die Bürgerarbeitsstellen so ausgestaltet hat, dass keine Bedenken wegen Rechtswidrigkeit mehr bestünden. Manche würden sagen: "So hingefälscht, dass man keine Chance bekommt, dagegen anzugehen. Ja ja, die Ortenau und ihre Feudalherren...
MfG
wir haben hier solche Schundblätter namens Stadtanzeiger und Guller, die jeder für umme in den Briefkasten gesteckt bekommt. Nichts anderes als Werbeportale und somit Selbstbeweihräucherungsblätter örtlicher Vetternwirtschafter, pardon, "Unternehmer".
In loser Reihenfolge dienen diese Schundblätter, in denen sich auch Stellenangebote finden a la "komm schaffe, aber wir zahlen nix" plus Leihbuden, versteht sich, auch der Kommunalen Arbeitsförderung als Sprachrohr.
In der letzten Ausgabe des Gullers brachten sie mal wieder so einen Brüller, den ich hier zitieren möchte, weil ich der Meinung bin, dass hier nicht viel an Berichten der lokalen Presse offengelegt wird, was über die Grenzen des jeweiligen Landkreises möglicher Betroffener nicht hinaus geht. Warum eigentlich? Sind denn nur Berichte aus Ballungsgebieten und Großstädte interessant, weil sich dort prozentual mehr Betroffene befinden? Wohl kaum.
Aber nun zum Text:
Junge Menschen von der Straße in die Arbeit holen
Stadt Achern startet ein neues Projekt für junge Erwachsene
Achern (gro). Sie sind schon durch alle Raster des Sozialstaates gefallen, ab dem neuen Jahr will die Stadt Achern, gemeinsam mit Projektpartner junge Menschen unter 25, die auf dem Arbeitsmarkt nicht zu vermitteln sind, eine Chance geben. "Das sind Menschen, die nicht mehr als arbeitsfähig gelten.", erklärt Oberbürgermeister Klaus Muttach.
Gemeinsam mit der Caritas, der Diakonie und der Kommunalen Arbeitsförderung will man diesem Kreis die Möglichkeiten für einen Neuanfang geben. Dabei geht es nicht darum, die Betroffenen in Arbeit zu vermitteln. "Es ist ein sehr niedrigschwelliges Angebot", erklärt Hans Peter Vollet, Fachbereichsleiter Soziales. 15 Plätze stehen zur Verfügung, zwei Halbtagsstellen werden mit Fachpersonal besetzt.
Die Gelder für das Projekt kommen zu 50% aus dem europäischen Sozialfonds, die anderen 50% teilen sich die Stadt Achern (ein Drittel) und der Ortenaukreis (zwei Drittel). "Angelegt ist das Projekt auf ein Jahr, dann müssen wir die Mittel erneut beantragen", drückt Vollet den Willen zur Langfristigkeit aus.
Denn einen langen Atem braucht es bei der Klientel, die die Stadt Achern ansprechen möchte. "Sie werden bewusst zu Hause abgeholt", erklärt Vollet die Systematik. "Es geht darum, sie wieder an einen normalen Lebensrhythmus zu gewöhnen. Der Name des Projektes "RAM - Raus aus der Misere" drückt die Absichten aus.
Ein Patentrezept gibt es nicht, das Angebot wird individuell zugeschnitten. Es kann Bewerbungstraining beinhalten. Ziel ist es, die Betroffenen wenigstens in die Bürgerarbeit zu vermitteln. Rund 25 Personen, die von RAM profitieren können, gibt es in der Raumschaft Achern, innerhalb des Projektes stehen 15 Plätze zur Verfügung.
Ein weiteres Projekt knüpft daran an: Die Stadt will gemeinsam mit den Kirchen und der Kommunalen Arbeitsförderung des Ortenaukreises (KOA) die Obdachlosenbetreuung auf neue Füße stellen. Dabei soll es eine Mischung aus ehrenamtlichem Engagemant - durch die katholische und evangelische Kirche - und professioneller Hilfe durch die KOA geben. Eingerichtet werden soll eine Anlaufstelle für Obdachlose. "Wir wollen die Ressourcen in der Stadt nutzen", so Muttach. Er verweist darauf, dass die Stadt lediglich bei der Unterbringung von Obdachlosen in der Pflicht sei. Die Betreuung liegt beim Ortenaukreis. Um diesen Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation besser helfen zu können, will man sich zusammentun. "Bei uns soll der Mensch im Mittelpunkt stehen", betont Muttach.
Nun lasse man sich das Ganze mal auf der Zunge zergehen. Die meisten hier sollten entsprechen sensibilisiert sein in Bezug auf die ganzen JC, egal, wie auch immer sie heißen mögen. Ergo sollte es leicht sein, diesen "gutgemeinten" Text ein wenig zu sezieren.
Es mag einige U25 geben, die keine Perspektive haben - aus welchen Gründen auch immer. Aber muss man sie gleich als nicht arbeitsfähig bezeichnen? Und das in dem Alter? Was sind dann diejenigen, die sich jahrelang den Buckel kaputt gemacht haben, damit Cheffe schönes EFH hat, während es einem selbst nur für ne verschimmelte Mietwohnung reicht? Lebende Tote? Abschaum?
Und immer wieder diese Unterstellung, sie hätten keinen geregelten Lebensrhythmus? Elo=Langschläfer und da Langschläfer=Elo?
Das genannte Abholen dürfte zwar Fahrtkosten sparen - mich erinnert das aber irgendwie an NKWD und ab in die Lubjanka oder "Wenn die Gestapo zweimal klingelt..."
Das Angebot sei niedrigschwellig, aber dennoch winkt gleich das BEwerbungstraining und die Bürgerarbeit - also ab ins KZ, mindestens 2 Sanktionsprovokationen auf einmal und dabei die Kassen der Acherner Feudalherren und Lions-Clubber füllen - hach, was ist das dort für ein Leben, wenn man auf der richtigen Seite steht. Für alle anderen gilt: "du kummst hier net rein."
Schön, dass auch die Kirchen mitmachen, aber das wusste ich schon lange, denn die dort ansässigen Beratungsstellen sind im Lauf der Hartzerei immer mehr in Richtung Pro Kommunale Arbeitsförderung geschwenkt. Beratungen in Bezug auf die Hartzerei verkamen dort mehr und mehr zur Farce. Dafür entdeckt man ab nächstes Jahr die Obdachlosen als neues Kanonenfutter für Leihbude&Co - und das gleich durch Stadt, Kirche und KOA, das ist ja schon wie beim Überraschungsei... Das wird immer besser hier, hier ist echt das ganze Jahr Karneval und wenn noch ein paar Tage über sein sollten, dann schlägt man diese mit selbstgebrannten Obstwässerchen tot. Macht also lieber einen großen Bogen um den Ortenaukreis...Wenn man ihn nicht kennt - macht nix, den muss man nicht kennen. Nur meiden sollte man ihn, wenn man hier kein Geld mitbringt.
Interessant auch, dass sich der Acherner OB hier so fleißig zu Wort meldete. Das tut er übrigens in letzter Zeit in solchen Angelegenheiten öfter, so auch in einem Bericht aus dem gleichen Schundblatt im Sommer diesen Jahres - wenn ich den noch finde, dann werd ich den ebenfalls zitieren. Als groben Überblick: Es ging in dem Bericht um Bürgerarbeit, die nun endlich (!) auch im Ortenaukreis starten kann. Ja, diesem "Endlich" konnte man eine gewisse Anspannung entnehmen, weil wohl einige angespannt darauf warten, dass andere ihnen die Drecksarbeit machen! Kurz, es wurde auch die Problematik der Rechtssicherheit solcher Maßnahmen angesprochen und dieser Muttach äußerte sich sinngemäß so, dass man die Bürgerarbeitsstellen so ausgestaltet hat, dass keine Bedenken wegen Rechtswidrigkeit mehr bestünden. Manche würden sagen: "So hingefälscht, dass man keine Chance bekommt, dagegen anzugehen. Ja ja, die Ortenau und ihre Feudalherren...
MfG