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Hallo ihr Lieben,
Ich benötige mal eure Hilfe da bei unserem Jobcenter die Uhren anscheinend etwas anders ticken. Ich versuche es so knapp wie möglich zu beschreiben ohne Wichtiges wegzulassen.
Ich bin kein "Berufsarbeitsloser" und habe als CNC Programmierer/Zerspanungsmechaniker einen begehrten Beruf erlernt, so dass ich nicht besonders lange im Leistungsbezug stehen sollte. Die "Pause" von jetzt 13 Monaten ist der Tatsache geschuldet dass ich den Haushalt meiner schwerbehinderten Mutter auflösen und sie in einem Pflegeheim unterbringen musste, da eine Pflege zuhause nicht mehr möglich war.
Mein ALGI lief zum 31.03.18 aus aber leider kam es trotz anfänglicher Zusage noch nicht zu einer erneuten Arbeitsaufnahme sodass ich am 30.04. beim Jobcenter erschien um den unvermeidlichen ALGII Antrag zu stellen.
Ich hatte die Antragsunterlagen (PDF) heruntergeladen, ausgefüllt und ausgedruckt mit zum JC genommen nebst Anlagen KdU , VM (keine Vermögenswerte vorhanden), EK, ausgedruckte Kontoauszüge, kopierter Mietvertrag. soweit sollte der Antrag also komplett sein.
-Man weigerte sich am 30.04. den Antrag an der Kundentheke anzunehmen da das JC peronell unterbesetzt sei. Zur Fristwahrung, damit der Anspruch ab Anfang April gesichert ist gab die SB 'in mir einen Wisch mit der bestätigt dass ich am 30.04. mit ausgefülltem Antrag vorgesprochen habe und vergab mir einen Termin für 2 Tage später 02.05 in ihrem Büro.
-Am 02.05. beim Termin teilte sie mir wiederum mit dass ich meinen Antrag genausogut wieder mitnehmen könne, da dieser Termin nur dazu da sein mir neue Termine bei meiner Arbeitsberaterin am 04.05. (nennen sich glaube ich Integrationdienst o.ä. ) und bei der Leistungsabteilung am 17.05. (sic!) zu geben wo ich dann meinen ALGII Antrag stellen könne. Den ausgefüllten Antrag behielt sie aber dann auf mein Drängen trotzdem da und versprach ihn weiterzuleiten. Allerdings würde die Bearbeitung des Antrags frühestens mit dem 17.05. beginnen wenn ich bei der Leistungsabteilung erschienen sei. Ich sollte dann auch noch eine Mietbescheinigung vom Vermieter ausfüllen lassen (geht definitiv nicht, da mein Vermieter eine sehr spezielle Meinung zum Thema ALGII -Empfänger hat und ich daher wohl sogar mit einer Kündigung der Wohnung mit vorgeschobenen Gründen zu rechnen habe). Da ich zugab schon einmal Paypal als Zahlungsdienstleister benutzt zu haben wies sie mich noch darauf hin dass ich auch Kontoauszüge der Paypalkontos vorlegen solle (wtf, ich habe Paypal für den Lastschrifteinzug zum Bezahlen von Waren im Internet benutzt)
Ausserdem sei man es nicht gewohnt dass (Zitat) "...jemand seinen Leistungsantrag schon ausgedruckt mitbringt, die Digitalisierung sein in XX noch nicht so angekommen, normalerweise hätten sie heute ihre Antragsformulare von mir bekommen"
Auf meine Nachfrage nach einem Vorschuss bzw Akontozahlung lehnte sie vehement ab mit der Begründung "so etwas machen wir hier in XX nicht, ich kann ihnen Lebensmittelgutscheine geben" :icon_eek:
ein früherer Termin bei der Leistungsabteilung sein auch nicht möglich da man hoffnungslos überlastet sei
Einen Tag später hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einem renommierten Recruiter in der nächsten Großstadt mit Zusage seinerseits wenn der Kundenbetrieb für den er sucht ebenfalls zustimmen würde. Meine Qualifikation passte optimal und ich freue mcih schon auf den neuen Job in einem echt geilen Unternehmen
Ich bin zur Zeit aber mittellos (noch 100€ auf dem Konto bei 430€ Miete). Meine Ersparnisse sind definitiv aufgebraucht. Ich sehe nun ernsthafte Probleme auf mich zukommen da ich erstens meine Miete und den Lebensunterhalt nicht bestreiten kann und ich zweitens den Job nicht antreten kann wenn ich den vertrag unterschrieben habe, da auch kein Geld für Fahrtkosten mit dem ÖPNV da ist (immerhin 15,80 pro Tag)
Beim Termin mit der sog. Integrationsfachkraft am 04.05. war ich umso mehr ernüchtert als ich merkte dass es Sie einen schei*s interessierte dass ich ggf neue Arbeit habe, und sie mich direkt zu zwei Maßnahmen verdonnerte: Eine "Informationsveranstalung Grundlagen des SGBII " beim örtlichen BIZ. Und zusätzlich eine einwöchige Maßnahme bei einem freien Träger in unserer Stadt: "Schulung zur individuellen Unterstützung im Eingliederungsprozess"
dort soll ich dann meine beruflichen Neigungen, Interessen, Perspektiven klären (Hallo? Ich habe einen Beruf,Danke)... Bewerbungsunterlagen besprechen und aktualisieren (Hallo? Ich haben mich beworben und bekomme auch Einladungen zu Vorstellunsggesprächen die bis jetzt alle positiv verlaufen.) und so weiter und so fort.......
Beitte helft mir kurz beim weiteren Vorgehen...
Ich habe jetzt folgendes vor:
-Den Antrag auf Vorschuss nach §42 SGB1 mit obiger Begründung schriftlich formulieren und nochmals versuchen diesen an der "Kundentheke" abzugeben.
-Auf eine Zusage bzw einen Barscheck bestehen um meine Aussestände begleichen zu können, und nicht eher wegzugehen bevor ich diese habe oder ein Gespräch mit dem Teamleiter.
-wenn all dies nicht fruchtet mich an den Ombudsmann des Jobcenters zu wenden und darauf hoffen zeitnah einen Termin zu bekommen.
Leider habe ich niemanden der mitgeht zum Jobcenter als Beistand wie hier oft empfohlen wird, da zu den Öffnungszeiten des Jobcenters die paar Freunde die ich habe alle arbeiten sind.
Ich bin zur Zeit so hilflos. Das Jobcenter wirft mich gerade in einen Topf mit Arbeitsverweigerern, Sozialbetrügern, bildungsfernen Menschen und Leuten die noch ihren beruflichen Weg suchen, den ich aber definitiv gefunden habe und seit Jahren gehe.
Für Tipps bin ich unendlich dankbar
LG Elmar
Ich benötige mal eure Hilfe da bei unserem Jobcenter die Uhren anscheinend etwas anders ticken. Ich versuche es so knapp wie möglich zu beschreiben ohne Wichtiges wegzulassen.
Ich bin kein "Berufsarbeitsloser" und habe als CNC Programmierer/Zerspanungsmechaniker einen begehrten Beruf erlernt, so dass ich nicht besonders lange im Leistungsbezug stehen sollte. Die "Pause" von jetzt 13 Monaten ist der Tatsache geschuldet dass ich den Haushalt meiner schwerbehinderten Mutter auflösen und sie in einem Pflegeheim unterbringen musste, da eine Pflege zuhause nicht mehr möglich war.
Mein ALGI lief zum 31.03.18 aus aber leider kam es trotz anfänglicher Zusage noch nicht zu einer erneuten Arbeitsaufnahme sodass ich am 30.04. beim Jobcenter erschien um den unvermeidlichen ALGII Antrag zu stellen.
Ich hatte die Antragsunterlagen (PDF) heruntergeladen, ausgefüllt und ausgedruckt mit zum JC genommen nebst Anlagen KdU , VM (keine Vermögenswerte vorhanden), EK, ausgedruckte Kontoauszüge, kopierter Mietvertrag. soweit sollte der Antrag also komplett sein.
-Man weigerte sich am 30.04. den Antrag an der Kundentheke anzunehmen da das JC peronell unterbesetzt sei. Zur Fristwahrung, damit der Anspruch ab Anfang April gesichert ist gab die SB 'in mir einen Wisch mit der bestätigt dass ich am 30.04. mit ausgefülltem Antrag vorgesprochen habe und vergab mir einen Termin für 2 Tage später 02.05 in ihrem Büro.
-Am 02.05. beim Termin teilte sie mir wiederum mit dass ich meinen Antrag genausogut wieder mitnehmen könne, da dieser Termin nur dazu da sein mir neue Termine bei meiner Arbeitsberaterin am 04.05. (nennen sich glaube ich Integrationdienst o.ä. ) und bei der Leistungsabteilung am 17.05. (sic!) zu geben wo ich dann meinen ALGII Antrag stellen könne. Den ausgefüllten Antrag behielt sie aber dann auf mein Drängen trotzdem da und versprach ihn weiterzuleiten. Allerdings würde die Bearbeitung des Antrags frühestens mit dem 17.05. beginnen wenn ich bei der Leistungsabteilung erschienen sei. Ich sollte dann auch noch eine Mietbescheinigung vom Vermieter ausfüllen lassen (geht definitiv nicht, da mein Vermieter eine sehr spezielle Meinung zum Thema ALGII -Empfänger hat und ich daher wohl sogar mit einer Kündigung der Wohnung mit vorgeschobenen Gründen zu rechnen habe). Da ich zugab schon einmal Paypal als Zahlungsdienstleister benutzt zu haben wies sie mich noch darauf hin dass ich auch Kontoauszüge der Paypalkontos vorlegen solle (wtf, ich habe Paypal für den Lastschrifteinzug zum Bezahlen von Waren im Internet benutzt)
Ausserdem sei man es nicht gewohnt dass (Zitat) "...jemand seinen Leistungsantrag schon ausgedruckt mitbringt, die Digitalisierung sein in XX noch nicht so angekommen, normalerweise hätten sie heute ihre Antragsformulare von mir bekommen"
Auf meine Nachfrage nach einem Vorschuss bzw Akontozahlung lehnte sie vehement ab mit der Begründung "so etwas machen wir hier in XX nicht, ich kann ihnen Lebensmittelgutscheine geben" :icon_eek:
ein früherer Termin bei der Leistungsabteilung sein auch nicht möglich da man hoffnungslos überlastet sei
Einen Tag später hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einem renommierten Recruiter in der nächsten Großstadt mit Zusage seinerseits wenn der Kundenbetrieb für den er sucht ebenfalls zustimmen würde. Meine Qualifikation passte optimal und ich freue mcih schon auf den neuen Job in einem echt geilen Unternehmen

Ich bin zur Zeit aber mittellos (noch 100€ auf dem Konto bei 430€ Miete). Meine Ersparnisse sind definitiv aufgebraucht. Ich sehe nun ernsthafte Probleme auf mich zukommen da ich erstens meine Miete und den Lebensunterhalt nicht bestreiten kann und ich zweitens den Job nicht antreten kann wenn ich den vertrag unterschrieben habe, da auch kein Geld für Fahrtkosten mit dem ÖPNV da ist (immerhin 15,80 pro Tag)
Beim Termin mit der sog. Integrationsfachkraft am 04.05. war ich umso mehr ernüchtert als ich merkte dass es Sie einen schei*s interessierte dass ich ggf neue Arbeit habe, und sie mich direkt zu zwei Maßnahmen verdonnerte: Eine "Informationsveranstalung Grundlagen des SGBII " beim örtlichen BIZ. Und zusätzlich eine einwöchige Maßnahme bei einem freien Träger in unserer Stadt: "Schulung zur individuellen Unterstützung im Eingliederungsprozess"

dort soll ich dann meine beruflichen Neigungen, Interessen, Perspektiven klären (Hallo? Ich habe einen Beruf,Danke)... Bewerbungsunterlagen besprechen und aktualisieren (Hallo? Ich haben mich beworben und bekomme auch Einladungen zu Vorstellunsggesprächen die bis jetzt alle positiv verlaufen.) und so weiter und so fort.......
Beitte helft mir kurz beim weiteren Vorgehen...
Ich habe jetzt folgendes vor:
-Den Antrag auf Vorschuss nach §42 SGB1 mit obiger Begründung schriftlich formulieren und nochmals versuchen diesen an der "Kundentheke" abzugeben.
-Auf eine Zusage bzw einen Barscheck bestehen um meine Aussestände begleichen zu können, und nicht eher wegzugehen bevor ich diese habe oder ein Gespräch mit dem Teamleiter.
-wenn all dies nicht fruchtet mich an den Ombudsmann des Jobcenters zu wenden und darauf hoffen zeitnah einen Termin zu bekommen.
Leider habe ich niemanden der mitgeht zum Jobcenter als Beistand wie hier oft empfohlen wird, da zu den Öffnungszeiten des Jobcenters die paar Freunde die ich habe alle arbeiten sind.
Ich bin zur Zeit so hilflos. Das Jobcenter wirft mich gerade in einen Topf mit Arbeitsverweigerern, Sozialbetrügern, bildungsfernen Menschen und Leuten die noch ihren beruflichen Weg suchen, den ich aber definitiv gefunden habe und seit Jahren gehe.
Für Tipps bin ich unendlich dankbar
LG Elmar