Warum ich befürchte, daß das Jobcenter mir meine Selbständigkeitswerdung verbietet? Na, weil meine Fallmanagerin (
FM) mir vor kurzem eine Eingliederungsvereinbarung (
EGV) vorgelegt hat, in der steht, daß ich noch bis Ende Mai 08 Zeit habe mich via Selbständigkeit aus dem Bezug von Leistungen zu verabschieden. Danach würde die 'Leistung' der Duldung meiner Selbständigkeit nach Aktenlage' geprüft und ich habe damit zu rechnen, mich für Vermittlungen auf dem ersten Arbeitsmarkt bereitzuhalten, sprich ich darf dann nicht mehr an meiner Selbständigkeit basteln sondern soll meine Zeit mit klassischer Jobsuche verbringen.
Diese
FM ist sowas von unkonstruktiv, ich überlege seit meinem Besuch dort (vor 4 Wochen) ob ich diese
EGV unterschreibe oder ein Gespräch mit dem Teamleiter suche und eine andere
EGV vorschlage. Dabei hätte die
EGV schon vor zwei Wochen zurückgeschickt worden sein müssen.
Die
FM legt mir nur Steine in den Weg.
Ich habe auch einen Verdacht weshalb sie das tut, sie hat sich nämlich etwas verplappert:
Neben Sprüchen wie "früher gab's sowas garnicht" und "ich kann die Leistungsabteilung jederzeit anweisen, die Leistungszahlungen an Sie einzustellen" und ihrem allgemeinen Bemühen, meine Aktivitäten zu behindern, entfuhr ihr die Info, daß ihr Mann ebenfalls im EDV-Bereich arbeitet und es dort schwer hat.
Und ich denke, der Dame stinkt es, das sie beim Jobcenter Leute unterstützen soll, die dann (in ihrer Denke) mit Staatsunterstützung am Markt als Konkurrenten ihres Mannes auftreten.
Ich würde gern einfach bis September nächsten Jahres mal Ruhe haben um mich um mein Ding zu kümmern, statt die ganze Zeit von den Damoklesschwerten der
FM bedroht zu werden.
Eine weitere Schwachsinnsregelung die sie für die
EGV wieder ausgegraben hat betrifft den Mudus, nach dem ich meine Einnahmen und Ausgaben (E-A) dem Jobcenter melde, damit die dort feststellen können, ob mein Anspruch noch besteht. Nach langem hin und her (über zwei Jahre) hatte ich die Leistungsabteilung endlich soweit, als Maßstab meine Steuerbescheide des jeweils letzten Jahres zu nehmen. Das ist okay im praktischen Alltag.
Das kann auch nicht anders sein. Die nun in der
EGV der
FM genannten Modalitäten voneinander unabhängiger monatlicher E-A-Prüfungen würde mich bspw. in folgende Situation versetzen:
Ich kaufe im Monat A drei PCs für 900 EUR, bereite sie vor, liefere sie aus. Dann kann ich Ausgaben von 900 EUR geltend machen.
Im Monat B stelle ich dem Kunden die Rechnung, sagen wir 1100 EUR, bekomme das Geld, und kann es dann _nicht_ mit den Ausgaben von Monat A verrechnen, sondern muss die Einnahmen ans Jobcenter abführen bzw. bekomme weniger Leistungen. D.h. ich kann nur Aufträge annehmen, bei denen Einnahmen und Ausgaben in den gleichen Monat fallen
. Das ist aber nicht praktikabel.
Naja, langer Rede kurzer Sinn, mein Eindruck ist, die
FM will mich vom Arbeitsmarkt fernhalten damit ihr Mann weniger Konkurrenz hat. (Wobei er in einem ganz anderen Bereich seine Brötchen verdient, aber für die
FM ist der Begriff EDV als Schlüsselreiz zur Drangsalierung nach meinem Eindruck fest verdrahtet.
Das Thema geht jetzt in eine andere Richtung als am Anfang, aber kann jemand was dazu sagen? Wie sind eure Erfahrungen? Was denkt ihr über die Idee, mal den Teamleiter einzuschalten?
Liebe Grüße, Morena