Ich empfehle Interessierten einmal das Lesen des Kommentars von Johannes Schneider auf 'Zeit Online'.
Zitat:
.. Wer zentral den "Irrtum" nennt, "dass die Verantwortung für die Gefahr einer Eskalation zum atomaren Konflikt allein den ursprünglichen Aggressor angehe und nicht auch diejenigen, die ihm sehenden Auges ein Motiv zu einem gegebenenfalls verbrecherischen Handeln liefern", der fügt sich nicht nur der Logik des Aggressors. Er betreibt auch präventiv eine Schuldumkehr, während er zugleich die Antwort offen lässt, wie der russische Siegfrieden oder ein russlandgemäßer Verständigungsfrieden denn nun aussehen möge. Und wer danach ganz souverän anzweifelt, "dass die Entscheidung über die moralische Verantwortbarkeit der weiteren 'Kosten' an Menschenleben unter der ukrainischen Zivilbevölkerung ausschließlich in die Zuständigkeit ihrer Regierung falle", der verlangt nicht nur Hoheit in fremdem Gebiet. Der unterstellt auch, ohne dafür Anhaltspunkte zu liefern, die ukrainische Regierung hielte ihr Volk in Geiselhaft eines von ihr fürderhin verantworteten (aussichtslosen) Krieges – und die moralische Position Deutschlands wäre, ihr dabei nicht mehr helfend unter die Arme zu greifen. ..
Ich hoffe das richtig entschlüsselt zu haben und meine daher...
Der Autor sollte sich seiner Scheuklappen bewusst werden, denn nur genau so gesehen versteht man auch die zitierte Aussage.
Gerade solcherlei Tunnelblick sollte man meiden,
was u.a. die Friedensbewegung auch macht.
Dann wiederum verwundern einen in dem Zitat auch Fragen danach, wie denn ein Frieden aussehen sollte, denn dies ist allein Sache der direkt an dem Konflikt beteiligten "souveränen" Staaten.
Wie man darauf kommen kann, dass jemand, der unzählige Todesopfer, die NUR deshalb entstehen, weil sich ihr Staat die weitere Eskalation stützend einmischt, Hoheit über fremdes Gebiet fordert, entzieht sich völlig meinem Verständnis, denn auch die so an den Haaren herbeigezogene und damit konstruierte Unterstellung, dass man damit der ukrainischen Regierung unterstellen würde, ihr Volk in Geiselhaft zu halten ist geradezu lächerlich.
Es geht einzig und allein darum, unschuldige Menschenleben nicht zur Ware gemeinsamer (politischer) Interessen Außenstehender verkommen zu lassen, was hier explizit der Fall ist. Weitergehend geht es dabei auch nicht alleine um die Ukraine, sondern auch um jene, die bereits jetzt und noch ohne Ausweitung des
militärischen Konflikts auf andere Länder, unter den Folgen dieser Einmischung zu leiden haben.
Im Übrigen wäre für mich ein Anhaltspunkt der "Geiselhaft" bereits derlei:
18- bis 60-Jährige dürfen Land offenbar nicht verlassen
Nach ukrainischen Behördenangaben dürfen zudem männliche Staatsbürger im Alter von 18 bis 60 Jahren das Land nicht verlassen. Man werde sie nicht über die Landesgrenze lassen, teilte der Leiter der ukrainischen Zollbehörde in Lemberg, Danil Menschikow, mit.
Des Weiteren stimmt zumindest mich bedenklich, ohne das jetzt zu interpretieren, dass die im Stahlwerk Mariupols gefangenen Zivilisten (in den Medien gezeigte Frauen und Kinder) das Stahlwerk nicht bereits mit den sich ergebenden Soldaten verlassen haben.
In den ersten Tagen des rechtswidrigen Angriffs ging es auch nach Ansicht von Fachleuten nur um einen tagelangen Konflikt, und damit - wenn überhaupt - relativ wenige unschuldige Tote.
Der ehemalige deutsche Brigadegeneral Erich Vad geht von einem baldigen Ende des Ukraine-Krieges aus. "Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen. Und meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr", sagte der frühere militärpolitische Berater von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner Spezial".
Quellen für vorangegangene Zitate...
Dann angesetzte Sanktionen gegen Russland, die Putin auf das Niveau Nordkoreas bringen würden, hätten immerhin schon heute mehreren 10.000en
Menschen das Leben gerettet sowie auch Flüchtlingsströme vermieden.
Das aber ist und war offensichtlich nie gewollt.
Stattdessen erlebte man eine nie dagewesene und in bisher ungekannter Heftigkeit losgetretene Medienhysterie, die eher einem Amokläufer glich, als seriöser Berichterstattung.
Es wird aber nicht allzu lange dauern, bis
das Bashing gegen Friedensbewegungen und anderer, die gegen Waffenlieferungen Dritter sind, abgenutzt ist und andere Fragen laut werden - sofern diese Fragen dann noch einen Sinn haben.