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30.06.2009: »Im kommenden Herbst muß etwas passieren«! (Tageszeitung junge Welt)»Konferenz der sozialen Bewegungen« beschloß einen Aktionstag für den 17. September. Ein Gespräch mit Simon Aulepp
Simon Aulepp ist Kreisvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und *Wissenschaft (GEW) in Kassel
Welches Fazit ziehen Sie nach der »Aktionskonferenz der sozialen Bewegungen«, die am Wochenende in Kassel stattfand?
Allen war klar, daß im Herbst etwas passieren muß. Wir sind uns sicher, daß nach den Wahlen neue Angriffe kommen, und wir wollen gemeinsam darauf reagieren. Ich finde es gut, daß die Abwehrkämpfe bei Entlassungen und Betriebsschließungen für sehr wichtig angesehen wurden und daß es viel Unterstützung für den Kampf der Erzieherinnen und Erzieher gab. Wir rufen dazu auf, auf der lokalen Ebene Solidaritätsaktionen durchzuführen und wollen uns für einen Schulterschluß mit all den anderen Beschäftigten einsetzen, die unter den Auswirkungen der Krise zu leiden haben. Auf der Konferenz wurde ein bundesweiter Aktionstag für den 17. September beschlossen. Wenn die Erzieherinnen und Erzieher dann streiken, wonach es im Augenblick aussieht, dann sollen die lokalen Antikrisenaktionen sie möglichst unterstützen. Gut war auch, daß von Kassel ein Signal ausging, überall Widerstandsbündnisse aufzubauen.
Wie geht es nach der Bundestagswahl weiter?
Wir haben eine weitere Aktionskonferenz beschlossen, auf der wir über das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen sprechen wollen. Was wir dann machen – ob eine neue Großdemonstration oder auch Streiks, muß im Herbst entschieden werden.
Das heißt, wir sollten uns auf politische Streiks vorbereiten?
Wir sollten sie auf jeden Fall nicht ausschließen. Die Angriffe werden härter als die »Agenda 2010« und »Hartz IV«, und daher müssen auch die Widerstandsformen weiter gehen, zumal wir mit den bisherigen Aktionen nichts aufhalten konnten.
In Kassel gibt es bereits ein lokales »Krisenbündnis«, in dem Sie mitarbeiten. Was macht es?
Wir unterstützen die laufenden Auseinandersetzungen. Zur Zeit ist das der Streik der Erzieherinnen, Erzieher und Vertreter anderer sozialpädagogischer Berufe. Wir gehen zu Streikversammlungen, zu den Aktionen, zeigen unsere Solidarität, diskutieren und versuchen, die Zusammenhänge zwischen Krise und diesen Angriffen deutlich zu machen, die für den Herbst zu erwarten sind. Das stößt auf offene Ohren. Die Krise ist bei den Kolleginnen und Kollegen im Bewußtsein und auch, daß mit anderen Berufsgruppen gemeinsam gekämpft werden muß.
naja, Konferenzen......