Hallo Mercimek,
-und ich "möchte" eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Komme sonst nicht klar, kann gern 3-5 Stunden am Tag irgendwas arbeiten (=teilweise EMI) aber eben nicht wie bisher vollzeit.
Das klingt als könne man sich das "aussuchen" wenn man meint man möchte das gerne ...
Habe deine Anfrage mal verlegt in einen Bereich, wo du viel dazu nachlesen kannst was es bedeutet und was dich (wahrscheinlich) erwartet wenn du EM-Rente beantragen wirst ("EMI"-Rente kennen wir hier nicht, nutze bitte die üblichen Abkürzungen).
Meine Ärztin meinte, ich brauche stationäre Behandlung und der Entlassungsbericht würde auch zur Begründung des EMI Antrags dienen. Sie hat mich in die Klinik überwiesen, da gab es nun ein Vorgespräch und die Zusage auf einen Platz im Dezember.
Dies ist eine von der Kasse übernommene Behandlung, aber keine Reha.
Dass du eine intensivere Behandlung brauchst bedeutet ja noch lange nicht, dass du aus Sicht der DRV schon "reif für die EM-Rente" sein musst, was die eigenen Ärzte dazu meinen ist meist nicht das Gleiche, wie das die Rentenkasse dann beurteilen wird.
Wenn du bisher Vollzeit gearbeitet hast muss es ja auch funktioniert haben, wir wissen allerdings noch zu wenig von dir um das vielleicht anders einzuschätzen, denn ob du
NUR noch Teilzeit Erwerbstätig sein kannst (aus gesundheitlichen Gründen) wird dann auch
NUR die DRV zu entscheiden haben.
Nun hat die DRV ja den Grundsatz "Reha vor Rente". und hat ja auch eigene Kliniken.
- wenn ich den EMI Antrag stelle. kann die DRV verlangen (und wenn ich es nicht mache, verringern sich meine Chancen auf die Rente) nochmal eine Reha in einer DRV Einrichtung zu machen?
Wie dir bereits erklärt wurde ist eine Reha
NICHT mit einer Akutbehandlung in einer Klinik zu vergleichen, die von der KK bezahlt wird.

Wenn du die DRV-Reha dann nicht machst (weil du nicht willst), dann wird die EM-Rente abgelehnt aus mangelnder "Mitwirkung bei der Klärung deiner Erwerbsfähigkeit".
Auch wenn ich diese 6wöchige stationäre behandlung dann schon gemacht habe - damit sie "eigene Berichte" haben o.ä.?
Darum geht es in diesem Zusammenhang nur "nebenbei", natürlich erwartet die DRV, dass man bereits über längere Zeit Behandlungen / Therapien durchgeführt hat und das auch beweisen kann.
Damit eine Rente möglichst gar nicht gezahlt werden muss, die soll ja erst greifen wenn mit einer ausreichenden Erwerbsfähigkeit nicht mehr zu rechnen ist (oder zumindest vorläufig nicht) trotz Ausschöpfung (fast) aller medizinischen Möglichkeiten.
Darum wird die EM-Rente bei Bedarf auch (meist) nur befristet bewilligt bis zu 3 Jahre am Stück, dein aktuelles Lebensalter wäre auch interessant, es klingt alles etwas "unbedarft", damit will ich dir keineswegs zu nahe treten ...
- Bzw ist das aus meiner Sicht auch schlauer, und ich sollte mich direkt jetzt bei der DRV um eine Reha bemühen, und diesen PLatz in der Klinik nicht annehmen (dann hätte mich meine Psychiaterin falsch beraten)
Deine Psychiaterin kann dich da weder falsch noch richtig "beraten", die soll dich behandeln damit es dir wieder besser gehen kann im gesamten Leben, das besteht ja in der Regel (hoffendlich) nicht nur aus arbeiten gehen können ...
Da ist eine Akutklinik / Therapie / Medikamente zunächst mal vorrangig und nicht die Hoffnung den richtigen "Weg in die EM-Rente aufgezeigt" zu bekommen, den gibt es
NICHT, um das gleich mal deutlich klarzustellen.
- wann soll ich den EMI Antrag am besten stellen: Jetzt, direkt vor der Reha oder erst danach, wenns auch schon einen Entlassungsbericht gibt (den kann ich doch auch nachreichen)
Dafür ist uns noch viel zu wenig bekannt, außer dein Wunsch eine EM-Rente zu beantragen und die möglichst auch zügig zu bekommen.
Bist du schon oft (und oft längere Zeit) wegen der akuten Probleme AU gewesen, was wurde bisher überhaupt medizinisch versucht, damit es dir wieder besser gehen könnte ... ???
Das will zunächst mal auch die DRV wissen, wenn du eine EM-Rente beantragt hast, denn
VOR der Reha ist erst mal Behandlung angesagt und nicht gleich EM-Rente ...
Wenn die DRV dich nach der Antragstellung in eine DRV-Reha-Klinik schickt dient das Ergebnis als "Langzeit-Begutachtung" zu deiner gesamten Erwerbsfähigkeit und diese Kliniken werden von der DRV
NICHT bezahlt, um dich mit Renten-Empfehlung zu entlassen.
- ja und was kommt bei der EMI Antragssache genau auf mich zu? Gibt es einen guten Forumsbeitrag wo ich das nachlesen kann?
Was genau auf dich zukommen könnte ist aktuell noch nicht abzuschätzen, wir sind ja keine Hellseher ... es werden übrigens inzwischen rund 60 % aller Erstanträge auf EM-Rente abgelehnt und die bewilligten 40 % sind bestimmt keine Fälle wo es die Betroffenen mit 6 Wochen Akutklinik geschafft haben, in der sie es "eigentlich ganz nett gefunden haben".
Hier im Bereich kannst du viele Beispiele nachlesen, einige User sind noch immer am Sozialgericht mit ihren Anträgen und wissen noch nicht wie das enden wird ...
Ich selbst musste auch bis zum Gericht und mein Männe auch, wir waren schon (Mitte 50) jahrelang AU geschrieben, als wir den Antrag gestellt haben und hatten bis dahin schon viele Jahre gearbeitet ...
Es war trotzdem sehr schwierig die DRV zu überzeugen, dass es nun nicht mehr geht und in den Reha-Kliniken wurden wir als voll Erwerbsfähig beurteilt in den Berichten ...
Unsere Ärzte haben das auch ganz anders gesehen aber das hat die DRV nicht sonderlich interessiert dabei ...
MfG Doppeloma