AW: Idee Solidaritätsbekundung mit EU Krisenländern Eine Zwischenbilanz der Krisenproteste aus Stuttgarter Gewerkschaftssicht - und darüber hinaus
Artikel von Sabine H. Vogel und Werner Sauerborn in Neues Deutschland vom
23.11.2012
23.11.2012: Zwei Schlussfolgerungen nach dem Aktionstag am 14. November (neues-deutschland.de) Aus dem Text: „…Während in den Krisenländern große Lernschritte hin zu grenzüberschreitender gemeinsamer Aktion getan werden, hat der 14.
November einmal mehr gezeigt, dass es schlecht bestellt ist um die
(internationale) Solidarität in der Bundesrepublik, wo sie doch gerade hier gefordert wäre. Denn der von Deutschland in den letzten zehn Jahren ausgegangene Dumpingdruck (Agenda 2010, Reallohnsenkungen) hat erst zu den extremen Verwerfungen in den Außenhandelsbilanzen geführt. Verschuldung der einen und Exportübermacht der anderen bedingen einander. Der Notwendigkeit einer Abkehr von dieser exportorientierten Standortlogik sind sich die meisten nicht einmal bewusst.
Dass Deutschland eine maßgebende Rolle innerhalb der Krisenzuspitzung im weiten Euroraum spielt, wird erfolgreich verschwiegen. (…) Die grenzüberschreitenden Proteste und Generalstreiks des 14. November stellen einen Schritt von der internationalistischen Rhetorik (die selbst in vielen Bereichen bei uns noch fremd ist) zur grenzüberschreitenden Tat dar. Die Gewerkschaften werfen ihr wesentliches ökonomisches Druckmittel, das kollektive Vorenthalten von Arbeitskraft, in die Waagschale – und das in grenzüberschreitender Solidarität, womit sie den Erpressungen und Ausspielereien, unter denen alle für sich seit Jahren leiden, ein Stück weit den Boden entziehen.
Und Lehre Nummer zwei: Gerade in Deutschland, wo sich starke Abteilungen der Arbeiterbewegung, allen voran die IG Metall, immer weiter ins korporatistische Schneckenhaus zurückziehen, verlagert sich ein Teil der Frustrationen und der Radikalität in zivilgesellschaftliche Protestbewegungen…“
b) Man streikt hier nicht
Während in vielen europäischen Ländern am 14. November gegen die Krisenpolitik gestreikt wurde, gab es in Deutschland nur Kundgebungen mit einer überschaubaren Anzahl von Teilnehmern. Artikel von Peter Nowak in der Jungle World vom 22. November 2012
jungle-world.com - Archiv - 47/2012 - Inland - Am 14. November blieb der Protest in Deutschland aus c)
Für einen europäischen Frühling! Essay zu den Sozialprotesten in Europa In Europa beschneiden Eliten die Rechte von Arbeitern, Rentnern, arbeitslosen Jugendlichen und der Mittelschicht. Der neue Klassenkonflikt spaltet den Kontinent. Artikel von Ulrich Beck in der taz vom 23.11.2012
Essay zu den Sozialprotesten in Europa: Für einen europäischen Frühling! - taz.de Aus dem Text: „… Die sozialen „Kollateralschäden“ der rigiden Sparpolitik haben die Grenze des Zumutbaren überschritten: mit Arbeitslosenzahlen, die das Ausmaß der Großen Depression erreicht haben, und symbolisiert durch Arbeiter, die der Mittelklasse angehören, aber im Müll nach Essbarem suchen müssen.
Ein neuartiger, grenzübergreifender Klassenkonflikt spaltet Europa: Die Eliten in Politik und Wirtschaft setzen die Sparpolitik durch – koste es, was es wolle, und gegen den Widerstand der Arbeiter, Rentner und arbeitslosen Jugendlichen…“ IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur
Finanz- und Wirtschaftskrise > Wir sind alle Griechen! Solidarität mit den Protesten in Griechenland > Solidaritätsreise nach Griechenland, 15.
bis 22. September 2012
Reisebericht in Bochum: Spardiktate, Nationalismus und Widerstand in Griechenland
Referenten: Wilfried Dressler und Tania Sainz Martin Am Montag 03.12.2012 ab 19:30 Uhr
In: Tanas, Gastronomie im Schauspielhaus Bochum Eine Veranstaltung von Occupy Bochum in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum – Siehe den Hinweis bei Occupy Bochum
Vortrags/Diskussionsveranstaltungen - Occupy Bochum