IAS - Integrationsassement der Softdoor Gmbh - Sanktionen oder mögliche Gegenmaßnahmen des Jobcenter?

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Empire1979

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Hallo,

ich hatte diese Woche eine Vorstellung über ein IAS - Integrationsassement, an dem ich teilnehmen soll.

Da soll ich dann mit 5 verschiedenen Leuten an 5 aufeinanderfolgenden Tagen nächste Woche jeweils 1 Stunde sprechen. Darunter ist ein Arzt, ein Psychologe, ein Gesundheitscoach, ein Jobcoach und ein ABC-Couch. Als darüber vor ca. 20 anderen anwesenden Leuten informiert wurd, wurde mir direkt Angst und Bange und ich fing an zu zittern.

Zur kurzen Aufklärung, ich habe psychische und physische Probleme. Hypertonie, Herzfehler und Tremor in beiden Händen und bin seit über einem Jahr durchgehend wegen Depressionen krank geschrieben. Ich nehme Blutdrucksenker (die aber nicht viel helfen) und Antidepressiva.

Ich habe direkt nach der Teilnahme mit dem Chef dieser Firma gesprochen und gefragt ob ich das auch Sanktionslos abbrechen kann wenn ich das nicht weiter machen möche. Er bejahte das und sagte das Jobcenter wird mich dafür nicht bestrafen.

Ist das wirklich so? Weil je näher das kommt desto unwohler fühle ich mich. ich möchte da eigentlich nur noch hingehen und das abbrechen. Ich möchte mich nicht mit fremden Leuten über meine Probleme unterhalten und dann noch in solch geballter Form.

Außerdem habe ich auch ein großes Problem mit diesem Vermittler der mir diese Maßnahme gegeben hat, weil er mich schon bei unserem ersten Gespräch ausgeschimpft und meiner Meinung nach bedroht hat, er würde mir so lange Einladungen schicken wo ich zu kommen hab egal ob mit Rechtsfolgebelehrung oder ohne und wenn ich nicht komme würde er mich gnadenlos sanktionieren bis ich auf 0 bin. Danach ging es mir furchtbar schlecht und ich habe Angst vor diesem Mann. Ich habe auch noch in den nächsten Tagen wieder ein Termin bei ihm. :frown: Zur Info, er ist nicht mein richtiger Sachbearbeiter, der ist nur für diese Maßnahmen zuständig, meine richtige Sachbearbeiterin die ich habe, habe ich vor ca. 1 Jahr kennen gelernt und die war sehr nett und lieb.

Kann ich also verlangen das ich einen anderen Sachbearbeiter bekomme? (Sofern das überhaupt noch von belang ist wenn ich diese Maßnahme abbreche)

Und meine andere große Frage ist, ob das Jobcenter mich zwingen kann mit einem Psychologe zu reden sozusagen als Vergeltung für mein abbrechen der Maßnahme?

Ich habe zwar eine unterschriebene EGV mit Gültigkeitsdauer unbegrenzt aber das war lange vor dieser IAS - Integrationsassement Sache und da steht nur allgemein drin das ich meine Gesundheit verbessern soll.

So, ich hoffe ich bekomme recht schnell ein paar Hilfreiche Antworten. :love:
 
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Natrok

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Ich habe direkt nach der Teilnahme mit dem Chef dieser Firma gesprochen und gefragt ob ich das auch Sanktionslos abbrechen kann wenn ich das nicht weiter machen möche. Er bejahte das und sagte das Jobcenter wird mich dafür nicht bestrafen.

Ob man dich bestrafen kann, dazu muss man die Zuweisung / EGV sehen, bitte anonymisiert hier hochladen

Hallo,

Ich habe zwar eine unterschriebene EGV mit Gültigkeitsdauer unbegrenzt aber das war lange vor dieser IAS - Integrationsassement Sache und da steht nur allgemein drin das ich meine Gesundheit verbessern soll.

Kündigen! Die dauer darf max. 6 Monate sein. Es ist rechtswidrig, die EGV mit Gültigkeitsdauer unbegrenzt zu erlassen.

Außerdem habe ich auch ein großes Problem mit diesem Vermittler der mir diese Maßnahme gegeben hat, weil er mich schon bei unserem ersten Gespräch ausgeschimpft und meiner Meinung nach bedroht hat, er würde mir so lange Einladungen schicken wo ich zu kommen hab egal ob mit Rechtsfolgebelehrung oder ohne und wenn ich nicht komme würde er mich gnadenlos sanktionieren bis ich auf 0 bin.

Niemals alleine zum Amt gehen! Immer in Begleitung von jemanden! Lass den Kameraden austauschen. Der hat anscheinend komplexe. Geh zum Teamleiter und red mit ihm, das es so nicht geht. Reiche eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein.
 

Frank71

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Wenn du durchgehend krank geschrieben bist wie du schreibst, dann bist du zur keiner Maßnahme verpflichtet,krank ist krank.
 

Gollum1964

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Hallo Fairina,

der TE hat psychische Probleme und ist deshalb krankgeschrieben. Anstatt das die SB darauf Rücksicht nehmen, gibt es leider sehr viele, die dann gerne noch nachtreten, wenn sie merken, dass ihr Gegenüber am Boden ist. Denen geht es nur um die Statistikerfüllung und es ist denen egal, ob dieses durch Arbeitsaufnahme, Parken in Sinnlosmaßnahmen, Obdachlosigkeit oder gar Suizid des "Kunden" gelingt. Sie handeln ja nur nach "Recht und Gesetz".
Die "guten" SB sind leider in der Minderzahl und meist auch nicht lange in dieser Behörde. Die "schlechten" SB bleiben dann übrig.
Ich würde dem TE unbedingt raten, zukünftig nicht mehr ohne Beistand beim Jobcenter aufzuschlagen. Meistens sind SB dann "handzahmer". Falls er keine Beistände hat, sollte er sich an Arbeitsloseninitiativen am Ort wenden oder bei den Linken. Benimmt sich SB dann weiterhin nicht und tritt verbal daneben (wie in diesem Fall) Gespräch sofort abbrechen und Beschwerde beim Teamleiter oder besser noch direkt beim KRM.
 

Gollum1964

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Statt jetzt nicht nur das KRM in Nürnberg zu informieren, statt das an die ganz große Glocke zu hängen, und das meine ich wirklich an die ganz große Glocke, macht sich der TE klein. Nur deshalb konnte das mit ihm geschehen.

Wenn er sich helfen will, muss er als erstes lernen sich zu widersetzen.

Hallo Fairina,

das Problem beim TE ist seine depressive Verfassung. Er hat daher keine Kraft, um sich allein zu wehren. Das erkannte sein wenig empathischer SB und hat diesen Umstand ausgenutzt.

An deinen Vergleich mit dem 3. Reich dachte ich auch. Ich wollte das in meinem Post nicht explizit aufführen, weil die Dimensionen des Unrechts ungleich schwerer waren. Aber die Mentalität mancher SB ähneln sicher denen, die die "Schmutzarbeit" in jener Epoche umgesetzt haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 41016

Gast
Da soll ich dann mit 5 verschiedenen Leuten an 5 aufeinanderfolgenden Tagen nächste Woche jeweils 1 Stunde sprechen. Darunter ist ein Arzt
Ob du mit dem redest ist deine Sache, wir haben immer noch die freie Arztwahl.
Das dürfte meiner Ansicht nach auch unter freie Arztwahl fallen.
bin seit über einem Jahr durchgehend wegen Depressionen krank geschrieben.
Was machst du dann überhaupt in einer Maßnahme?
Ich habe direkt nach der Teilnahme mit dem Chef dieser Firma gesprochen und gefragt ob ich das auch Sanktionslos abbrechen kann wenn ich das nicht weiter machen möche. Er bejahte das und sagte das Jobcenter wird mich dafür nicht bestrafen.

Ist das wirklich so?
Gibt es eine Zuweisung zu dieser Maßnahme? Wenn ja, mal anonymisiert einstellen.
Ich möchte mich nicht mit fremden Leuten über meine Probleme unterhalten und dann noch in solch geballter Form.
Was du denen erzählst ist deine Sache.
Stichwort Datenschutz.
er würde mir so lange Einladungen schicken wo ich zu kommen hab egal ob mit Rechtsfolgebelehrung oder ohne und wenn ich nicht komme würde er mich gnadenlos sanktionieren bis ich auf 0 bin.
Was nach der einschlägigen BSG -Rechtsprechung gar nicht geht.
Du solltest dir jemanden suchen, der dich als Beistand zu den Terminen begleiten kann. Dann dürfte es dort etwas freundlicher zugehen.
Ich habe zwar eine unterschriebene EGV mit Gültigkeitsdauer unbegrenzt aber das war lange vor dieser IAS - Integrationsassement Sache und da steht nur allgemein drin das ich meine Gesundheit verbessern soll.
Was in einer EGV überhaupt nichts zu suchen hat.
 

Empire1979

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Hier ist meine EGV und danke an alle für eure Antworten bisher :bigsmile:

Was machst du dann überhaupt in einer Maßnahme?

Weiß ich auch nicht. Ich dachte ich versuche das mal, als ich dann da saß und das alles gehört habe, hatte ich gemerkt das mir das zuviel wird. Jetzt will ich da nur noch weg.

Ich hatte von dem Vermittler schon vorher mehrere Briefe bekommen aber alle ohne Rechtsfolgebelehrung aber ich bin nicht hingegangen sondern habe zurück geschrieben das ich erkrankt bin und die Krankmeldung dem Jobcenter vorliegt.

Bis ich dann mal meinen Briefkasten geöffnet habe und sich dort ein gelber Brief befand. Ich hatte mich ziemlich erschrocken weil ich dachte das wäre ein Brief vom Amtsgericht. Ich hatte mit denen nämlich mal zutun und es wurden sofort alte Erinnerungen geweckt. Ich wusste auch nicht dass das Jobcenter auch gelbe Briefe verschickt inkl. Aktenzeichen sogar.

Und in dem Brief war dann eine Einladung zu dem Menschen inkl. Rechtsfolgebelehrung und da ich nicht wusste ob meine Krankmeldung wegen Depressionen ausreicht bin ich da hingegangen. Er hatte mich dann gefragt warum ich plötzlich zu ihm komme und ich sagte das es ja diesmal mit Rechtsfolgebehrung ist und dann noch in einem gelben Brief und sagte dazu das ich mich sehr gefreut habe und daraufhin ist er total ausgerastet wie oben erwähnt. Dann schlug er mir vor das ich dieses Assesment Ding da machen soll und gab mir zwei Wochen bedenkzeit. Er hatte mir auch was vollkommen anderes erzählt, nämlich das diese Gespräche alle in einem Zeitraum von jeweils 6 Wochen liegen und dort habe ich dann eben erfahren das die Termine alle in einer Woche abgehandelt werden. Darauf war ich nicht vorbereitet und das ist mir auch zuviel.

Nächste Woche habe ich wieder einen Termin bei ihm, diesmal wieder ohne Rechtsfolgebelehrung. Ich will da aber nicht mehr hin.
 

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Empire1979

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Eigentlich muss das passieren, bevor eine EGV abgeschlossen wird.

Fordere das doch mal ein.

Wäre eigentlich eine Idee. Mein Fallmanager den ich vor meiner jetzigen hatte, hat zu mir gesagt, dass meine Ärztliche Beurteilung eines Amtsarzt (meine ist von 2004) nur 4 Jahre gültig ist (Stimmt das eigentlich?), obwohl dort eigentlich steht die körperlichen Einschränkungen gelten unbefristet und hat mir empfohlen eine Neubeurteilung zu machen.

Die Unterlagen habe ich ausgefüllt und alle meine Unterlagen meiner Ärzte auch und dann abgegeben. Es sollte eigentlich (nur) 3-4 Monate dauern bis ich bescheid bekomme, aber jetzt ist das schon über 1 Jahr her und ich habe immer noch nix gehört. :rolleyes:

Aber vielleicht kommt das jetzt auch automatisch, ich konnte nämlich meine Maßnahme heute beenden. Als ich im Raum saß mit den anderen Leuten, wurde mir wieder ganz komisch, ich habe wieder stark gezittert und mein Herz raste ich weiß gar nicht woran das liegt und es macht mir Angst :icon_cry: und als es darum ging den Ausbildungvertrag zu unterschreiben, habe ich den Mann der das leitet gefragt, ob ich ihn mal unter 4 Augen sprechen kann.

Er war einfühlsam und hat meine Lage verstanden und dann habe ich ihm noch von dem Menschen erzählt, der mich da so unter Druck setzt und er meinte, dass geht ja mal gar nicht und er wird ihn auf jeden Fall anrufen. Mal sehen was jetzt kommt. Jedenfalls bin ich sehr beruhigt das ich das vorläufig hinter mir habe.
 

Empire1979

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Es gibt wieder was neues.

Ich hatte eine Woche später wieder einen Termin bei diesem Fallmanager, aber da dieser ohne Rechtsfolgebelehrung war, bin ich nicht hingegangen.

Ein paar Tage später kam dann wieder ein Brief. Diesmal wieder ein gelber Brief mit Aktenzeichen und Rechtshilfebelehrung und mit der Androhung das ich Sanktioniert werde, weil ich zur ersten Einladung nicht erschienen bin, dabei bin ich immer noch wegen meinen Depressionen krank geschrieben. Ich soll dann beim nächsten Termin dazu Stellung nehmen.

Ich bin ihn also immer noch nicht los und er malträtiert mich mit Drohungen und Einladungen. :icon_cry:

Was soll ich jetzt nur tun? Die Einladung ist für den 9 Oktober und zwischen Folgeeinladung durch gelben Brief und Termin liegen 5 Wochen.

Ich bin jetzt nicht ganz auf der Höhe was das rechtliche angeht, aber müssen Sanktionen nicht Zeitnah erfolgen und nicht erst 5-6 Wochen später? Oder wie Zeitnah ist Zeitnah?

Und wie werde ich diesen Menschen nur los? Ich habe schon überlegt ob ich nicht mit meinem Arzt spreche ob er mir ein Attest ausstellt das ich mit dem Typ aufgrund meiner Depressionen und der Vorgeschichte nicht zusammen arbeiten kann?! Ich weiß aber nicht ob er das macht.

Was könnte ich sonst noch tun?
 
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